Mehr Freude am Leben Liegt kein konkreter Krankheitsverdacht vor, sind die Untersuchungen eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Die Untersuchung des Stuhls auf M. Whipple und die Mikroökologische Analyse der Stuhlflora sind in keinem Fall eine Kassenleistung. Die Kosten für die Untersuchungen sind folgende: Helicobacter-Antigen im Stuhl: 14,57 €, Testung auf Lactoseintoleranz: 98,00 €, Elastase im Stuhl: 43,72 €, Morbus Whipple: 98,00 € und 59,46 € für die Mikroökologische Analyse der Stuhlflora. Für Beratung, Material und Blutentnahme kommen etwa 20 - 45 € hinzu. Sollten Sie noch Fragen haben, so sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern! Weitere individuelle Gesundheitsvorsorge-Angebote: Anti-Aging für die Frau Infektionsvorsorge für Schwangere Anti-Aging für den Mann Oxidativer Stress Arteriosklerose-Vorsorge Osteoporose-Vorsorge Chronische Müdigkeit Prostatakrebs-Vorsorge Darmkrebs-Vorsorge Sexuell übertragbare Krankheiten Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge Thrombose-Vorsorge Genbedingte Stoffwechselkrankheiten Vaginale Infektionen Haarausfall Zeckenbiss – was tun Individuelle Gesundheitsvorsorge Magen-Darm-Beschwerden – ernsthaft erkrankt? Immunabwehr Alles Gute für Ihre Gesundheit wünscht Ihnen Ihr Praxisteam. Pa t i e n t e n - I n f o r m a t i o n Magen-Darm-Beschwerden – ernsthaft erkrankt? „Der Teufel greift die Leute am Bauch, wo sie am weichsten sind“ besagt ein Sprichwort. In der Tat klagen 20 bis 40 Prozent der Bevölkerung über Magen-Darm-Beschwerden. Allerdings kann bei zwei Drittel aller Patienten, die deswegen einen Arzt aufsuchen, eine organische Erkrankung ausgeschlossen werden. Hier spricht man von einem „Reizmagen“ oder „funktioneller Dyspepsie“, welcher mit Beschwerden wie Schmerzen im Oberbauch, Sodbrennen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und vermehrtem Aufstossen einhergeht. Ursachen sind eine gestörte Beweglichkeit (Motilität) des Magens, Überempfindlichkeiten auf Fette, Säuren, starke Gewürze etc. oder eine gestörte Magensäuresekretion. Eine besondere Rolle spielen aber auch psychische Belastungen. Die Besiedelung des Magens mit dem Bakterium Helicobacter pylori kann ebenfalls ein solches Beschwerdebild verursachen oder gar zu einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür führen. Die Infektion lässt sich jedoch medikamentös gut behandeln. Entsprechend zum Magen spricht man bei Unwohlsein, Bauchschmerzen und einer gestörten Verdauung mit Durchfall, Verstopfung oder einem Wechsel aus beiden sowie Blähungen von einem „Reizdarmsyndrom“. Das Reizdarmsyndrom macht die Hälfte aller Verdauungstörungen aus, die vom Arzt behandelt werden, Frauen sind häufiger betroffen. Die Gründe für die Beschwerden sind nicht genau geklärt, es werden Störungen im hochempfindlichen Nervensystem des Magen-Darm-Traktes vermutet. Möglicherweise können Stress und psychische Belastung Symptome des Reizdarmsyndroms verstärken. Zur weiteren Abklärung und Diagnosestellung kann es sinnvoll sein, mit Hilfe von Laboruntersuchungen Krankheiten bzw. Funktionsstörungen auszuschließen, die ein vergleichbares Beschwerdebild zeigen können, da meist eine effektive Hilfe und Linderung der Beschwerden möglich ist. Hierzu zählt die Untersuchung auf Milchzuckerunverträglichkeit (Lactoseintoleranz). Milchzucker (Lactose) wird im Kindesalter in der Regel problemlos vertragen. Im Erwachsenenalter kann jedoch eine Unverträglichkeit entstehen. Ursache für die reizdarmartigen Beschwerden ist eine verminderte Produktion des Enzyms Lactase im Verdauungstrakt. Etwa 15% unserer Bevölkerung sind davon betroffen. Verursacht wird diese Verdauungsstörung durch eine Mutation in beiden LactaseGenen. Beschwerdefreiheit erlangt der Betroffene durch Meidung von Milch. Joghurt (enthält Lactase) und Käse (Milchzucker bereits vergoren) werden meist vertragen. Ebenfalls sollte man an eine fortschreitende Entzündung der Bauchspeicheldrüse (chronische Pankreatitis) denken. Diese wird zwar meist durch Alkoholmissbrauch verursacht, in 20-30% der Fälle sind die Ursachen jedoch unklar. Im fortgeschrittenen Stadium sieht man aufgrund gestörter Nährstoffaufnahme vielfältige Vitaminmangelerscheinungen oder sogar Zuckerkrankheit. Ein Stuhltest, bei dem das Bauchspeicheldrüsenenzym „Elastase“ getestet wird, kann über die Leistungsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse Aufschluss geben. Notwendig für eine regelhafte Verdauung der Nahrung sind unsere „Darmbewohner“, die Keime der Darmflora. Sie besteht aus etwa 400-500 Keimarten – überwiegend Bakterien – in der schier unglaublichen Zahl von 1014-1015 Keimen. Das sind 10-100 mal mehr als der Mensch an Körperzellen besitzt! Wird das komplexe und empfindliche Gleichgewicht gestört – unter anderem nach schweren Darminfektionen, durch Abführmittel, Antibiotikatherapie, Chemotherapie oder Bestrahlung – kann es zur Verschiebung des Keimspektrums hin zu „unerwünschten“ Arten wie Hefepilzen kommen (Dysbiose). Die Beschwerden ähneln denen des Reizdarmsyndroms, manche Ärzte messen dieser „Fehlbesiedelung“ auch weitergehende Bedeutung bei Infektanfälligkeit, Allergien oder Erschöpfungssyndromen bei. Eine Mikroökologische Analyse der Stuhlflora, bei der eine quantitative Auswertung der aeroben und anaeroben Leitkeime, Pilze und obligat krankmachenden Arten durchgeführt wird, gibt Auskunft über die Zusammensetzung der Darmflora. Bei einer gestörten Flora kann mit gezieltem Einsatz von „guten“ Keimen (Probiotika) versucht werden, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Ein zu wenig bekannter aber unterschätzter unerwünschter „Darmbewohner“ ist das Bakterium „Tropheryma whipplei“, das neben chronischem Durchfall, Gewichtsabnahme, Bauchschmerzen und Blutarmut auch zu einer ernsthaften Beteiligung der Gelenke, des Herzens und des Gehirns führen kann. Die Diagnose des „Morbus Whipple“ – benannt nach dem amerikanischen Pathologen Whipple, der die Krankheit erstmals 1907 beschrieb – kann mit einer Stuhlprobe gestellt werden. Eine antibiotische Behandlung führt zur Heilung.