Willkommen in den Vogelgebieten Südschwedens Willkommen in den Vogelgebieten Südschwedens Oslo ¥ ¥Stockholm Diese Broschüre wurde in Zusammenarbeit der in Folgenden aufgeführten sieben Vogelwarten erstellt: 1. Falsterbo G teborg 2. Åsnen 6 ¥ ¥7Östergötland Västergötland ¥ 5¥ 3. Ottenby Halland 4. Store Mosse und Draven Småland Blekinge 5. Getterön 6. Hornborgasee ¥4 ¥2 K penhamn 7. Tåkern Skåne Öland ¥3 ¥ ¥Malm ¥1 Vogelbeobachtung als nachhaltiger Tourismos n den Jahren 1999–2001 wurde ein vom EU-Nordseeprogramm teilfinanziertes Gemeinschaftsprojekt über die Entwicklung von vogelreichen Feuchtgebieten in den Nordsee-Anrainerstaaten durchgeführt. Eines der Ziele des Projektes mit dem Namen WISP – Wetlands In Spatial Planning, war die Untersuchung der Möglichkeiten, die Feuchtgebiete als Potential zukünftiger Investitionen für einen nachhaltigen Tourismus zu entwickeln. Im Mittelpunkt des Projektes standen dabei die Erhöhung der Naturwerte, die Unterstützung der lokalen Wirtschaft und die Einbeziehung der örtlichen Bevölkerung sowie – mit Blick auf den schwedischen als auch den ausländischen Besucher – die Entwicklung der Informationsvermittlung und der Zugänglichkeit für die Allgemeinheit. Im Rahmen des Projektes wurde ein Basisbericht für jede internationale Feuchtgebietsregion – zwölf Feuchtgebiete in den sechs Teilnehmerländern – publiziert. Weitere Angaben zu den Publikationen sind auf der Homepage des Projektes zu finden: www.eurowetlands.com. Zu den in das Projekt einbezogenen schwedischen Feuchtgebiete gehören der See Östen, der Hornborgasee und Getterön. Auch besondere Informationsmaßnahmen wurden aus Anlass des WISP-Projektes durchgeführt. Projektträger war die Provinzialregierung Halland; die Leitungsgruppe des Projektes wurde durch das schwedische Staatliche Das Vogeltor Redakteur: Anders Wirdheim, Schwedens Ornithologischer Verein E-Post: [email protected] Zur Redaktion gehörten ebenfalls Dirk Harmsen und Per Magnus Åhrén von WISP. Umschlag: Braunwürger. Foto: Lennart Mathiasson/N. Amt für Umweltschutz (Naturvårdsverket)/Abteilung Hornborga und die deutschen Partner gestellt. Schwedischerseits entstand die Idee, die schönen Vogelgebiete Schwedens einem breiteren Publikum in Schweden und im Ausland bekannt zu machen. Die südschwedischen Vogelgebiete bieten den an der Natur interessierten Freunden in unseren Nachbarländern viel Exotisches. Durch die Einrichtung von Informationsstellen, neuen Wegen, Vogeltürmen und Verstecken ist für die Allgemeinheit die Zugänglichkeit zu vielen unserer Vogelgebiete in den vergangenen Jahren verbessert worden. Das WISP-Projekt kann auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den Vertretern von einigen der schönsten Vogelgebieten Südschwedens zurückblicken, und dies nicht zuletzt mit Sveriges Ornitologiska Förening4, wodurch „Das Vogeltor“ verwirklicht werden konnte. „Das Vogeltor“ ist als Portal zu weiteren Studien der schwedischen Vogelfauna in aufregend schönen Gebieten wie den Schärengärten der Ostsee, der mittelschwedischen Seenlandschaft, den Norrländischen Nadelwald- und Moorlandschaften und der arktischen Fjälllandschaft ganz im Norden Schwedens zu begreifen. Per Magnus Åhrén Project leader WISP, Halland County Administrative Board Die Bilder auf der nächsten Seite zeigen (von oben links im Uhrzeigersinn): Raubseeschwalbe (Foto: Hannu Kiuttu), Rotmilan (P-G Bentz), Tannenhäher (John Larsen), Schwarzspecht (Lennart Mathiasson/N.), Beutelmeise (Patrik Olofsson/N), Sprosser (Hannu Kiuttu), Uhu (Mikael Nord), Prachteiderente (Per Magnus Åhrén), Kraniche (Jan Töve/N), Auerhahn (Lars Carlsson), Fischadler (Bruno Sundin) und Sperbergrasmücke (Björn-Eyvind Swahn/N). Vogelbeobachtung in Südschweden Für den Naturinteressierten und im Besonderen den Vogelfreund hat Südschweden sehr viel zu bieten. In nur wenigen Stunden kann man vom rauschenden Meer mit maritimen Arten zu einsamen Mooren mit vorwiegend skandinavischen Vogelarten oder zu großen Vogelseen mit einem reichen Vogelleben gelangen. In den südlichen Teilen findet man auch prachtvolle Laubwälder kontinentalen Charakters und im Osten die eigentümliche Kalkheide auf Öland. Kurz und gut – es können nur wenige andere europäische Regionen eine derartige Variation an Naturtypen oder ein entsprechend artenreiches Vogelleben aufweisen. Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern ist Schweden ziemlich dünn besiedelt. Zur Wildnis ist es nie weit. Darüber hinaus hat man in Schweden fast ohne Einschränkung freien Zugang zur Natur. Mit Ausnahme von bewirtschafteten Flächen hat der Besucher in Eigenverantwortung das Recht, sich frei in Feld und Wald bewegen zu können – das ist nicht in allen europäischen Ländern selbstverständlich. Hinzu kommen die umfangreichen Vogelzüge im Frühling und Herbst. Der imposante Raubvogelzug über Falsterbo gilt als der beste in Nordeuropa. Weniger bekannt ist der starke Seevogelzug, der sowohl im Frühling als auch im Herbst den südlichen Küsten der skandinavischen Halbinsel folgt und der dichte Kleinvogelzug, den man an bestimmten Herbsttagen erleben kann. Europaweit bekannt ist auch die große Ansammlung von Kranichen im April am Hornborgasee. Nicht viele kennen dagegen z.B. die Ansammlung von riesigen Scharen Sterntauchern im Mai in der Bucht von Laholm oder gar von Watvögeln im Spätsommer auf Öland. Ein Vogelbeobachter auf Reisen kann indessen nicht allein von seinen Erlebnissen mit den Vögeln leben. Südschweden verfügt über viele Jugendherbergen, Ferienhäuschen und Campingplätze, und natürlich auch über Hotels und Pensionen unterschiedlicher Klassen. Besucher mit Zelt oder Wohnwagen können außerdem in großen Teilen der schwedischen Natur eigenverantwortlich übernachten. Schließlich soll auch hervorgehoben werden, dass der Informationsservice über Vögel in Südschweden gut ausgebaut ist. Die meisten Gebiete verfügen über Anrufbeantworter, die mindestens einmal täglich aktualisiert werden. Über das Internet kann man auf etlichen Homepages gut verfolgen, was an der „Vogelfront“ gerade so passiert. Anders Wirdheim, Schwedens Ornithologischer Verein Seeadler. Das Vogeljahr Südschwedens In großen Teilen Nordeuropas ist der Winter eine Zeit, in der die Vogelbeobachtung fast zum Erliegen kommt. Schnee, Kälte und nicht zuletzt das Zufrieren der Gewässer bewirken, dass es kaum Vögel in diesen Gebieten gibt. Solche Verhältnisse können auch in den inneren Teilen Südschwedens herrschen. Im südschwedischen Hochland macht der Winter seinem Namen alle Ehre. Das kalte, raue Klima wird von den Vögeln gemieden. Im Flachland und vor allem an den Küsten ist der Winter dagegen eine interessante Jahreszeit für den Vogelbeobachter. Über offenen Flächen sind viele Raubvögel anzutreffen, und an den Küsten gibt es stellenweise große Ansammlungen von Seevögeln. Beide findet man z.B. am See Åsnen im Süden von Småland. Im Spätherbst und bis zur Eisbildung (oft im Dezember) machen große Mengen Gänsesäger am See Rast. Über den fischenden Sägern kreisen etliche Seeadler. In den letzten Jahren wurden um die 10.000 Gänsesäger und 45 Seeadler gezählt! Dieses Schauspiel ist zweifellos einen Besuch wert. Der Frühling kommt normalerweise zeitig in die Küstengegend von Südschweden. Schon Ende Januar treffen die ersten Graugänse, Brandgänse, Kiebitze und Feldlerchen ein. Das erste richtig große Schauspiel kann man um den Monatswechsel März/April bewundern, wenn Hunderttausende Eiderenten entlang den südschwedischen Küsten zu den Brutplätzen an der Ostsee und am Weißen Meer ziehen. Unter all den Eiderenten kann man auch etliche Prachteiderenten entdecken. Es ist schon ein unvergessliches Erlebnis, wenn man sich an einem Vogelzugort befindet und einen guten Eiderententag erwischt. Wenn man dann noch ein paar Prachteiderenten im Schwarm unmittelbar an sich vorbeifliegen sehen kann, ist das Glück des Vogelbobachters fast vollkommen. Ungefähr gleichzeitig mit dem Zug der Eiderenten erreicht die Rastzeit der Singschwäne ihren Höhepunkt. Scharen von Singschwänen gibt es an vielen Plätzen, aber besonders zahlreich sind sie in den Seen Östen in Västergötland und Tysslingen in Närke. Dort halten sich Tausende Schwäne gleichzeitig auf – ein Fest für Augen und Ohren. Schon im März kommen die ersten Kraniche nach Südschweden. Es sind die örtlichen Brutvögel, die so zeitig unterwegs sind. Die richtig großen Massen der weiter nördlich brütenden Kraniche lassen sich erst Anfang April blicken. Aber dann kommt schließlich Schwarm auf Schwarm vom Meer bei Südschonen herein und die Vögel ziehen weiter nach Kristianstad Vattenrike oder zum Hornborgasee. Dort rasten sie zu Tausenden, bevor sie ihre Reise nach Nordschweden fortsetzen. Gerade die Rast der Kraniche am Hornborgasee ist das publikumswirksamste Ereignis des ganzen Vogelfrühlings. 