Kreisbewegung

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Die Kreisbewegung
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1. Beschreibung der Kreisbewegung
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------y
v(t)
ϕ(t)
r(t)
ϕ(t)
x
r
Die Bewegung eines Körpers auf einer Kreisbahn vom Radius r kann beschrieben werden
durch
x(t)
a) seinen Ortvektor r(t) =  
y(t)
b) durch den Winkel ϕ(t) den der Ortvektor r(t) mit der positiven x-Achse bildet.
Der Winkel ϕ(t) wird im Bogenmaß gemessen d. h. ist s der Bogen den der Winkel aus dem
Kreis ausschneidet, dann ist
ϕ =
s
r
Eine Keisbewegung heißt gleichförmig, wenn vom Ortsvektor in der Zeit ∆t überstrichene
Winkel ∆ϕ proportional zu ∆t ist. Der konstante Quotient
ω =
∆ϕ
∆t
gibt dann an, welcher Winkel pro Sekunde überstrichen wird und heißt deshalb Winkelgeschwindigkeit ω der Kreisbewegung.
Ist T die Umlaufsdauer d.h die Zeit die der Körper für eine Umdrehung benötigt, dann gilt
ω =
2π
π
T
Befindet sich der Körper zur Zeit t = 0 auf der positiven x-Achse des Koordinatensystems
d. h., ϕ(0s) = 0, dann schließt der Ortsvektor zur Zeit t den Winkel
ϕ(t) = ω⋅t
Ist ϕ(0s) = ϕ0, dann ist
ϕ(t) = ω⋅t + ϕ0
Beachte :
ω = 1(rad) = s−1 mit 1 rad = 1 ⋅180°
 
s
π
Technisch beschreibt man gleichförmige Kreisbewegungen durch Angabe der Frequenz f. Sie
gibt an, wie viele Umdrehungen der Körper pro Sekunde ausführt.
Es ist daher
1
und ω = 2π
π⋅f
T
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------Folgerungen :
f =
a) Für den Ortsvektor einer gleichförmigen Kreisbewegung mit ϕ(0s) = 0 gilt




r⋅⋅cosϕ
ϕ(t)
r⋅⋅cos(ω
ωt)


r(t) =
= r(t) =
r⋅⋅sinϕ
r⋅⋅sin(ω
ϕ(t) 
ωt) 




b) In der Zeit T legt der Körper den Umfang U des Kreises zurück. Also gilt für die Bahnge
schwindigkeit v
v =
2π
π⋅r
= ω⋅r = const.
T
d.h., die gleichförmige Kreisbewegung ist eine Bewegung bei der sich Richtung der Geschwindigkeit, nicht jedoch ihr Betrag ändert.
Für den Geschwindigkeitsvektor gilt dann

 

− ωr⋅⋅sinϕ
ϕ(t)  − ωr⋅⋅sin(ω
ωt)

v(t) =
=
 ωr⋅⋅cos(t)   ωr⋅⋅cos(ω
ωt) 

 

___________________________________________________________________________
2. Die Zentripetalkraft
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------Damit sich ein Körper auf einer Kreisbahn bewegt, muss in jedem Punkt der Bahn eine konstante Kraft zum Kreismittelpunkt hin wirken.
Diese Kraft heißt Zentripetalkraft Fr und die von ihr hervorgerufene Beschleunigung Zentripetalbeschleunigung ar .
Ergebnis :
Bewegt sich ein Körper mit der Bahngeschwindigkeit v bzw. der Winkelgeschwindigkeit ω
auf einer Kreisbahn vom Radius r, dann muss er zum Mittelpunkt der Kreisbahn hin beschleunigt werden. Für den Betrag der Zentripetalbeschleunigung gilt
ar =
v2
= ω2r
r
Die diese Beschleunigung notwendige Zentripetalkraft ist ebenfalls zum Mittelpunkt hin
gerichtet und hat den Betrag
Fr = m
v2
= mω
ω2r
r
Anwendungen
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1. Looping
G
FB
FB
G
Ein 300 kg schwerer Wagen Wagen fährt mit v = 90
km
in einen kreisförmigen Looping
h
vom Radius r = 10 m.
a) Mit welcher Kraft drückt der Wagen im Punkt A gegen den Boden?
a) Berechne die Geschwindigkeit des Wagens im höchsten Punkt A der Bahn.
b) Wie groß ist die Kraft, mit der der Wagen in A gegen die Schienen gedrückT wird?
a) FA − G = Fr
⇒
FA = Fr + G
2
FA = m⋅g + m⋅
b)
625
2
v
v
= m⋅(g + )
r
r
FA = 300 kg ⋅ (9,81
1
1
m⋅vA2 = m⋅vB2 + mg⋅2r ⇒
2
2
vA =
625
c) FB + G = Fr
⇒
m
+
) = 21,7 kN
10 m
s2
⋅vA2 − 4g⋅r
vB =
m2
m
m
− 4⋅9,81 2 ⋅ 10 m = 15,3
2
s
s
s
⇒
Fb = Fr − G
v2
v2
FB = m⋅ − m⋅g = m⋅( − g)
r
r
d) FB = 0
m2
s2
m⋅


