Motorgeräusche der Harleys wirken als Teil der Klangkulisse

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"Motorgeräusche der Harleys wirken als Teil der Klangkulisse"
TROSSINGEN - Am Sonntag findet ab 15 Uhr in Trossingen eine musikalische Darbietung der
besonderen Art statt. Der Student Jens Gödel fungiert bei dem Konzert "Easy Trumpet" als
Organisator im Rahmen seiner Diplomabschluss-Prüfung für die Musikhochschule. Der Trompeter
erhält Unterstützung von Schlagzeug, Synthesizer und neun Harley Davidsons.
Von Anastasia Strantzali
Wie kamen Sie auf die Idee, Ihre Diplomabschluss-Prüfung im Rahmen eines Konzertes mit neun
Harley Davidsons abzulegen?
Ich hatte die Uraufführung des von Dieter Schnebel komponierten Stückes "HD" gesehen. Es gefiel
mir so gut, dass ich mit dem Komponisten in Kontakt trat und mir die Noten beschaffte. Da ich an der
Musikhochschule Trompete studiere und seit meinem 18. Lebensjahr selbst Motorrad fahre, ist die
Kombination von Musik und Motorrad für mich naheliegend. Die Motorgeräusche der Harleys wirken
als Teil der Klangkulisse mit und machen die Musik erst vollständig.
Was genau bedeutet "HD"?
Einerseits ist es die Abkürzung für "Harley Davidson". Andererseits sind H und D die beiden Töne, auf
denen sich die Klangkulisse des Stückes entwickelt.
Wie dürfen wir uns die Aufführungen am Sonntag genau vorstellen?
Der erste Teil des Konzerts und damit meiner Prüfung wird ab 14 Uhr in der Theresienkirche
aufgeführt. Es werden abwechslungsreiche Werke gespielt, die verschiedene Epochen widerspiegeln.
Der zweite Teil des Konzerts findet im Schwabenpark statt. Hier präsentieren die Motorradfahrer ihre
neun Harley Davidsons passend zur Musik. Zuvor wird Dieter Schnebel in seiner Einführungsrede
Informationen zu seiner überarbeiteten Komposition geben. Außerdem sind wir auf alle
Witterungsverhältnisse vorbereitet. Wir stellen Heizkanonen auf, und eine große Überdachung bietet
den Besuchern genügend Unterschlupf, um die rund 20 Minuten der Aufführung im Trockenen zu
genießen.
Basiert die Aufführung auf Improvisation oder waren auch Proben notwendig?
Ursprünglich gab es in dem Stück einen kleinen Teil, der improvisiert werden konnte, doch ich bat
Dieter Schnebel, ihn noch auszukomponieren. Da es recht schwierig ist, mit Harleys Musik zu
machen, und bei der überarbeiteten Fassung am Sonntag zusätzlich Schlagzeug, Synthesizer und
Licht mitwirken, waren Proben notwendig. Dabei herrschte eine lustige Atmosphäre. Da wir leider nicht
mit den Motorrädern proben konnten, dienten Faschingströten und Taschenlampen den Bikern als
Ersatz für die Motorgeräusche und Scheinwerfer ihrer Harleys. Da waren die Lacher bei den Proben
garantiert.
Wie haben Sie es geschafft, das alles für Ihre Prüfung auf die Beine zu stellen?
In erster Linie haben mich bestimmt um die 50 freiwillige Helfer unterstützt. Das geht von den
Sponsoren, über die Hochschule bis hin zu den Motorradfahrern. Die Zusammenarbeit hat einfach
prima funktioniert. Der Efinger Baumarkt stellt uns freundlicherweise seinen überdachten Platz zur
Verfügung. Die Zeitschrift ,,Motorrad" machte die Ausschreibung, worauf sich dann die "Harley
Owners Group" vom Bodensee meldete und sich zur Teilnahme bereit erklärte. Musikstudenten
unterstützen mich auf verschiedene Weise. Auch eine frühe Anfrage bei der Musikhochschule war
nötig, denn Prüfungen an Sonntagen sind nicht die Regel. Hier gilt ein besonderer Dank der
Prüfungskommission, die sich am Sonntag dafür Zeit nimmt.
Harleys brüllen wie gut dressierte Löwen
Neue Musik ist nicht jedermanns Geschmack, der brummige Sound einer Harley Davidson findet wohl
mehr Liebhaber. Der Komponist Dieter Schnebel hat beides in einer Komposition verschmolzen. "HD"
lautet das Stück, das gestern im Rahmen einer Abschlussprüfung aufgeführt wurde. Die Stars: neun
Harley Davidsons.