10.000 Kraniche pflegen hier jährlich zu rasten und ihre Tänze aufzuführen, und hinzu kommen 200.000 Besucher, die ihnen dabei zuschauen und sich daran erfreuen. Wesentlich zurückgezogener erfolgen indessen die Balztänze von Birkhahn, Auerhahn sowie der Eulen in den Waldgegenden. Am Balzspiel des Birkhahnes und der Eulen kann man sich akustisch von gehörigem Abstand aus ergötzen, will man aber ersteres sehen (ganz zu schweigen von der Auerhahnbalz), muss man mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut sein und große Vorsicht beachten. Im Frühling kommt eine Zugvogelwelle auf die andere nach Südschweden hinein. Zu ihnen gehören sowohl die lokalen Brutvögel als auch jene, die noch eine Wegstrecke nach Norden oder Osten zurückzulegen haben. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Zug der Sterntaucher, der um Dänemark in den Kattegatt führt und weiter landeinwärts in die Bucht von Laholm im südlichen Halland geht. Dieser Zug erreicht seinen Höhepunkt in der ersten Maihälfte und umfasst Vögel, die auf dem Weg zu ihren Brutplätzen in Russland sind. Zusammen mit den Sterntauchern kann man jedes Jahr etliche Gelbschnabel-Eistaucher bewundern. Das allerbeste ist aber vielleicht doch der Zug der Sterntaucher in der Morgendämmerung über Land. Die Taucher haben sich dann zu einem riesigen Schwarm gesammelt. Bis zu 2.200 Tiere sind in einem einzigen Schwarm gezählt worden – es sieht aus, als ob das gesamte Himmelsgewölbe von Tauchern getüpfelt wäre! Im Morgengrauen, gerade bevor die ersten Sonnenstrahlen den Boden berühren, zieht der ganze Schwarm eilig nach Osten fernen Zielen entgegen. Prachteiderente mit Eiderente ziehen über Getterön hinweg. Im Spätsommer rasten Alpenstrandläufer zu Tausenden. langen Verbänden vorbeiziehen. Von Sibirien kommen kleine Sperlingsvögel, Goldhähnchen-Laubsänger, Gelbbraunen-Laubsänger und Dunkellaubsänger. In der Nähe der großen Vogelseen ist der Herbst meist schön. Dort rasten zu dieser Zeit viele Gänse und Kraniche. Unter all den Saatgans-Schwärmen kann man die meisten übrigen europäischen Gänsearten finden, z.B. die niedliche und stark bedrohte Zwerggans. In manchen Jahren ist der Herbst an der schwedischen Westküste für die Vogelbeobachtung ausgesprochen günstig. Als Beispiel sei hier der Herbst 1997 genannt, in dem ein anhaltender Westwind nie zuvor gesehene Mengen von Seevögeln an die Küste führte. Es ist ein einmaliges Erlebnis, einen schönen Seevogeltag mit Dunkelsturmtaucher aus dem südlichen Südamerika, Schwalbenmöwen aus Kanada und Grönland, Spatelraubmöwen aus Sibirien, Eissturmvögel und Basstölpel von den Vogelbergen aus dem Nordatlantik und Falkenraubmöwen aus dem skandinavischen Fjällgebirge zu verbringen! Weiter im Spätherbst legt sich allmählich Stille über die Vogelgebiete. Aber eines stillen und klaren Morgens hört man Silberglöckchen von oben klingen – des Winters erster Schwarm Seidenschwänze kommt geflogen und lässt sich nieder auf einem Vogelbeerbaum. Dann steht der Winter, die dunkelste Jahreszeit vor der Tür. Vielleicht sind auch diesen Winter Hakengimpel unterwegs . . . Besonders im Mai lohnt sich ein Besuch der südschwedischen Vogelseen. Der See Tåkern verfügt über Europas vielleicht dichtestes Vorkommen an Rohrdommeln. Der dumpfe, nebelhornartige Laut der Rohrdommel und der knarrende Gesang des Drosselrohrsängers geben dem Besuch sein Gepräge, ebenso das unaufhörliche Piepsen der Bartmeise aus dem Schilf. Im Hornborgasee sind eher die Taucher die charakteristischen Vögel. Der See beherbergt Schwedens größte Kolonie von Schwarzhalstauchern, und mit ein bisschen Mühe (und Glück) kann man alle fünf Taucherarten Europas zu Gesicht bekommen. Ängnäset auf der Falsterbo-Halbinsel ist der letzte Außenposten für den seltenen Seeregenpfeifer. Im Monat Mai begeben sich auch viele Vogelbeobachter nach Öland. Die eigenartige Natur mit ihrem besonderen Vogelleben ist verlockend, hinzu kommen die guten Chancen, seltene südöstliche Arten zu Gesicht zu bekommen. Zu den örtlichen Brutvögeln zählen Sprosser, Sperbergrasmücke, Halsbandschnäpper, Wachtelkönig und Wiesenweihe, zu den regelmäßiger auftretenden Raritäten gehören Rötelschwalbe, Rosenstar und Dunkler Wasserläufer. Aber im Mai scheint auf Öland, was Vögel angeht, jede Überraschung möglich zu sein . . . Öland, und hier besonders die Ostküste, ist auch im Hochund Spätsommer ein lohnendes Reiseziel. Zu dieser Zeit sind Abertausende Watvögel auf dem Weg nach Süden zu den Brutplätzen in der Tundra unterwegs. Viele Watvögel machen auf Ölands ausgestreckten Tangbänken Halt, um sich zu verproviantieren. Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass an einem Tag 30 Arten von Watvögeln an der seichten Ostküste Ölands gesichtet werden! Im August macht sich der Herbstzug der Vögel in ganz Südschweden immer mehr bemerkbar. Falsterbo – ganz im Südwesten belegen – ist ein selbstverständliches Reiseziel für den Vogelbeobachter. In der Morgendämmerung steht der Beobachter auf der äußersten Landzunge, der Nabben, und schaut den Kleinvögeln zu, die nach Südwesten ziehen, oder den See- und Watvögeln, die von der Ostsee kommend vorbeifliegen. Am späteren Vormittag machen sich die Raubvögel auf den Weg. Gegen Monatsende kann man einige Tage lang einer großen Anzahl Wespenbussarde zusehen. Einzelne schwarze Störche, ein paar Schreiadler oder ein anderer seltener Raubvogel verleihen dem Vogelbeobachten zusätzlichen Reiz. Auch im weiteren Verlauf des Herbstes ist der Raubvogel- und Kleinvogelzug bei Falsterbo von Interesse, aber dann dominieren Mäusebussard und Sperber bei den Raubvögeln, und auch der Rotmilan kommt häufig vor. Unter den Kleinvögeln ist der Buchfink mit Abstand die am zahlreichsten vertretene Art. Weniger bekannt ist, dass auch die halländische Küste und der Nordwesten von Schonen wunderbare Vogelzüge aufzuweisen haben. Wenn beständige Ostwinde wehen, sammeln sich die Vögel entlang der schwedischen Westküste. In solchen Fällen ist es nicht selten, dass über eine halbe Million Finken auf ihrem Zug in den Morgenstunden an der Küste von Südhalland gesichtet werden oder bis zu Tausend Mäusebussarde am selben Ort bzw. an Schonens Nordwestküste. Rückt der Oktober näher, wendet sich der Vogelbeobachter wieder Öland zu. In dieser aufregenden Zeit bekommt man eine Ahnung vom Tierleben in der Arktis und in Sibirien. Aus der Arktis kommt eine große Anzahl von Gänsen, vor allem Nonnengans und Ringelgans, die auf den Strandwiesen rasten oder in Ein Hakengimpel zu Besuch im winterlichen Südschweden. - Falsterbo Berechnungen haben ergeben, dass in jedem Herbst etwa 500 Millionen Zugvögel den Norden verlassen. Die Mehrzahl zieht nach Südwesten und passiert die Landzunge von Falsterbo („Falsterbonäset“). Während des Zuges vermeiden die Vögel, soweit es geht, unbekannte oder gefährliche Gebiete wie beispielsweise das offene Meer. Für viele Vögel ist die Ostsee das erste schwere Hindernis, das auf dem Zug überwunden werden muss. Daher folgen die Vögel den Küsten so lange wie möglich. Daraus erklärt sich die beträchtliche Konzentration von Zugvögeln auf der Halbinsel von Falsterbo im Herbst. Nirgendwo sonst in Schweden und nicht einmal in Europa kann man so viele Vögel sehen wie an einem guten Zugtag auf Falsterbo. An Vögeln interessierte Menschen aus nah und fern pilgern hierher, um das großartige Schauspiel an solch einem schönen Zugtag zu genießen. Die Landzunge von Falsterbo setzt sich aus Sand zusammen, der sich auf einigen Moränen abgelagert hat. Im Laufe der Jahrhunderte hat das Gebiet durch Einwirkung von Wind und Meeresströmungen auf den Sand seine Form und seine Größe ständig geändert. Lange Zeit war die Landzunge von Falsterbo eine baumlose Heide- und Dünenlandschaft, geprägt von beweideten Strandwiesen. Teile dieses Landschaftstyps sieht man immer noch, jetzt aber mit einem größeren Waldbestand. Die Bäume wurden angepflanzt, um der Bodenerosion und der Sandwanderung Einhalt zu gebieten. Üppig bepflanzte Gärten sind mit dem Bau von Eigenheimen auf der Landzunge von Falsterbo zu einem normalen Teil des Landschaftsbildes geworden. Die langen, flachen Strände um die Landzunge herum schaffen die