Pressemitteilung Pressekontakt für den Deutschen Krebskongress 2016: [email protected] Die Chancen moderner Krebsmedizin: innovative Therapien für den individuellen Patienten Berlin, 24. Februar 2016. Derzeit tauschen sich in Berlin Ärzte und Wissenschaftler auf dem 32. Deutschen Krebskongress über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Krebsmedizin aus ‒ der DKK ist der größte onkologische Fachkongress im deutschsprachigen Raum. Als roter Faden durch das wissenschaftliche Programm zieht sich das Konzept der sogenannten P4-Medizin des US-Biomediziners Leroy Hood. Er beschreibt eine moderne Medizin, deren Kerngedanke es ist, wirksam Krankheiten vorzubeugen, mittels fortschrittlicher Methoden präzise Diagnosen zu stellen und innovative, individuell auf den Patienten abgestimmte Therapien zu entwickeln. Der Patient selbst soll Teil des Behandlungsteams sein und aktiv an seiner Genesung mitwirken, beispielsweise bei wichtigen Therapieentscheidungen. „Dafür stehen die vier P: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ“, so die Kongresspräsidentin Professor Dr. Angelika Eggert im Rahmen der Auftaktpressekonferenz. „Wir haben dieses Motto gewählt, weil uns die P4-Medizin die große Chance bietet, uns im Sinne des Patienten von einer eher reaktiven zu einer proaktiven und individualisierten Medizin hin zu bewegen.“ Die Entwicklung und Anwendung solch einer personalisierten Medizin wäre der Anfang eines grundlegenden Wandels in der Versorgung krebskranker Menschen. Dies beginnt schon bei der Diagnose: „Momentan verlassen wir uns bei der Diagnosestellung noch weitgehend auf Techniken, die an der Oberfläche der Zelle haltmachen. Wir betrachten den Tumor gewissermaßen von außen“, betonte Professor Dr. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. „Wir brauchen eine Diagnostik, die es uns ermöglicht, auch in die erkrankte Zelle hineinzuschauen. Nur so können wir die deregulierten Signalwege in einer Krebszelle identifizieren, und nur dann können wir den Patienten maßgeschneidert behandeln.“ Doch auch genaue Voraussagen über Krankheitsverlauf und Therapieerfolg sind ein wichtiger Teil der personalisierten Medizin, wie der Kongressvizepräsident Professor Dr. Ulrich Keilholz erläuterte: „Tumoren besitzen charakteristische Merkmale – wie etwa Veränderungen im Erbgut – oder sondern bestimmte Eiweiße ab, die im gesunden Gewebe normalerweise nicht vorkommen. Diese Tumormarker lassen sich dann beispielsweise im Blut oder Urin eines Patienten nachweisen.“ Anhand bestimmter Marker lasse sich etwa individuell feststellen, wie aggressiv sich ein Tumor im jeweiligen Patienten verhalten wird. „Moderne Techniken erlauben es uns, Tumorproben molekular zu charakterisieren und auf diese Weise neue Tumormarker zu identifizieren.“ Anhand der Forschungsergebnisse der Wissenschaftler um Professor Dr. Matthias Fischer von der Universitätskinderklinik zu Köln wird deutlich, wie wichtig die genaue molekulare Charakterisierung Pressekontakt für den Deutschen Krebskongress 2016: [email protected] Pressemitteilung von Tumoren für die Entwicklung verbesserter Therapien ist. Der Mediziner untersucht genetische Veränderungen im Neuroblastom, das zu den häufigsten Tumorarten im Kindesalter gehört. In manchen Fällen bildet sich das Neuroblastom ohne jegliche Therapie komplett zurück, bei anderen Patienten jedoch schreitet es trotz Therapie unaufhaltsam voran. Die Gründe dafür waren bisher weitgehend unbekannt. Die Kölner Wissenschaftler konnten nun die genetischen Veränderungen, die zu einem aggressiven Krankheitsverlauf führen, identifizieren. „Unsere Erkenntnisse verändern unser Verständnis der Entwicklung des Neuroblastoms fundamental und könnten in Zukunft Diagnostik und Therapie des Neuroblastoms maßgeblich beeinflussen“, so Professor Fischer. Dr. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe, hält es für wichtig, bei allen Diskussionen zu den verschiedenen Themenkomplexen des Kongresses immer die Patientenbelange im Blick zu haben. Dabei dürfe auch der zwischenmenschliche Aspekt der Krebsmedizin nicht vernachlässigt werden. „Der Krebspatient von heute möchte als aktiver, gleichberechtigter Partner angesprochen werden. Die traditionell geprägte Arzt-Patient-Beziehung ist ein Auslaufmodell – der paternalistisch handelnde Arzt hält den heutigen Herausforderungen nicht mehr stand. Die Patienten wollen aktiv zu einer Verbesserung des Krankheitsverlaufes beitragen und mitentscheiden.