Energiesparen. Kinderleicht mit Dämmung und Köpfchen. Inhalt Energiesparen – Wert steigern............................................4 Unser Wohnverhalten – früher und heute............................6 Wohnkomfort und Behaglichkeit.........................................6 Energie sparen – Kosten senken.........................................7 Holzfachhandel und seine Baupartner.................................8 Und wie alt ist Ihr Haus?.....................................................8 Die Entwicklung..................................................................9 Energieberater....................................................................9 Dämmstoffe......................................................................10 Übersicht und Auswahlkriterien von Dämmstoffen............11 Wohnstandards................................................................13 Was ist der U-Wert?.........................................................15 Außenwand – die neue Fassade.......................................16 Ein neu gedecktes Dach...................................................17 Sanierung Altbestand – nur von Außen.............................18 Altbestand der 50er und 60er Jahre.................................19 Dachsanierung von innen..................................................19 Dachbodendämmung........................................................20 Dachgeschossausbau.......................................................21 Kellerdeckendämmung.....................................................23 „Was-mache-ich-wann-Checkliste“.................................24 Finanzierungsbeispiel.......................................................25 Beispielrechnung..............................................................25 Vorteile für den Kunden....................................................26 Heizkostenvergleich..........................................................26 Qualitätskontrolle Luftdichtheit und Thermografie.............27 Blower-Door-Messung......................................................28 Leckagesuche mit Thermoanemometer............................29 Leckagesuche mit Nebel und Überdruck im Haus.............29 Das Ergebnis kann sich sehen lassen...............................30 Der Gebäudeenergieausweis.............................................31 Lüften – aber richtig.........................................................34 So geht‘s..........................................................................35 Tipps für frische Luft........................................................35 2|3 Mit freundlicher Unterstützung Energiesparen – Wert steigern. viel Erfahrung und Wissen in allen Fragen der Holzverwendung. Diese Broschüre soll dabei helfen, zusammen mit dem Wärmeerzeugung und der Wärmeverlust durch die einzel- und saniert. Um ihn zu steigern, wird es modernisiert. Mo- Wohnen, genießen, Klima schützen – Holzfachhandel und seinen Partnern eine Entscheidungs- nen Bauteile bewertet. dernisierte Gebäude, die den Charme ihrer Entstehungszeit heute und in Zukunft profitieren. grundlage für eine geeignete Modernisierungsmaßnahme zu • Das Wohnklima. mit dem Stand der Technik von heute verbinden, sind auf Mit der Modernisierung Ihres Hauses schaffen Sie langfris- finden – vor dem Hintergrund eines Energiepasses auch im • Architektur und Gestaltung. dem Immobilienmarkt sehr gefragt. tige Werte. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist der ideale Bestandsbau eine wichtige Entscheidung für die Zukunft! • Raumaufteilung und praktische Nutzbarkeit. • Die baulichen Übergänge zwischen drinnen und draußen. Baustoff, um in Ergänzung zu Dämmstoffen und anderen Materialien eine hochwertige und schöne Modernisierung zu Modernisierung schafft mehr Wert. erreichen. Die energieeffiziente Modernisierung wird darüber Ein Haus stellt für seinen Besitzer einen echten Wert dar − hinaus mit Mitteln der bundeseigenen KfW Bank unterstützt ideell als Lebensraum und real als Geldanlage. und sorgt für einen insgesamt geringeren Energieverbrauch 4|5 • Die Energiekosten. Dabei werden die Brennstoffart, die des Gebäudes. Viele Gründe, die dafür sprechen, sich jetzt zu Um diesen Wert zu bemessen, gibt es mehrere Kriterien: Modernisierungsfragen von Ihrem Holzfachhändler und Ihrem • Die Lage des Grundstücks und sein Umfeld. Energieberater beraten zu lassen. Beim Holzfachhandel • Die Qualität der Gebäudesubstanz. finden Sie Kompetenz, Service, ein umfassendes Sortiment, • Stand der regelmäßigen Wartungsarbeiten. Die richtigen Ansprechpartner in Sachen Modernisierung sind: • Energieberater • Handwerker • Planer • Holzfachhandel Um den Wert eines Gebäudes zu erhalten, wird es renoviert Feuchteprobleme früher: Die Anfälligkeit in älteren Bau- dadurch erklären, dass wir heute in neuen bzw. energetisch Holz ist wohnlich, ein sympathischer Baustoff. weisen war lange nicht so groß wie heute in energetisch hochwertig sanierten Häusern keine Zugerscheinungen Stein und andere mineralische Baustoffe werden oft als kühl hochwertigen Häusern. Durch das Nutzverhalten wurde viel sowie Kaltluftseen mehr fühlen. Dies resultiert aus hohen empfunden. Der natürliche Baustoff Holz dagegen schafft weniger Feuchte pro Person im Haus produziert wurde und Oberflächentemperaturen an Außenwänden und Fußböden ein angenehmes Klima im Innenraum und macht jeden Raum Betrachten wir unser weil durch die Bauweise (nur Teildämmung) und Undichtig- (ca. 1 – 4 °C unter Raumtemperatur). angenehm und wohnlich. Wohnverhalten vor Jahren, keiten an Fenstern, Türen und Durchbrüchen die Feuchtigkeit Dadurch müssen Räume in modernisierten Häusern nicht kommen wir zu der Er- kontinuierlich ins Freie transportiert wurde. Das heißt: bei mehr so hoch aufgeheizt werden, weil das Temperatur­ Gegenüber anderen Baustoffen weist Holz viele kenntnis, dass wir weniger heute modernisierten Wohngebäuden muss sich das Nutzer- empfinden nicht durch Kaltluftströme oder kalte Oberflächen Vorteile auf: Wohnfläche pro Person verhalten an den Gebäudebestand anpassen. beeinflusst wird. • Holz lässt sich leicht und ohne großen Energieaufwand Unser Wohnverhalten – früher und heute. Unser Wohnverhalten hat sich im Vergleich zu früher (bis 1950) dramatisch geändert. Waren früher nur wenige Räume tagsüber bewohnt, so ist es heute fast die gesamte Wohnfläche. verarbeiten. benötigt haben. Weiterhin wurde das Wohngebäude früher nur zum Teil beheizt, das heißt, dass nur einzelne Räume eine Raumtemperatur von ca. 19 – 23 °C besaßen. Wohnkomfort und Behaglichkeit. Durch energetisch hoch wärmegedämmte Häuser steigt auch das Bedürfnis nach Wohnkomfort und Behaglichkeit in Wohnräumen. Wohnkomfort Unter Wohnkomfort verstehen wir sehr unterschiedliche Bedürfnisse des Einzelnen wie z. B.: Lichtdurchflutete Räume, elektronische Fenster- und Rollladenbedienung, gesunde Baustoffe ohne toxische Zusätze, wartungsarme Materia- Neben der thermischen und physiologischen Behaglichkeit spielen die Lichtverhältnisse und hygienischen Verhältnisse • Holz ist kostengünstig, weil ausreichend verfügbar. All diese Eigenschaften werden bei einer energetischen • Holz lässt viel Gestaltungsfreiheit. Modernisierung verbessert. • Holz ist sympathisch: Die Menschen mögen seine Struktur, Ziel der Modernisierung muss es sein innerhalb von Wohnbzw. Arbeitsräumen ein optimales Raumklima herzustellen und den Lebensvorgängen des gesunden menschlichen Körpers angepasst zu werden. Energie sparen – Kosten senken. Jeder bekommt es am eigenen Geldbeutel zu spüren: wie im Winter. Die Energiekosten steigen und steigen. Hauptgrund ist der ungebremste Anstieg der Ölpreise. 