TROSSINGEN (sz) Man hätte meinen können, es ist Wandertag in Trossingen. Scharenweise ziehen
die Neugierigen von der Innenstadt zum Einkaufszentrum Schwabenpark. In der Mitte des
überdachten Parkplatzes stehen ein Schlagzeug, ein Synthesizer und neun Harleys. Hier findet der
zweite Teil der öffentlichen Abschlussprüfung des Trompeters Jens Gödel statt, der an der
Musikhochschule Trossingen studiert. Dirigent Mike Krell gibt den Einsatz, und das Klang-Spektakel
beginnt. Klar dringt die Trompete durch die Kälte, "umbrummt" vom Sound der neun Motorräder,
Markus Bernhards Schlagzeug und dem Synthesizer, den Dimitris Theologitis bedient. Immer wieder
drängen die Motoren lautstark in den Vordergrund, machen der Trompete ihren Platz im Rampenlicht
streitig. Einem der Biker wird es warm, sein Gefährt fängt heftig an zu qualmen, der Mann hält den
heißen Ofen aber mutig in Schacht.
Wie gut dressierte Löwen nehmen die Harleys auf Kommando des Dirigenten immer wieder nach dem
Anschwellen ihrer Motoren ihre musikalischen Plätze wieder ein, schwenken die Köpfchen, respektive
die Lenker, mal nach rechts, dann nach links, und dürfen zwischendurch auch mal blinken. Nur zum
Schluss verlassen zwei der Biker ihren Platz im Halbkreis und drehen eine Runde. Kaum ist der letzte
Ton verhallt, brechen die Zuschauer in Jubel aus. Es hat schon was, einer so ungewöhnlichen
Aufführung beiwohnen zu dürfen. Gekommen sind Biker-Fans, die ihre Kumpels beglückwünschen,
Studierende der Musikhochschule, die fast schon neidisch auf den Prüfling blicken, der seine Sache
wohl gut gemacht hat, denn einer seiner Dozenten beglückwünscht ihn überschwänglich; aber auch
viele Zuhörer, die sich sonst nicht unbedingt ein klassisches Konzert geschweige denn Neue Musik
anhören würden, die vielmehr der Event-Charakter angezogen hat.
Komponist gratuliert persönlich
Sie alle drängen sich um die Musiker, die sieben Männer und zwei Frauen vom Bodensee-Donau
Chapter Germany, und natürlich die neun blitzenden Maschinen, die tags zuvor per Laster angeliefert
worden waren. Auch der extra angereiste Komponist Dieter Schnebel gratulierte stolz jedem der
Beteiligten. Der Komponist stammt aus Lahr im Schwarzwald, hat neben Musik Philosophie, Theologie
und Musikwissenschaft studiert und ist der neuen Musik zugetan. Eigens für ihn wurde Mitte der
1970er Jahre eine Professur für experimentelle Musik an der Hochschule für Künste in Berlin
eingerichtet, die er fast 20 Jahre inne hatte. Schnebel komponierte so ungewöhnliche Werke wie 2002
"Flipper", Kammermusik mit Spielautomaten, Darstellern, Instrumenten und Tonband. Auch das Werk
"HD" ist in einer Zeit entstanden, in der er sich dem experimentellen Theater zuwandte.
Ein Konzert-Organisator hatte den Professor für experimentelle Musik vor acht Jahren gebeten, ein
Stück für Harley Davidson-Motorräder zu komponieren, erzählt der 78-Jährige im Gespräch. Die Idee
stieß bei Schnebel auf offene Ohren, "die Harleys haben einen tollen Sound", schwärmt er. Für
motorisierte Zweiräder habe er sich schon früh begeistert, den Film "Easy Rider" drei Mal angeschaut.
Als Gymnasiast habe er sich das Sachs-Motorrad seines Vaters ausgeliehen, schmunzelt er, und mit
den 100 Kubik und drei PS gerade mal 60 Stundenkilometer geschafft, bergab vielleicht 80. Vor neun
Jahren ist das Stück für neun Harleys und Trompete entstanden und in Berlin aufgeführt worden. 2008
erweiterte es Schnebel um den Synthesizer-Part, und nun für die Trossinger Aufführung um das
Schlagzeug. Eigentlich sei es ja ein Stück für eine Sommernacht, erzählte Schnebel. Macht nichts, die
Motoren haben dem Publikum eingeheizt.