“ Hierbei gelte es insbesondere, die kommunikativen Kompetenzen von Ärzten und anderen Heilberuflern zu verbessern sowie die Gesundheitskompetenz der Allgemeinbevölkerung und insbesondere der Krebspatienten zu stärken. Der Deutsche Krebskongress 2016 Der 32. Deutsche Krebskongress findet vom 24. bis 27. Februar 2016 in Berlin statt. Unter dem Motto „Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ“ informieren sich Experten über die jüngsten wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Entwicklungen und diskutieren ihre Aufgaben von heute und morgen. Der größte und wichtigste deutschsprachige Kongress zur Krebsdiagnostik und -therapie wird von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe gemeinsam ausgerichtet. Die gebündelte Kompetenz der beiden Organisationen ermöglicht es, den alle zwei Jahre stattfindenden Kongress thematisch und organisatorisch weiterzuentwickeln. Der DKK 2016 wird werbefrei sein und weder von der pharmazeutischen Industrie noch von Medizinprodukte- und -geräteherstellern oder artverwandten Branchen unterstützt. Die Ausrichter – starke Partner im Kampf gegen Krebs Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. Die über 7.500 Einzelmitglieder in 24 Arbeitsgemeinschaften, die 16 Landeskrebsgesellschaften und 36 Fördermitglieder sind in der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen tätig. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards und ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans. www.krebsgesellschaft.de Die Deutsche Krebshilfe wurde am 25. September 1974 von Dr. Mildred Scheel gegründet. Ziel der Stiftung ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Nach dem Motto 2 Pressekontakt für den Deutschen Krebskongress 2016: [email protected] Pressemitteilung „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Organisation Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Die Deutsche Krebshilfe ist der wichtigste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland. Sie ist ebenfalls Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans. www.krebshilfe.de Pressekontakt Deutsche Krebsgesellschaft e. V. Pressekontakt Stiftung Deutsche Krebshilfe Dr. Katrin Mugele Dr. med. Svenja Ludwig, M.A. Tel: +49 (0)30 322 9329-60 Tel: +49 (0)228 72990-270 [email protected] [email protected] Renate Babnik Christiana Tschoepe Tel: +49 (0)30 322 9329-25 Tel: +49 (0)228 72990-273 [email protected] [email protected] 3 Programm Eröffnungspressekonferenz zum Deutschen Krebskongress 2016 „Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ“ 24. Februar 2016, 11:00 ‒ 12:30 Uhr, Raum M 8, CityCube Berlin Uhrzeit Titel und Referent 11.00 – 11.05 Begrüßung und Moderation Prof. Dr. Angelika Eggert, Kongresspräsidentin des Deutschen Krebskongresses 2016, Berlin 11.05 – 11.15 Die Chancen der P4-Medizin Prof. Dr. Angelika Eggert, Kongresspräsidentin des Deutschen Krebskongresses 2016, Berlin 11.15 – 11.25 Personalisierte Medizin: Sind die Weichen richtig gestellt? Prof. Dr. Wolff Schmiegel, Deutsche Krebsgesellschaft, Berlin 11.25 – 11.35 Wachsende Bedeutung der translationalen Forschung Prof. Dr. Ulrich Keilholz, Kongressvizepräsident des Deutschen Krebskongresses 2016, Berlin 11.35 – 11.45 Neuroblastom: Genetische Veränderungen entscheiden über Aggressivität Prof. Dr. Matthias Fischer, Universitätskinderklinik Köln 11.45 – 11.55 Patientenorientierung als Qualitätsmerkmal in der Onkologie Dr. h.c. Fritz Pleitgen, Stiftung Deutsche Krebshilfe, Bonn 11.55 – 12.30 Fragen und Antworten __________________________________________________________________________ Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ Statement Die Chancen der P4-Medizin Prof. Dr. Angelika Eggert, Kongresspräsidentin DKK 2016 Leroy Hood, amerikanischer Pionier der biomedizinischen Forschung, entwickelte bereits vor mehr als zehn Jahren die Vision des Wechsels von einer reaktiven zu einer proaktiven und individualisierten Medizin. Hood, selbst Mitbegründer des ersten Instituts für Systembiologie in Seattle, USA, fordert dabei unter anderem, dass das Wohlbefinden des Patienten und nicht die Krankheit künftig in den Mittelpunkt der medizinischen Maßnahmen gestellt wird. Sein Konzept lässt sich am besten durch die vier Adjektive: „präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ“ beschreiben. Diese 4Ps spiegeln die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Krebsmedizin sehr zutreffend wider. Präventiv Eine proaktive Krebsmedizin ist ohne Prävention nicht denkbar. Dazu gehört die Krebsvorbeugung durch gesunde Lebensführung ebenso wie die Vorsorge durch effiziente Früherkennungsprogramme und die Vorbeugung von Rückfällen nach überstandener Krebserkrankung. Personalisiert Das genetische Profil eines jeden Tumors ist einzigartig und kann wertvolle Hinweise bei der Auswahl der richtigen Therapie liefern. In der personalisierten Krebstherapie geht es vorwiegend darum, auf der Basis molekularer Untersuchungen des Tumorgewebes ausgewählte Patientengruppen mit Medikamenten zu behandeln, die auf das genetische Profil ihrer Zellen zugeschnitten sind. Dadurch erhöht sich die Aussicht auf eine bessere Wirksamkeit der Therapie und auf weniger Nebenwirkungen. Präzise Die Krebsmedizin ist in den letzten Jahren in vielerlei Hinsicht präziser geworden. Das verdanken wir zum einen einer verbesserten molekularen Diagnostik, die zum Beispiel mit Hilfe von DNA-Analysen