5-Elemente Ernährung - Menarini Diagnostics

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5-Elemente
Ernährung
nach TCM
Diabetes ist in den häufigsten Fällen auf Übergewicht
und falsche Ernährung zurückzuführen. Nur was ist
unter „falscher Ernährung“ zu verstehen? Aus Sicht
der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es keine
„schlechten Nahrungsmittel“.
Lebensmittel werden als Heilmittel betrachtet. Diese
„andere Betrachtungsweise“ der Lebensmittel eröffnet
einen weiten Blick auf die Auswirkungen der Nahrung
auf den Körper und damit auf die „Macht der Nahrung“.
Was den Einen stärkt, kann einen Anderen
schwächen. Nahrung kann Symptome mildern oder
aber auch verstärken. Lebensmittel sind mächtig!
Bei kaum einem anderen Gesundheitsthema gibt es
so viel Verunsicherung wie beim Thema Ernährung.
Der Schwerpunkt der 5-Elemente-Ernährung liegt in
der Vorbeugung von Krankheiten durch eine gesunde
und angepasste Lebensführung - entsprechend dem
Gesundheitszustand, dem Lebensalter, der Jahreszeit
und der individuellen Konstitution.
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Individuelle Ernährung
Wir alle sehen unterschiedlich aus, denken und handeln
anders, haben verschiedene Neigungen und auch
spezielle Vorlieben bei der Ernährung. Warum also sollten
dann Pauschalempfehlungen wie „5 mal pro Tag Obst und
Gemüse“ oder „mindestens 2 – 3 Liter Flüssigkeit am Tag“
für jeden stimmig sein? Die Ernährung muss passen, wie
maßgeschneiderte Kleidung! Neben einer umfassenden
Analyse der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten,
helfen Diagnosetechniken, wie die Zungen-, Puls- und
Gesichtsdiagnose, Befindlichkeitsstörungen zu erkennen
und zu behandeln. Die 5 Elemente Ernährung geht auf
die individuellen Bedürfnisse eines Einzelnen ein; was
benötigt ein Kind, eine Frau nach der Entbindung, eine
Person, die beruflich ständig im Freien unterwegs ist,
die viel sitzt…?
Einteilung der Nahrungsmittel
Die Einteilung der Nahrungsmittel in der 5-ElementeErnährung (Holz, Erde, Feuer, Metall & Wasser) beruht
Ratgeber
auf einer ganzheitlichen, energetischen Sicht mit
dem Ziel, durch eine gesunde und gesund erhaltende
Ernährung ein harmonisches Gleichgewicht zu schaffen.
Jedes Nahrungsmittel wirkt und entfaltet sich anders
im Körper. Es geht also weniger um den Gehalt an
Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Kalorien,
wie das in der westlichen Ernährungswissenschaft der
Fall ist, als viel mehr um die energetische Gesamtwirkung
in unserem Organismus. Ein Salatteller enthält zwar eine
Menge Vitamine, diese helfen unserem Körper jedoch
wenig, wenn unsere Verdauungskraft schwach ist.Die
Stärkung der „Mitte“ ist deshalb ein zentrales Thema in
der Chinesischen Ernährungslehre.
diese Medizin so einfach wirkt, lässt sie sich erfolgreich
zum Abnehmen einsetzen. Das Prinzip: Erkennen des
Konstitutionstyp und wählen der richtigen Lebensmittel
dafür.
Kochen nach den 5 Elementen
Dieses komplexe Wissen über die Wirkungsweise von
Nahrungsmitteln ist auch auf das Nahrungsangebot bei
uns im Westen und auf unsere heutigen Bedürfnisse
anwendbar.
Es geht darum, jede Mahlzeit so zuzubereiten dass
sie uns möglichst viel Qi (Energie) liefert, unseren
Organismus nährt und unsere Sinne befriedigt. Nach
einer solchen Mahlzeit fühlen wir uns gestärkt und
wohl. Die Produkte sollen frisch sein und wenn möglich
aus biologischem Anbau. Wir richten uns weitgehend
nach dem saisonalen Angebot an einheimischen
Nahrungsmitteln. Denn diese liefern uns genau das,
was der Körper in der jeweiligen Jahreszeit benötigt.