6|7 Farbe und Geruch. • Holz ist ein CO2-Speicher und leistet damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. • Und nicht zuletzt: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der natürliche Ressourcen schont. gleichmäßige Temperaturen im gesamten Haus, im Sommer Was ist Behaglichkeit? Da hilft nur konsequentes Energiesparen. Vor allem bei Alt- Unter Behaglichkeit versteht man den Zustand des Wohl- bauten ist das Einsparpotenzial groß, denn ein Altbau braucht befindens eines Menschen, bedingt durch äußere Einflüsse vier- bis achtmal so viel Energie wie ein modernes Niedrig­ seiner Umgebung. Behaglichkeit ist subjektiv: energiehaus in Holzbauart. Dabei ist eine Modernisierung Physiologische, psychologische Einflüsse spielen eine Rolle. weniger aufwändig, als viele glauben. Es gibt eine präzise beschreibbare, thermische Umgebung, Anstehende Sanierungs- oder Renovierungsmaßnahmen, die mehrheitlich als behaglich empfunden wird. Beispiels- so genannte „Sowieso-Maßnahmen“, nutzen Hausbesitzer weise wird eine gleichmäßige Temperatur der Luft und der am besten dazu, ihrem Haus gleich eine ordentliche Wärme- umfassenden Wände bei von 22 ºC bei durchschnittlicher dämmung zu gönnen − und damit nicht nur das künftige Bekleidung, geringer Luftbewegung und bei mäßiger körper- Heizbudget, sondern auch noch die Umwelt zu entlasten. Die Behaglichkeit in Wohnräumen lässt sich vor allem tragfähig. eine wichtige Rolle. lien die den Baustandard über Jahrzehnte erhalten. Sowie licher Arbeit als behaglich empfunden. • Holz hat eine gute Dämmwirkung und ist dabei hoch Viele Vorteile also, die für Holz sprechen, insbesondere bei der Gebäudemodernisierung. Denn hier werden Systeme benötigt, die trocken verarbeitet werden und leicht an die Gegebenheiten angepasst werden können. Und noch etwas: Der Holzfachhandel liefert nur Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, denn es wird immer so viel Holz eingeschlagen, wie nachwächst. Dies ist ein guter Beitrag zur Pflege und zum Erhalt unserer Wälder. Handwerker und seine Baupartner. Die richtigen Ansprechpartner für Modernisierer sind Energieberater, Handwerker, Planer sowie der Holzfachhandel. Die Energieberatung ist ein Muss vor jeder Modernisierung. Grundvoraussetzung: bevor modernisiert wird ist eine Energie­ beratung vor Ort immer eine Pflicht. Der Energieberater klärt Sie auf, welche Modernisierungsmaßnahmen möglich und sinnvoll sind. Er weiß, welche Bauteile mit welchen Maß­nahmen und in welcher Reihenfolge in Frage kommen. Zudem errechnet er Ihnen anhand von Sanierungsvorschlägen Ihr Energiesparpotenzial sowie deren Amortisation. Ziel Und wie alt ist Ihr Haus? Die Entwicklung Ist Ihr Haus vor 1978 gebaut? Dann gehört es zu den ca. Bis 1977 lag der jährliche Heizwärmeverbrauch eines 80 % des Wohnungsbestandes in Deutschland, die als ener- Gebäudes bei 300 – 360 kWh/m2a. getisch veraltet gelten, wenn sie noch nicht wärme­technisch Die Wärmeschutzverordnungen der Jahre 1977, 1984 und saniert worden sind. 1995 reduzierten diesen Wert schrittweise. Am besten informieren Sie sich im Internet. Nachfolgend Auch wenn die Fassade erstklassig aussieht, benötigt Ihr Die Energieeinsparverordnung (EnEV) setzt diese Werte einige Adressen: Haus wahrscheinlich das Dreifache der Heizenergie eines nochmals herab – das sog. „Niedrigenergiehaus“ wird zum Baden-Württemberg vergleichbaren Niedrig-Energie-Hauses. Mindeststandard (ca. 70 – 100 kWh/m a). www.energiesparcheck.de 2 Damit verliert Ihr Haus erheblich an Wert. Denn eines zeigen Bayern uns die Entwicklungen der letzten Zeit: Die Preise für Energie www.bayernenergie.de werden immer weiter steigen. Bundesweit Niedrige Heizkosten sichern Ihnen die Rente von morgen. www.dena.de www.energiesparfoerderung-bw.de Effizienz zu erreichen wie beim Neubau. Der Handwerker: Der erste Weg des Modernisierers sollte hier hinführen. Es beraten echte Profis, Praktiker vom Bau, auf Modernisierungsmaßnahmen beim Bauen im Bestand spezialisiert. Sie können auch umfangreiche Planungsleistungen erbringen. Der Berater im Holzfachhandel: Der Holzfachhandel hat sich auf die besonderen Anforderungen des Bauens im Bestand eingestellt. Die Berater im Holzfachhandel verfügen über ein Netzwerk von Fachleuten, die die Substanz des Gebäudes vor Ort prüfen und Vorschläge zur Modernisierung ausarbeiten. Der Architekt: Er der Experte für Umgestaltungen oder Erweiterung, für die Beurteilung der Gebäudesubstanz und für die Entwicklung von Gestaltungsvarianten. Es ist wichtig darauf zu achten, dass der Architekt eng mit Handwerkern und dem Holzfachhandel zusammenarbeitet, um eine möglichst hohe Kostensicherheit zu erzielen. Jedes System ist nur so gut wie der Fachmann, der es einzusetzten weiß. 8|9 www.bafa.de Energieberater und Fördermittel­auskunft ist es, mit kostengünstigen Lösungen dieselbe energetische die sich mit Energieberatung auskennen. Einige Betriebe sind Energieberater: Wo finde ich in meiner Umgebung einen Energieberater? Linke Hälfte des Hauses: geringer Wärmeschutz, ca. 360 kWh/m2a Verlust. Rechte Hälfte des Hauses: hoher Wärmeschutz, ca. 70 – 100 kWh/m2a Verlust. Dämmstoffe im Wohnungsbau für Neubau und Modernisierung. besserem Wärmedämmverhalten und somit höherem Energiesparpotential für das Gebäude kann langfristig (50 Jahre) deutlich günstiger kommen. Auch auf die Übersicht und Auswahlkriterien von Dämmstoffen. Auswahlkriterien für Dämmung Einsetzbarkeit / Anwendungsbereich Verarbeitung • Schneidfähig, schüttfähig; stopffähig; blasfähig Umweltverträglichkeit der verwendeten Materialien sollte Dach-, Fassaden- und Kellerdeckendämmung vermindern die besonderer Wert gelegt werden. Für den praktischen Einsatz Organische Dämmstoffe Lieferform Transmissionswärmeverluste eines Gebäudes deutlich, und werden die Dämmstoffe nach der Wärmeleitfähigkeit (WLG), Nachwachsende (tierische/pflanzliche) Rohstoffe • Formteile, Blöcke, Platten, Matten, Rollen, Filze, Lose senken damit den Heizenergieverbrauch sowie den CO2- Brandverhalten, Schallschutz und Druckbelastbarkeit in • Holzfaser • Holzwolle Ausstoß. Die Dämmwirkung einzelner am Bau