m
 (15,3 s )2
m
Fb = 300 kg ⋅ 
− 9,81 2  = 4,1 kN
s 
 10 m


vB2
= mg ⇒ vB =
r
g⋅r
vB =
9,81
m
m
⋅ 10 m = 9,9
2
s
s
m 2
m
m
km
) + 4 ⋅ 9,81 2 ⋅ 10 m = 22,1
= 80
s
s
h
s
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------2. Kugel in der rotierenden Halbkreisrinne
vA =
vB2 + 4g⋅r
vA =
(9,9
M
α
F
α
Fr
m
G
Die auf die Kugel wirkende Gewichtskraft G und die von der Bahn stammende Kraft F
ergeben die Zentripetalkraft.
Fr
m⋅ω2⋅r
ω2⋅R⋅sinα
Es gilt dann tanα =
=
=
G
g
m⋅g
⇒
cosα =
g
g
=
2
R⋅ω
R⋅4π2⋅f2
R = 1m
f (Hz)
α
1
75°
2
86°
3
88°
5
89°
10
89,9°
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------3. Das konische Pendel - Kettenkarussel
Die auf die Kugel wirkende Gewichtskraft G und die vom
Faden stammende Zugkraft F ergeben die Zentripetalkraft.
Fr
m⋅ω2⋅r
ω2⋅L⋅sinα
tanα =
=
=
G
g
m⋅g
⇒
g
g
cosα =
=
2
L⋅ω
R⋅4π2⋅f2
α
L
α
F
m
Fr
G
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------4. Rotierende Füssigkeitsoberfläche
Für ein Teilchen im Abstand r von der Drehachse ergibt sich aus dem Kräftedreieck
tanα =
Fr
m⋅ω2⋅r
ω2⋅r
=
=
G
g
m⋅g
Ist die Oberflächenkurve der Graph der Funktion f : r → f(r) gegeben durch dann ist
tanα =
ω2⋅r
= f '(r)
g
m⋅ω2 r2
⋅ + C d.h. die Flüssigkeitsoberfläche ist ein Paraboloid.
m⋅g 2
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------5. Kurvenfahrt eines Pkw ohne Straßenüberhöhung
Damit gilt f(r) =
Damit die Kurve sicher durchfahren eerden kann muss gelten
Fr ≤ FR = µH⋅m⋅g
mit dem Haftreibungskoeffizienten µH
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------5. Neigung eines Zweirads in der Kurve
α
F
Fr
G
α
− Fr
− F
G
Um ein Kippen zu vermeiden muss sich ein Zweiradfahrer in Kurve neigen. Die Gewichtskraft G und die vom Boden stammende Kraft F ergeben die Zentripetalkraft.
Die Zentripetalkraft darf wieder nicht größer als die Haftreibungskraft sein.
2
m⋅ vr
m⋅v2
=
Es ist tanα =
g
g⋅r
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------6. Kurvenfahrt eines PKW mit Straßenüberhöhung
FB
G
Fr
2
m⋅ vr
Fr
v2
Es gilt tanα =
=
=
G
m⋅g
g⋅r
___________________________________________________________________________
4. Rotierende Füssigkeitsoberfläche
Für ein Teilchen im Abstand r von der Drehachse ergibt sich aus dem Kräftedreieck
tanα =
Fr
m⋅ω2⋅r
ω2⋅r
=
=
G
g
m⋅g
Ist die Oberflächenkurve der Graph der Funktion f : r → f(r) gegeben durch dann ist
tanα =
ω2⋅r
= f '(r)
g
m⋅ω2 r2
⋅ + C d.h. die Flüssigkeitsoberfläche ist ein Paraboloid.
m⋅g 2
___________________________________________________________________________
Damit gilt f(r) =
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