Voraussetzungen für eine reiche Produktion organischen Materials, das vielen an den Stränden lebenden Tieren und nicht zuletzt den Vögeln als Nahrungsgrundlage dient. Teile der Landzunge von Falsterbo und des Gebietes um Fotevik sind in die Liste über die international wichtigen Feuchtgebietsregionen (RAMSAR-Gebiete) und auch in das Verzeichnis über die Natura 2000-Gebiete aufgenommen worden. Im Frühling sind die Zugvögel auf Falsterbo nicht so zahlreich wie in den Herbstmonaten. Bei südöstlichen Winden hat die Landzunge eine gewisse Stauwirkung auf Zugvögel, die auf ihrem Weg in den hohen Norden die Ostsee auf breiter Front überqueren. Eiderenten, Ringelgänse und Nonnengänse ziehen im Frühling regelmäßig zu Tausenden an Falsterbo vorbei. Auch Kraniche fehlen nicht im Frühlingszug. Schon um den Mittsommer herum beginnt der „Herbstzug“, ”In gleichmäßigen Abständen fliegen einzelne Fischadler und Rohrweihen vorbei. Plötzlich ist ein größerer, sehr dunkler Raubvogel zusammen mit den Mäusebussarden zu sehen: ein Schreiadler! Das ist derselbe Vogel, der schon vor ein Paar Tagen gesichtet wurde, da zusammen mit zwei anderen Schreiadlern und einem Schlangenadler! Gegen Mittag geht es endlich los. In der Ferne entdecken wir einen Schwarm mit mehreren hundert Bussarden, die nach typischer Art der Wespenbussarde dicht zusammenbleiben. Jetzt kommen sie wieder und man fragt sich, wie lange sie geflogen und wo sie gestartet sind. Bald sind sie über uns und ziehen lautlos ihre großen Kreise. Immer mehr werden es, und im Strom von Bussarden entdecken wir nicht weniger als drei Adler; keiner von ihnen identisch mit den heute früh gesichteten. Den ganzen Nachmittag kann man sich den unendlichen Strom von Wespenbussarden anschauen (es werden schließlich 3000 am Tag insgesamt gezählt). Und hinzu kommen Hunderte Sperber, mehrere Rohrweihen, etliche Seeadler und sogar der fünfte Schreiadler!“ Aus den Tagebuchaufzeichnungen der Vogelwarte vom 26. August 1989 (Klaus Malling Olsen) 1999 Wespenbussard Schwarzmilan Rotmilan Seeadler Schlangenadler Rohrweihe Steppenweihe Kornweihe Wiesenweihe Habicht Sperber Mäusebussard Rauhfußbussard Schreiadler Schelladler Kaiseradler Steinadler Fischadler Turmfalke Merlin Baumfalke Wanderfalke Gesamt: Pernis apivorus Milvus migrans Milvus milvus Haliaetus albicilla Circaetus gallicus Circus aeruginosus Circus macrourus Circus cyaneus Circus pygargus Accipter gentilis Accipter nisus Buteo buteo Buteo lagopus Aquila pomarina Aquila clanga Aquila heliaca Aquila chrysaetos Pandion haliaetus Falco tinnunculus Falco columbarius Falco subbuteo Falco peregrinus 5522 7 1183 19 1 1078 2 180 10 13 30072 18502 254 1 3 1 3 413 611 262 58 40 58235 Mittelwert 1986–98 4985 7 628 10 0 682 0 206 10 45 15299 10544 1120 5 0 0 2 239 404 197 40 28 34160 Raubvogel auf ihrem Zug über die Landzunge von Falsterbo im Herbst 1999 sowie der Mittelwert für die Herbste von 1986–1998. . wenn Möwen, Schwalben, Watvögel und Jungstare zu vielen Tausenden an Nabben vorbei in den Süden ziehen, während die Badegäste noch darauf warten, dass die Wassertemperaturen steigen. Indessen beginnt der eigentliche Herbstzug erst Anfang August. Auf der Vogelwarte Falsterbo herrscht dann Hochbetrieb; Fitis und Teichrohrsänger führen die Statistik über die Ringmarkierung an. Zur gleichen Zeit halten sich Schafstelze und Baumpieper häufig auf den Golfbahnen auf. Die ersten Wespenbussarde kommen Mitte August, und auch Rohrweihen werden immer häufiger gesichtet. Ende August ziehen die ersten Schreiadler zusammen mit den Bussarden ihre Kreise. September und Oktober sind die großen Raubvogelmonate. Die Mäusebussarde lösen die Wespenbussarde ab, und gleichzeitig streifen Milan und Rauhfußbussard immer öfter über der In den vergangenen Jahren wurden im Herbst mehr als 1000 Rotmilane gezählt. Heide. Der Zug der Raubvögel erreicht seinen Höhepunkt zur Tagesmitte. Die Heide von Skanör ist der ideale Platz für den „Genießer“, der die ankommenden Raubvogelschwärme schon früh entdecken und noch lange beobachten will. Für den „Ankreuzer“, der nur Sekunden zur Artbestimmung der Raubvögel benötigt und der die exakte Anzahl der Individuen aller Arten wissen möchte, die im Tagesverlaufe vorbeiziehen, ist der Falsterbo-Kanal als Beobachtungsstandort zu empfehlen. Im Morgengrauen ist der Nabben der gegebene Beobachtungsplatz. Im schwachen Gegenwind passieren Tauben, Stelzen, Finken und Sperber in niedriger Höhe, während Enten, Watvögel, und Schwalben zu Hunderten im flachen Wasser um Måkläppen herum rasten. Auf dem Rückweg kommt man am Leuchtturmgarten vorbei. Hier und im weitgestreckten Schilfrohr von Flommen läuft die Ringmarkierung durch die Vogelwarte auf Hochtouren. Die Artliste des Tages wird leicht verlängert, wenn man vorsichtig zwischen den Baumstämmen Ausschau hält. In manchen Jahren gibt es eine regelrechte Invasion von Eulen und Spechten, die eine Vorliebe für den wildgewachsenen Leuchtturmgarten haben. Zeigen Sie sich rücksichtsvoll und stören Sie nicht das Personal der Vogelwarte. Betreten Sie unter keinen Umständen den Leuchtturmgarten! Für viele Besucher ist die Raubvogelbeobachtung auf der Heide der Höhepunkt des Tages, aber die Landzunge von Falsterbo hat dem Vogelinteressierten ganztägig viel zu bieten – das ganze Jahr über. – HÖLLVIKEN – Comfortable accomodation and good food, low prices – beneath the crowds of birds by the Falsterbo canal Falsterbo kursgård, Box 41, Ljungv. 1, SE-236 21 Höllviken Tel: +46 (0)40 45 38 05, fax: + 46 (0)40 45 65 34 [email protected] www.fbu.se/falsterbo Visit Falsterbo? Cheap and comfortable lodging at Falsterbo Bird Observatory! Guided tours info: www.skof.se/fbo/fbo.htm Einige Arten und deren Status: - Prachttaucher, 70 Paaren Haubentaucher, 100 Paaren Graugans, 50 Paaren Zwerggans Saatgans Gänsesäger, 70 Paaren, >10 000 im herbst Wespenbussard, 20–25 Paaren Rotmilan Seeadler Rohrweihe, 7–8 Paaren Fischadler, 50 Paaren Baumfalke, 15 Paaren Tüpfelsumphuhn Grosser Brachvogel 10–15 Paaren Zwergmöwe Flußseeschwalbe 50 Paaren Trauerseeschwalbe Kleinspecht 20–25 Paaren Zwergschnäpper Der See Åsnen ist einer der größten Seen Südschwedens mit einer großartigen Inselwelt. Der See besteht aus einer großen Anzahl flacher, unregelmäßiger Buchten. Die mittlere Tiefe beträgt nur 3 m und der See hat mehrere hundert Inseln. Die Gesamtlänge des Ufers an den Buchten und den Inseln beträgt bis zu 700 km. Die Größe des Sees und die geringe Bebauung verleihen der Gegend das Gepräge einer Wildnis. Der See ist von Nadel- und Laubwäldern umgeben, die vielen Vogelarten eine Heimstatt bieten. An der Nordseite des Sees im Anschluss an den Skatelövsfjord gibt es große offene Flächen, die von Watvögeln, Enten und Gänsen besonders in Zeiten des Vogelzugs geschätzt werden. Der See ist nährstoffreich und in ihm leben viele Fische. Der Fischreichtum prägt teilweise das Vogelleben. Fischadler und Prachttaucher brüten im See. Im Spätherbst und Winter weilen hier Tausende Gänsesäger und viele Seeadler machen ihre Fischzüge im See. Åsnen ist eines von ca. 30 Feuchtgebietsregionen in Schweden, die durch die internationale RAMSAR-Konvention geschützt sind. Åsnen findet sich auch in der Liste von Bird Life - Die Graugans ist ein alltäglicher Anblick im Gebiet um den Åsnen. - Åsnen International über bedeutende Vogelgebiete (Important Bird Areas – IBA). Die Arten, die die IBA-Kriterien erfüllen, sind Gänsesäger, Fischadler, Seeadler und Saatgans. Im See Åsnen und dem dazugehörigen Bachsystem findet man auch den seltenen Fischotter (Lutra lutra). Die große Attraktion des Åsnen, der Fischadler, brütet mit mehr als 50 Paaren im See – eine der dichtesten Vorkommen dieser Vogelart in Europa. Zu den anderen Raubvögeln, die hier brüten, gehören Wespenbussard, Baumfalke und Rotmilan. Seit einigen Jahren zieht auch der Seeadler seine Jungen am See groß. Angelockt durch das offene Wasser des fischreichen Sees sowie durch Aas, das von Naturschützern und Ornithologen in der Winterzeit ausgelegt wird, halten sich im Spätherbst und im Winter viele Seeadler auf (20-40 Tiere). Zu dieser Zeit statten auch einzelne Steinadler dem See einen Besuch ab. Die vielen Inseln und der Fischreichtum bieten auch dem Prachttaucher, der mit etwa 70 Paaren vertreten ist, ein gutes Auskommen und gute Brutmöglichkeiten. Im Herbst und im Winter ist der Åsnen ein wichtiger Rastplatz für den Gänsesäger. Große Schwärme mit 4000-6000 Vögeln, manchmal sogar bis zu 20000, fischen und rasten im See