Nützliche Besucher Für Forscher Einem geschwächten Schmetterling kannst du etwas zu essen machen: Mische etwa drei Esslöffel warmes Wasser mit einem winzigen Klecks Honig und lasse einen Tropfen davon vor den Schmetterling fallen. Mein Lexikon Nektar: Der süße Blütensaft, den Blumen in ihren Blüten herstellen und der Insekten anlockt, heißt Nektar. 14 Mein Lexikon Bestäubung: Wenn der Blütenpollen von einer Pflanze auf eine andere übertragen wird, nennt man das Bestäubung. Erst nach der Bestäubung bilden Pflanzen Samen und vermehren sich. Einige Pflanzen haben besonders zuckerhaltigen Nektar, um möglichst viele Falter anzulocken. Für die Pflanze ist es gut, wenn ein Schmetterling auf ihr landet. Sie muss nämlich ihren staubigen Blütenpollen auf eine andere Pflanze übertragen, um sich fortpflanzen zu können. Der Pollen einer anderen Pflanze muss außerdem zu ihr gelangen, damit sie Samen bilden kann. Ein Schmetterling eignet sich gut als Pollenbote, denn er fliegt sehr viele Blüten in der Umgebung an. Bei jedem Besuch bleiben winzige Pollenkörnchen an ihm hängen und fallen dann auf der nächsten Blüte wieder herunter. Pflanzen wie etwa die Feuerlilie könnten sich ohne Schmetterlinge gar nicht vermehren. Und Falter wie der Schwarzblaue Bläuling hätten ohne die rote Feuerlilie häufig großen Hunger. Denn viele Falter sind durch die Länge ihres Rüssels an eine ganz bestimmte Blütenart angepasst. Der Schwarzblaue Bläuling ist gerade auf einer Feuerlilie gelandet. Der Pollen der Feuerlilie sieht aus wie gelber Staub. Die kleinen Krümel bleiben in den Haaren der Schmetterlinge hängen. 15 Komm, flieg mit mir! Die meiste Zeit des Jahres fliegen bei den Faltern die Männchen und Weibchen getrennt umher. Doch zur Paarungszeit setzen sie alles daran, andere Schmetterlinge zu treffen. Dazu verströmen viele der Tiere einen Duft, den andere Falter riechen können. Manche Schmetterlingsmännchen haben Duftschuppen auf den Flügeln. Mein Lexikon Einige Schmetterlingsmännchen fliegen einfach so lange herum, bis sie auf ein passendes Weibchen treffen. Andere bleiben an einem Ort und vertreiben jedes Männchen, das in die Nähe kommt. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein kleiner Falter eine ganze Wiese für sich allein haben will. Schwalbenschwanzmännchen fliegen zur Paarungszeit auf einen Hügel oder Berggipfel. Dorthin kommen dann die Weibchen, wenn sie einen Partner suchen. 16 Wenn sich die Partner gefunden haben, beginnen sie oft einen richtigen Tanz in der Luft. Dabei flattern sie umeinander herum und nehmen mit den Fühlern den Duft des anderen auf. So merken sie, ob der andere Falter für die Paarung bereit ist. Wenn es so weit ist, setzen sich die Tiere auf einen Ast oder ein Blatt und legen die Hinterleiber aneinander. Beim Kaisermantel hat das Männchen, auf dem Bild unten, streifenförmig angeordnete Duftschuppen auf den Flügeln, mit denen es eine Partnerin anlockt. Das Weibchen hat winzig kleine Duftsäckchen an seinem Hinterleib. Paarung: Bei der Paarung überträgt das männliche Tier seinen Samen in das weibliche. So können sich aus den Schmetterlingseiern neue Lebewesen entwickeln. Man sagt, das männliche und das weibliche Tier paaren sich. 17 Von der Raupe zur Puppe Irgendwann hat auch die hungrigste Raupe genug gefressen. Sie hat sich mehrmals gehäutet und ist viel größer als nach dem Schlupf. Aus dem Winzling, der aus dem Ei kroch, ist eine runde, träge Raupe geworden – bereit für den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung. Die Raupe des Tagpfauenauges hängt sich kopfunter an ein Blatt. Ihre äußere Haut braucht sie nun nicht mehr. Darunter wächst nämlich schon die gelbe Puppe. 22 Die Raupe möchte ihre Haut gerne abstreifen. Deshalb macht sie sich in der gelben Puppenhaut ganz groß. Es macht nichts, wenn die alte Haut dabei einreißt. Beinahe geschafft! Die alte Haut ist fast ab und die Puppe hängt am Blatt. Von der Raupe sieht man jetzt nichts mehr. Sie ist in der neuen Hülle verschwunden. Schlaue Frage Die Puppenhülle wird ganz hart, sodass die Raupe sich darin zum Schmetterling verwandeln kann. Fressen muss sie nun nicht mehr. Was ist ein Kokon? Alle Schmetterlingsraupen verpuppen sich, um sich in einen Falter zu verwandeln. Bei vielen tagaktiven Schmetterlingen häutet sich die Raupe direkt zu einer Puppe. Die meisten Nachtfalterraupen spinnen sich erst einen Kokon aus feinen Fäden, in dem sie sich dann verpuppen. 23