Ziel: Meere ohne Belastung durch Abfall (eines der wesentlichen Ziele des deutschen Meereschu es) Great Pacific Garbage Patch Grundlagen zum Handeln gegen den Müll im Meer Die Meere der Erde sind in den letzten Jahrzehnten zur größten Müllhalde der Welt geworden. Zu einer traurigen Berühmtheit sind mittlerweile die großen MüllStrudel im Nord-Pazifik "Great Pacific Garbage Patch" geworden, die auf einer je nach den Witterungsverhältnissen variierenden Fläche von bis zu 15.000.000 km² geschätzt 3 Millionen Tonnen an Plastikmüll enthalten. Die Meeresumwelt ist ein kostbares Erbe, das geschü t, erhalten und — wo durchführbar — wiederhergestellt werden muss, mit dem obersten Ziel, die biologische Vielfalt zu bewahren und vielfältige und dynamische Ozeane und Meere zur Verfügung zu haben, die sauber, gesund und produktiv sind. (Aus den Beweggründen zum Erlass der europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie) nach www.MarineDebris.noaa.gov Müllmengen Quellen Schä ungen zufolge landen mehr als 10% der globalen Produktion von Kunststoff (ca. 265 Millionen Tonnen pro Jahr) im Meer. Der Plastik-Müll verbleibt dort über Jahrhunderte. Schon 1995 wurde vom regionalen Meeresübereinkommen für den Nordostatlantik angegeben, dass sich allein 600.000 m³ Müll auf und im Meeresboden der Nordsee befinden. Weitere 20.000 Tonnen Abfall kommen jedes Jahr dazu. Davon verbleiben zunächst 15% in der Wassersäule und 70% am Meeresboden. Nur 15% werden für uns alle sichtbar an den Stränden abgelagert. Während global angenommen wird, dass der überwiegende Teil des Plastikmülls von Land stammt, konnte für die Nordsee gezeigt werden, dass es vor allem hier Fischerei und Schifffahrt sind, die den größten Anteil zur Müllbelastung des offenen Meeres und der Küsten beitragen. Die Auswertung der Daten aus flächendeckenden Flugzählungen der deutschen Nordsee zeigten hohe Mülldichten an der Meeresoberfläche, wobei ein Zusammenhang zur Schiffsdichte nachweisbar war. Die Internationale Schifffahrtsorganisation IMO hat ein grundsä liches Verbot des Einbringens von Abfall in die Meeresumwelt beschlossen. Die verbleibendenAusnahmen werden im Sondergebiet Nordsee noch weiter eingegrenzt. ‚Typischer Fund am Strand (hier Norderney) Thema: Müll im Meer Land in Sicht? Dimensionen und Handlungsmöglichkeiten eines drängenden Problems Referentin: Wirkungen Die ökologischen Auswirkungen der Aufnahme von Plastikmüll mit der Nahrung durch Seevögel und andere marine Organismen wurden intensiv dokumentiert. Seevögel verspüren durch Plastikteile im Magen ein ständiges Sä igungsgefühl - die Kondition und Fitness der Tiere werden wesentlich beeinflusst und viele von ihnen verhungern. Das Verheddern und die Strangulierung von Meeresorganismen in Müllteilen wie verloren gegangenen Fischereine en betreffen vor allem viele Seevogelarten. Seit 1992 bis heute wird ein signifikanter Anstieg an Todfunden verstrickter Seevögel an der deutschen Nordseeküste verzeichnet. Stefanie Werner 1996-2004 Studium der Biologie, Geographie und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität und Humboldt Universität zu Berlin Oldenburgische Schiffergesellschaft von 1574 2004-2007 Forschung mit Meeressäugern und Tätigkeiten im Umweltschu , Ausbildung zum Re ungstaucher 2007 Au austudiengang Europäisches Umweltrecht an der Universität Koblenz Seit 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Umweltbundesamt / Fachgebiet Meeresschu mit dem Schwerpunkt marine Abfälle und Unterwasserlärm. Leiterin der europäischen Technischen Unterarbeitsgruppe zu marinem Abfall und der entsprechenden Arbeitsgruppe des regionalen Meerschu übereinkommens für den NordostAtlantik (OSPAR). Untersuchungen an marinen Säugetieren zeigen außerdem, dass Kunststoffpartikel über das Nahrungsne aufgenommen wurden, indem mit Kunststoff belasteter Fisch gefressen wurde. Collatie 2013 Oldenburgische Schiffergesellschaft von 1574 Bergstr. 17 26122 Oldenburg info@oldenburgische-schiffergesellschaft.de Thema: Müll im Meer Land in Sicht?