bis zur Eisbildung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Graugans ein höchst seltener Brutvogel; in den letzten Jahrzehnten ist dagegen ihre Anzahl gestiegen und sie kann jetzt oft in der Gegend gesichtet werden. Unter den Gänsen, die am Åsnen auf ihren Zügen zu und von den Brutplätzen Rast machen, ist die Saatgans der am - Kranich brütet in der Gegend. häufigsten verkommende Vogel. Die Gänse rasten auf offenen Flächen und übernachten an geschützten Plätzen am See. Die Züge großer Mengen von Gänsen zwischen diesen Weide- und Schutzplätzen sind oftmals großartige Schauspiele. Im Frühling und im Herbst kann man in den Gänsescharen auch seltenere Gänsearten ausmachen, darunter Nonnengans, Ringelgans, Blässgans, Kurzschnabelgans und Zwerggans. Husebymaden an der Nordspitze des Åsnen wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts trockengelegt und als Anbaufläche genutzt. Vor einigen Jahren wurde das Gebiet restauriert und ist nun wieder ein für viele Vogelarten attraktives Feuchtgebiet. Eine Reise in das Gebiet um den Åsnen vermittelt dem Besucher viele Natur- und Kulturerlebnisse. Das Gebiet ist seit alters her besiedelt gewesen und Spuren der früheren Kulturen kann man bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Will man den Åsnen ganz nah erleben, können die Fahrrad- und Kanurouten des Sees empfohlen werden. Entlang dieser Routen findet der Besucher Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten. Die Fahrradroute folgt den weniger befahrenen Straßen. Die Kanuroute führt an der Westseite des Sees vom Norden bis zum Ablauf im Süden entlang. INFORMATION Tourismus in Kronoberg, Småland www.visit-smaland.com Vögel in Småland www.kofnet.org Vögel in Sweden www.sofnet.org Länsstyrelsen [Provinzialregierung] www.g.lst.se Handwerkerdorf Korrö Der See Åsnen – Das Vogelparadies Südschweden Idyllisches Naturreservat am Fluss Ronnebyån, das bis auf das 18. Jahrhundert zurückgeht. Jugendherberge, Möglichkeiten für Konferenzen und Ferienlager, Café, Mahlzeiten für Gruppen. Kanu, Angeln, Wanderpfade und Vogelgebiete. Ein außerordentliches Vogelerlebnis. Sie können zusammen mit erfahrenen Führern oder auf eigene Faust die aufregende Natur und das reiche Vogelleben genießen. Addresse: 360 24 LINNERYD, Schweden Tel: +46 (0)470-342 49, www.turistcenter.se Husebymaden bei Huseby Bruk liegt mitten in der Vogelzugstrecke und ist ein gute Rastplatz für mehrere seltene Arten, die man von Vogeltürmen und Wanderpfaden beobachten kann. Restaurant, Café, Kaufladen, Ferienhäuschen. Mjölknabbens Camping Getnö Gård –Touristen- und Konferenzeinrichtung 360 10 RYD, Schweden Tel +46 (0)477-240 11, www.getnogard.se Erleben Sie die wunderbare Natur von Sirkön in der Inselwelt des Åsnen. Ferienhäuschen, Kanu- und Bootsverleih. Vogelbeobachtung und Fütterung von Seeadlern in Sichtweite des Campingplatzes. Huseby Bruk 340 32 GRIMSLÖV, Schweden Tel +46(0)470-75 20 97, www.husebybruk.com Addresse: 360 13 URSHULT, Schweden Tel: +46 070-542 84 55, www.mjolknabben.com Touristeninformation Växjö Stationen, Norra Järnvägsgatan, 351 12 VÄXJÖ, Schweden Tel +46 (0)470-414 10, www.turism.vaxjo.se Auf Getnö im Herzen des Åsnen können Sie eine geruhsame Kanutour unternehmen, ein Ruderboot oder ein Motorboot ausleihen, in einem Ferienhäuschen wohnen oder in der Natur bei Naturcamping**** zelten. Wochenendpaket mit Vogelführer. Der Leuchtturm „Langer Jan“ in der kleinen Ortschaft im Südzipfel Ölands. Rechts Aussicht vom Leuchtturm. Das Naturreservat Ottenby auf der Südspitze Ölands Der Weltatlas in Ihrem Taschenkalender reicht aus, um den Weg zum Naturreservat Ottenby zu finden! Nachdem Sie über die Brücke von Kalmar gefahren sind, biegen Sie einfach rechts ab. Fahren Sie dann weitere 60 km oder so weit, bis Ihre Füße nass werden . . . Länger können Sie nämlich nicht kommen, und besser kann es einfach nicht werden. Die Südspitze Ölands ist – um es kurz zu machen – ein ornithologisches Dorado. Man hat nicht ohne Grund im Jahre 1946 eine Vogelwarte an diesen einzigartigen Platz angelegt. Und es ist auch kein Zufall, dass das Reservat jährlich von mehreren Tausend Vogelbeobachtern besucht wird. Der Platz hat einfach alles, um Millionen skandinavischer und russischer Vögel anzulocken – die geografische Lage, das Klima, die tausendjährige ununterbrochene Bewirtschaftung und den berühmten „Inseleffekt“. Ermattete Vögel, die im Frühjahr 300 km über offenes Meer geflogen sind, werden von den einladenden Bäumen in der alten Leuchtturmsiedlung förmlich „angesogen“. Oder von der morastigen, üppigen Strandwiese im Osten, dieser reichlich gefüllten Speisekammer. Im Herbst hat die Insel eher die Wirkung eines „Trichters“ – die Vögel zögern vor der langen Etappe übers Meer. Sie warten das richtige Flugwetter ab und nutzen die Gelegenheit, „Kraftstoff zu tanken“. Die ganze Zeit über leisten ihnen Reisegefährten aus dem Norden und Osten Gesellschaft. Der Ornithologe, der das Privileg hat, Öland oft besuchen zu können, stellt fest, dass alle Jahreszeiten ihren Reiz haben. Dies gilt auch für alle, deren Interessen über die Vogelbeobachtung hinausgehen – Blumen, Flechten, Pilze etc. Für denjenigen, der indessen seine Besuche begrenzen muss, ist es trotzdem wichtig, den besten Zeitpunkt zu wählen. - ⁄ Die Sperbergrasmücke singt im Gebüsch um Ottenby Lund. Der Sprosser gehört zu den wirklich typischen Vögeln von Südöland. 1. – 15. Mai Jetzt kommt die große Masse der skandinavischen und arktischen Vögel. Diese Periode ist von einem großen Artenreichtum geprägt und die Mehrzahl von Ölands brütenden Raritäten kehrt über Ottenby zurück, darunter Wiesenweihe, Sperbergrasmücke, Halsbandschnäpper, Zwergschnäpper und Karmingimpel. Unter den rastenden Arten aus dem Norden sind Blaukehlchen, Spornammer, Waldammer und gelegentlich auch Zwergammer zu nennen. 20. Juli – 10. August Die arktischen Watvögel beginnen in großer Anzahl ihren Zug nach Süden. Meist fliegen zuerst die Weibchen, dann die Männchen und zum Herbstbeginn die Jungvögel. Wenn das Wetter günstig ist, sammeln sich die Watvögel auf den Tangbänken entlang der gesamten Ostküste Ölands und können dann leicht beobachtet werden. Zu dieser Zeit kann der Vogelinteressierte seine Familie mit gutem Gewissen am Badestrand oder bei den vielen Touristenattraktionen der Insel zurücklassen . . . Mit ein wenig Hartnäckigkeit kann man immer noch die meisten seltenen Arten Ölands aus dem Gestrüpp hervorlocken. 1. September – 25. Oktober Der gewaltige Herbstzug erreicht seinen Höhepunkt zwischen dem 15. und 20. Oktober. Zur selben Zeit kann man auch extrem seltene Arten aus der russischen Taiga entdecken, die mit der Masse der skandinavischen Vögel auftauchen. Regelmäßig sind z.B. Spornpieper, östliche Steinschmätzerarten, Goldhähnchen-Laubsänger, Gelbbrauen-Laubsänger und Dunkellaubsänger vertreten. 15. Mai – 5. Juni Die Zeit der riesigen Mengen an Vögeln ist vorbei, dafür sind seltenere Gäste aus Ost- und Südosteuropa zu Besuch. Regelmäßig werden z.B. Rotfußfalke, Rosenstar, östliche Würgerarten und Grünlaubsänger gesichtet. Immer noch sind eine Vielzahl anderer Arten vertreten, und die auf Öland brütenden Vögel lassen sich leicht beobachten. Über die bereits genannten Brutvögel hinaus sollen Wachtelkönig, Pirol, Sprosser und Gelbspötter nicht unerwähnt bleiben. Diese Periode ist ebenso in botanischer Hinsicht von Interesse – man denke nur die vielen blühenden Orchideenarten! Eine Kragentrappe im Oktober 1974. Sie befinden sich in einem von der UNESCO neu in die sogenannte Welterbeliste aufgenommenen Gebiet. Hier ist durch die 6000-jährige menschliche Geschichte ein einmaliges Kultur- und Naturmilieu geformt worden, das seinesgleichen sucht. Auf der Südspitze Ölands gibt es eine sehenswerte Ausstellung über Vogelzüge, das renommierte Restaurant „Fågel Blå”, einen 42 m hohen Leuchtturm und eine berühmte Vogelwarte, die u.a. Führungen für Beringungen nach Vorbestellung anbietet. INFORMATION Ottenby Naturum Tel. +46-485-66 12 00 Vogelwarte Ottenby Tel. +46-485-66 10 93 www.sofnet.org/ofstn/index.html Länsstyrelsen Kalmar [Provinzialregierung Kalmar] Tel.: +46-480-82 000. www.h.lst.se Projekt ”Strandwiesen und Feuchtgebiete in der Anbaulandschaft von Öland”, 2000–2005, teilfinanziert von LIFE, dem Finanzierungsinstrument der EU für den Umweltschutz. Naturbokhandeln Tel. +46 (0)485 441 00 www.naturbokhandeln.com Nonnengänse vor Ottenby Lund. Die Birkhuhnbalz ist charakteristisch für Store Mosse. Das Vogelleben im