Artikel lesen - Tucholsky Bühne Minden

Minden
Montag, 20. Juli 2015 · Nr. 165
Mindener Tageblatt
„Wenn das jetzt nicht schön ist ...“
Wochenende mit
dem Kanu-Klub
Frank Suchland und Stephan Winkelhake sorgen mit Texten zwischen
Nonsens und Herrenwitz für kurzweiligen Abend im Fort A
Von Rolf Graff
Minden (rgr). Ein Abend mit
dem Bückeburger Rezitator
Frank Suchland ist immer ein
Erlebnis, denn er ist ein Meister seines Fachs. Auch wenn er
schon seit etwa zwei Jahrzehnten nicht mehr als Liedermacher auftritt, ist sehr viel Musik in seiner Art zu lesen.
Mit viel Gefühl für Satzmelodie, Stimmlage, Kolorit, Dynamik, Tempo und Pause gestaltet er jeden Text zu einem
Hörerlebnis. Humoriges stand
diesmal auf dem Programm
unter dem Titel „Die schärfsten Kritiker der Elche…“. Wer
nun einen Abend mit Humor
der „Neuen Frankfurter Schule“ erwartete, wurde aber vielleicht enttäuscht, denn Suchland hatte verschiedenste
Texte aus 300 Jahren dabei.
Doch es gab viel zu lachen.
So stand am Anfang passend
zum lauen Sommerabend
Heinz Erhardts Vierzeiler
„Sommeranfang“, dem zur
Abkühlung gleich dessen
„Winteranfang“ folgte. Frank
Suchland liebt kurze Gedichte und so sorgten etliche Vierzeiler und Zweizeiler schnell
Mut zum Herrenwitz: Frank Suchland (rechts) und Stephan Winkelhake sorgen mit Wortund Tonkunst im Fort A für einen kurzweiligen Abend.
Foto: Rolf Graff
für Lacher, aber auch Schüttelreime, kurze Geschichten
und sogar die sogenannten
Herrenwitze, bei denen meist
die Damen am lautesten lachen, passten in sein HumorSortiment.
Ausgehend von dem Glas
auf seinem Tisch widmeten
sich die ersten Texte dem
Thema Wein. Goethe argumentierte für die Schorle,
Wilhelm Busch für den guten
Umgang mit dem weinliebenden Onkel und Ringelnatz
spottete über die zu dünne
Ananasbowle seiner Wirtin.
Dass ein Zuviel an gehaltvollen Getränken einen Schauspieler aus der Rolle fallen
lassen kann, zeigte „Hamlets
Geist“ von Erich Kästner.
Auch Tiere reizen immer
wieder zu humorvollen Tex-
7
ten, wenn man menschliche
Züge in ihnen entdeckt wie
bei Heinz Erhardts „Polyglotter Katze“ oder wenn „Der
traurige Elefant“ von Michael
Schönen für 16 Jahre zum
Kanzler wird. Auch die Liebe
findet immer ihren Platz, gelegentlich unter einem Apfelbaum, wo es nur „Der über
uns“ sieht und der kann auch
mal ein Apfeldieb sein, wie
Gotthold E. Lessing zeigt.
Günter Nehm beweist in
„Nostalgie auf Schienen“,
„Zweimal Puff erfreut unbändig, einmal Puff ist unanständig.“ Der Schaumburger Pianist Stephan Winkelhake
fand zu allen Texten die passende Begleitung, mal Blues
oder Boogie, mal Volkslied
oder Pop. Leichthändig untermalte er, kommentierte musikalisch und brachte mit seinen Ideen auch mal den Rezensenten zum Lachen.
Am Ende fasste Frank Suchland den Abend zusammen
mit einem Satz von Kurt Vonneguts altem Onkel: „Wenn
das jetzt nicht schön ist, dann
weiß ich nicht, was schön ist.“
Das Publikum sah das auch
so, wie der Beifall bewies.
Minden (mt/ani). Der
Kanu-Klub Minden und
der Kreissportbund bieten
vom 7. bis 9. August ein
Kanu-Wochenende für die
ganze Familie an. Am Rande der Lüneburger Heide in
Bad Fallingbostel-Vierde
wird nach eigener Anreise
auf einem Campingplatz
das Standquartier von Freitag, 17.30 Uhr, bis Sonntag
(16.30 Uhr) aufgeschlagen.
Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich. Weitere Informationen und Anmeldung
unter Telefon (0175)
4 42 50 29 oder per E-Mail
an [email protected].
Prinzenwanderung
der Kamipo
Minden (mt/ani). Die Mitglieder der Kamipo haben
ihre traditionelle Prinzenwanderung für die Session
2014/2015 unternommen.
Erste Station bei bestem
Wetter war ein Mini-Golfturnier, bei dem Peter Eger
die größte Treffsicherheit
bewies. Die große Anzahl
der Karnevalisten traf sich
zum Abschluss des Tages
zum Grillen bei der amtierenden Prinzessin Sabrina
Galles (Sabrina I).
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Jetzt lohnt sich das
Aufrüsten am Haus
KfW erhöht Förderung
für energetische Sanierung
Minden (mt/ani). Deutschland packt die Häuser ein, um
Energie zu sparen. Der Zeitpunkt ist günstig: Die Förderbank des Bundes (KfW) verbessert ab dem 1. August ihre
Konditionen im Programm
„Energieeffizient Sanieren“:
Sanierungen
Energetische
von bestehenden Wohnhäusern, die zum KfW-Effizienzhaus-Standard führen, werden dann mit einem Förderkreditbetrag von maximal
100 000 Euro pro Wohneinheit gefördert. Die KfW erhöht
auch die Tilgungszuschüsse
für Kredite. Gestaffelt nach Effizienzklasse reichen sie ab
August von 12,5 bis 27,5 Prozent. Erstmals werden dann
Gesund durch den Sommer
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auch Tilgungszuschüsse für
Kredite zur Finanzierung von
Einzelmaßnahmen in Höhe
von 7,5 Prozent gewährt.
Energieberaterin
Britta
Friedrichsmeier von der Verbraucherzentrale NRW rät Sanierungswilligen zum Handeln: „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um optimale Fördermittel zu erhalten und der
nächsten Energiepreissteigerung vorzubeugen.“
Für Fragen zum Thema
Energetische Sanierung bietet
die Verbraucherzentrale NRW
das Energietelefon auch in
Minden an: Telefon (05 71)
38 63 79 06.
■
www.vz-nrw.de/minden
Über Therapien
informiert
Arbeitskreis der BauchspeicheldrüsenErkrankten besucht Reha-Klinik
Minden/Bad
Oeynhausen
(mt/cpt). Hilfe für Betroffene
mit Problemen und Krankheiten der Bauchspeicheldrüse bietet der Verein AdP, der
Arbeitskreis der Pankreatektomierten und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankten.
Die Regionalgruppe 32 des
AdP besichtigte kürzlich die
Reha-Klinik Porta Westfalica
in Bad Oeynhausen. Organisiert wurde das Treffen von
Friedhelm Möhlenbrock, zuständig für den Bereich 32 des
AdP, in Zusammenarbeit mit
Dr. Jürgen Wagner, Chefarzt
Innere Medizin und Onkologie der Klinik Porta Westfalica
und deren Verwaltungschef
Torsten Blanke.
Mehr als 50 Mitglieder der
Regionalgruppen 32 und 33
waren zum Treffen gekom-
Der Apotheken-Einkaufszettel
men. Nach der Begrüßung von
Friedhelm Möhlenbrock übernahm Torsten Blanke das
Wort und stellte kurz die Klinik vor. Danach wurden das
Haus und die Anlagen ausgiebig besichtigt.
Auch die verschiedenen
Therapiemöglichkeiten (Physiotherapie, Sporttherapie, Ergotherapie) wurden anschaulich vorgestellt. Neben der
großen Sporthalle und dem
Thermal-Solezentrum stand
auch die Besichtigung des Gesundheitszentrums auf dem
Programm.
Nach der Klinikführung referierte Herr Dr. Jürgen Wagner, Chefarzt Innere Medizin
und Onkologie der Klinik Porta Westfalica, über das Thema
„Nachsorge bei Pankreaserkrankungen.“
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