das genetische Profil des Tumors erstellt – dieses Profil weist den Weg bei der Auswahl einer geeigneten maßgeschneiderten medikamentösen Therapie. Zum anderen tragen innovative Bestrahlungsmethoden, etwa die Protonentherapie viel dazu bei, dass Behandlungen präziser und schonender geworden sind. Auch im operativen Bereich hat sich einiges getan: die OP-Planung unterstützt den Chirurgen dabei, den Tumor möglichst exakt im Gesunden zu entfernen; dazu kommen neue chirurgische Techniken wie die fluoreszenzgestützte Mikrochirurgie, Schlüssellochtechniken und roboterassistierte OP-Techniken. Bei all diesen Technologien geht es darum, den Tumor gezielt anzugreifen und das gesunde Gewebe so weit wie möglich zu schonen. __________________________________________________________________________ 1 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ Partizipativ Bei der Entscheidung über die richtige Therapie geht es nicht nur um das medizinische Machbare, sondern auch um die persönliche Lebenssituation des Patienten, seine Wünsche, Überzeugungen und Wertvorstellungen. Wir wissen, dass Krebspatienten, die aktiv an der Therapieentscheidung beteiligt sind, weniger ängstlich oder depressiv sind. Dem müssen wir in unserer Kommunikation mit dem Patienten Rechnung tragen. Ich glaube, die 4Ps bieten enorme Chancen und Ansatzpunkte im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs, an der jährlich immerhin 480.000 Menschen in Deutschland neu erkranken. Wie wir dieses Konzept medizinisch klug umsetzen und auch welche gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen für diese Umsetzung nötig sind, darüber wollen wir beim Kongress und auf unseren Presseveranstaltungen heute und in den nächsten Tagen diskutieren. Ich freue mich mit Ihnen auf einen informativen und konstruktiven Kongress. __________________________________________________________________________ 2 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ Statement Personalisierte Medizin: Sind die Weichen richtig gestellt? Prof. Dr. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. Der Begriff „personalisierte Medizin“ bezeichnet Therapieansätze, die auf das molekulare Profil eines Tumors abgestimmt sind und gezielt fehlerhafte Signalwege in der jeweiligen Krebszelle hemmen. So kann das Tumorwachstum verlangsamt, in einigen Fällen sogar – zumindest eine Zeitlang – komplett unterbunden werden. Die Erfolge demonstrieren, dass die Entwicklung hin zu einer individuellen, die molekulargenetischen Besonderheiten des jeweiligen Tumors adressierenden Therapie richtungsweisend ist. Davon zeugen zahlreiche Beispiele: Mit den sogenannten EGFR- oder ALK-Inhibitoren können beispielweise bei fortgeschrittenen, nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen mit der „passenden“ Treibermutation im EGFR- oder ALK-Gen Tumorkontrollraten von über 90 Prozent erreicht werden. Für die Patienten, die vorher nur eine Überlebensprognose von wenigen Wochen hatten, kann das einen mittleren Lebenszeitgewinn von drei Jahren bedeuten. Ähnlich erfolgreich sind BRAF-Inhibitoren in der Therapie von Melanomen mit einer BRAF-Mutation sowie die Anti-EGFR-Inhibitoren bei Darmkrebspatienten, bei denen die RAS-Protoonkogene im Tumor nicht als Mutanten vorliegen. Die Krebstherapie der Zukunft wird sich also zunehmend an den DNA-, RNA-, und Proteinveränderungen sowie den hierdurch deregulierten Signalkaskaden der entsprechenden Tumorzellen ausrichten. Doch sind alle Weichen gestellt, um diese Erkenntnisse im klinischen Alltag umzusetzen? Keineswegs – und deshalb fordern Onkologen konkrete Verbesserungen der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland: 1. Grundlage für die personalisierte Medizin ist eine möglichst präzise Bestimmung der genetischen und molekularen Signatur der Tumorzelle. Dafür brauchen wir eine Diagnostik, die nicht an der Oberfläche der Tumorzelle haltmacht. Vielmehr geht es auch darum, in die erkrankte Zelle hineinzuschauen, z. B. mit den neuen Methoden des Next-Generation Sequencing, durch die die Analyse von Genveränderungen im Erbgut von Tumorzellen in den letzten Jahren sehr viel leistungsfähiger geworden ist. Die Kostenerstattung dieser innovativen genetischen Tests ist aber oft nicht klar geregelt und schließt Experten von der Durchführung aus. Das führt dazu, dass die Möglichkeiten der molekularen Analysen nicht voll ausgeschöpft werden. Damit verschenken wir wertvolle Chancen für unsere Patienten. 2. Unser Wissen über die Wirkung und den Nutzen innovativer Medikamente – auch der personalisierten Behandlungsstrategie – stammt überwiegend aus Zulassungsstudien mit engen Ein- und Ausschlusskriterien für die teilnehmenden Patienten. Für eine bessere Versorgung __________________________________________________________________________ 3 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ brauchen wir mehr Post-Zulassungsstudien, auch und gerade bei personalisierten Behandlungsansätzen. 