verwendeter Gruppen aufgeteilt Feuchtigkeit, egal ob durch den Eintrag • Zellulose • Hanf Beständigkeit Materialien kann sehr unterschiedlich sein. Vereinfacht lässt von außen (z. B. Regen) oder innen (z. B. feuchte Raumluft), • Flachs • Baumwolle • Gegen Schädlinge (z. B. tierisch oder Pilze, Schimmel) sich sagen, je zahlreicher, kleine und gleichmäßig verteilte kann die Wirkung von Dämmstoffen drastisch verringern und • Schafwolle • Kork • Gegen UV- Strahlen und Feuchtigkeit Poren mit Lufteinschluß im Material vorhanden sind, desto zu Schimmelbildung führen. Es ist deswegen wichtig, sowohl • Kokosfaser • Getreidegranulat • Gegen Laugen und Säuren höher ist die Dämmwirkung. auf den Einsatz des richtigen Dämmstoffes zu achten, als • Hobelspäne • Schilfrohr Formbeständigkeit Der Markt an Dämmstoffen ist fast unüberschaubar geworden. auch auf den richtigen Einbau. Schäden, die auf Grund fal- • Stroh • Bei Wärme-, Kälteeinwirkung Entscheidungskriterium sollte nicht allein der Preis sein. Ein schen oder unsachgemäßen Einbaus entstehen können, sind Synthetische (fossile) Rohstoffe • Gegen irreversible Längenänderung in der Anschaffung vergleichsweise teuerer Dämmstoff mit im Nachhinein nur mit hohem Kostenaufwand zu beheben. • Polystyrol (EPS/XPS) • Polyurethan (PUR) Gesundheits und Umweltschutz • Polyester • Polypropylen • Recyclingfähig • Polyethylen • Phenolharz (PF) • Entsorgung und Wiederverwertung (Schüttungen) • Schadstoffe bei der Verarbeitung • Synthetisch Kautschuk • Ökobilanz – Kreislaufsystem Anorgansiche / Mineralische Dämmstoffe Energieaufwand zur Herstellung des Dämmstoffes Natürliche Rohstoffe • Herkunft der Rohstoffe • Blähton • Blähschiefer • Verfügbarkeit der Rohstoffe – Abbau? • Blähperlite • Naturbims • Energetische Amortisaton Bestandteile und Zusatzstoffe wie Synthetische Rohstoffe • Glaswolle / Mineralwolle • Steinwolle • Bindemittel • Calciumsilikat • Blähglas • Treibmittel • Flammschutz-, Insektenschutzmittel • Recyclingmaterial Kosten • Wirtschaftlichkeit • Einkauf sowie Verarbeitung 10 | 11 Vorteile Nachwachsender Rohstoffe als Dämmstoffe. kapazität. Diese Wertunterschiede ermöglichen einen so ge- Vorteile einer besseren Dämmung der Gebäudehülle: Hier einige Kriterien: Wenn Sie Ihre Gebäudehülle dämmen, dann wissen Sie, dass waltigen Unterschied im sommerlichen Wärmeschutz, dass • Weniger Energieverbrauch • Höherer Wärmeschutz Gesundheit und Qualität einander nicht ausschließen. Die Wohnungen (v. a. unter dem Dach) auch bei größter Hitze im • Weniger Heizkosten – auch im Rentenalter • Erhöhter Schallschutz Nachfrage nach Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstof- Sommer bewohnbar bleiben. • Aktive Hilfe zum Klimaschutz, weniger CO2 Ausstoß • Verbesserter sommerlicher Hitzeschutz fen wird immer größer und beliebter, weil die großen Vorteile Mit Holzfaserdämmstoffen sind Phasenverschiebungen bis zu • Unabhängiger von Energiepreisen • Eventuell erhöhter Brandschutz erkannt werden. 15 Stunden keine Schwierigkeit, bei normaler Dämmstärke • Mehr Wohnkomfort • CO2 neutral Alle reden über die lokale Agenda, Klimaschutz. Wer mit die- werden ohne weiteres 12 Stunden erreicht. Bei herkömmlichen • Mehr Behaglichkeit • Sehr gute Ökobilanz sen Produkten arbeitet leistet aktiv seinen Beitrag dazu und Dämmstoffen liegen die Werte meist weit unter der Hälfte. • Mehr Wohngesundheit hinterlässt den nachfolgenden Generationen keine Probleme mit der Entsorgung. • Bessere Raumlufthygiene Mehr Dämmung lohnt sich. • Wertsteigerung des Gebäudes Mach Sie sich bewusst, Ihre heute zu treffende Dämmstoff- • Mehr Wärme im Winter, angenehmere Kühle im Sommer Vorteile dickenentscheidung hat über 30 – 40 Jahre direkten Einfluss • Hohe bautechnische Qualität auf Ihre Heizkosten. Deshalb lohnt es sich heute über die ge- Eine lückenlos gedämmte Gebäudehülle muss das Ziel jeder • Sehr guter sommerlicher Hitzeschutz setzlichen Mindesanforderungen hinaus zu dämmen. Zumal Sanierung oder Neubaus sein. • Angenehmes Wohnklima diese schon wieder überarbeitet werden. Bei ungemütlichem, kaltem Wetter heizen Sie Ihre Wohn­ • Garant für Wohngesundes Bauen • Schonung endlicher Ressourcen • Nahezu geschlossene CO2 Kreisläufe • Energiearme Herstellung • Keine schädlichen Emissionen während der Nutzung für die Bewohner (auch im Brandfall) • Unproblematische Entsorgung • Regionale Stoffkreisläufe, kurze Transportwege Sommerlicher Wärmeschutz ist eine der herausragenden Eigenschaften von Holzfaserdämmplatten gegenüber herkömmlichen Dämmstoffen. Zielsetzung ist eine Verzögerung des Wärmedurchganges durch eine Konstruktion. Die Wärme- räume auf eine angenehme behagliche Raumtemperatur. Empfehlung für U-Werte von Steildächern im Altbau Vorgaben nach EnEV ≤ 0,24 (W / m2*K) Empfehlung zukunftsweisende ≤ 0,20 (W / m2*K) Sanierung In schlecht gedämmten Gebäuden ist die erzeugte Wärme Empfehlungen für U-Werte von Außenwänden im Altbau Innendämmung Bekleidung, Gefach­ Zusatzdämmung, erneuerung Putzerneuerung Vorgaben nach EnEV ≤ 0,35 (W / m2*K) ≤ 0,24 (W / m2*K) Empfehlung für ≤ 0,30 (W / m2*K) ≤ 0,20 (W / m2*K) zukunftsweisende Heizkosten Sanierung Um Heizkosten zu sparen muss das oberste Ziel sein be- summiert in Euro Wohnraum gelangen (Phasenverschiebung). Dadurch wird die 100.000 möglichst kleine Temperaturleitzahl des verwendeten Dämm- spezifischen Wärmekapazität c [J/kgK]. Wichtig sind hohe Werte für Rohdichte und Wärmespeicher- 12 | 13 heizte Gebäudehülle zu dämmen. Wenn wir eine lückenlos gedämmte Gebäudehülle herstellen mit einem hohen Maß an Dämmwirkung erreichen wir dadurch an den Innenseiten der Außenwände höhere Oberflächentemperaturen, dadurch keine Kälteabstrahlungen und somit ein angenehmeres Behaglichkeitsgefühl. 80.000 unsaniert fen die es am Markt gibt, fällt die Entscheidung nicht leicht. optimal saniert Oft wird ein Dämmstoff nach dem Preis ausgewählt, ohne sich über Rohstoffe, Herstellung, Ökobilanz oder Einsatz- 70.000 Euro 60.000 40.000 bereich zu informieren. Viel Wichtiger ist doch Dämmstoffe auszuwählen um die Bedürfnisse des Kunden zufrieden zu 41.000 Euro stellen. materiales. Diese Temperaturleitzahl ist ein Produkt aus der Wärmeleitfähigkeit in Abhängigkeit von der Rohdichte und der sowie Einbauteile wie Fenster Türen oder ähnliches. Welchen Dämmstoff wähle ich Bei der Vielzahl an Dämmstof- 107.000 Euro Wärmeenergie erst dann in den Innenraum abgestrahlt wenn es außen kühler geworden ist. Erreicht wird dies durch eine liche Außenbauteile wie Dach-, Wände-, Decken-, Böden 120.000 energie, die zur Zeit der größten Sonneneinstrahlung entsteht, soll erst mit einer Verzögerung von bis zu 12 Stunden in den allerdings nur ein flüchtiger Gast. Sie entweicht über sämt- 20.000 21.000 Euro 14.000 Euro 0 8.000 Euro In 10 Jahren In 15 Jahren In 20 Jahren Wohnstandards EnEV = Effizienzhaus 100 ca. 70 kWh (m²a) Passivhaus = 15 kWh (m²a) KfW Effizienzhaus 70+55 = benötigt 70 % bzw. 55 % des Primärenergiebedarfs des EnEV Referenzgebäudes. EnEV Vorschriften bei Sanierungen Sanierung der Außenwand: U-Wert 0,24 W (m²a) Sanierung von Dach: U-Wert 0,24 W (m²a) Dämmung der obersten Geschossdecke 0,30 W (m²a) Dämmung der Kellerdecke zu nicht beheizten Räumen 0,30 W (m²a) Dämmung der Heizungs- und Warmwasserrohre Dämmung von Fußböden gegen Erdreich 0,30 W (m²a) Austausch und Erneuerung von Fenstern 1,30 W (m²a). Luftdichtheit. Verringerung der Energieverluste – Sicherstellung der Dämmwirkung von Außenbauteilen Während bei der Wärmedämmung und der Verringerung der Transmissionswärmeverluste in den letzten Jahrzehnten ein stetig wachsender Standard erreicht wurde, ist die Luftdichtheit und die Verringerung der Lüftungswärmeverluste erst seit wenigen Jahren im Mittelpunkt der Bautechnik. Ein hoher Dämmstandard nützt nichts, wenn die warme Raumluft durch Ritzen und Fugen kontinuierlich nach außen abfließen kann. Die bei der Heizungsauslegung nicht berücksichtigten Wärmeverluste durch Luftundichtheiten können sogar so groß werden, dass der entsprechende Raum bei tiefer Außen­ temperatur nicht mehr ausreichend geheizt werden kann. Vermeidung von Bauschäden durch Feuchteeintrag in die Baukonstruktion Grundsätzlich ist beim Feuchtetransport durch Bauteile zwischen Diffusion und Konvektion zu unterscheiden. Die Diffusion beschreibt die Feuchtewanderung über die Fläche des Bauteils. Konvektion beschreibt den Feuchtetransport durch „Fehlstellen“ wie z. B. Ritzen und Fugen. Wenn warme, feuchte Raumluft aus dem Innenraum durch Fugen in den kälteren Bereich der Baukonstruktion gelangt (Konvektion) kann der enthaltene Wasserdampf kondensieren, da beim Weg durch die Dämmung irgendwo der Taupunkt erreicht wird - denn kalte Luft kann weniger Wasser halten als warme Luft. Verschärfend kommt hinzu, dass ein durchfeuchteter Dämmstoff seine dämmende Wirkung verliert und damit das Bauteil an dieser Stelle eine Wärmebrücke bildet. Dies wiederum führt dazu, dass an dieser kälteren Stelle die Luftfeuchte noch leichter kondensiert und damit ein „Teufelskreislauf“ in Gang gesetzt wurde. Weiter verschlimmernd ist die Tatsache, dass neben der Schädigung der Bauteile durch das Wasser häufig zusätzlich ein Schimmel- und Pilzbefall zu beobachten ist, da die sich niederschlagende Feuchte einen guten Nährboden für solche Organismen bietet. Die Wirkung der Diffusion durch Bauteile ist gegenüber der Konvektion praktisch unporblematisch. Ein Beispiel: Durch eine fugenfreie Dämmkonstruktion mit einer Dampfbremse mit einem sd-Wert von 30 m diffundieren pro Normwintertag 0,5 g Wasser pro Quadratmeter in die Konstruktion ein. Im gleichen Zeitraum strömt per Konvektion über eine 1 mm breite Fuge in der Dampfbremse 800 g Feuchtigkeit pro Meter Fugenlänge in die Konstruktion ein. Das entspricht einer Verschlechterung um den Faktor 1600. Was ist der U-Wert? sich die Temperatur draußen von der Temperatur im Haus, findet ein Temperaturausgleich zwischen innen und außen statt. Am deutlichsten wird dieser Effekt im Winter, wenn die Heizwärme durch Wand, Boden, Decke Fenster und Dach nach draußen wandert. Für jedes Bauteil, Baukonstruktion und das Gesamtgebäude lässt sich dieser Wärmeverlust, in der Fachsprache Wärmedurchgang genannt berechnen. Der Wärmedurchgangskoeffizient – auch als U-Wert, Wär- themperatur 2 einen Quadratmeter fließt, wenn auf beiden Seiten unterInnen schiedliche Temperaturen herrschen. Je niedriger der U-Wert desto besser ist die Wärmedämmung des Bauteils. Beeinflusst wird dieser 1 U-Wert der ungedämmten Wand: 1,6 W/m2K Energieverlust pro Jahr und m2 ca. 160 Kilowattstunden (das entspricht 16 l Heizöl). 2 U-Wert der gedämmten Wand (rechts): 0,25 W/m2K Energieverlust pro Jahr und m2 ca. 25 Kilowattstunden. Wert durch die Wärme­ leitfähigkeit eines Materials, seine Schichtdicke und den Bauteilaufbau. Bauteile mit einem großen viel Heizenergie, es ist dann auch tatsächlich ungemütlich versehen, steigt die Oberflächentemperatur auf bis zu 19 °C. Der U-Wert beträgt dann z. B. 0,25 W/m2K und es wird ein behagliches Wohnklima geschaffen, das die Wohngesundheit positiv beeinflusst. ca. 19 °C Oberflächen­ themperatur U-Wert verlieren nicht nur ist. Wird diese Wand mit 12 cm starker Wärmedämmung 14 | 15 Oberflächen­ wie viel Wärmeenergie in einer Stunde durch eine Fläche von verloren, da die Wand an der Innenseite nur ca. 13 °C warm Dampdiffusion durch das intakte Bauteil: 1 g Wasser/Tag m2 Außen ca. 13 °C medämmwert oder früher als k-Wert bezeichnet – gibt an, 20 °C Raumtemperatur wird in Wandnähe Körpertemperatur 1 mm Baufuge über 1 m Länge Innen Wärmedurchgang durch ein Bauteil (U-Wert) unterscheidet im Wohnzimmer. Auch bei Durchströmung durch das fehlerhafte Bauteil: 360 g Wasser/Tag m2 1 Dämmung Außen Konstruktionsbeispiele: Außenwand – die neue Fassade Eine Fassade aus Holz Einschaliges Mauerwerk vorher Eine Holzfassade wertet jedes Haus optisch auf, ist unpro- 1 Innenputz als Gipsputz blematisch herzustellen und außerdem sehr langlebig. Die 2 Vollziegel (z. B. 30 cm, Rohdichte 1,6 kg/m2 Montage kann ein Fachmann übernehmen, ist mit handwerk- 3 Außenputz oder sonstige Fassade Frische Fassade und weniger Wärmeverluste lichem Geschick aber auch in Eigenregie möglich. Dauerhafte Vor dieser Situation stehen viele Besitzer älterer Häuser. Holzbekleidungen müssen nicht oberflächenbehandelt sein, Die Fassade ist in die Jahre gekommen, und man wünscht sondern können mit Lärche, Douglasie oder Thermoholz auch sich ein „neues Gesicht“ für sein Haus. Hinzu kommen ganz ohne Beschichtung realisiert werden. Mängel am Außenputz, wie z. B. Risse, fehlende Frostbestän- Für den Holzfachhandel ist die Fassade sein Spezialgebiet. digkeit, Durchfeuchtung bei Schlagregen. Dabei beschränkt sich das Angebot nicht allein auf Fassa- Eine ideale Lösung ist die Holzfassade. Zusammen mit einer denprofilschalung, die aus unterschiedlichen Holzarten auch zusätzlichen Wärmedämmung lassen sich zum einen diese fertig beschichtet sein kann. Holzwerkstoffplatten, minerali- Mängel zuverlässig beheben und zum anderen kann die Fas- sche Fassadenplatten, Verbundplatten und Putzträgerplatten sade nach eigenen individuellen Wünschen gestaltet werden. bieten für den Modernisierer eine vielseitige Auswahl. Ein neu gedecktes Dach. Außerdem kann bei der Sanierung von außen unbegrenzt Dämmmaterial eingebracht werden. Bei der Innendämmung bleibt die Dämmdicke dagegen meist eher reduziert, um nicht zu viel Raum zu verlieren. Bei der Dämmung von außen sollte 1 der Maßstab die Dämmdicke von Neubauten sein. Das sind mindestens 20 cm bzw. ein U-Wert 0,20 W/m2K. Der Sparren 2 sollte überdämmt werden, um den Wärmedurchgang weiter 3 Bei dieser Sanierungsvariante ist die minimal geforderte Dämmdicke von 16 cm kein Problem. Allerdings müssen 14 cm empfiehlt, sollte außen bis unter die „Dachhaut“ gedämmt