Bei Menschen mit chronischen Gewichtsproblemen
und langer Diäterfahrung hat sich diese fundierte
Methode, den Stoffwechsel anzukurbeln, bewährt. Der
ganzheitliche Ansatz der TCM hilft, durch die richtige
– weil typgerechte – Ernährung Übergewicht wieder
loszuwerden und das neue Wohlfühlgewicht auf Dauer
beizubehalten. Ganzheitlich heißt aber auch, dem
Körper Bewegung zukommen zu lassen und eventuelle
psychische Ursachen für das Übergewicht aufzuarbeiten.
Viele Richtlinien sind genau das Gegenteil von dem, was
seit Jahren als gesunde Ernährung „gepredigt“ wird.
Wo es „westlich“ gesehen vorwiegend um Kalorien
zählen geht, sucht die TCM vielmehr nach den Ursachen
für Übergewicht und setzt an der Basis an.
Abnehmen mit der 5-Elemente Ernährung
Lebensmittel wirken wie Heilkräuter auf Körper und
Geist, nur wesentlich sanfter. Sie sind ein wunderbares
Mittel, um sich täglich etwas Gutes zu tun. Aus Sicht
der TCM betrachtet man Ernährung als Medizin. Weil
Warum Abnehmen oft schwer funktioniert?
Übergewicht ist aus Sicht der TCM häufig auf falsche
Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen. Grund dafür
sind Ernährungsfehler, für die manchmal schon in den
Kindertagen der Grundstock gelegt worden ist. Viele
kennen dieses Gefühl: Man stellt sich täglich auf die
Waage und ist oft deprimiert.
Denn eigentlich hat man wenig gegessen, kaum Kalorien
zu sich genommen, wie z.B. einen Tag lang nur Joghurt,
einige Stücke rohes Obst, ein wenig Brot mit Käse und
eine große Schüssel Salat. Aber man hat kein Gewicht
verloren, es steigt vielleicht sogar an. Gerade durch die
wenigen, kalten und rohen Nahrungsmittel belastet man
den Körper noch mehr.
Ein Übermaß an stark kühlenden Lebensmitteln – große
Mengen Rohkost, Südfrüchte, frisches Vollkornbrot,
Milchprodukte und Süßigkeiten, aber auch Diäten können
unsere „Mitte“ schwächen. Gemeint sind damit die
Organe Milz und Magen, die in der TCM als Synonym für
Verdauung (Erdelement) stehen. Die Umwandlung der
aufgenommenen Nahrung läuft durch die geschwächte
Verdauungskraft unvollständig ab und die Entstehung
von „Schleim“ und „Feuchtigkeit“ - westlich wird oft auch
von Verschlackung gesprochen - wird begünstigt.
Dieser Zustand ist aber nicht wörtlich zu nehmen,
sondern damit ist die verminderte Aufspaltungsfähigkeit
des Verdauungstraktes gemeint. Diese „Feuchtigkeit“
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Ratgeber
oder „Verschleimung“ ist so zu verstehen, dass wir
unsere Nahrung nicht ideal und vollständig verwerten.
So wird z.B. ein zuviel an kalter Nahrung nicht vollständig
verdaut (der Stuhl ist breiig oder klebrig, beinhaltet
unverdaute Nahrungsbestandteile) und das belastet
über längere Zeit den Körper. Das Resultat sind Cellulite,
Schnupfen, chronische Nasennebenhöhlenentzündung,
aber auch chronische Müdigkeit, Konzentrationsmangel
und Abgeschlagenheit.
Die „schwache Mitte“ ...
Zusätzlich sind Stagnationen (Stauungen) mit eine
Ursache, dass es mit dem Abnehmen nicht so klappt,
wie es soll. Die „schwache Mitte“ führt zu einer Störung
bei der Verteilung. Emotionale Ursachen wie Ärger,
Frustration, Stress und Überarbeitung führen zu einem
Ungleichgewicht in den Organen Leber und Gallenblase,
die eine Stagnation verstärken. Die Symptome sind
geschwollene Füße und/oder Hände, Schweregefühl in
den Beinen, kein Durst/nicht trinken wollen, Völlegefühl,
Verdauungsstörungen und Blähungen sind wichtige
Hinweise für ein Ungleichgewicht im Körper.