Nationalpark Store Mosse (bedeutet ”Großes Moor”) wird durch die Mischung von nördlichen und südlichen skandinavischen Brutvögeln charakterisiert. Der Eindruck eines lappländischen Moores mit spielenden Regenbrachvögeln und Zwergschnepfen steht im Kontrast zu Vogelarten wie Löffelente und Knäkente, die in flachen Seen des Tieflandes zu brüten pflegen und die in dem Vogelsee des Nationalparks, dem Kävsjön zu finden sind. Ein gut ausgebautes Wegenetz erleichtert es dem Besucher, zu den brütenden Regenbrachvögeln auf das Moor zu gelangen, einem der wenigen Brutplätze dieses Vogels südlich des Fjällgebirges. Die kilometerlangen Wege im Wald führen den Besucher näher an Arten wie Haubenmeise, Schwarzspecht, Rauhfußkauz u.a. heran. Bei Södra Svänö trifft man auf eine Kulturlandschaft mit beschnittenen Laubbäumen und beweideten Hagen. Wachsame Tannenhäher, einzelne Wendehälse, Fliegenschnäpper und Sänger fühlen sich hier wohl. Das Birkhuhn kommt im gesamten Nationalpark häufig vor, das Auerhuhn hingegen konzentriert sich auf einige wenige Plätze im südlichen Teil, wo Lövö ein guter Ausgangspunkt ist. Die Saison am Kävsjön kommt im März in Gang, wenn Kraniche, rastende Gänse- und Zwergsäger sowie Schwimmenten auftauchen. Im April kommen die Watvögel mit Brutvögeln wie Bekkasine und Zwergschnepfe, Bruchwasserläufer, Rotschenkel, Grünschenkel, Großer Brachvogel und Regenbrachvogel sowie Kampfläufer. Der Fischadler brütet in der Umgebung und begibt sich regelmäßig auf Raubzug an den See. Vom großen Vogelturm am Hauptparkplatz hat man den bes- Nationalpark Store Mosse Fischadler. Draven Der See Draven liegt etwa 5 km südöstlich der Ortschaft Reftele. Nach einer erst kürzlich erfolgten Restaurierung durch die Errichtung von Wällen um den See, Wasserstandserhöhung und Unkrautbekämpfung hat der Draven seinen eigentlichen Charakter als Flachlandsee in alter Kulturlandschaft zurückerhalten. Der See ist nun eine Vogelwarte von höchstem Rang. Der südliche Teil des Sees hat die größte Fläche mit klarem Wasser. Hier findet man in der Regel auch die meisten Vögel. Je nach den Lichtverhältnissen kann man entweder vom Vogelturm bei Fridnäs oder bei Kinnaberg die schöne Aussicht über dieses Gebiet am besten genießen. Der nördliche Teil des Sees besteht hauptsächlich aus niedriger Sumpfvegetation, Röhricht, angelegten Gräben und Bachmündungen – idealen Bedingungen für Rallen und Sumpfhühner. Von den Opferhügeln auf der Ostseite des Sees kann man die kaleidoskopartigen Spiegelungen auf dem Wasser am besten bewundern, die im mittleren und östlichen Teil des Sees zu sehen sind. (Am Weg durch Dorf Hamra gibt es einen kleinen Parkplatz.) Am Ufer der Westseite des Sees ist die Natur von Weidewiesen geprägt; eine kleine Stelle mit klarem Wasser liegt unterhalb des Vogelbeobachtungsturmes in Väcklinge. Die Felder südlich des Draven bis zu Norra Bolmen hinaus werden nicht nur landwirtschaftlich genutzt, sondern dienen gleichzeitig als wichtiger Rastplatz für u.a. Kraniche und Gänse. An beiden Parkplätzen für die Vogeltürme gibt es Toiletten. Bei Fridnäs und Kinnaberg findet der Besucher außerdem Grillmöglichkeiten vor. Bei Kin Dieser Weidenammer sang im Sommer 2001 am Draven. ⁄ ten Überblick über den See, vom kleineren Turm hat man näheren Kontakt zu den Vögeln. Die Zwergschnepfe brütet an mehreren Stellen im Nationalpark und balzt an späten Abenden im April und im Mai. Auch der Sommerbesucher kann das Balzspiel erleben, wenn Ende Juni die zweite Balzperiode der Zwergschnepfen beginnt. Im Spätsommer rasten arktische Watvögel an den Ufern des Sees, und im August tauchen die ersten Kornweihen auf. Gegen Ende Oktober lassen sich die ersten Steinadler und Seeadler blicken. Von November bis März werden die Adler im südlichen Teil des Moores gefüttert und können dort von einem Versteck aus beobachtet werden. 221 Arten sind im Nationalpark nachgewiesen; unter den sonstigen Brutvögeln sollen folgende hervorgehoben werden: Singschwan, Gänsesäger, Baumfalke, Rohrweihe und Kranich. Der Schwarzspecht brütet in den Wäldern um Store Mosse. naberg gibt es einen Windschutz, in dem man übernachten kann. Ein Wanderweg führt den Besucher die neun Kilometer lange Strecke um den See herum. 239 Arten sind am Draven konstatiert worden; zu den brütenden Arten gehören: Rohrdommel 1–2 Paare, (in manchen Jahren 3 Paare), Zwergtaucher (manchmal), Singschwan 1–3 Paare, Graugans ca. 10 Paare, Knäkente mehrere Paare, Rohrweihe 1–2 Paare, Blässhuhn ca. 100 Paare, Kranich ca. 10 Paare, eine Lachmöwenkolonie von mehr als 1000 Paaren sowie Zwergschnepfe, die jedes Jahr balzt und eventuell brütet. INFORMATION Seien Sie herzlich willkommen in einer interessanten und lebendigen Region mit einem eigenen Nationalpark und aufregenden Vogelseen. Für weitere Informationen über Ausflugsziele, Aktivitäten, Unterkünfte u. dergl. wenden Sie sich bitte an: Gislaveds Kommun, Tel.: +46-371-810 00 Gnosjö Kommun, Tel.: +46-370-33 10 41 Vaggeryds Kommun, Tel.: +46-393-781 50 Värnamo Turism, Tel.: +46-370-188 99, Fax: +46-370-157 11 E-Post: [email protected]; www.visit-varnamo.com Der Rauhfußkauz ist in den Wäldern um Store Mosse zu hören. Das Naturreservat Getterön ist Teil der weiten Strandwiesen, die die Küste von Mittelhalland dominieren. Das Reservat liegt 70 km südlich von Göteborg, ist hingegen vom Stadtzentrum Varberg nur einige Kilometer entfernt und kann von dort leicht zu Fuß zu erreicht werden. Seit der Einrichtung des Naturums und neuen Verstecken und Plätzen zur Beobachtung der Vögel im Jahre 1995 ist das Reservat Getterön für die breite Öffentlichkeit leichter zugänglich geworden. Das Naturum hat vom Frühling bis zum Herbst täglich und im Winterhalbjahr an den Wochenenden geöffnet. Hier gibt es eine Ausstellung über Feuchtgebietsvögel, eine OnlineWebkamera, Konferenzzimmer, eine Kunstgalerie und ein Café. Hier kann sich der Besucher auch über Wanderwege und angebotene Führungen informieren. Im Geschäft sind Feldstecher, Vogelbücher und anderer Bedarf für den Vogelbeobachter erhältlich. Charakteristisch für Getterön sind die tiefliegenden Strand Ein Weißschwanzkiebitz (rechts) im Juli 1997. Naturreservat Getterön Mehr als 100 Säbelschnäbler-Paare brüten im Reservat. wiesen, denen von Gewässern und bei Hochwasser auch vom Meer viele Nährstoffe zugeführt werden. Das schafft eine gute Nahrungsgrundlage für die brütenden und rastenden Feuchtgebietsvögel der Region. Im Zuge der Restaurierung des Reservates von 1992-93 wurden einige Dutzend Brutinseln angelegt, die jetzt eine große Anzahl brütender Vögel beherbergen – darunter den Vogel, der zum Symbol für Getterön geworden ist: den Säbelschnäbler. Zu den typischen Brutvögelarten auf den offenen Strandwiesen gehören Säbelschnäbler, Uferschnepfe, Kiebitz, Rotschenkel, Kampfläufer, Austernfischer, Sand- und Flussregenpfeifer sowie Schafstelze. Auf den Inseln brüten Lachmöwe (2500 Paare), Fluss- und Zwergseeschwalbe, Brandgans, Löffelente, Schnatterente, Knäkente und Krickente. Im Schilf brüten Graugans, Blässhuhn, Teichhuhn, Wasserralle, Teichrohrsänger, Bartmeise und Rohrweihe. Regelmäßig wird das Reservat durch in der Nähe brütende Wanderfalken auf der Jagd nach Beute abgesucht. Getterön ist mit 327 beobachteten Vogelarten eine der besten schwedischenVogelwarten. Zu den ungewöhnlichen Gästen zählen Fregattvogel, Großer Sturmtaucher, Gelbschnabel-Sturmtaucher, Mittelmeer-Sturmtaucher, Bergente, Steppenadler, Rotflügel-Brachschwalbe, Schwarzflügel-Brachschwalbe, Wüstenregenpfeifer, Herdenkiebitz, Weißschwanzkiebitz, RotkehlStrandläufer, Großer Schlammläufer, Großer Gelbschenkel, Bonapartemöwe, Ringschnabelmöwe, Rosenmöwe, Sumpfseeschwalbe, Dickschnabellumme, Schleiereule, Schnee-Eule, Pazifiksegler, Alpensegler, Seggenrohrsänger, Feldrohrsänger, Tienschan-Laubsänger und Rosenstar. Februar – März April – Mai - Das Naturreservat Getterön füllt sich nun zügig mit Vögeln. Die Lachmöwenkolonie ist Anfang April vollzählig. In der ersten Maiwoche erblicken die daunenweichen Jungen des Kiebitzes das Tageslicht, und ein paar Wochen später sind die Jungen des Säbelschnäblers soweit. Sämtliche Schwimmentenarten und große Mengen arktischer Watvögel rasten zusammen mit solchen seltenen Arten wie Zitronenstelze, Schwarzkopfmöwe, Weißflügel-Seeschwalbe etc. Im Februar kommen mit den milden südwestlichen Tiefs auch die ersten Zugvögel. Es sind Schwärme von Staren, Feldlerchen, Kiebitzen, Brandgänsen und Graugänsen. Gegen Ende März kommt die nächste Welle