Biogarten Oktober 2016

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Biogarten
BIvonOkGARTEN
arl ploberger
Schrei. Kompakt wachsend, schmückt
diese klein bleibende Pflanze den weißen
Tisch und gibt einen Farbtupfer im kühlen
Wohnambiente. Sehr robust und in vielen
Blattfarben erhältlich.
Bunte Blätter!
Im Zimmer geht
die Pracht weiter
Der Herbst ist eine Pracht – doch schneller als man es wahrhaben will sind die herrlichen bunten Blätter bald wieder Geschichte. Dafür erfreuen wir uns im Zimmer an Grünpflanzen, die alles andere als grün sind. Hier sind sie, die schönsten bunten
Topfpflanzen.
1.Rexbegonie
Sie war angeblich eine der Lieblingspflanzen von Kaiser Franz Josef. Daher gibt’s
in Schönbrunn noch immer eine große
Sammlung. Seit einigen Jahren sind sie in
großer Vielfalt
wieder in den
Gärtnereien zu
finden. Keine
volle Sonne, nie zu viel wässern und normale Zimmertemperatur – da wachsen
sie problemlos.
2.Alocasia – Pfeilwurz
Von winzig klein bis riesig groß werden die
Blätter dieser aus
den Regenwäldern
stammenden Aronstabgewächse. Niemals zu kalt halten,
im Winter machen
viele eine Ruhezeit
durch, da wird ganz
wenig gegossen. Besonders toll sind die
dunkelroten, ja fast
schon schwarzen Blätter,
die auch im Wintergarten
ein besonderer Blickpunkt
sind.
3.Bromelien
Exotik pur und beliebt seit
vielen Jahrzehnten. Vor
I OKTOBER 2016
allem deshalb, weil sie so robust sind.
Ideal für die zentralgeheizten Wohnungen und die Blüten halten monatelang.
Gegossen wird in den Blatttrichter.
4.Drachenbäume
Oft bekannt als Kübelpflanze von der Terrasse, gibt es in dieser Pflanzenart auch
einige „bunte“. Die Familie der Dracaenen
ist riesig – am bekanntesten der „grüne“
Drachenbaum der Kanaren.
5.Tradeskantie
Sicherlich die robusteste unter den buntblättrigen Pflanzen. Schon in den OmaWohnungen fand man sie. Damals meist
grünblättrig, dann kamen rot-grüne und
neuerdings Formen mit grün-weiß-violett
gefärbten Blättern. Nicht zu viel Sonne,
aber auch nicht zu viel Schatten, sonst
verschwindet die Farbe. Lässt sich leicht
vermehren. Triebteile einfach einwässern.
6.Zwergpfeffer
In modernen Wohnungen der letzte
7.Efeutute
Die Kletterpflanze hat bereits so viele
botanische Namen gehabt, dass selbst
Gärtner sie mit dem deutschen Namen
benennen. Nun heißt sie Epipremnum.
Sie gibt es in weiß-grün panaschierten
und getupften Blättern, die über die Jahre ganze Wände erobern. Es sollte warm
und hell sein – niemals austrocknen lassen. Dann begleitet einen diese Pflanze
Jahrzehnte.
8.Buntnessel
Diese Pflanze ist als Sommerblume in den
letzten Jahren wiederentdeckt worden.
Früher war sie als besonders farbenprächtige Blattpflanze ohne große Ansprüche
besonders beliebt. Verträgt jeden Rückschnitt, einzig die Kombination aus Kälte
und Staunässe vernichtet sie innerhalb
von wenigen Tagen.
9.Kroton
Farbenprächtig sind die Blätter dieser
Pflanze und doch ist sie sehr oft ein Sorgenkind. Das beginnt wieder einmal mit
dem Namen: Sie heißt nämlich nun Codiaeum. Und oft ist sie verkahlt, weil sie
zu feucht aber gleichzeitig zu lufttrocken
gehalten wurden. Keine direkte Sonne!
10. Korbmarante
Ob es nun eine Calathea oder doch eine
Marante ist – egal. Die Blätter dieser
tropischen Pflanze sind herrlich. Wasser
perlt wie von einem Lotosblatt ab, direkte Sonne mag die Urwaldpflanze nicht.
Und bekommt sie weniger als 10 Stunden
Licht, (auch elektrisches) beginnt sie zu
blühen. Manche eindrucksvoll, andere
kaum beachtenswert.
Tipp
GARTELN IM TAKT
DER NATUR
• Höchste Zeit für die Herbstrasendüngung – der Rasen wird dadurch wider-
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Fragen der Zimmergärtner
Meine Palmen bekommen immer braune Blattspitzen. Manche Blätter
werden auch gelb. Was muss ich anders machen?
(Brigitte Schwöller)
Zuerst einmal fehlt Licht – das sind die gelben Blätter. Dann vielleicht auch Dünger und vor allem wird offenbar zu viel gegossen – das sind die braunen Blattspitzen. Ist die Luft dabei noch trocken, kommen auch noch Spinnmilben dazu.
Also: volles Licht und immer wieder übersprühen.
***
Mein Alpenveilchen lässt nach zwei Wochen bereits alle Blüten und
Blätter hängen. Dabei gieße ich regelmäßig.
(Julia Anders)
Genau das ist wahrscheinlich das Problem: Zu viel gegossen, zu wenig Licht und
vor allem viel zu warm. Cyclamen mögen es kühl und hell. Sie sollten zwar nie
austrocknen, aber auch nie im Wasser stehen.
***
Warum blüht mein Weihnachtskaktus schon jetzt –
hat er sich im Kalender geirrt?
(Christoph Hiedler)
Weihnachtskakteen reagieren auf ihre Ruhezeiten. Da es heuer im Sommer
extrem heiß war und da vermutlich weniger gegossen wurde, beginnt die Blütezeit dieses Jahr so früh. Auch bei mir stehen alle Pflanzen in voller Blüte.
standsfähiger und übersteht so den
Winter besser.
• Ebenfalls höchste Zeit ist es, manche
Pflanzen mit Patentkali zu versorgen.
Auch hier geht es um die Frostfestigkeit
der Triebe: Clematis montana, Judasbaum,
ausgepflanzte Feigen oder auch Marille
und viele andere frostgefährdete Pflanzen
werden mit diesem Dünger versorgt.
• Allmählich beginnt die herbstliche Kompostsaison: Die kleine Erdfabrik liefert
den Humus, der nun auf Baumscheiben
unter Hecken und auf Staudenbeeten
ausgestreut wird. Im Gemüsegarten erst
im Frühjahr verteilen.
• Nicht vergessen: Blumenzwiebeln für
die Frühjahrsblüte setzen.
• Empfindliche Kübelpflanzen schützen
bzw. einräumen.
BUCH DER WOCHE
Jetzt ist die Zeit zum Dekorieren. Das
Buch „Deko-Leidenschaft“ (Löwenzahn,
€ 24,95) lieferte kreative Ideen. Materialien, die man im Haus und Garten findet,
verwendet Patsy Grabher-Fenkart für alle
möglichen Gestaltungen. Vom Frühjahr
bis in die Weihnachtszeit. Interessant
sind die Kombinationen aus Backen und
Basteleien – viele Ideen, die man auch mit
Kindern an langen, grauen Herbsttagen
verwirklichen kann.
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