werden. Zwangsläufig stellt sich dann die Frage nach Einschaliges Mauerwerk nachher den Fenstern. Die sollten nur dann erhalten bleiben, wenn sie (hinterlüftete und gedämmte Außenbekleidung) dem heutigen Standard entsprechen und noch mindestens 1 Fassadenbekleidung hinterlüftet (hier als Spezial-Fassadenprofil) 2 Lattung 24/80 als Hinterllüftungsebene 3 Diffusionsoffene Bahn als wasserableitende Schicht Was tun bei feuchten Wänden? Jeder weiß, wie Feuchteschäden an Außenwänden aussehen, schwarze Flecken – Schimmel. Ursache ist eine zu hohe 4 Grundlattung und gedämmte Querlattung, kreuzweise verschraubt 5 Dämmung Außenwand zu gering, fällt Tauwasser aus – ideale Bedingungen für Schimmel. Schimmel kann gesundheitsschädlich sein. Aber Vorsicht, wegbürsten und überstreichen hilft nicht. Vielmehr muss die Ursache gefunden werden, und die ist auf den ersten Blick kaum zu ermitteln. Ziehen Sie unbedingt einen Fachmann zu Rate. durch die Erhöhung der Dachfläche anschließende Bauteile wie Dachrinnen und Dachfenster ebenfalls abgeändert werden. Außerdem ist die Tragfähigkeit des Dachstuhls zu untersuchen, wenn eine andere Eindeckung gewählt wird. Wer ein Reihen- oder Doppelhaus modernisiert, muss Rücksicht auf angrenzende Bauten nehmen. Aber vielleicht können Sie Ihren Nachbarn überzeugen − gemeinsam baut es sich leichter und billiger. Auch bei der Dachdämmung gibt es unterschiedliche Systeme, die vom Holzfachhandel angeboten werden. Als besonders wertig und dabei rationell hat sich seit vielen Jahren Feuchtigkeit im Mauerwerk und/oder zu hohe Feuchtigkeit in der Raumluft. Ist die Temperatur an der Oberfläche der zu minimieren. Was bei der Dacheindeckung verändert wird Wenn der Energieberater beispielsweise eine Dämmdicke von Fall überprüft und gegebenenfalls erneuert werden. von außen durchgeführt. Vorteil: Der vorhandene Dachausbau bleibt erhalten, alle Bauarbeiten finden von außen statt. Achtung: Fenster 25 Jahre standhalten. Die Fensteranschlüsse sollten in jedem Ist die Dacheindeckung schadhaft, wird die Dachsanierung die Unterdeckung aus Holzfaserdämmplatten bewährt. Um 1 einen hohen Nutzen zu erzielen sollte die Dämmplatte mindestens 35 mm dick sein. Es werden Produkte eingesetzt, 2 die eine Nut-Feder-Verbindung haben und feuchteabweisend 3 sind. Damit gelten die Holzfaserdämmplatten als wasser­ ableitende Schicht unter der Dacheindeckung gemäß der gel- 4 tenden technischen Vorschriften. Der besondere Effekt ergibt 5 5 sich zusätzlich aus dem Wärmeschutz und der Winddichtung sowie einem hervorragenden sommerlichen Hitzeschutz. Auch der Schallschutz zeigt sich erheblich verbessert. Holzfaserdämmplatten gelten als Multifunktionsplatten. 16 | 17 Sanierung Altbestand – nur von Außen. Variante 2 Altbestand der 50er und 60er Jahre. Rückbau von außen: Ziegel entfernen, Latten entfernen, Gefach säubern. Variante 1 nur Ziegel von oben 2 Konterlatten 40/60 sonst keine Regensicherheit besteht, dazu die Ziegel in die 1 Ziegel 3 Plattendämmstoff 40 – 60 mm mit wasserabweisender Jahre gekommen sind und zum Teil sich schon zersetzen, 2 Latten 24/48 wird im Zuge dieser Arbeiten, die gemacht werden müssen, 3 Sparren 10/16 4A Dämmung 140 mm auch die Dämmarbeiten nach dem Stand des Gesetzgebers 4 Teildämmung 4B Dämmung 160 mm oder etwas mehr (zukunftsweisend) erledigt. 5 N +F Schalung (nur Holzdecke von unten, vielleicht noch 5 feuchtvariable Folie sd 0,2 – 5 m 1 6 harter Dämmstoff 20 mm Nach der Sanierung Variante 2 7 alter Putz Handwerklich hoher Qualitätsanspruch an die Ausführungen 6 Holzwolle Leichtbauplatte Wichtig bei B: Untere Putzschicht ist als geschlossene sowie bauphysikalisch abgestimmte Materialien 7 Putz Schicht in Ordnung und somit die Luftdichte Ebene. 1 A 2 5 2 6 Nach der Sanierung (Beispiel) 7 5 0,19 W/m²K Die jährliche Energieeinsparung pro Quadratmeter Bauteil­ fläche rund 17 Liter Heizöl und zugleich eine CO2 Einsparung von ca. 54 kg/m2. B 3 Distanzlattung 6 Dämmung 60 – 100 mm 3 4 Dämmung Rückbau von außen: Ziegel entfernen, Latten entfernen, Gefach säubern, wenn nötig, Dämmung entsorgen. 1 Latte 30/50 2 Konterlatten 40/60 3 Plattendämmstoff 40 – 60 mm 4 Dämmung 140 mm 5 feuchtvariable Folie sd 0,2 – 5 m 6 harter Dämmstoff 20 mm 7 N+F 16 mm 1 3 4 6 7 Ohne Dämmung Dämmung 35 mm Dämmung 60 mm Dämmung 80 mm Dämmung 100 mm 7 Dampfbremse 4 7 Variante 1 5 2 Lattung 4 Dämmung 22 mm mit wasserabweisender Oberfläche 1 Sanierungsvarianten 2 1 Dacheindeckung 5 Dämmung 60 mm 4 1,66 W/m²K 2 3 Wichtige Faktoren: 3 3 Sparren 100/120 mm (hydrophober) Oberfläche Teildämmung) 18 | 19 2 Lattung 24/48 mm Da auf dem Dach nur Ziegel auf den Latten aufliegen und Unsanierte Dachschrägen U-Wert vor einer Sanierung Vor der Sanierung 1 Dacheindeckung 1 Latte 30/50 Einsparung Dachsanierung von innen 8 Gipsplatte 6 U-Wert (W/m2*K) Richtwerte in Abhängigkeit der Dämmstoff­ eigenschaften 1,66 0,26 0,23 0,21 0,19 1 3 2 4 5 6 Dämmung Ohne Dämmung Dämmung 60 mm Dämmung 80 mm Dämmung 100 mm 7 8 U-Wert (W/m2*K) Richtwerte in Abhängigkeit der Dämmstoff­ eigenschaften 7,14 0,30 0,26 0,23 Variante 2 Dachbodendämmung 1 Trockenestrichpaket je nach Dämmstandard 2 Rieselschutz und Luftdicht Beschreibung: Hier besteht viel Handlungsbedarf und Nachholbedarf Allerdings bedarf es einer sorgfältigen Analyse über den Deckenbestand, d. h. über Schichtaufbau. 4 Holzschalung bestand der 80er und 90er Jahre vorwiegend vorkommt. Zu 2 berücksichtigen sind auch die Dachgeschosse, die in dieser 3 In Variante 2 wird zuerst die obere Abdeckung (wenn überhaupt eine angebracht ist) entfernt, zusätzlich ein Rieselschutz in Form einer Folie oder Papier ausgelegt und befestigt. Nun folgt die Einbringung der Dämmung um dann zum Schluss mit einem Plattenwerkstoff oder Holzschalung zu schließen. In Variante 3 bleibt der stehende Luftraum vorhanden und die Dämmmaßnahme werden komplett auf den vorhandenen Bretterboden aufgebracht. problematisch Zeit häufig mit Bitumen- oder Folienbahnen als regensi- Variante 3 2 Dämmung bestehender Bretterboden 3 ruhende Luft Der Dachgeschossausbau kommt dann in Frage, wenn Ziegel 4 HWL und regensicheres Unterdach tadellos in Ordnung sind. 5 Putz 1 • Eventuellen Beschädigungen • Sorgfältig ausgeführte Details 3 Schalungsbahn, Bitumenoberfläche Nun kann der Ausbau vorgenommen werden. 4 Distanzlatte 7 Sparren 10/18 liche Geschossdecken U-Wert 0,24 W/m²K. Nicht bei 8 Unterdachplatte, z. B. DWD selbstgenutzten 1- und 2-Familienhäuser. 9 Faserdämmstoff 140 mm 10 Luftdichtungsbahn 20 mm Variante 1 11 Querlattung voll ausgedämmt 60 mm 1 Trockenestrich 12 Gipskarton, Gipsfaserplatte oder Holz 12,5 mm 2 Bretterboden 24 mm 3 Dämmung einblasen 140 mm 7 6 8 5 2 4 5 3 4 9 11 3 20 | 21 1 2 10 12 5 Bei bereits schon vorhandener Teildämmung muss diese • Frei von Gefahrstoffen 2 Konterlattung 24/48 5 4 • Richtigen Einbau 1 Dachlatte 24/48 3 3 durch den Fachmann sorgfältig geprüft werden auf: Gebäudebestand 80er und 90er Jahre. 