von Zugvögeln. Draußen auf dem Meer ziehen Eiderenten in perlenkettenförmigen Formationen zu ihren Brutplätzen an der Ostsee. Vor allem ab Ende März führen in den Wäldern des Inlandes Schwarzspecht und Eulen (Uhu, Sperlingskauz und Rauhfußkauz) ihre Balzspiele auf. Die Raubseeschwalbe sieht man oft im Sommer. des Cafés aus das Treiben von Eisvogel, Rohrdommel, Wasserralle, Zwergsäger, Zwergtaucher und Singschwan genießen. Es gibt nicht viele Cafés, die so ein Schauspiel bieten können! Im Winter werden gelegentlich auch einzelne Eismöwen, Polarmöwen sowie Eistaucher gesichtet. Ausflugsgebiete in der Nähe von Getterön Juni – Juli In der landwirtschaftlich genutzten Gegend um Getterön herum sind es besonders die nächtlichen Sänger, die den Besucher anlocken – Wachtelkönig, Wachtel, Ziegenmelker, Heidelerche und einzelne Schlagschwirle und Buschrohrsänger. Um den Monatswechsel Juli–August kann man an guten Tagen Schwärme von Tausenden Watvögeln sehen. August – Oktober Bis zu 5000 Schwimmenten rasten über längere Zeit im August. Bei Weststürmen werden regelmäßig Dreizehenmöwe, Eissturmvogel und Basstölpel in größeren Mengen beobachtet. Stetig, aber in geringerer Zahl sind Schmarotzerraubmöwe, Wellenläufer, Dunkler und Schwarzschnabel-Sturmtaucher zu sehen. November – Februar Jetzt kommen oft die eigentlichen nördlichen Arten nach Getterön. In bestimmten Jahren lassen sich Sperbereule und SchneeEule blicken. Seeadler wie auch die jagenden Wanderfalken kann man häufig täglich sehen. Wenn der Frost streng ist, ziehen sich viele Vögel zum Kanal zurück. Dann kann man vom Fenster Entlang der Küste von Halland, wo sich langgestreckte Strandwiesen mit einigen von Schwedens besten Badestränden abwechseln, gibt es viele Vogelwarten mit Besuchereinrichtungen. INFORMATION Getteröns Naturum. Informationen über Aktivitäten, Öffnungszeiten, Vogelbeobachtungen etc. unter: Tel.: +46-340-875 10, www.getteron.com Varbergs Ornitologiska Förening [Ornithologische Verein Varberg] Übernachtungsmöglichkeiten mit Aussicht auf das Reservat (Jugendherbergsstandard), Tel.: +46-340-150 10 Länsstyrelsen Halland [Provinzialregierung Halland] Informationen zum Naturreservat Getterön und den sonstigen Naturreservaten von Halland, Tel.: +46-35-13 20 00, www.n.lst.se Touristeninformation. Varbergs turistbyrå, Tel.: +46-340-88 770, www.turist.varberg.se Hornborgasee ⁄ Zwischen den großen Seen Vänern und Vättern in Västergötland liegt der Hornborgasee wie eine große flache Mulde im Terrain. Vor 10000 Jahren, als sich das Inlandeis zurückzog, begann sich der See zu bilden. Der Hornborgasee ist einer der wertvollsten und größten Vogelseen Schwedens. Nach fünf Absenkungen des Sees vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis 1930 verwandelte sich der See zu einem Sumpf mit einem „Dschungel“ aus Weiden und Schilfrohr. Es gab nur noch eine geringe offene Wasserfläche. Nachdem eine Restaurierung des Sees vor allem von Naturfreunden nachdrücklich gefordert wurde, führte das schwedische Amt für Umweltschutz im Auftrag der Regierung diese schließlich von 1988–95 durch, um dem See seinen Wert als Vogelsee zurückzugeben. Ein aufgeschütteter Damm mit Regulierungsanordnungen wurde über dem Ablauf des Sees gebaut und der Wasserstand mit durchschnittlich 85 cm erhöht. Zuvor wurde auf einer Fläche von 1200 ha der eintönige Schilfrohrbestand entfernt, um die offenen Wasserflächen wieder herzustellen. Über 700 ha Buschund Strandwald wurden abgeholzt. Zusammen mit den früher bewirtschafteten Sumpfwiesen sind diese wieder in offene Weiden und Strandwiesen verwandelt worden. Heute hat der See seine tiefste Stelle bei 1,5 m und die mittlere Tiefe beträgt 0,9 m. Der See besteht aus einem Mosaik von offenem Wasser, Schilfund Buschgebieten sowie Strandwiesen; insgesamt dehnt sich das Feuchtgebiet über 3300 ha aus. Insgesamt sind 280 Arten am See verzeichnet worden, von denen 130 regelmäßig im Naturreservat brüten. Von diesen wiederum sind 50 Arten von Feuchtgebieten abhängig; u.a. brüten hier sämtliche fünf Taucherarten Schwedens. Überall dort, wo Kraniche. Schilf wächst, brüten Rohrweihe, Rohrdommel, Drosselrohrsänger und Rothalstaucher. Auf den schwimmenden Inseln im See brüten bis zu 10000 Paare Lachmöwen und 40 Paare Trauerseeschwalben. Neben den Lachmöwenkolonien brüten 100 Paare Schwarzhalstaucher und ein Dutzend Paare Ohrentaucher. An den erhöhten Ufern des Sees und auf den Strandwiesen findet man u.a. Tüpfelsumpfhuhn, Löffelente, Knäkente, Schnatterente, Kampfläufer, Alpenstrandläufer und Rotschenkel bei der Brut. Auch Fischadler und Seeadler brüten in der Gegend. In der Gegend um den See leben Sprosser, Schlagschwirl, Wachtelkönig, Feldschwirl und Karmingimpel. Im Frühling und Herbst rasten viele Enten und Watvögel am Hornborgasee, besonders zahlreich vertreten sind Graugans, Blässhuhn, Krickente, Pfeifente, Bruchwasserläufer und Kampfläufer. Der charakteristischste Vogel des Sees ist der Kranich, der sowohl im Früh- Durch eine umfassende Restaurierung ist der See wieder zu einem der wichtigsten Rast- und Brutplätze für Feuchtgebietsvögel in Nordeuropa geworden. Ein Drosselrohrsänger lässt im Schilf vor Hornberga Naturum seinen Gesang ertönen. Das Naturum beherbergt eine Ausstellung zur Geschichte und zur Ökologie des Sees. ling als auch im Herbst Zwischenstopp am See macht. Weit bekannt ist der „Kranichtanz“ – bis zu 10000 Kraniche führen ihre Tänze Mitte April auf den Strandwiesen des Sees auf. Im Winter ist der See zugefroren, aber trotzdem tummeln sich hier viele Vögel; zu ihnen gehören überwinternde Raubvögel wie Steinadler, Seeadler, Rauhfußbussard und Habicht. Direkt östlich am See liegt der Berg Billingen mit seinen unberührten Nadelwäldern und Mooren, wo Arten wie Sperlingskauz, Rauhfußkauz, Auerhuhn, Birkhuhn, Haselhuhn, Schwarzspecht und Tannenhäher brüten. 1997 wurde der See mit den angrenzenden Strandwiesen zum Naturreservat erklärt und das Betreten dieses Gebietes vom 20. März bis zum 15. Juli untersagt. Um der Allgemeinheit trotzdem Zugang zu diesem Gebiet zu verschaffen, wurden acht Besucherplätze am See eingerichtet, wo der Naturfreund von Vogeltürmen und anderen Aussichtspunkten aus das Gebiet mit seinem reichen Vogelleben beschauen und bewundern kann. Am See gibt es zwei Naturum, das Hornborga Naturum und Naturum Trandansen1, die jährlich 200.000 Gäste zu betreuen haben. Das Hornborga Naturum liegt am Ostufer des Sees. Von dort aus führen Wanderwege an den Uferwiesen und an der abwechslungsreichen Kulturlandschaft vorbei um den See herum. An den Wegen gibt es Verstecke und Aussichtspunkte. Das Naturum Trandansen liegt am Südufer des Sees, an der Straße von Skara nach Falköping. Von hier aus kann man den Tanz der Kraniche auf den Uferwiesen Mitte April genießen. 1 Anm. d. Übersetzers: bedeutet ”Kranichtanz” INFORMATION Hornborga Naturum Tel.: +46-500-49 14 50, Fax: +46-500-49 13 38 www.hornborga.com Falköpings Turistbyrå [Touristeninformation Falköping], Tel.: +46-515-131 95 www.falkoping.se/turism Skara Turistbyrå [Touristeninformation Skara], Tel.: +46-511-325 80 Skövde Turistbyrå [Touristeninformation Skövde], Tel.: +46-500-44 66 88 Sowohl Ohrentaucher (links mit Nachwuchs) als auch Schwarzhalstaucher brüten am Hornbergasee. Tåkern – der große Vogelsee Der Vogelsee Tåkern liegt im Flachland im Südwesten Östergötlands, unmittelbar östlich des berühmten Berges Omberg und des großen Sees Vättern. Die nächsten Ortschaften sind Ödeshög und Vadstena. Tåkern ist für viele Vögel einer der bedeutendsten nordeuropäischen Brut- und Rastplätze. 