32 Biogarten BIvonOkGARTEN arl ploberger Schrei. Kompakt wachsend, schmückt diese klein bleibende Pflanze den weißen Tisch und gibt einen Farbtupfer im kühlen Wohnambiente. Sehr robust und in vielen Blattfarben erhältlich. Bunte Blätter! Im Zimmer geht die Pracht weiter Der Herbst ist eine Pracht – doch schneller als man es wahrhaben will sind die herrlichen bunten Blätter bald wieder Geschichte. Dafür erfreuen wir uns im Zimmer an Grünpflanzen, die alles andere als grün sind. Hier sind sie, die schönsten bunten Topfpflanzen. 1.Rexbegonie Sie war angeblich eine der Lieblingspflanzen von Kaiser Franz Josef. Daher gibt’s in Schönbrunn noch immer eine große Sammlung. Seit einigen Jahren sind sie in großer Vielfalt wieder in den Gärtnereien zu finden. Keine volle Sonne, nie zu viel wässern und normale Zimmertemperatur – da wachsen sie problemlos. 2.Alocasia – Pfeilwurz Von winzig klein bis riesig groß werden die Blätter dieser aus den Regenwäldern stammenden Aronstabgewächse. Niemals zu kalt halten, im Winter machen viele eine Ruhezeit durch, da wird ganz wenig gegossen. Besonders toll sind die dunkelroten, ja fast schon schwarzen Blätter, die auch im Wintergarten ein besonderer Blickpunkt sind. 3.Bromelien Exotik pur und beliebt seit vielen Jahrzehnten. Vor I OKTOBER 2016 allem deshalb, weil sie so robust sind. Ideal für die zentralgeheizten Wohnungen und die Blüten halten monatelang. Gegossen wird in den Blatttrichter. 4.Drachenbäume Oft bekannt als Kübelpflanze von der Terrasse, gibt es in dieser Pflanzenart auch einige „bunte“. Die Familie der Dracaenen ist riesig – am bekanntesten der „grüne“ Drachenbaum der Kanaren. 5.Tradeskantie Sicherlich die robusteste unter den buntblättrigen Pflanzen. Schon in den OmaWohnungen fand man sie. Damals meist grünblättrig, dann kamen rot-grüne und neuerdings Formen mit grün-weiß-violett gefärbten Blättern. Nicht zu viel Sonne, aber auch nicht zu viel Schatten, sonst verschwindet die Farbe. Lässt sich leicht vermehren. Triebteile einfach einwässern. 6.Zwergpfeffer In modernen Wohnungen der letzte 7.Efeutute Die Kletterpflanze hat bereits so viele botanische Namen gehabt, dass selbst Gärtner sie mit dem deutschen Namen benennen. Nun heißt sie Epipremnum. Sie gibt es in weiß-grün panaschierten und getupften Blättern, die über die Jahre ganze Wände erobern. Es sollte warm und hell sein – niemals austrocknen lassen. Dann begleitet einen diese Pflanze Jahrzehnte. 8.Buntnessel Diese Pflanze ist als Sommerblume in den letzten Jahren wiederentdeckt worden. Früher war sie als besonders farbenprächtige Blattpflanze ohne große Ansprüche besonders beliebt. Verträgt jeden Rückschnitt, einzig die Kombination aus Kälte und Staunässe vernichtet sie innerhalb von wenigen Tagen. 9.Kroton Farbenprächtig sind die Blätter dieser Pflanze und doch ist sie sehr oft ein Sorgenkind. Das beginnt wieder einmal mit dem Namen: Sie heißt nämlich nun Codiaeum. Und oft ist sie verkahlt, weil sie zu feucht aber gleichzeitig zu lufttrocken gehalten wurden. Keine direkte Sonne! 10. Korbmarante Ob es nun eine Calathea oder doch eine Marante ist – egal. Die Blätter dieser tropischen Pflanze sind herrlich. Wasser perlt wie von einem Lotosblatt ab, direkte Sonne mag die Urwaldpflanze nicht. Und bekommt sie weniger als 10 Stunden Licht, (auch elektrisches) beginnt sie zu blühen. Manche eindrucksvoll, andere kaum beachtenswert. Tipp GARTELN IM TAKT DER NATUR • Höchste Zeit für die Herbstrasendüngung – der Rasen wird dadurch wider- 33 Fragen der Zimmergärtner Meine Palmen bekommen immer braune Blattspitzen. Manche Blätter werden auch gelb. Was muss ich anders machen? (Brigitte Schwöller) Zuerst einmal fehlt Licht – das sind die gelben Blätter. Dann vielleicht auch Dünger und vor allem wird offenbar zu viel gegossen – das sind die braunen Blattspitzen. Ist die Luft dabei noch trocken, kommen auch noch Spinnmilben dazu. Also: volles Licht und immer wieder übersprühen. *** Mein Alpenveilchen lässt nach zwei Wochen bereits alle Blüten und Blätter hängen. Dabei gieße ich regelmäßig. (Julia Anders) Genau das ist wahrscheinlich das Problem: Zu viel gegossen, zu wenig Licht und vor allem viel zu warm. Cyclamen mögen es kühl und hell. Sie sollten zwar nie austrocknen, aber auch nie im Wasser stehen. *** Warum blüht mein Weihnachtskaktus schon jetzt – hat er sich im Kalender geirrt? (Christoph Hiedler) Weihnachtskakteen reagieren auf ihre Ruhezeiten. Da es heuer im Sommer extrem heiß war und da vermutlich weniger gegossen wurde, beginnt die Blütezeit dieses Jahr so früh. Auch bei mir stehen alle Pflanzen in voller Blüte. standsfähiger und übersteht so den Winter besser. • Ebenfalls höchste Zeit ist es, manche Pflanzen mit Patentkali zu versorgen. Auch hier geht es um die Frostfestigkeit der Triebe: Clematis montana, Judasbaum, ausgepflanzte Feigen oder auch Marille und viele andere frostgefährdete Pflanzen werden mit diesem Dünger versorgt. • Allmählich beginnt die herbstliche Kompostsaison: Die kleine Erdfabrik liefert den Humus, der nun auf Baumscheiben unter Hecken und auf Staudenbeeten ausgestreut wird. Im Gemüsegarten erst im Frühjahr verteilen. • Nicht vergessen: Blumenzwiebeln für die Frühjahrsblüte setzen. • Empfindliche Kübelpflanzen schützen bzw. einräumen. BUCH DER WOCHE Jetzt ist die Zeit zum Dekorieren. Das Buch „Deko-Leidenschaft“ (Löwenzahn, € 24,95) lieferte kreative Ideen. Materialien, die man im Haus und Garten findet, verwendet Patsy Grabher-Fenkart für alle möglichen Gestaltungen. Vom Frühjahr bis in die Weihnachtszeit. Interessant sind die Kombinationen aus Backen und Basteleien – viele Ideen, die man auch mit Kindern an langen, grauen Herbsttagen verwirklichen kann. OKTOBER 2016 I