(Erschienen: 16.02.2009)
W enn Gasgeben zur Kunst wird
Komposition für Trompete, Synthesizer und 9 Harleys
Über 700 Besucher fanden sich am 15. Februar bei strahlend blauem Himmel und eisiger
Kälte im Vorhof des Schwabenparks Trossingen ein. Damit wurde die Abschlussprüfung
des Trompeters Jens Gödel zum wahrscheinlich best besuchten Konzert in der
Geschichte
der
Musikhochschule
Trossingen.
Im September letzten Jahres nahmen Jens und ich über eine Notiz im Magazin „Das
Motorrad“ Kontakt auf. Nach kurzem Gespräch war klar, dass das Bodensee Donau
Chapter den Part der 9 Harleys bei seinem Prüfungskonzert übernehmen würde. Es war
ein sonniger Herbsttag und Open House bei Sponsor Dealer Gernot Matthies in
Nendingen, überall dröhnten die Big Twins und die Stimmung war bombig. Klar, dass in
diesem Moment niemand daran dachte, dass im Februar Schnee fallen und
Temperaturen deutlich unter Null herrschen könnten. Die große Ernüchterung trat dann
bei der ersten Probe im Dezember ein. Nicht nur die Kälte machte den Chapter Members
zu schaffen, am meisten schockierten die Partituren, die Jens mitgebracht hatte.
Tatsächlich existierte außer für die 3 Instrumente auch für jede der 9 Harleys eine
eigene Notenlinie mit genauen Anweisungen bezüglich Anlassen, wie stark Gas zu
geben ist, Blinken, Licht und Lenkerschwenken. Der Versuch des Dirigenten Mike Krell,
uns diese Komposition musikalisch nahe zu bringen, endete im absoluten Chaos. Noch
mehr Panik ergriff mich bei dem Gedanken, dass ich meine Maschine innerhalb knapp
15 Minuten 7 mal anlassen sollte. Normalerweise bin ich froh, wenn ich spätestens nach
dem zweiten Versuch ein kurzes Aufheulen und danach das satte Brummen meines
geliebten Twins vernehme. W eitere Versuche lässt meine Batterie nur bedingt zu, das
Endergebnis ist ein zwar lautes, aber scheußliches Klacken, wenn das Anlasserritzel
einrastet, aber der Saft fehlt, den immerhin 5,2 PS starken E-Starter durchzudrehen. Ein
Szenario das so schon oberpeinlich, auf der Bühne aber mindestens das Ende meiner
Bikerkarriere bedeutet würde. Jens versuchte uns noch mit dem Hinweis aufzumuntern,
andere hätten das auch schon hinbekommen, aber so richtig glaubhaft wirkte er nicht
mehr an diesem Abend. W ir setzten die nächste Probe auf Ende Januar an und hofften
auf ein W under.
Zur nächsten Probe rückte die Musikhochschule mit Trompete, Synthesizer sowie
Dirigent an, wir erhielten Tröten, Rasseln und Taschenlampen, mit denen wir unsere
Bikes simulieren sollten. Die restlichen Gäste im Clubhaus in Neudingen waren sich
bereits sicher, dass das Bodensee Donau Chapter jetzt endgültig zum Narrenverein
avisiert, während wir im Memberraum krampfhaft versuchten, auf Zeichen des Dirigenten
zu Tröten, zu Hupen oder sonst das Richtige zu machen. W er denkt, das sei so einfach,
erinnere sich an das Kinderspiel „Alle Vögel fliegen hoch“ - so ähnlich fühlt es sich an,
wenn man blinkt obwohl man hupen sollte oder gar nichts tut oder, oder . . . Trotz allem,
war außer der Trompete auch reichlich Gelächter zu hören. W ahrscheinlich gehört
Galgenhumor einfach zum Harley fahren dazu.
Schließlich war der Tag gekommen, wir hatten die Generalprobe vor Ort hinter uns.