3. Die molekulare Onkologie lässt sich nur umsetzen, wenn eine fach-, einrichtungs- und sektorübergreifende qualitätsgesicherte Behandlung stattfindet. Denkbar sind z. B. virtuelle, interdisziplinäre Tumorboards (einschließlich molekularer Tumorboards), die an onkologischen Zentren und Spitzenzentren angesiedelt sind, im engen Verbund mit niedergelassenen Onkologen arbeiten und so eine wohnortnahe Versorgung garantieren, auch wenn die Patienten weiter entfernt von einem Universitätsklinikum wohnen. 4. Nicht für alle Treibermutationen stehen zugelassene Medikamente zur Verfügung. Darüber hinaus finden wir bisweilen Mutationen, die darauf hinweisen, dass bei einem Tumor ein bestimmtes Medikament wirksam sein könnte, das aber in der fraglichen Indikation womöglich nicht zugelassen ist. Bei Patienten, die ansonsten austherapiert sind, liegt es nahe, dieses Medikament „off-label“, also außerhalb der Zulassung, einzusetzen, Die Patienten haben so schneller Zugang zu Innovationen und möglicherweise ein deutlich längeres Überleben. Die Gefahr bei zunehmendem Off-Label-Use besteht darin, dass Medikamente eingesetzt werden, ohne dass wir daraus Evidenz generieren. Ohne es zu wollen, kehren wir auf diesem Weg zurück zu einer kasuistischen Medizin, die auf der Beschreibung einzelner Fälle beruht. Ich sehe für dieses Problem eigentlich nur eine Lösung: das Anlegen von Off-Label-Datenbanken, in denen der Einsatz solcher Medikationen sorgfältig dokumentiert und evaluiert wird. Die Hoffnungen, die wir in die personalisierte Medizin setzen, sind durchaus gerechtfertigt. Um das Potenzial zu nutzen, müssen die gesundheitspolitischen Weichen richtig gestellt werden. __________________________________________________________________________ 4 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ Statement Wachsende Bedeutung der translationalen Forschung Prof. Dr. Ulrich Keilholz, Kongressvizepräsident DKK 2016 „From bench to bedside“ – im Mittelpunkt der translationalen Forschung steht der Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und Klinik. Der Erkenntnistransfer aus Tiermodellen in die Anwendung am Menschen, die Weiterentwicklung von Labormethoden, die neue Diagnosewege eröffnen, die Überprüfung von Hypothesen zur Krankheitsentstehung im klinischen Setting – immer zielt die translationale Forschung darauf ab, vielversprechende Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung möglichst rasch für die Patienten nutzbar zu machen. Gerade in der Krebsmedizin kommt diesem Forschungszweig ein hoher Stellenwert zu – denn mit einer Zahl von fast einer halben Million Neuerkrankungen und über 200.000 Krebstoten pro Jahr in Deutschland besteht die Notwendigkeit, aussichtsreiche Forschungsergebnisse schnell in Therapien zu „übersetzen“ und Medikamente zu entwickeln, von denen die Betroffenen profitieren. Die enge Verzahnung von Grundlagenforschung und Klinik beschleunigt nicht nur den Transfer von Forschungsansätzen aus dem Labor in die Klinik, sondern auch die Rückkopplung an die Grundlagenforscher, wenn sich in der klinischen Anwendung herausstellt, dass der untersuchte Ansatz optimiert werden muss. Der Deutsche Krebskongress ist ein wichtiges Forum, um den Wissensaustausch an dieser Schnittstelle zu fördern. Eigens hierfür wurde erstmals ein Programmteil „Translationale Forschung“ etabliert, der sich über alle vier Kongresstage erstreckt. Dabei geht es u.a. um: · die molekulare Charakterisierung von Tumorproben durch Omics-Technologien: Genomics dient der Untersuchung aller Gene eines Lebewesens, Proteomics erforscht die Gesamtheit der Proteine, Metabolomics beschäftigt sich mit dem Stoffwechsel von Zelle und Geweben. · Liquid Biopsies zum Nachweis von Tumorzellen oder Tumor-DNA im Blut. Solche Nachweise könnten z. B. nützlich sein, um zu überprüfen, ob eine Krebstherapie beim Patienten angeschlagen hat oder nicht. · präklinische Modelle zur Simulation der Wirkung einer Therapie, · die Frage, warum Tumoren resistent gegenüber Medikamenten werden und wie Tumorzellen die körpereigen Immunabwehr unterlaufen können, · aktuelle Strategien der molekular gezielten Therapie und der Immuntherapie bei ausgewählten Krebserkrankungen. Besonders die Genomik hat in den letzten Jahren großen Auftrieb erfahren. Dank der rasanten technologischen Entwicklung beim sogenannten Next Generation Sequencing sind Erbgutanalysen __________________________________________________________________________ 5 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ heute sehr viel leichter verfügbar als noch vor wenigen Jahren. Die Zeit, die zur vollständigen Erfassung der DNA-Sequenz einer Zelle benötigt wird, beträgt heute wenige Tage, die Kosten dafür liegen bei ca. 1000 Euro. Zu Beginn der Genomforschung hatte man für die gleiche Aufgabe Jahre gebraucht. Aufgrund dieser technologischen Fortschritte wird eine verfeinerte Charakterisierung der molekulargenetischen Signatur