Read full review

R-150
ORTEGA
Zw e i e l e k t r i f i z i e r t e N y l o n - O r t e g a s , d i e R C E - 1 3 0 u n d d i e R C E - 1 4 0 ,
d u r c h l i e f e n i m Fr ü h j a h r d e s ve rg a n g e n e n J a h re s u n s e r Te s t p ro g ra m m . D a s Re s ü m e e f i e l p o s i t i v a u s : G u t e A u s s t a t t u n g u n d g u t e
Ve ra r b e i t u n g s q u a l i t ä t g e p a a r t m i t e i n e m o f f e n e n u n d vo l l e n K l a n g b i l d z u e i n e m f a i re n P re i s . D i e n e u e R - 1 5 0 i s t d i e re i n a k u s t i s c h e
g ro ß e S c h w e s t e r.
Übersicht
vergoldeten Mechaniken ein. Griffbrett und
Steg sind wie bei den beiden Label-Kollegen aus Sonokelin, einer Palisandersorte gefertigt.
Die jetzt vorliegende RC-150 ähnelt ihren
Geschwistermodellen in vielen Details , ist
jedoch als reine Konzertgitarre, also ohne
Cutaway und ohne Elektronik ausgeführt.
Die Holzauswahl stellt eine klassische Kombination dar: Massive Fichtendecke, Palisanderkorpus und einteiliger Mahagonihals, das Ganze mit einem seidenmatten
Finish versehen. Der D-förmige, jedoch relativ stark abgeflachte Hals erhält zusätzliche Stabilität durch den eingearbeiteten
Metallstab, dessen Spannung vom Schallloch aus eingestellt werden kann. Dieses
von Western-Gitarren übernommene
Feature ist bei Konzertgitarren eher selten
zu finden. Das Gesamterscheinungsbild des
Instruments ist schlicht und geschmackvoll,
den einzigen Schmuckfaktor bringen die
9679
r e s ü m e e
Die R-150 reiht sich von der Bewertung her
also bei ihren Geschwistern ein – gute Qualität zu einem angemessenen Preis. ■
Plus
Plus
k o n s t r u k t i o n
Von der Preisgestaltung der R-150 her
wendet sich die Gitarre – um mit Musikschulparametern zu sprechen – an die Mittelstufe oder den ambitionierten Anfänger
oder Umsteiger. Dem gemäß sollte der Unterschied zu wesentlich teureren Meisterinstrumenten in erster Linie in der Ausstattung und den Klangqualitäten liegen. Absolutes Muss sollte jedoch eine saubere
Intonation in allen Lagen, akkurat funktionierende Mechaniken und komfortable Bespielbarkeit sein. In all diesen Punkten kann
die R-150 kritiklos bestehen. Sie verhält sich
hier so wie es wesentlich teurere Gitarren
auch tun würden. Damit ist bereits der
Grundstein für eine positive Bewertung gelegt. Doch auch im Klangverhalten und in
der Ansprache enttäuscht die Ortega nicht.
Ihr Klang ist kompakt, ausgeglichen und
voll im Akkordanschlag, bei Arpeggien
durchsichtig und differenziert. Beim Melodiespiel, egal ob angelegt oder nicht angelegt gespielt, entwickelt der Ton eine
erstaunliche Kraft und Substanz. Dies gilt
auch für den Bereich der oberen Lagen.
Paul Schleip
p r a x i s
Hersteller: Ortega
Modell: R-150
Typ: Konzertgitarre
Herkunftsland: China
Mensur: 652 mm
Hals: einteilig Mahagoni,
Sonokelin-Griffbrett, 19 Bünde
Halsform: D, abgeflacht
Halsbreite: Sattel 52,1 mm;
XII. 62 mm
Halsdicke: I. 23 mm; VII. 23,5 mm
Mechaniken: offen, vergoldet
Decke: Fichte, massiv
Korpus: Palisander
Oberflächen: seidenmatt, natur
Steg/Stegeinlage: Sonokelin/
Kunststoff
Sattel: Kunststoff
Saitenlage: E-1st 2,9 mm;
E-6th 3,0 mm
Vertrieb: Headliner,
D-91413 Neustadt/Aisch
Preis: ca. € 275
• Verarbeitung
• Spielbarkeit
• Klangeigenschaften
02.04 gitarre & bass