Unsere Maschinen standen zu Hause, da die insgesamt 1.000 km Transport bei dem
Schneefall schlicht unmöglich waren. Unser Sponsor Dealer Gernot Matthies war in die
Bresche gesprungen und hatte uns 6 seiner Vorführmaschinen zur Verfügung gestellt
und das Ganze auch noch transportiert, nur Gebhard und Melanie aus W aldshut hatten
ihre eigenen Maschinen dabei. Zwei Batterien gaben schon während der Generalprobe
den Geist auf, wir waren halberfroren, Jens versuchte seine Verzweiflung zu verbergen
und Mike unser Dirigent schaffte es dennoch, uns Glauben und Mut zu vermitteln. Bevor
die ersten Besucher den Platz betraten, standen alle Maschinen auf ihrer Position und
tuckerten vor sich hin, um sich für das kommende Ereignis aufzuwärmen. Selbst die
schwarze Muscle, der noch am Morgen das Benzin ausgegangen war, und Guido, beim
Versuch sie zur starten, fast die Batterie leer georgelt hätte, pumpte wieder kräftig Saft
in ihre Akkus. Gernot hatte zwei neue Batterien dabei und alles war bereit.
Prof. Elisabeth Gutjahr, Rektorin der Musikhochschule Trossingen, eröffnete die
Veranstaltung und sogar der Komponist Dieter Schnebel war persönlich aus Berlin
angereist um diesem Ereignis beizuwohnen. Er hatte die Komposition für die Aufführung
in Trossingen extra überarbeitet und ergänzt und somit Jens Gödel eine Uraufführung
ermöglicht. Der heute 78 jährige ist Professor für experimentelle Musik in Berlin und
zählt zu den Koryphäen der neuen Musik. Vor 8 Jahren war man an ihn herangetreten,
ein Stück für Harley Davidsons zu schreiben. Die Idee traf bei Dieter Schnebel auf
offene Ohren. Der legendäre Potatoe-Sound der amerikanischen Big Twins begeisterten
ihn genauso wie der Film Easy Rider, den er immerhin dreimal gesehen hat. So entstand
dieses außergewöhnliche Musikwerk mit dem Titel „HD“. Dies ist nicht nur die Abkürzung
von Harley Davidson, sondern es sind auch die zwei Töne, auf denen die Komposition
aufbaut.
Dirigent Mike Krell gibt das Zeichen zum Einsatz. Jens Gödel eröffnet mit der Trompete,
gefolgt von Markus Bernhards Schlagzeug und Dimitri Theologitis Synthesizer. Auf
Zeichen nehmen die 2 Frauen und 5 Männer vom Bodensee Donau Chapter Platz auf
ihren Maschinen.
Immer kräftiger wird der Sound mit dem die 9 Harleys mal alleine, mal gemeinsam am
Konzert teilnehmen. Es ist ein W echselspiel zwischen Duell und Harmonie. Mal fauchen
sie, dann suchen sie den Einklang mit der Trompete, dann wieder verstummen die
Motoren und die Instrumente geben den Ton an. Das Finale wird durch hupen und
Lichtspiele eingeleitet und schließlich gibt Mike das Zeichen für „Volles Rohr“. Jeder
gibt, was er kann, Gebhard und Melanie fahren die Ehrenrunde und Franky nimmt ein
Dampfbad. Offensichtlich haben wir die Muscle etwas zu warm gefahren.
Dann herrscht schlagartig völlige Stille. Für eine kleine W eile, dann macht das Publikum
seiner Begeisterung mit tosendem Applaus Luft, „Easy Trumpet“ war ein voller Erfolg.
Die Zuschauer übertreten die Absperrung, Freunde fallen sich in die Arme. Prof.
Elisabeth Gutjahr und Prof. Dieter Schnebel gratulierten jedem Beteiligten persönlich.
Auch Jens Gödels Professor W olfgang Guggenberger war von dem Erfolg überwältigt.
Dementsprechend auch die Prüfungsnote: 1,0
Euer Double
Dieter Schnebel
wurde am 14. März 1930 in Lahr/Baden geboren. Auf ein Studium an der Freiburger
Musikhochschule 1949 bis 1952 (an der Universität Vorlesungen bei Martin Heidegger)
und engen Kontakt zu den Kranichsteiner (heute Darmstädter) Ferienkursen für Neue
Musik folgten evangelische Theologie (Beeinflussung durch Karl Barth, Rudolf
Bultmann), Philosophie (Lektüre von Ernst Bloch) und Musikwissenschaft (W alter
Gerstenberg, Promotion über Die Dynamik bei Schönberg) in Tübingen. Daran schloss
sich eine Pfarr- und Lehrertätigkeit in Kaiserslautern, Frankfurt a. M. und München an.