2 Nachrüstpflicht laut EnEV für nicht begehbare aber zugäng- 1 2 Hinterlüftung weiterhin zu erhalten. 6 Hinterlüftung 5 Putz 10 mm 5 GFP 12,5 mm oder Holz aufgebracht wurde oder nicht) ist es besser und sicherer die 1 Trockenestrich 5 Holzschalung 18 – 24 mm 4 Holzwolleleichtbauplatte 30 mm 4 Querlattung 60 mm 1 cheres Unterdach gearbeitet wurde (egal ob eine Schalung 4 Nachteil: er geht viel an Höhe verloren, ist aber nicht immer 3 Luftdichtungsbahn sd 20 mm Zeit eine neue Eindeckung bekommen haben. Da zu dieser 4 blasdämmstoffen problemlos gefüllt werden. Ob zusätzlich bracht wird, hängt vom Dämmstoffstandard ab. 2 Vollflächige Dämmung 40 – 60 mm Der Dachgeschossausbau ist eine Variante der im Gebäude- Bei nicht zugänglichen Decken kann der Hohlraum mit Einnoch ein Trockenestrichelement wie in Variante 1 aufge- 1 Hinterlüftung Beschreibung: 3 Dämmung 1 Alternative bei besseren Dämmstandards Dachgeschossausbau Schicht 1 Schicht 3 Unterdeckenplatte DWD oder Holzfaser um die Hinterlüftung Luftdichtungsbahn, diffusionshemmende Schicht mit einem zu gewährleisten und zum Schutz der Dämmung vor Durch- Sd-Wert < 20 m strömung mit kalter Luft Stöße und Anschlüsse mit geeigneten Klebemitteln abdichten Schicht 2 Schicht 4 Dämmung – es gibt eine Vielzahl von Dämmstoffmaterialien Dämmstoffe wie oben. hierbei sollte aber speziell auf die Bedürfnisse der Bewohner Möglichkeit zur Aufnahme von Installationen. geachtet werden wie: • Erhöhter Schallschutz Schicht 5 • Wohngesundheit Streich- oder tapezierfähige Beplankung, die in den unter- • Verbesserter sommerlicher Hitzeschutz schiedlichsten Farben und Formen erhältlich sind. • Wohlige, angenehme Wärme im Winter sowie angenehme Kühle im Sommer Kellerdeckendämmung Beschreibung: Grundsätzlich muss der Gebäudebestand analysiert werden. Handelt es sich um eine Betondecke, Holzbalkendecke oder Ziegeldecke. Egal welches Deckensystem man antrifft, überall ist sehr großer Nachholbedarf vorhanden. Die unterschiedlichsten Dämmmaterialien und -systeme lassen sich nahezu in jedem Gebäude nachrüsten. Oft ist die Dämmstärke abhängig wie viel Platz zwischen Decke und abgehängten Heiz- und Wasserrohrsystemen zur Verfügung steht sowie natürlich vom Dämmstandard den man erzielen will Die einfachste und kostengünstigste Variante meist zugänglich und ohne größere Probleme realisierbar. 1 2 3 4 5 1 Estrich 40 m 2 Dämmung 30 mm 3 Baupappe 4 Betondecke 180 mm 5 Dämmpaket 60 – 100 mm geklebt und gedübelt Alternative 1 1 Holzrahmen 2 Dämmung 3 Gipsplatten 22 | 23 2 3 Energetische Modernisierung – die „Was-mache-ich-wannCheckliste“ der Sparkasse. Maßnahme Informationsgespräch bei der Sparkasse Erstgespräch Ausfüllen des EN-OP Modernisierungs-Kompass Finanzierungsbeispiel KfW-Darlehen und LBS-Bau­ sparen – eine gute Kombination. Maßnahme Wichtig, weil ... Informationen über Fördermöglichkeiten vom Staat und die günstigste Finanzierung. Der Modernisierungs-Kompass ist kostenlos und exklusiv bei Ihrer Sparkasse erhältlich Folgegespräch bei der Sparkasse Ausführliche Informationen über den derzeitigen energetiNach Erstellung der persönlichen Gebäudeanalyse des EN-OP schen Zustand der Immobilie sowie über einen möglichen Modernisierungs-Kompass, inkl. Empfehlung eines regionalen Modernisierungsbedarf (Vorschläge) Energieberaters 24 | 25 Gespräch mit einem Energieberater (evtl. Baupläne, Angaben zu Baumaterial etc. bereithalten) Energieberater erstellt detaillierte Maßnahmen-Empfehlung inkl. Energie-Einspar-Berechnungen Beratungsgespräch bei der Sparkasse Bitte mitbringen: Maßnahmenempfehlung des Energieberaters Brandversicherungsunterlagen für das Gebäude Evtl. Informationen über noch bestehende Finanzierungen Bringt Entscheidungssicherheit Gespräche mit Handwerkern auf Basis der Maßnahmenempfehlung des Energieberaters Konkrete Angebote, exakte Kalkulationsgrundlage Finanzierungsgespräch bei der Sparkasse Bitte mitbringen: Angebote der Handwerker, die das Vorhaben dann ausführen sollen Bestätigung des Energieberaters für den Zuschuss-/Darlehensantrag Sofern vorhanden: Energieausweis der Immobilie Antragstellung über die Sparkasse Detaillierte Finanzierungsplanung mit exakter Berechnung der Zuschüsse und Ihres Eigenaufwandes Genehmigung der Zuschüsse/Zulagen Jetzt können die Aufträge an die Handwerker vergeben werden Basis für Beantragung der staatlichen Fördergelder Situation Max Mustermann möchte energetisch modernisieren (Dach, Außenwände, Heizanlage, Fenster), Finanzierungsbedarf lt. Energieberater: 50.000,– Euro, Ziel ist die Unterschreitung des Neubauniveaus von 30 %, um den vollen KfW-Zuschuss zu erhalten. Immobilie: EFH, Baujahr 1970, 180 m2. Herr Mustermann war in den letzten Jahren sparsam und verfügt über 30.000,– Euro Eigenkapital. Beispielrechnung Gesamtkosten der Maßnahme (Laufzeit ca. 16 Jahre) EUR 50.000,– Aufwand KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm in Verbindung mit dem Abschluss eines neuen LBS-Bausparvertrages im Tarif LBS-F9 über EUR 25.000,– Frage Zinsaufwand (inkl. 1 % AG und Darlehens-zinsen, abzgl. Guthabenszinsen) „Wie rechnet sich die Modernisierung? Soll der Kunde sein Nutzen EUR 10.496,– EUR 60.496,– EUR 6.250,– EUR 63.650,– EUR 18.141,– EUR 88.041,– Erspartes einsetzen oder ist eine clevere Kreditvariante die (6.250,– Euro) des Kreditbetrags fließt als Sondertilgung auf Tilgungszuschuss der KfW-Förderbank aus dem KfW-Progeramm „Energieeffizient Sanieren“ als Sondertilgung + Energieersparnis 1) + Zinsertrag aus Geldanlage 3 % (ohne Zinsauszahlung, ohne ZASt) das KfW-Darlehen, das Eigenkapital von 30.000,– Euro wird Kundenvorteil bessere Alternative?“ Finanzierung KfW-Darlehen im Rahmen des KfW-Programms „Energieeffizient Sanieren“ in Verbindung mit dem Abschluss eines neuen LBS-Bausparvertrages im Tarif LBS-F9 über 25.000,– Euro, der Tilgungszuschuss in Höhe von 12,5 % Formalien für die Beantragung der Zuschüsse und zinsgünstigen Kredite werden von Ihrer Sparkasse für Sie erledigt Ausführung der energetischen Modernisierungs­ maßnahmen nach Zeitplan des Handwerkers Konkrete Zeitplanung einer Fachfirma bringt Transparenz und Planungssicherheit Nach Durchführung der Maßnahmen erstellt der Energieberater das Abschlussgutachten Nur wenn die durchgeführten Maßnahmen von einer Fachfirma bestätigt und abgenommen sind, kann die Bewilligung der staatlichen Förderung erfolgen Abschlussgespräch bei der Sparkasse Bitte mitbringen: Alle Rechnungen Bestätigung des Energieberaters Formalien sowie die Beantragung der Zuschüsse bei der KfW werden von Ihrer Sparkasse für Sie erledigt EUR 27.545,– fest angelegt (z. B. Kapitalbrief, Zuwachssparen) und über die gesamte Laufzeit verzinst, Laufzeit der Finanzierung: 1) ca. 16 Jahre. DF aus Energie-Ersparnis-Rechner Prof. Dommermuth bei Berechnungsgrundlage für Energieersparnis: Maßnahme 10 %iger Energiepreissteigerung/Jahr bezogen auf die Laufzeit der Finanzierung. 