270 Vogelarten wurden hier verzeichnet, und ca. 120 von ihnen brüten. Der See und die nähere Umgebung sind Naturreservat (54 km2) und gleichzeitig sog. RAMSAR-Gebiet. Der Tåkern ist eigentlich nur eine dünne „Wasserhaut“ in der Landschaft; er erstreckt sich zwar über 44 km2, hat aber nur eine mittlere Tiefe von 80 cm. Der See ist von ausgedehnten Schilfgebieten umgeben – rechnet man die Fläche aller zusammen, sind sie mit 1500 ha Nordeuropas größtes Schilfgebiet. Arten, die im Schilf leben, sind daher zahlreich vertreten, aber auch solche, die die Uferwiesen (ca. 450 ha) bevorzugen. Feuchte Uferwälder erstrecken sich auf ca. 560 ha. Die Uferwiesen werden dank der Subventionen für Tierhaltung offen gehalten. Tåkern lädt zur Brut und in gleichem Maße zu den Vogelzügen ein. Die besten Zeiten für einen Besuch des Sees sind im Mai/ Juni und September/Oktober. Vier Besuchergebiete hat der See (siehe Karte) – Glänås, Väversunda, Svälinge und Hov. Hier gibt es Verstecke, Parkplätze, Picknicktische und Abfalltonnen. Bei Glänås und Svälinge führen die Wanderwege über Holzstege. am Tåkern. Die Rohrdommeln (ca. 40 Männchen) pfeifen im Schilf, und im Juni kann man sie manchmal fliegen sehen. Die Drosselrohrsänger (ca. 150 Paare) sitzen ziemlich dicht und singen laut. Hier wimmelt es auch von Bartmeisen (einige Tausend Paare), die neugierig aus dem Schilf hervorlugen. Am Rande des Schilfes schleicht die Wasserralle entlang und quiekt. Zwischen dem Schilf und den Uferwiesen ist oftmals ein Streifen Wasser, die „blaue Borte“. Hier rasten im Mai u.a. der dunkle Wasserläufer, der Kampfläufer, der Grünschenkel, der Bruchwasserläufer und gelegentlich der Alpenstrandläufer. Aber auch mehrere Schwimmentenarten halten sich hier auf, wie z.B. Schnatterente, Löffelente und Knäkente. In diesen Strei-fen suchen gleichfalls Trauerseeschwalbe und Flussseeschwalbe nach kleinen Fischen. Im Uferwald brütet u.a. der Fischadler, den man oft über dem See nach Beute jagen sieht. Auch der Baumfalke zieht seine Jungen in der Gegend auf. Mai – Juni September – Oktober Im Frühling und im Vorsommer herrscht reges Leben unter den brütenden Arten des Tåkern. Im Juni blühen außerdem viele Orchideen auf den Uferwiesen. Bei Glänås und Svälinge hat der Besucher die besten Möglichkeiten, den brütenden Vögeln richtig nahe zu kommen. Die Holzstege führen geradewegs in die sonst unzugänglichen Feuchtgebiete. Die Rohrweihe ist ein alltäglicher Anblick, ca. 45 Paare brüten Im Herbst ist der Tåkern Ziel für die meisten Schwimm- und Watvögel. Die Mehrzahl der im Norden brütenden Watvögel macht hier Rast. Zu nennen sind Dunkler Wasserläufer, Alpenstrandläufer, Grünschenkel sowie einzelne Sichelstrandläufer, Temmincksstrandläufer und Zwergstrandläufer. Tåkern ist im Herbst ein wichtiger Rastplatz für Schwimmvögel. Im Frühherbst können sich hier bis zu 2000 Schwäne zu- Rohrdommel. sammen mit Tausenden Tafelenten und Blässhühnern aufhalten. Seine größte Bekanntheit verdankt der Tåkern vielleicht der Bedeutung als Rastplatz für Saatgänse. Mitte Oktober sind sie mit 20000 Tieren am zahlreichsten vertreten. In den Schwärmen können auch einzelne Tundrasaatgänse, Blässgänse, Kurzschnabelgänse, Zwerggänse und Nonnengänse ausgemacht werden. Zur selben Zeit machen hier Tausende Kraniche Halt. Besuchsziele am Tåkern Glänås im Süden. Vom Parkplatz führt ein Weg hinunter zu einem Vogelturm. Von dort kann man sich einen ausgezeichneten Überblick man die Kulturlandschaft, die Schilfgebiete und einen großen Teil des Sees verschaffen (siehe Foto). Svälinge im Norden. Vom Parkplatz führt ein etwa 1 km langer Wanderweg zu einem Vogelturm. Von einem kleineren Beobachtungsturm am Weg kann die Aussicht über Uferwiesen und Gewässer genossen werden. Hov im Osten. Vom Parkplatz sind es 200 m hinunter bis zum Vogelturm. Der Weg und der Turm sind behindertengerecht eingerichtet. Hier kann man Ende September und im ganzen Monat Oktober „den großen Aufstieg“ erleben, wenn Tausende Saatgänse jeden Tag im Morgengrauen zu den benachbarten Feldern fliegen, um nach Nahrung zu suchen. In Hov stehen die Chancen nicht schlecht, rastende Rohrdommeln, Watvögel, Enten und Raubvögel zu Gesicht zu bekommen. Väversunda im Westen. Vom Parkplatz sind es nur ein paar Schritte zu einer Plattform hinunter, die körperbehindertengerecht ist. Der Besuch von Väversunda lohnt sich am meisten im Mai, wenn mehrere Watvögelarten ihre Balz auf den Wiesen aufführen. An milden Vorsommerabenden balzen das Tüpfelsumpfhuhn und gelegentlich die seltene Doppelschnepfe. Omberg Westlich von Tåkern liegt Omberg, ein Berg mit prächtigen Laubwäldern und schwindelerregenden Steilhängen zum See Vättern hin und mit altem, unberührtem Nadelmischwald. Vom westlichen Weg hat der Spaziergänger eine phantastische Aussicht über den Vättern, und es gibt zahlreiche Gelegenheiten, die Vögel des Ombergs zu entdecken und ihnen zu lauschen. Der Schwarzspecht und der Tannenhäher sind sowohl im Frühling als auch im Herbst ein recht alltäglicher Anblick. Im Mai und Juni kann man den Gesang des Karmingimpels und des Zwergschnäppers erleben und mit ein wenig Glück auch den Grünlaubsänger ertönen hören. Im Naturum von Omberg erhalten Sie aktuellere Informationen zur Natur im ganzen Gebiet von Tåkern und Omberg. INFORMATION Länsstyrelsen [Provinzialregierung] Tel.: +46-13-196000 Tåkerns Fältstation Tel.: +46-144-32119 w1.115.telia.com/~u11502098 Naturum Omberg Tel.: +46-144-33245 Vadstena turistbyrå [Touristeninformation Vadstena] Tel.: +46-143-31570 Ödeshögs turistbyrå [Touristeninformation Ödeshög] Tel.: +46-144-39990 Verpflegung und Unterkunft Ombergs turisthotell, Tel.: +46-144-33002 Stocklycke vandrarhem [Jugendherberge Stocklycke], Tel.: +46-144-33044 Klosterhotellet, Vadstena, Tel.: +46-143-31530 Jugendherbergen: siehe unter www.meravsverige.nu Mehrere Tausend Bartmeisenpaare brüten im Schilf des Tåkern. ⁄ Zwerggans. - Die Tausenden Kraniche am Hornborgasee sind ein imposanter Anblick. p ip t ise Re Großartige Naturschauspiele und unberührte Wildnis Zum Monatswechsel März/April ist der Frühling in Südschweden noch jung. Aber gerade in dieser Zeit erreichen zwei der richtig großen Schauspiele des Frühlings ihren Höhepunkt: der Eiderentenzug und der Kranichtanz. Eine Reise Anfang April lohnt sich immer – dann ist nämlich auch viel in den Wäldern los. Wir empfehlen Ihnen daher eine zeitige Frühlingsreise von ungefähr einer Woche. Die Reise beginnt an der Küste bei Getterön. In diesem Reservat rasten zu dieser Zeit eine große Anzahl Enten und Wanderfalken. Die große Attraktion ist indessen der einzigartige Eiderentenzug entlang von Gubbanäsan, dem westlichsten Außenposten von Getterön. Vom rauschenden Meer bei Getterön sind es nur 120 km bis zur unberührten Wildnis um Store Mosse. Nachts hört man die Schreie der Eulen, die in der Morgendämmerung vom Balzspiel der Birkhühner und dem Trommeln des Schwarzspechtes abgelöst werden. Im See Kävsjön rasten zahlreiche Enten, und von den Weiten des Moores ziehen die Gesänge des Kranichs und des Singschwans herüber. Die Reise endet etwa 150 km weiter nördlich, am Hornborgasee. Tausende Kraniche machen Rast in der Gegend und bieten dem Besucher ein phantastisches Schauspiel beim morgendlichen und abendlichen Vorbeiflug. Mehrere Feriensiedlungen und Pensionen warten auf Gäste. Aber vergessen Sie nicht, rechtzeitig zu buchen! Oslo • Hornborgasjön • Göteborg • • Getterön Köpenhamn • Store Mosse • •Malmö Der Auerhahn hält sich in den Wäldern um Store Mosse auf. Prachteiderenten können im März und April an der Küste von Halland oft gesehen werden. p ip Re t ise Vogelkonzerte und östliche Arten im Spätfrühling • Tåkern Göteborg • Kristianstads Vattenrike Köpenhamn Malmö • • • • Ottenby Der Karmingimpel, eine östliche Art, hat sich in Schweden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts niedergelassen. Der Mai ist ein ereignisreicher Monat für den Vogelfreund. Nach und nach kommen die Zugvögel aus dem Süden, bis der Vogelchor vollzählig ist. Gegen Ende des Monats ist der Vogelgesang besonders intensiv und vielstimmig. Daher lohnt sich eine Reise durch den Südosten Schwedens zu dieser Zeit sehr. Wir empfehlen eine Reise mit Start in Kristianstads Vattenrike, die über Ottenby auf Ölands südlichem Teil und schließlich zum großen Vogelsee Tåkern führt. Auf den weiten und gut gepflegten Uferwiesen in Kristianstads Vattenrike balzen zu dieser Zeit die Watvögel. An einem Ufer stolziert ein weißer Storch, und aus den Gebüschen ertönt ein feines Piepen. Dies ist der Lockruf der Beutelmeise. Durch das zarte Grün von Blekinge und Südost-Småland geht die Reise weiter zur Insel Öland. Der Südteil der Insel hat dem Naturfreund natürlich stets viel zu bieten, aber vielleicht sollte der Spätfrühling besonders hervorgehoben werden. Dann nämlich ist das Vogelkonzert – wie erwähnt – besonders vielstimmig, und man kann für Öland typische Arten beobachten wie Halsbandschnäpper, Sperbergrasmücke, Wiesenweihe und Wachtelkönig. Viele Vogelbeobachter wissen, dass sich gerade im Spätfrühling auf Öland seltene Arten aufhalten. Östliche und südliche Arten kann man immer sehen, und ist das Wetter dem Besucher wohlgesonnen (Russland-Hoch mit warmen Südostwinden), kann man im Anblick von Rotfußfalken, Rötelschwalben, Rosenstaren und vielen anderen geradezu schwelgen. Die Unterkunft muss rechtzeitig gebucht werden. Ist das Angebot auch groß, so