von Tumorzellen möglich. Wie genetische Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zur Verbesserung der Therapie beitragen können, wollen wir Ihnen an einem Beispiel aus der Kinderonkologie zeigen, das erst kürzlich in der Fachwelt große Aufmerksamkeit auf sich zog: Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Matthias Fischer aus Köln konnte gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern zeigen, dass bestimmte Erbgutveränderungen über das klinische Verhalten des Neuroblastoms, eines seltenen Tumors bei Kindern, entscheiden. Diese Erkenntnis kann dafür genutzt werden, um diejenigen Patienten zu identifizieren, in denen der Tumor besonders aggressiv wächst. Das Beispiel ist nur eines von vielen, das die Bedeutung der translationalen Forschung für die Krebsmedizin illustriert. __________________________________________________________________________ 6 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ Statement Neuroblastom: Aggressivität Genetische Veränderungen entscheiden über Prof. Dr. Matthias Fischer, Universitätsklinik Köln/Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung Köln Neuroblastome sind Tumoren des peripheren Nervensystems, die zumeist im frühen Kindesalter auftreten. Das Neuroblastom ist eine der häufigsten bösartigen Krebserkrankungen bei Kindern: In Deutschland erkranken 140 Kinder jährlich neu an einem Neuroblastom, das entspricht etwa einem von 100.000 Kindern pro Jahr. Der Tumor kann überall auftreten, wo sich sympathisches Nervengewebe befindet – in etwa 50 Prozent der Fälle im Nebennierenmark und außerdem im Bereich der Nervengeflechte auf beiden Seiten der Wirbelsäule. Eine Besonderheit des Neuroblastoms ist der heterogene Krankheitsverlauf. Der Tumor wächst oft rasch und ungehemmt, und kann sich im gesamten Körper ausbreiten. In vielen Fällen kann das Fortschreiten der Erkrankung selbst durch eine hochintensive, multimodale Behandlung nicht gestoppt werden. In anderen Fällen bilden sich Neuroblastome spontan und ohne jegliche Therapie zurück. Das gilt insbesondere für Neuroblastome, die im Säuglingsalter auftreten: Hier beobachtet man spontane Rückbildungen sogar regelhaft bei Tumoren, die bereits in andere Organe, wie Leber oder Knochenmark, gestreut haben. In unserer Arbeitsgruppe haben wir uns mit der Frage befasst, warum einige Neuroblastome einen besonders aggressiven Verlauf nehmen, während sich andere spontan zurückbilden [1]. Durch die Entschlüsselung der Erbinformation der Krebszellen fanden wir heraus, dass in etwa zwei Dritteln aller Hochrisiko-Neuroblastomen das Enzym Telomerase aktiviert ist, das durch das Gen TERT codiert wird. Die Aktivierung erfolgt in einigen Fällen über eine veränderte Positionierung des Gens durch eine Translokation des Chromosoms 5. In anderen Fällen führt eine Vervielfältigung des MYCN-Onkogens zur TERT-Aktivierung. Im letzten Drittel der Hochrisiko-Neuroblastomen finden sich häufig Mutationen des Gens ATRX. Das Resultat dieser genetischen Veränderungen ist immer das gleiche: Es kommt zur massiven Aktivierung von Telomer-Verlängerungsmechanismen – und ein ausgeklügeltes Selbstregulationssystem der Natur wird dadurch ausgeschaltet: Denn bei gesunden Zellen kommt es mit jeder Zellteilung zu einer zunehmenden Verkürzung der Chromosomenenden, der sogenannten Telomere. Unterschreiten diese eine bestimmte Länge, kann sich die Zelle nicht mehr teilen oder stirbt durch den programmierten Zelltod (Apoptose) ab. Die Aktivierung von Telomer- Verlängerungsmechanismen hält die Telomere hingegen stabil und macht die Zellen unsterblich. Dies wird entweder durch eine Aktivierung des Enzyms Telomerase erreicht oder über einen alternativen Mechanismus, der durch ATRX-Mutationen in Gang gesetzt wird. Bei Neuroblastomen, die sich spontan zurückbilden, fehlen hingegen aktive Telomer-Verlängerungsmechanismen und die Überlebensdauer der Krebszellen ist begrenzt. __________________________________________________________________________ 7 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ Das klinische Verhalten des Neuroblastoms wird somit offenbar ganz wesentlich durch die Aktivierung von Telomer-Verlängerungsmechanismen bestimmt: Sind diese vorhanden, kommt es zu einem aggressiven Tumorwachstum; fehlen diese, bildet sich der Tumor im Verlauf spontan zurück. Diese Erkenntnis kann in Zukunft Diagnostik und Therapie von Neuroblastom-Patienten maßgeblich beeinflussen. So ermöglicht der Nachweis von aktiven Telomer-Verlängerungsmechanismen eine frühe Identifizierung von Hochrisikopatienten und könnte dazu beitragen, dass diese schneller die richtige Therapie erhalten. Darüber hinaus eröffnet diese Entdeckung auch neue Perspektiven für die Behandlung des Neuroblastoms: Medikamente, die das Enzym Telomerase hemmen, könnten ein vielversprechender neuer Therapieansatz für Patienten darstellen, deren Tumoren eine TERTAktivierung aufweisen. [1] Peifer M, Hertwig F, Roels F et al. Telomerase activation by genomic rearrangements in high-risk neuroblastoma. Nature 2015; 526(7575): 700-4 __________________________________________________________________________ 8 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ Statement Patientenorientierung als Qualitätsmerkmal in der Onkologie Dr. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe Auch im Namen der Deutschen Krebshilfe begrüße ich Sie sehr herzlich zu unserer heutigen AuftaktPressekonferenz zum Deutschen Krebskongress 2016. Ich freue mich, dass wir diesen Kongress bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft ausrichten. Nachdem meine Vorredner im Wesentlichen auf fachliche Aspekte und aktuelle Entwicklungen in der Krebsmedizin und -forschung eingegangen sind – die selbstverständlich alle auf eine weitere Verbesserung der Patientenversorgung abzielen –, möchte ich dennoch aus Sicht der Deutschen Krebshilfe die Patientenbelange noch einmal deutlich in den Vordergrund stellen. Als die Deutsche Krebshilfe 1974 von Mildred Scheel als Bürgerbewegung im Kampf gegen den Krebs gegründet wurde, war die Behandlung krebskranker Menschen alles andere als vorbildlich. Die Heilungschancen waren schlecht. Niemand fühlte sich für eine Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen wirklich zuständig. Keiner sprach über Krebs. Die Krankheit Krebs von ihrem Tabu zu befreien, krebskranken Menschen zu helfen und ihnen Hoffnung zu geben, war von Anfang an der Kerngedanke der Deutsche Krebshilfe – er galt vor 40 Jahren und gilt auch heute noch. Inzwischen hat sich an der damaligen Situation erfreulicherweise vieles geändert. Etwa die Hälfte der Krebs-Neuerkrankungen in unserem Land kann heute geheilt werden. · Heute wird über Krebs gesprochen, · die Forschung wurde vorangebracht – und damit auch die Krebsdiagnostik und -behandlung, · die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter den Ärzten wird seit einigen Jahren endlich ernst genommen, · die Patientenversorgung erfolgt nach Leitlinien und weitgehend in ausgewiesenen Zentren oder onkologischen Netzwerken, · es sind Versorgungsstrukturen entstanden, wie beispielsweise in der Palliativmedizin · und auch die Krebsregistrierung ist durch das Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz (2013) in einer flächendeckenden Umsetzung. Die Deutsche Krebshilfe hat zu dieser Entwicklung – dank der Hilfsbereitschaft und Unterstützung der Bevölkerung – durch zahlreiche Projektförderungen und Initiativen auf allen Feldern der Krebsmedizin und -forschung in der Vergangenheit einen erheblichen Beitrag geleistet. Dennoch: Trotz aller Fortschritte ist das Krebsproblem noch lange nicht gelöst. Wir stehen nach wie vor großen Herausforderungen. Die Zahl der Krebserkrankungen wird aufgrund der demographischen Entwicklung weiter steigen. Viele Details der komplexen Vorgänge, die sich in und an einem Tumor abspielen, sind noch unbekannt und einige Krebsarten sind nach wie vor schwer zu behandeln. __________________________________________________________________________ 9 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ Insofern ist es uns als Deutsche Krebshilfe einzig und allein wichtig, dass dieser Kongress mit dem Ziel genutzt wird, weitere Verbesserungen in der Patientenversorgung zu erreichen. Und hier bin ich sehr zuversichtlich. Meine Vorredner haben bereits wichtige Themenkomplexe wie die „Translationale Forschung“ und „Personalisierte Medizin“ angesprochen. In diesem Zusammenhang wird es notwendig und zwingend sein, verstärkt in die Krebsforschung zu investieren – insbesondere mit dem Ziel, dass Patienten rasch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Innovationen profitieren. In der Entwicklung der Krebszentren, beispielsweise in den Versorgungsabläufen oder auch in deren Zusammenwirken mit der niedergelassenen Ärzteschaft, aber auch in der Finanzierung der Zentren sehen wir als Deutsche Krebshilfe noch Verbesserungsbedarf. Gleiches gilt für die psychoonkologische und psychosoziale Versorgung. Hierfür fehlen ausreichende Strukturen und auch deren Finanzierung ist nicht geregelt. Ebenso ist uns eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient als Basis für eine erfolgreiche Therapie ein brennender Themenkomplex. Der Krebspatient von heute möchte als aktiver, gleichberechtigter Partner angesprochen werden. Die traditionell geprägte Arzt-PatientBeziehung ist ein Auslaufmodell – der paternalistisch behandelnde Arzt hält den heutigen Herausforderungen nicht mehr stand. Die Patienten wollen aktiv zu einer Verbesserung des Krankheitsverlaufes beitragen und mitentscheiden. Experten gehen zudem davon aus, dass ein erheblicher Teil der Krebserkrankungen bei gesundem Lebensstil vermieden werden könnte. Eine gesunde Lebensweise mit guter Ernährung und der Verzicht auf das Rauchen sind nur einige Faktoren, die das Krebsrisiko senken können. Aber auch auf dem Gebiet der Prävention