Nützliche Besucher - Hase und Igel Verlag

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Nützliche Besucher
Für
Forscher
Einem geschwächten
Schmetterling kannst du
etwas zu essen machen:
Mische etwa drei Esslöffel
warmes Wasser mit einem
winzigen Klecks Honig
und lasse einen Tropfen
davon vor den Schmetterling fallen.
Mein
Lexikon
Nektar:
Der süße Blütensaft, den Blumen in ihren
Blüten herstellen und der
Insekten anlockt, heißt
Nektar.
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Mein
Lexikon
Bestäubung:
Wenn der Blütenpollen von einer Pflanze
auf eine andere übertragen wird, nennt man das
Bestäubung. Erst nach
der Bestäubung bilden
Pflanzen Samen und vermehren sich.
Einige Pflanzen haben besonders zuckerhaltigen
Nektar, um möglichst viele Falter anzulocken. Für
die Pflanze ist es gut, wenn ein Schmetterling auf
ihr landet. Sie muss nämlich ihren staubigen Blütenpollen auf eine andere Pflanze übertragen, um sich
fortpflanzen zu können. Der Pollen einer anderen
Pflanze muss außerdem zu ihr gelangen, damit sie
Samen bilden kann.
Ein Schmetterling eignet sich gut als Pollenbote,
denn er fliegt sehr viele Blüten in der Umgebung an.
Bei jedem Besuch bleiben winzige Pollenkörnchen
an ihm hängen und fallen dann auf der nächsten
Blüte wieder herunter.
Pflanzen wie etwa die Feuerlilie könnten sich ohne
Schmetterlinge gar nicht vermehren. Und Falter wie
der Schwarzblaue Bläuling hätten ohne die rote
Feuerlilie häufig großen Hunger. Denn viele Falter
sind durch die Länge ihres Rüssels an eine ganz
bestimmte Blütenart angepasst.
Der Schwarzblaue Bläuling ist gerade auf einer Feuerlilie gelandet.
Der Pollen der Feuerlilie sieht
aus wie gelber Staub. Die
kleinen Krümel bleiben in den
Haaren der Schmetterlinge
hängen.
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Komm, flieg mit mir!
Die meiste Zeit des Jahres fliegen bei den Faltern
die Männchen und Weibchen getrennt umher. Doch
zur Paarungszeit setzen sie alles daran, andere
Schmetterlinge zu treffen. Dazu verströmen viele
der Tiere einen Duft, den andere Falter riechen
können. Manche Schmetterlingsmännchen haben
Duftschuppen auf den Flügeln.
Mein
Lexikon
Einige Schmetterlingsmännchen fliegen einfach so
lange herum, bis sie auf ein passendes Weibchen
treffen. Andere bleiben an einem Ort und vertreiben
jedes Männchen, das in die Nähe kommt. Da kann
es schon mal vorkommen, dass ein kleiner Falter
eine ganze Wiese für sich allein haben will.
Schwalbenschwanzmännchen fliegen zur Paarungszeit
auf einen Hügel oder Berggipfel. Dorthin kommen dann
die Weibchen, wenn sie einen
Partner suchen.
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Wenn sich die Partner gefunden haben, beginnen
sie oft einen richtigen Tanz in der Luft. Dabei flattern
sie umeinander herum und nehmen mit den Fühlern
den Duft des anderen auf. So merken sie, ob der
andere Falter für die Paarung bereit ist. Wenn es
so weit ist, setzen sich die Tiere auf einen Ast oder
ein Blatt und legen die Hinterleiber aneinander.
Beim Kaisermantel hat das Männchen, auf dem Bild unten, streifenförmig angeordnete Duftschuppen auf den Flügeln, mit denen es eine
Partnerin anlockt. Das Weibchen hat winzig kleine Duftsäckchen an
seinem Hinterleib.
Paarung:
Bei der Paarung überträgt
das männliche Tier seinen
Samen in das weibliche.
So können sich aus den
Schmetterlingseiern neue
Lebewesen entwickeln.
Man sagt, das männliche
und das weibliche Tier
paaren sich.
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Von der Raupe zur Puppe
Irgendwann hat auch die hungrigste Raupe genug gefressen. Sie hat sich mehrmals gehäutet und ist viel größer als nach dem Schlupf. Aus dem Winzling,
der aus dem Ei kroch, ist eine runde, träge Raupe geworden – bereit für den
nächsten Schritt in ihrer Entwicklung.
Die Raupe des Tagpfauenauges
hängt sich kopfunter an ein Blatt.
Ihre äußere Haut braucht sie nun
nicht mehr. Darunter wächst
nämlich schon die gelbe Puppe.
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Die Raupe möchte ihre Haut
gerne abstreifen. Deshalb macht
sie sich in der gelben Puppenhaut ganz groß. Es macht nichts,
wenn die alte Haut dabei einreißt.
Beinahe geschafft! Die alte Haut
ist fast ab und die Puppe hängt
am Blatt. Von der Raupe sieht
man jetzt nichts mehr. Sie ist in
der neuen Hülle verschwunden.
Schlaue
Frage
Die Puppenhülle wird ganz hart, sodass die Raupe sich darin zum
Schmetterling verwandeln kann. Fressen muss sie nun nicht mehr.
Was ist ein Kokon?
Alle Schmetterlingsraupen
verpuppen sich, um sich
in einen Falter zu verwandeln. Bei vielen tagaktiven
Schmetterlingen häutet
sich die Raupe direkt zu
einer Puppe. Die meisten
Nachtfalterraupen spinnen
sich erst einen Kokon aus
feinen Fäden, in dem sie
sich dann verpuppen.
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