335,– Euro entspricht der durchschnittlichen monatlichen Energieersparnis, bezogen auf einen Zeitraum von 20 Jahren; die anfängliche Energieersparnis beträgt 117,– Euro/ Monat. Vorteile für den Kunden Finanzielle Vorteile • Lohnende Differenz zwischen Anlagezins für Eigenkapital Heizkostenvergleich Qualitätskontrolle Luftdichtheit und Thermografie. 16.800,– Euro ungedämmter Altbau 200 Wh/m2a 17.500 (z. B. zusätzliche Altersvorsorge) • Flexibilität: Sondertilgungen auf KfW-CO2-Darlehen und 12.500 10.000 amortisieren sich über die Finanzierungsdauer • Echte Kostenersparnis (ab dem ersten Monat über 5.880,– Euro Niedrigenergiehaus 70 Wh/m2a 7.500 mehr als 20 Jahre) durch verringerten Heizkosten und Stromverbrauch 5.000 Weitere Vorteile • Geringere Abhängigkeit von künftiger Energiepreis­ entwicklung • Hoher Wohnkomfort und ein angenehmes Wohnklima tragen zur Gesunderhaltung der Hausbewohner bei • Beitrag zum aktiven Umweltschutz • Der Verkehrs- und Wiederverkaufswert des Gebäudes wird erheblich gesteigert Gebäudehülle noch einmal konkret dargestellt: sorgfältige Planung wie Ausführung zu achten. Dämmwirkung von Außenbauteilen 2. Vermeidung von Bauschäden durch Feuchteeintrag in die Baukonstruktion. 3. Die Erhöhung der Behaglichkeit und des Wohnkomforts durch Luftdichtheit: Reduzierung des CO2 Ausstoßes sowie der Werterhalt des a) Gewährleistung einer behaglichen Raumluftfeuchte. Gebäudes. b) Vermeidung von Zugluft. Die Luftdichte Bauweise darf nicht mit der Winddichten c) Vermeidung von Kaltluftseen. Bauweise verwechselt werden. Sie haben unterschiedliche d) Verbesserung des Schallschutzes. Aufgaben zu erfüllen. e) V erhinderung des Eintrages von Luftschadstoffen in die Raumluft. 1. Luftdichtheit 4. Sicherstellung der Funktion von Lüftungsanlagen. Die DIN 4108 Teil 3 Klimabedingter Feuchteschutz“ definiert • Zinssicherheit durch Bausparunterlegung auch nach Ablauf der 10-jährigen Zinsfestschreibung des KfW-Darlehens energetischen Modernisierung. Hierauf ist besonders auf den, z. B. mehr Behaglichkeit, weniger Energiekosten daher 1,95 % im LBS-F9) • Zugang zu staatlicher Förderung Investitionskosten Luftdichtheit ist eine Pflicht im Neubau wie auch bei der Dabei können gleich mehrere positive Aspekte erzielt wer15.000 Bauspardarlehen ohne Zusatzkosten jederzeit möglich • Äußerst attraktive Darlehenszinsen (1,75 % KfW-Darlehen, Im Folgenden werden die jeweiligen Vorteile der luftdichten 1. Verringerung der Energieverluste – Sicherstellung der Heizkosten in Euro 20.000 und Kreditzinsen (KfW, LBS) • Eigenkapital kann für andere Zwecke eingesetzt werden Vorteile einer Luftdichten Gebäudehülle die Luftdichtheit wie folgt: 2. Winddichtheit „Beschaffenheit von Konstruktionen zur Vermeidung von Bei der Winddichtheit geht es darum, die Wirkung der Dämm- Wärmeverlusten durch unkontrollierten Luftaustausch und stoffe zu erhalten. Es soll verhindert werden, dass Kaltluft 10 Jahre zur Vermeidung von Tauwasserbildung infolge von Konvek- (Wind) in den Dämmstoff einströmen kann. Grundlage: 140m2 Wohnfläche und 0,06,– Euro pro kWh Heizenergie tion feuchter Luft. Bei luftdichten Konstruktionen findet bei Kaltluftströmung setzt die Dämmwirkung insbesondere von den praktisch auftretenden Luftdruckdifferenzen kein Luft- Faserdämmstoffen erheblich herab. durchgang im Sinne eines Luftaustausches mit der Außenluft Achtung: Wenn in einer Ausschreibung von „winddichten statt.“ Anschlüssen“ die Rede ist, sind oft „luftdichte Anschlüsse“ Bei der Luftdichtheit soll so verhindert werden, dass die gemeint! Im Zweifelsfalle sollte man rückfragen. warme feuchte Raumluft nicht unkontrolliert durch Fugen Während die Luftdichtheit eine Durchströmung der Konst- in die Konstruktion eindringt (Konvektion). Dabei würde die ruktion mit warmer Innenraumluft verhindern soll (Warm- Gefahr bestehen, dass sich Feuchtigkeit an kalten Bautei- luftströmung), dient die Winddichtung einer Vermeidung der loberflächen ablagert (kondensiert). Dieses ist Ursache für Durchströmung mit kalter Außenluft (Kaltluftströmung). 2.500 0 2 4 6 8 9 Feuchteanreicherungen in den Bauteilen und führt nicht selten zu Bauschäden. Warmfeuchte Raumluft soll durch eine Merke: Wenn kalte Luft ungehindert an den Dämmstoff ge- Lüftungsanlage oder eigenständiges Lüften nach draußen langt kann der Baustandard im Neubau wie Sanierung über befördert werden. die Jahre nicht gehalten werden. Durch eine Modernisierung muss sich das Nutzverhalten der Bewohner bezüglich Lüften ändern. 26 | 27 Blower-Door-Messung Eine Analysemethode ist die Blower-Door-Messung (Luftdichtheitsprüfung). Hierbei werden Undichtigkeiten der Gebäudehülle aufgezeigt. Gemessen wird die Luftströmung durch Leckagen der Gebäudehülle bei einer Differenz des Luftdrucks zwischen der Innen- und der Außenseite des Gebäudes. Es wird bei der Blower-Door-Messung eine Windbelastung simuliert und festgestellt, inwieweit die Gebäudehülle dem natürlichen Winddruck widersteht. Die Mit der Blower-Door-Messung werden Leckagen an der Gebäudehülle aufgezeigt. Hierbei wird eine Windbelastung von umgerechnet 5 Windstärken simuliert. hierfür erforderliche Druckdifferenz zwischen innen und außen baut ein regelbares Gebläse auf, das in eine Tür- oder Fensteröffnung eingesetzt wird. Bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal – dies entspricht ungefähr einer Windstärke von 5 – wird diese Gebäudekennziffer als so genannter n50-Wert angegeben. Dieser n50-Wert darf bei Gebäuden mit Fensterlüftung den Wert 3 h-1 und bei Gebäuden mit raumlufttechnischen Anlagen (auch einfachen Abluftanlagen) den Wert 1,5 h-1 und bei Gebäuden im Passivhausstandard <= 0,6 h-1 nicht überschreiten. Liegt die Messung unter den genannten Werten, können Vergünstigungen bei der Berechnung des Heizwärmebedarfs geltend gemacht werden. Diese Begünstigungen bewirken, dass die Einbeziehung eines Dichtheitsnachweises der wirtschaftlichste Weg zur Erfüllung der Anforderungen der EnEV ist. Mit dem regelbaren Ventilator wird im Gebäude zunächst ein Unterdruck erzeugt. Bei konstanter Druckdifferenz zwischen innen und außen wird die Menge der Luft gemessen, die durch den Ventilator transportiert wird. Dieser Volumenstrom wird ins Verhältnis zum beheizten Gebäudevolumen gesetzt und daraus die Luftwechselrate bestimmt. 