sind die Raupen außerordentlich gefräßig. Nach einem Monat ist die Raupe etwa vier bis fünf Zentimeter lang geworden und hat dabei viermal ihre Chitinhaut gesprengt und abgestreift. 1 Raupe – eine Fressmaschine 2 Beginn der Verpuppung 3 Verwandlung in der Puppe 1 5 5 Der Schwalbenschwanz entfaltet seine prächtigen Flügel. 4 4 Der Falter schlüpft aus der Puppenhülle. Die Verpuppung Dann kommt die Zeit der Verpuppung. Die Raupe sucht einen geeigneten Platz und bindet sich mit einem kräftigen Seidenfaden aufrecht an den Stängel. Die Herbstpuppen überwintern in diesem Stadium. Unter heftigen Bewegungen platzt nun die Raupenhaut und die anfangs noch ganz weiche Puppenhülle, in der die Herbstpuppen überwintern, kommt zum Vorschein. Die jetzt beginnende Zeit nennt man Puppenruhe, aber im Inneren vollziehen sich gewaltige Veränderungen. Die Verwandlung Kurz vor dem Schlüpfen ist schon die Flügelzeichnung durch die Puppenhülle hindurch erkennbar. Dann platzt die Hülle an einer Nahtstelle auf und der prächtige Falter zwängt sich heraus. Die Flügel sind noch zerknittert, aber Luft und Blut werden hineingepresst und helfen beim Strecken. Nach wenigen Stunden sind die Flügel gehärtet und der Falter unternimmt seinen ersten Flug. Blüte fliegt. Dieses Vergnügen dauert aber nur sehr kurz. Schon nach wenigen Wochen stirbt der Falter, aber nicht ohne für Nachkommenschaft gesorgt zu haben. Die Weibchen kleben die Eier wieder auf geeignete Futterpflanzen und damit schließt sich der Kreislauf. Dieser Lebenskreislauf des Schwalbenschwanz kann in Europa zweimal im Jahr beobachtet werden: Die erste Generation fliegt von April bis Juni, die zweite von Juli bis August. Ihre Nachkommen Der Kreislauf schließt sich überwintern dann als Puppen und Der Falter ernährt sich ganz anders schlüpfen im nächsten April. als die Raupe: Hatte die Raupe mit ihren beißenden Mundwerkzeugen von Blättern geknabbert, so trinkt der Falter mit seinem Saugrüssel Blütensaft, weshalb er von Blüte zu Hier kannst du Schmetterlinge beobachten 2 3 Schmetterlingshaus im Burggarten Im Palmenhaus im Wiener Burggarten leben hunderte exotische Schmetterlinge in tropischen Verhältnissen. Im Gebäude hat es 26°C und eine Luftfeuchtigkeit von 80 %. Die Schmetterlinge fliegen zwischen Pflanzen, einem Wasserfall und kleinen Teichen frei umher. Eindrucksvoll ist der riesige Atlasfalter, der eine Auf einer vom Forstamt der Stadt Wien angelegten Schmetterlingswiese mit einheimischen Wildkräutern Flügelspannweite von bis zu 30 cm erreicht. kannst du zahlreiche Schmetterlingsarten beobachten. Im Puppenkasten kann man beobachten, wie die Schmetterlinge aus ihren Puppen schlüpfen. Die Informationstafeln zeigen Porträts von typischen Schmetterlinge werden nicht in der freien Natur geFaltern wie dem Segelfalter, dem Ulmenzipfelfalter und dem Admiral. Auch die Entwicklung vom Ei über fangen, sondern in Schmetterlingsfarmen gezüchtet. Öffnungszeiten: April bis Oktober von 10 bis 16.45 die Raupe bis zum ausgewachsenen Falter wird Uhr, an Sa, So und Feiertagen bis 18.15 Uhr, von gezeigt. Schmetterlingspfad vom Cobenzl zur Bellevue November bis März von 10 bis 15.45 Uhr. Höhe (Linie 38A bis Cobenzl Parkplatz) Schmetterlingspfad am Cobenzl in Wien Die Verwandlung des Schmetterlings Metamorphose nennt man den Vorgang der Verwandlung vom Stadium der Raupe über das der Puppe bis zur völlig anderen Erscheinungsform des Schmetterlings. Immer wieder wird diese Verwandlung auch als Sinnbild für Tod und Auferstehung gedeutet. 24 W D ie Natur kennt viele atemberaubende Vorgänge, aber zu einem der faszinierendsten Schauspiele gehört die Verwandlung der Raupe in einen Schmetterling. Viele Jungtiere gleichen ihren Eltern ja schon sehr, wie etwa die Kriechtiere, Vögel und Säugetiere. Bei den Schmetterlingen ist das ganz anders. Das Leben eines Schmetterlings ist einer vollständigen Verwandlung unterworfen: Im Puppenstadium macht das Insekt zwischen dem Larvenstadium (Raupe) und dem Erwachsenenstadium (Imago) eine völlige Umgestaltung durch, in der sich die Mundwerkzeuge der Raupe auflösen und die Organe des erwachsenen Falters bilden. Es beginnt als Ei Das Leben des Schwalbenschwanzes beginnt als Ei. Das Weibchen klebt diese Eier an eine typische Futterpflanze (Karotten, Fenchel, Petersilie), von der sich später die Raupe ernähren wird, wenn sie aus dem Ei geschlüpft ist. Tatsächlich Text: Wolfgang Wagerer, Fotos: H. Reinhard, E. Schwaiger Schmetterlingsparadies Langschlag Erlebniswanderungen im Lainzer Tiergarten Botaniker und Schmetterlingsexperten zeigen bei einer Wanderung durch den Lainzer Tiergarten in Wien die vielfältigen Beziehungen zwischen Pflanzen und Tagfaltern. Termine findest du im Internet: www.wien.gv.at/wald/lainz-tg/fuehrung.htm Tausende heimische Schmetterlinge sind hier auf 30 000m2 in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. In drei Tropenhäusern kann man exotische Falter bewundern. Das Schmetterlingsparadies in Langschlag ist von 1. Mai bis 26. Oktober geöffnet. A-3921 Langschlag, www.schmetterlingsparadies.at Text: Ursula Mauritz W 25