wird es notwendig sein, in die Forschung zu investieren. Dies alles sind wichtige patientenorientierte Themen, die uns als Deutsche Krebshilfe am Herzen liegen und die im Laufe des Kongresses im Sinne der zahlreichen Krebspatienten in unserem Land aufgegriffen und diskutiert werden. Die Deutsche Krebshilfe wird Impulse aus den Diskussionen gerne aufgreifen und auch in Zukunft durch sinnvolle Projekte und Initiativen zur weiteren Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen beitragen – sinnvoller Weise im Dialog mit der Gesundheits- und Wissenschaftspolitik. Insbesondere der von Herrn Prof. Schmiegel angesprochene Komplex der "Personalisierten Medizin" benötigt dringend ein abgestimmtes Handeln zwischen Ärzten, Wissenschaftlern, Kostenträgern, Förderorganisation wie der Deutschen Krebshilfe sowie Patientenvertretern. Sie, liebe Medienvertreter, sind uns wichtige und starke Partner in unserem Kampf gegen den Krebs. Helfen Sie uns, das Thema und unsere Anliegen in die Öffentlichkeit zu transportieren. __________________________________________________________________________ 10 Eröffnungspressekonferenz, 24. Februar 2016 Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ CURRICULUM VITAE: Prof. Dr. med. Angelika EGGERT Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie/Hämatologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin Präsidentin des Deutschen Krebskongresses 2016 Schwerpunkt · Krebs bei Kindern, besonders die molekulare Biologie und Genetik des Neuroblastoms Beruflicher Werdegang seit 2013 W3-Professur für Pädiatrie und Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie/Hämatologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin 2009 – 2011 MBA „International Hospital & Health Care Management“, Frankfurt School of Finance and Management 2008 – 2013 W3-Professur für Pädiatrie und Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde III (Hämatologie/Onkologie, Pneumologie, Kardiologie) am Universitätsklinikum Essen 2007 – 2013 Direktorin des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) am Universitätsklinikum Essen 2004 – 2008 C3-Professur für pädiatrisch-onkologische Forschung und stellvertretende Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde III (Hämatologie/Onkologie, Pneumologie, Kardiologie) am Universitätsklinikum Essen 2004 Habilitation an der Medizinischen Fakultät, Universität Duisburg-Essen 2003 – 2004 Oberärztin, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Essen 2000 – 2002 Assistenzärztin, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Essen 1997 – 2000 Postdoctoral Research Fellow, Labor Prof. G .M. Brodeur (Sponsor: Deutsche Krebshilfe / Wolfson Career Development Grant), The Children’s Hospital of Philadelphia, USA 1993 – 1997 Assistenzärztin, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Essen 1991 – 1993 Promotion am Institut für Molekularbiologie, Universitätsklinikum Essen 1986 – 1993 Medizinstudium, Universität Duisburg-Essen Kontakt Prof. Dr. Angelika Eggert Klinik für Pädiatrie Charité – Universitätsmedizin Berlin Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin Tel.: +49 (030) 450566032 E-Mail: [email protected] CURRICULUM VITAE: Prof. Dr. med. Wolff SCHMIEGEL Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft e. V., Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum Schwerpunkte · Internistische Onkologie · Gastrointestinale Tumoren Beruflicher Werdegang 2007 ‒ 2009 Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum seit 2002 Direktor Abteilung Gastroenterologie/Hepatologie, Universitätsklinik Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum 1999 ‒ 2003 Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum seit 1993 Universitätsprofessor und Direktor der Medizinischen Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus, Ruhr-Universität Bochum 1990 ‒ 1993 Oberarzt der 1. Medizinischen Universitätsklinik und Poliklinik am Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) Hamburg 1988 Habilitation für das Fach Innere Medizin, UKE Hamburg 1978 ‒ 1990 Wissenschaftlicher Assistent, Medizinische Klinik, UKE Hamburg; Anerkennung als Arzt für Innere Medizin und die Teilgebiete Gastroenterologie, Endokrinologie, Hämatologie/internistische Onkologie 1978 Approbation als Arzt, Promotion an der Universität Essen Positionen seit 2012 Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft seit 2012 Vorstand des General European Society of Digestive Oncology (ESDO) 2009 ‒ 2012 Mitglied des Scientific Committee of the United European Gastroenterology Foundation 2009 ‒ 2012 Secretary General European Society of Digestive Oncology (ESDO) seit 2009 Steuerkreis zum Nationalen Krebsplan (BMG. DKG, DKH, ADT) seit 2008 Vorstand der Deutschen Krebsgesellschaft 2006 – 2012 Councillor United European Gastroenterology Foundation (UEGF) seit 2005 Wissenschaftlicher Beirat IZKF Universitätsklinik Erlangen 1993 – 2015 Beirat