Ambrosie (Aufrechtes Traubenkraut) ist unbedingt zu bekämpfen

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Die kantonale Fachstelle für Pflanzenschutz informiert:
Ambrosie (Aufrechtes Traubenkraut) ist unbedingt zu
bekämpfen
Ambrosia ist ein einjähriges Unkraut aus der Familie der Korbblütler. Sie ist in der
Schweiz erst seit wenigen Jahren heimisch und wurde nun auch bereits an
verschiedenen Orten im Kanton Graubünden entdeckt. Die Pflanze kann heftige
Allergien auslösen. Die Pflanze hat ein starkes Ausbreitungspotential. Deshalb ist die
Ambrosie unbedingt zu bekämpfen.
Auswirkungen auf Mensch und Landwirtschaft
Ambrosie verursacht heftige Allergien, besonders durch die Pollen aber auch bei
Hautkontakt mit dem Blütenstand. In schweren Fällen kommt es zu Atemnot oder zu
Asthmaanfällen. Die Allergenität der Ambrosiapollen ist stärker als die von Gräsern. Die
spätere Blütezeit verlängert den Zeitraum, in dem Pollenallergiker leiden, um
mindestens zwei Monate. Die Ausbreitung der Aufrechten Ambrosie stellt ein ernst zu
nehmendes gesundheitliches Risiko dar.
Die Pflanze hat ein sehr starkes Ausbreitungspotential; eine einzelne Pflanze bildet ca.
3'000 Samen (bis zu 60'000), die im Boden bis zu 40 Jahre keimfähig bleiben können.
Die Samen verbreiten sich sehr effizient mit dem Wind.
In einigen landwirtschaftlichen Ackerkulturen und auch in Brachen kann die Ambrosie
ein äusserst lästiges Unkraut werden.
Aussehen und Verbreitung
Einjähriges Kraut, 20-90 cm hoch, mit Pfahlwurzel und aufrechten Stängeln, besonders
oben abstehend zottig behaart. Blätter kurzhaarig, im Umriss dreieckig bis oval,
fiederteilig, die grösseren Abschnitte nochmals fiederteilig oder gezähnt. Männliche
Blütenköpfe am Ende der Zweige in einem ährenförmigem Blütenstand, mit gelblichen
Staubblättern. Weibliche Blütenköpfe meist einblütig, unter den männlichen angeordnet.
Fruchthülle mit 5-7 kurzen Stacheln. Blütezeit Juli-Oktober.
Die Ambrosiesamen werden verbreitet über Vogelfutter. Sie wächst bevorzugt an
trockenen, nährstoffreichen Standorten. Die Pflanze kommt oft an Schuttstellen,
Rabatten, Wegrändern und in Äckern vor. Sie ist zu finden vom Talgebiet bis zu
Höhenlagen von ca. 1000 m.
Bekämpfung
Als Hausgartenbesitzer haben Sie jetzt noch die Möglichkeit, eine weitere Verbreitung
dieses lästigen und gefährlichen Unkrautes sehr wirkungsvoll zu verzögern und damit
die Belastung von Allergikern zu lindern.
Wichtig ist nun, die Pflanze schon zu Beginn der Ausbreitung zu bekämpfen und die
Pflanzen in den Gärten und an Wegrändern zu entfernen. Orte, an denen Vogelfutter
ausgestreut wird, regelmässig kontrollieren. Tragen Sie beim Ausreissen der Pflanze
Handschuhe (Allergiker fernbleiben!). Ausreissen, bevor sich die Blüten öffnen! Beim
Entfernen von blühenden Pflanzen als zusätzlichen Schutz Brille und Staubmaske
tragen. Pflanzen verbrennen oder in die Kehrichtverbrennung geben, aber nicht
kompostieren und auch nicht in die Grünabfuhr.
Kant. Fachstelle für Pflanzenschutz
Andreas Vetsch
Quellen:
Schweizerische Kommmission zur Erhaltung der Wildpflanzen, SKEW,
http://cps-skew.ch/
Bohren Chr.; Eidg. Forschungsanstalt für Pflanzenbau, agroscope RAC Changins, Nyon
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