Nach dem Tod der ersten Frau Camilla heiratete Schnebel 1970 Iris von Kaschnitz.
1976 wurde eigens für ihn eine Professur für experimentelle Musik und
Musikwissenschaft an der Hochschule der Künste (HdK) in Berlin eingerichtet, die er bis
zur Emeritierung 1995 inne hatte. Seine Tätigkeit als Theologe setzt Schnebel durch
Predigttätigkeit an der Johann-Sebastian-Bach-Kirche in Berlin-Lichterfelde fort. Es
entstehen kirchenmusikalische Kompositionen (Für Stimmen missa est, Magnificat,
missa brevis, Bearbeitung von Bach-Chorälen, Orgelwerke), zuletzt für den
Kirchenpavillon der EXPO 2000 und die documenta 2001.
Durch die Gründung der Theatergruppe “Die Maulwerker” systematisierte Schnebel sein
nur teils auf den “Fluxus” (visible music, reactions, Anschläge-Ausschläge)
zurückzuführendes, offenes W erkkonzept, in dem Musiker in unkonventionellem Einsatz
ihrer Instrumente und Stimmen zu Aktionen im Raum aufgefordert sind. Es entstehen die
Zyklen Maulwerke, Schulmusik, Laut-Gesten-Laute, Museumsstücke, Schaustücke. Von
der seriellen Musik wandte sich Schnebel nach dem frühen Zyklus “Versuche” (Analysis,
Stücke, Fragment, Compositio) ab. Die mit deren Krise einhergehende Kritik einer
emphatischen W erkästhetik überwindet er erst in den Zyklen Re-Visionen, Tradition,
ferner in den auf die griechische Mythologie verweisenden Kammermusikwerken der
Reihe Psycho-Logia. Zu den Schlüsselwerken der letzten Jahre zählen Missa, Sinfonie
X, Majakowskis Tod Totentanz.
1991 wurde Dieter Schnebel mit dem Lahrer Kulturpreis ausgezeichnet. 1999 verlieh ihm
die Stadt Schwäbisch Gmünd den erstmals vergebenen Preis der Europäischen
Kirchenmusik. Der Komponist ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin (seit 1991)
und der Bayerischen Akademie der Künste (seit 1996). Er verfasste zahlreiche
musikwissenschaftliche Publikationen, u.a. zu W eberns Variationen op. 27, zu Franz
Schubert und zuletzt Giuseppe Verdi.
Quelle: Schott Music
Tipp:
Easy Rider
01.03.09 | 20.15 h | TCM
10.03.09 | 20.15 h | Das Vierte
Das ist DER Kultfilm einer ganzen Generation – und zugleich die Mutter aller
Roadmovies! Die Freunde W yatt und Billy wollen mit ihren Motor-rädern von Los Angeles
nach New Orleans fahren, um dort als Drogendealer endlich Geld zu verdienen. Auf
ihrem W eg quer durch die USA treffen sie auf allerhand merkwürdige Menschen S
Peter Fonda, Dennis Hopper und Jack Nicholson verkörpern das Lebensgefühl der RockGeneration! Dabei setzen Fonda und Hopper ganz auf die Sprache der Bilder und der
Musik, so dass der Film mit wenig Fakten und Hintergründen auskommt.
Außerdem hat er ganz nebenbei das damals marode Unternehmen Harley Davidson vor
dem Konkurs bewahrt!
Harley-Davidson
Hupen, rattern, knattern, blinken, den Motor knallen, aufheulen lassen, Fehlstarte erzeugen, Vollgas
geben - im tutti, dynamisch, solistisch, sanft, entfernt, ganz nah. Das Hörstück Harley-Davidson hat
der Berliner Komponist Dieter Schnebel im Jahr 2000 geschrieben - für neun Motorräder und eine
Trompete, die einige zarte Melodien in die verschieden vibrierenden Geräuschflächen legt. Die
Klangszenerie mit den musikalischen Motorradfahrern des Westpfalz Saarland Chapter e. V. und dem
Trompeter Otto Fuchs leitet Schnebel selbst. Und er kehrt so wieder einmal in die Barbarossastadt
zurück, wo er in den 1950er Jahren als evangelischer Pfarrer und Religionslehrer wirkte. Diese
Veranstaltung ist der Programmbeitrag des Referats Kultur zur Barbarossawoche, realisiert mit
freundlicher Unterstützung der Harley Davidson Bruchmühlbach GmbH Germany.
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