wollen doch immer viele Besucher im Spätfrühling auf Öland verweilen. Von Öland geht es weiter durch den Osten Smålands und den Süden Östergötlands zum See Tåkern. Dieser große Flachlandsee ist einer der bedeutendsten nordeuropäischen Vogelseen. Vom Schilfe her tönt der starke Bass der Rohrdommel und der laute, raue Gesang des Drosselrohrsängers. Auf einer Abendrunde in der Gegend kann man balzende Wachteln, viele Sprosser und andere Nachtsingvögel erleben. Auf dem Omberg, dem Berg westlich des Tåkern, gibt es eine schön gelegene Jugendherberge. Dort kann man Vögel des Waldes beobachten, wie Schwarzspecht und Tannenhäher. ⁄ Der Wendehals kommt in Ostschweden noch relativ häufig vor. Der Halsbandschnäpper brütet auf Öland. . - Der imposante Raubvogelzug über Falsterbo. Der Mäusebussard (links) tritt sehr zahlreich auf, der Schlangenadler (rechts) gehört zu den Seltenheiten. p ip t ise Re Raubvögel und ein Hauch von Sibirien im Herbst Im Herbst gehen riesige Vogelzüge über Südschweden nach dem Süden. Abermillionen Zugvögel passieren die Gegend. Seit geraumer Zeit sind die zwei südlichen Außenposten Schwedens, Falsterbo im Südwesten und Ottenby im Südosten, dem Vogelbeobachter bekannt und lassen sein Herz höher schlagen. Eine Reise, die alle beiden Orte zum Ziel hat, kann daher sehr schön sein. Wir beginnen in Falsterbo, das im Prinzip sämtliche Vogelarten passieren, die ihren Zug über Südschweden machen. Die allergrößte Aufmerksamkeit verdient indessen wohl der Raubvogelzug. Dieser kann im Zeitraum von Ende August bis Anfang November an Tagen mit guten Wetterverhältnissen (am besten Hochdrucklage) sehr intensiv sein. Bei einem Besuch zum Monatswechsel September/Oktober dominieren Sperber und Mäusebussard, aber auch Rotmilan, Fischadler und viele andere sind in nicht gerade geringer Anzahl vertreten. Das Nonplusultra sind die Adler. Da der Raubvogelzug seine größte Intensität erreicht, wenn der Tag schon fortgeschritten ist, kann man den Morgen nutzen, um draußen auf Nabben den Zug der Seevögel über dem Meer und den der Kleinvögel mehr im Landesinneren zu betrachten, die dann am sehenswertesten sind. In der Nähe von Falsterbo gibt es vielfältige Übernachtungsmöglichkeiten. Nach einigen Tagen auf Falsterbo geht die Reise weiter nach Osten auf die Insel Öland. Auch dort passieren Scharen von Zugvögeln, aber hier sind es eher Seevögel aus den nördlichen Gebieten der Tundra und Kleinvögel aus der sibirischen Taiga, die die größte Attraktion für die Vogelbeobachter darstellen. In den Büschen und im Gestrüpp machen viele Kleinvögel Rast. Ständig kommen Meldungen, dass eine seltene sibirische Art beobachtet wurde. Die Chancen stehen also nicht schlecht, diese kleinen Juwelen unter den Vögeln zu Gesicht zu bekommen. Fühlt man sich von zu vielen anderen Vogelbeobachtern gestört, kann man stattdessen in der Wildnis von Ölands Ostküste wandern und das Vogelleben genießen. Ganz plötzlich sitzt vielleicht eine Wüstengrasmücke in einer Strandmelde! Die Unterkunft sollte trotz der vielen Alternativen rechtzeitig gebucht werden. Göteborg • Köpenhamn Malmö • Ottenby • • Falsterbo • Der Herbst vermittelt oft eine Illusion von Arktis oder Sibirien, wenn wie hier diese Schar Scheckenten auf der südlichen Landzunge bei Ottenby rastet. The Sweden Specialist A fantastic birdwatching experience awaits you More than 20 years birdwatching experience in Sweden Welcome to the Swedish birdlocations Join us on one of our short breaks in 2002 – Lake Hornborga – where Cranes dance 19–23 April Öland – Baltic migration & Viking castles 24–28 May Falsterbo – Honey Buzzard migration 30 Aug. – 3 Sept. Falsterbo – Eagles & Geese 4–8 October Öland – Siberian migration & rarities 11–15 October Or let us take you on a personal customised tour any time of the year, any length of time, anywhere in Sweden! We arrange fully included tours from three to ten days to interesting places as Hornborga with tens of thousands of dancing cranes in April, Falsterbo in autumn with its fabulous gatherings of raptors, Öland in spring and autumn with all rare migrating birds and Dalarna with owls and woodpeckers. Our guides are all experts in ornithology. Contact us for your best birdwatching holiday! Ganløseparken 46, 3660 Stenløse, Danmark. Tel: (+45) 48 19 59 40 Fax: (+45) 48 19 59 45 e-mail: [email protected] http:/www.ibis-excursions.dk Aktiv Semester /Active Holidays Phone +46 (0)31 – 81 83 55 – Fax +46 (0)31 – 81 83 02 Mail [email protected] Telefonnummern und Web-Links für alle Interessierten, die in Südschweden Vögel beobachten wollen. Anrufbeantworter mit Vogelrapporten Webseiten mit Vogelrapporten In den meisten Gebieten unterhalten die ornithologischen Vereine Anrufbeantworter, die Hinweise auf aktuell gesichtete Vögel geben. Auf bestimmten Nummern kann man auch seine eigenen Beobachtungen aufsprechen. Immer mehr ornithologische Vereine und Klubs verfügen nunmehr über Webseiten, die wie die Anrufbeantworter Hinweise auf aktuell gesichtete Vögel geben. Hier folgen einige der besten Seiten: Abhören +46-40-41 12 14 +46-35-364 27 +46-346-812 14 +46-31-42 68 00 +46-457-300 70 +46-470-473 46 +46-495-141 31 +46-485-779 11 +46-480-173 33 +46-485-611 118 +46-498-21 04 42 +46-500-450 450 +46-13-13 39 86 Aufsprechen +46-40-41 09 29 +46-35-364 97 +46-346-812 30 +46-31-49 22 19 „Svalan“ Rapporte von SOF [Ornithol. Verein Schwedens] http://svalan.environ.se/rappsyst/index/htm +46-470-487 46 Kustobsar [Westküste] www.kustobsar.st Skåne (Schonen) Süd-Halland Mittel-Halland Übrige Westküste Blekinge Süd-Småland Nordost- Småland Öland Ottenby Natur Vogelwarte Ottenby Gotland Västergötland Östergötland Club 300 071-26 83 00 (kostet SEK 4:55/min. beim Abhören) Club 300 [seltene Vögel] www.club300.se +46-485-779 22 Skånes Orn. Förening [Ornithologischer Verein Skåne] www.skof.se/obs +46-498-21 05 42 +46-500-450 451 020-76 80 30 Getterön www.getteron.com Öland www.oof.nu Seeadler. Sveriges Ornitologiska Förening [Ornitholgischer Verein Schwedens] – der Verein für den Vogelfreund • Interesse an Vögeln • Schutz für Vögel • Forschung über Vögel In diesen drei Punkten kann man die Tätigkeit des SOF zusammenfassen. Alle haben das gleiche Gewicht. Ohne ein breites Interesse an Vögeln wäre ein Engagement für den Vogel- und Naturschutz nicht denkbar. Ohne zielgerichteten Vogelschutz gäbe es wohl nur eine ärmere Vogelwelt zu beobachten. Durch die Vogelforschung erfahren wir viel über sowohl grundlegende ökologische Tatsachen als auch über Vögel als Umweltindikatoren. Der Vogelinteressierte kann zwischen verschiedenen Formen der Mitgliedschaft im SOF wählen: • „Vogelfreund“ wird man mit SEK 150,– Jahresbeitrag. Einmal im Quartal erhält man die Zeitschrift Fågelvännen • Als vollwertiges Mitglied zahlt man SEK 270,– Jahresbeitrag, man erhält jährlich acht Ausgaben der Zeitschrift Vår fågelvärld. • Möchten Sie darüber hinaus noch die wissenschaftliche Zeitschrift Ornis Svecia lesen, zahlen Sie SEK 80,– zusätzlich. Das Jahrbuch Fågelåret kostet SEK 70,– extra. WISP Wetlands in Spatial Planning . . . ist ein von der EU finanziertes Projekt innerhalb von Interreg IIC, dem Programm für die Nordseeregion. Eines der Ziele des Projektes ist die Förderung von nachhaltigem Ökotourismus in vogelreichen Feuchtgebieten. Der Schutz und die Pflege der wertvollen Feuchtgebiete kommt nicht nur den Vögeln und anderer Flora und Fauna zu Gute. Die artenreichen Vogelmilieus können als Anschauung im Schulunterricht oder einfach der Erholung dienen. Im letztgenannten Bereich können in der lokalen Wirtschaft Einkommen und Arbeitsplätze geschaffen werden. Ein Netz von Feuchtgebieten in Nordwesteuropa ist von großer Bedeutung für eine nicht unwesentliche Zahl von Vogelarten. Diese Feuchtgebiete, die Teil des „Nordostatlantischen Zuges“ sind, dienen vielen Zugvögeln auf dem Weg von den Brutplätzen im Norden und den Winterquartieren im Süden als Zwischenstation. Auf ihren langen Zügen sind die Vögel auf Gebiete angewiesen, in denen sie reichhaltige Nahrung vorfinden, mit der sie genügend Energie für den Weiterflug aufnehmen können. Eine nachhaltige Pflege dieser Feuchtgebiete ist Voraussetzung für deren Fortbestand und ihrer Bedeutung für die Umwelt. Viele Feuchtgebiete liegen in dicht besiedelten Gebieten und sind daher einem großen Nutzungsdruck ausgesetzt. INTERREG IIC Nordseeregion Sveriges Ornitologiska Förening Postgiro 19 94 99-5 Mitglieder-Servicetelefon: +46-485-56 38 00 Von der EU teilfinanziertes Projekt