der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. Mitgliedschaften · American Gastroenterological Association (AGA), Fellow (AGAF) · American Society of Clinical Oncology (ASCO) · Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) · Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) · Deutsche Krebsgesellschaft (DKG/AIO) · European Society of Medical Oncology (ESMO), · European Society of Digestive Oncology (ESDO) Kontakt Prof. Dr. Wolff Schmiegel Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum In der Schornau 23-25, 44892 Bochum Tel.: +49 (0234) 2993407 E-Mail: [email protected] CURRICULUM VITAE: Prof. Dr. med. Ulrich KEILHOLZ Kommissarischer Direktor des Charité Comprehensive Cancer Center, Charité – Universitätsmedizin Berlin Kongressvizepräsident des Deutschen Krebskongresses 2016 Schwerpunkt · Hämatologie und internistische Onkologie Beruflicher Werdegang seit 2013 Kommissarischer Direktor des Charité Comprehensive Cancer Center, Berlin 2008 – 2013 Stellvertretender Direktor des Charité Comprehensive Cancer Center, Berlin seit 2003 C3-Professor für klinische und molekulare Tumorimmunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin 1998 – 2003 Außerordentlicher Professor für Innere Medizin, Freie Universität Berlin 1997 – 2013 Stellvertretender Direktor, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin 1993 Habilitation für das Fach Innere Medizin, Universität Heidelberg 1993 Schwerpunktbezeichnung Hämatologie und Internistische Onkologie 1990 – 1997 Oberarzt, Medizinische Klinik V (Hämatologie/ Onkologie und Rheumatologie) am Universitätsklinikum Heidelberg, 1990 Facharzt für Innere Medizin 1986 Forschungsaufenthalt am National Cancer Institute, Bethesda, MD, USA., Chirurgie, Abteilung Immuntherapie 1984 Promotion, Institut für Pathophysiologie und Sportmedizin, Universität Heidelberg 1983 – 1990 Wissenschaftlicher Assistent, Universität Heidelberg, Medizinische Klinik Heidelberg 1977 – 1983 Medizinstudium Universitäten Mainz, Heidelberg, Lexington/USA Kontakt Prof. Dr. Ulrich Keilholz Charité Comprehensive Cancer Center Charitéplatz 1, 10117 Berlin Tel: +49 (030) 450564621 E-Mail: [email protected] CURRICULUM VITAE: Prof. Dr. med. Matthias FISCHER Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Köln, Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung Schwerpunkt · Molekulare Diagnostik und Therapie in der pädiatrischen Onkologie Beruflicher Werdegang seit 2015 Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Insitut für Stoffwechselforschung Köln seit 2015 Vorstandsmitglied des Centrums für Integrierte Onkologie Köln-Bonn 2014 ‒ 2015 Stellvertretender Leiter, Abt. für Kinderonkologie und -hämatologie der Universitätskinderklinik Köln 2013 Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor, Universität Köln 2009 ‒ 2015 Oberarzt, Abt. für Kinderonkologie und -hämatologie der Universitätskinderklinik Köln 2007 Habilitation im Fach Kinder- und Jugendmedizin, Universität Köln 2006 Facharzt für Kinderheilkunde 2005 ‒ 2009 Assistenzarzt, Abt. Kinderonkologie und -hämatologie der Universitätskinderklinik Köln 2002 Promotion an der Universität Köln, Institut für Genetik (Direktor: Prof. Dr. K. Rajewsky)/Klinik I für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. V. Diehl) seit 2001 Leiter der Arbeitsgruppe Experimentelle Kinderonkologie, Universitätsklinik Köln 1999 ‒ 2005 Assistenzarzt in der Universitätskinderklinik Köln 1999 Ärztliche Prüfung, Universität Köln Positionen · Mitglied des Fachbeirates der internationalen Neuroblastom-Gesellschaft (Advances in Neuroblastoma Research) · Mitglied in mehreren Kommissionen klinischer Studien und wissenschaftlichen Konsortien · Mitglied des Novartis Pediatric Oncology Boards · Gutachter für zahlreiche wissenschaftliche Zeitschriften und Organisationen Kontakt Prof. Dr. Matthias Fischer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Köln Kinderonkologie und Hämatologie Kerpener Str. 62, 50937 Köln Tel.: +49 (0221) 478 6816 E-Mail: [email protected] CURRICULUM VITAE: Dr. h.c. Fritz PLEITGEN Präsident der Stiftung Deutsche Krebshilfe Beruflicher Werdegang seit 2011 seit 2008 Präsident der Stiftung Deutsche Krebshilfe WDR-Beauftragter für Internationale Angelegenheiten 2007 Vorsitzender der Geschäftsführung der Ruhr.2010 GmbH 2006 – 2008 2002 – 2005 Präsident der EBU (European Broadcasting Union) Vizepräsident der EBU (European Broadcasting Union) 2001 – 2002 ARD-Vorsitz 1995 – 2007 WDR-Intendant 1994 – 1995 WDR-Hörfunkdirektor 1988 – 1993 WDR Köln Chefredakteur Fernsehen 1987 – 1988 1982 – 1987 1977 – 1982 Leiter ARD-Studio New York Leiter ARD-Studio Washington Leiter ARD-Studio DDR 1970 – 1977 ARD-Korrespondent Moskau (Sowjetunion) 1963 – 1970 WDR (Fernsehen) 1959 – 1963 Volontär und Redakteur FREIE PRESSE Bielefeld Kontakt Dr. Fritz Pleitgen Stiftung Deutsche Krebshilfe Buschstraße 32, 53113 Bonn Tel.: +49 (0228) 72 990 270 E-Mail: [email protected]