Das Verdauungsfeuer anheizen
Die bereits vorhandene Feuchtigkeit auszuleiten und
neue Feuchtigkeit zu verhindern, ist das primäre Ziel der
Ernährungstherapie. Andererseits soll für Entspannung
gesorgt werden. Das Ausleiten von Feuchtigkeit erfordert
Konsequenz über mehrere Wochen: Keine Rohkost,
keine Milchprodukte als einzelne Mahlzeiten (z.B.
einen halben Liter Buttermilch als Abendessen), keine
Süßigkeiten, kein Zucker und keine Brotmahlzeiten
(besonders frisch gebackenes, feuchtes Brot lässt im
Körper durch den unvollständigen Verdauungsprozess
Feuchtigkeit entstehen).
Dafür täglich spezielle Lebensmittel, die Feuchtigkeit
besonders gut transformieren (umwandeln) und
ausleiten, wie z.B. Reis, Hirse, Polenta, Gerste, gekochte
Gemüse wie Zucchini, Karotten, Fenchel, Kürbis,
Chinakohl, Melanzani, kleine Mengen Hülsenfrüchte
und zahlreiche Gewürze. Für Entspannung sorgen
Blüten- und Kräutertees, erfrischende Zutaten (wie
z.B. Stangensellerie, Kohlrabi, Blattsalate) und
ausgleichende - entstauende - Tätigkeiten wie Singen,
Tanzen oder lange Spaziergänge in der Natur.
Die Auswahl an Lebensmitteln, die die „Mitte“ stärken
und die Verdauungskraft ankurbeln, ist riesig groß –
so wird sogar das Abnehmen zu einer interessanten
Entdeckungsreise! Drei warme (gekochte) Mahlzeiten
pro Tag erweisen sich als sehr wirksam. Die „Mitte“
regeneriert sich besonders gut durch warme, kurz
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gekochte und gedünstete Speisen in Form von
Suppen, Gemüseeintöpfen, Kompotten und gekochten
Getreidegerichten. Intensive Feuchtigkeit wird besonders
mit Lebensmitteln, die das Erdelement stärken, behandelt.
Dies sind vor allem wärmende und trocknende
Nahrungsmittel, die außerdem eine natürliche Süße
aufweisen wie Karotten, Fenchel, Mais, Kürbis, alle
Kohlsorten und alle Getreidesorten außer Weizen.
Weizen ist laut TCM befeuchtend und sollte nur in geringen
Mengen verwendet werden. Achtung: viele Brot- und
Gebäcksorten und Nudeln sind auf Basis von Weizenmehl
hergestellt. Hier ist es wesentlich, Alternativen zu suchen.
Insgesamt gilt: So wenig trockene, kalte Brotmahlzeiten
(Käsebrote) wie möglich und dafür viel Gemüse mit
Getreide wie Reis, Polenta, Hirse, Buchweizen, ...
Frühstücken wie ein Kaiser ...
„Frühstücke wie ein Kaiser, iss zu Mittag wie ein
Edelmann und am Abend wie ein Bettler“. Dieses
altbekannte Sprichwort erklärt sehr gut die Aufteilung
der Mahlzeitenmenge pro Tag aus TCM-Sicht. Ein
Frühstück aus gekochtem Vollkorngetreide – aus Grieß,
Flocken, Reis, Hirse, Polenta oder ganzen Körnern –
zubereitet mit gekochtem Obst (Kompott) oder Gemüse,
ergänzt durch Nüsse und Samen – bewirkt eine lang
anhaltende Sättigung. Bekommt man nach einer süßen
Getreidemahlzeit bald (nach ein bis zwei Stunden)
wieder richtigen Hunger, so kann man auch pikante
Morgenmahlzeiten mit einer kleinen Menge Eiweiß – in
Form von Ei, Fleisch oder Hülsenfrüchten probieren.
Eine Fleischsuppe mit Gemüse und Kräutern und einer
kleinen Menge Fleisch (Huhn, Rind) oder Hülsenfrüchten
ist ebenfalls sehr sättigend. Eine weitere Variante stellt
gedünstetes Gemüse mit Rührei oder gekochtem Ei dar.
Karin Ferentinos
4040 Linz, Maderleithnerweg 39
Tel.: 0676/311 06 19
E-mail: [email protected]
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