28 | 29 Leckagesuche mit Thermoanemometer Um Luftgeschwindigkeiten zu messen und im Bild zu dokumentieren, eignet sich das Thermoanemometer, bei dem die Abkühlung eines beheizten Sensors durch den Luftstrom gemessen wird. Die Anzeige erfolgt direkt als Luftgeschindigkeit in Meter/Sekunde. Diese Angabe kann man sich anschaulich vorstellen. Im Bild zieht es bei 50 Pa Unterdruck im Haus mit 4,62 m/s aus dem Estrich-Randstreifen. Die Ursache kann eine schlechte Abdichtung des bodentiefen Fensterelementes oder auch fehlender Innenputz im Estrichbereich sein. Leckagesuche mit Nebel und Überdruck im Haus Besonders beeindruckend ist der Nachweis und die Visualisierung der Leckagen mit Nebel. Dazu wird ein nach den Lebensmittelvorschriften ungiftiger Nebel (wie Theaternebel und Disconebel) verwendet. Der Effekt ist deshalb so stark, weil man die Luft regelrecht aus dem ganzen Gebäude quellen sieht, nämlich so, wie man sich den Luftaustritt auch vorstellt. Verfahren: Das Haus oder ein Raum wird mit Nebel gefüllt und im Haus wird ein Überdruck erzeugt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. die meisten Nationen im Kyoto-Protokoll zu einer Reduzie- Der Gebäudeenergieausweis rung der Treib­hausgas-Emissionen verpflichtet. Die neue EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Ein Drittel des gesamten Primärenergieverbrauchs wird in Gebäuden soll helfen, die Energieeffizienz von Gebäuden zu Deutschland für Raumheizung und Warmwasser aufgewen- Schöner Wohnen mit Holz − modernisieren lohnt verbessern. Sie verpflichtet die Mitgliedsstaaten der EU, den det. Anders als bei vielen Haushaltsgeräten und Autos ist der sich immer. Energieausweis einzuführen. Dieser ermöglicht Hausbesit- Energieverbrauch von Gebäuden für viele Menschen jedoch Der Effekt einer sinnvoll und mit fachlicher Kompetenz durch- zern, Käufern und Mietern eine einfache und verlässliche eine wenig transparente Größe. geführten Modernisierung ist für den Hausbesitzer sofort Information über die Energieeffizienz eines Gebäudes. Ein Ein Hauskauf oder die Anmietung einer Wohnung ist eine sichtbar. Das ganze Haus erstrahlt in neuem Glanz: neue Energieausweis ist dann vorzulegen, wenn Gebäude oder Entscheidung für Jahre oder sogar Jahrzehnte. Käufer und Fassade, neue Fenster/Türen oder eine neue Holzverkleidung Wohnungen gebaut, verkauft oder neu vermietet werden. Mieter sollten deshalb auch die künftige Belastungen durch im Innenausbau sind weit mehr als ein Tapetenwechsel − sie Heiz- und Warmwasserkosten in ihre Entscheidung mit ein- vermitteln ein neues Lebensgefühl und vor allem das Gefühl Wie bewertet der Energieausweis die energetische beziehen können. Energieeffiziente Gebäude sind angesichts einer langfristig guten Kapitalanlage. Qualität eines Gebäudes? der steigenden Energiepreise attraktiver – verlässliche Infor- Die Modernisierung ist eine Entscheidung für eine langfristige Um verschiedene Immobilienangebote objektiv miteinander mationen sind vor dem Einzug jedoch nur selten zu haben. Steigerung Ihrer Lebensqualität und ebenso einer Steigerung vergleichen zu können, müssen bei allen Gebäuden diesel- Auch die Auswirkungen unseres hohen Energieverbrauchs des Immobilienwertes. Darüber hinaus tun Sie Gutes für die ben Maßstäbe gelten. Daher wird beim Energieausweis ein auf die Umwelt haben sich in den letzten Jahren immer dras- Umwelt und Ihren Geldbeutel. einheitliches Berechnungsverfahren angewendet, das auf der tischer bemerkbar gemacht. Aus diesen Gründen haben sich Der Energieverbrauch Ihres Hauses sinkt spürbar, das ist gut für die Umwelt und so mancher Euro für die getätigte ENERGIEAUSWEIS dnung (EnEV) gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparveror 2004 Baujahr Anlagentechnik 2004 Anzahl Wohnungen 1 Anlass der Ausstellung des Energieausweises N) 150 100 300 250 200 400 350 rgieeinspa 1 Gebäudetyp Mehrfamillie Adresse 85,7 kWh/(m²·a) ffizienz" nhaus Musterga sse 123, 12 Gebäudetei Primärenergiebedarf "Gesamtenergiee l 345 Muste Baujahr Geb äude 243 m² Neubau Vermietung /Verkauf Modernisierung (Änderung/ Erweiterung) Sonstiges (freiwillig) § 9 Abs. 1 Nachweis der Einhaltung des § 3 oder Gebäude Ist-Wert EnEV-Anforderungswert Hinweise zu den Angaben über die energetische Qualität des Gebäudes rten Randbedingungen oder Energiebedarfs unter standardisie kann durch die Berechnung des tzfläche nach der EnEV, Die energetische Qualität eines Gebäudes e dient die energetische Gebäudenu auchs ermittelt werden. Als Bezugsfläch sollen überschlägige durch die Auswertung des Energieverbr et. Die angegebenen Vergleichswerte Wohnflächenangaben unterscheid die sich in der Regel von den allgemeinen en – siehe Seite 4). Vergleiche ermöglichen (Erläuterung sind auf Seite 2 dargestellt. Energiebedarfs erstellt. Die Ergebnisse Grundlage von Berechnungen des Der Energieausweis wurde auf der sind freiwillig. Zusätzliche Informationen zum Verbrauch sind auf Seite 3 dargestellt. Ergebnisse Die erstellt. Energieverbrauchs Grundlage von Auswertungen des Der Energieausweis wurde auf der Datenerhebung Bedarf/Verbrauch durch: Dem Energieausweis sind zusätzliche Eigentümer Aussteller Informationen zur energetischen Qualität beigefügt (freiwillige Angabe). Energieträger eausweises Wohngebäude oder eis beziehen sich auf das gesamte der Information. Die Angaben im Energieausw von Gebäuden zu Der Energieausweis dient lediglich gedacht, einen überschlägigen Vergleich l. Der Energieausweis ist lediglich dafür den oben bezeichneten Gebäudetei . ermöglichen EnEV Baujahr Anl lle Gebäude Ist-Wert H T’ kWh/(m2 ·a) EnEV-Anforderungs-Wert H T’ ik hnungen Gebäudenu W/(m2 ·K) tzfläche (A Anlass der Ausstellung des Energie ausweises 2 ·a) für Jährlicher Endenergiebedarf in kWh/(m Hilfsgeräte Warmwasser Heizung 21,4 0,0 52,3 0,0 Erdgas H Strom-Mix rgungsEinset zbarkeit alternativer Energieverso systeme: nach § 5 EnEV vor Baubeginn geprüft 50 0 Lüftungskonzept Die Lüftung erfolgt durch: Schachtlüftung Fensterlüftung ewinnung Lüftungsanlage ohne Wärmerückg Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung 100 150 200 250 300 350 400 > 400 4) o (freiwillig) 243 m² Neubau Vermietung/ Verk Hinweise zu Modernisier ung (Änderung /Erweiterun g) den Angabe n über die energetisch Sonstiges Die energe tische Qua lität eines durch die Gebäudes Auswertun kann durch g des Ene die sich in die Berech rgie der Regel nung des von den allg verbrauchs ermitte Vergleiche Energiebed lt werden. emeinen Wo ermögliche arfs unter Als Bezugs hnf n (Erläuter standardisi fläche ungen – sieh lächenangaben unt erten Randbe erscheidet. dient die energetisc e Seite 4). dingungen he Der Energie Die angege oder ausweis wur benen Verg Gebäudenutzfläche nach der EnE leichswerte de auf Zusätzliche der Grundla sollen übe V, Information ge von Ber rschlägige en zum Verb echnungen rauch sind des Energie freiw bed illig. Der Energie arfs erstellt. ausweis wur Die Ergebn de auf der isse sind auf Grundlage Seite 2 dar Datenerhe von Aus ges wertungen tellt. bung Bedarf/ des Energie Verbrauch verbrauchs durch: erstellt. Die Eigentümer Dem Energie Ergebnisse Aussteller ausweis sind sind auf Seit zusätzliche e 3 darges tellt. Information en zur ene rgetischen Qualität beig efügt (freiwil lige Angabe ). Hinweise zu e Qualität des Gebäud Fällen des Neubaus und 1) Freiwillige Angabe. 2) Nur in den En Erdg Strom Son ng des Ener gieausweise – Einfamilienhäuser, MFH – Ggf. einschließlich Kühlung. 4) EFH der Modernisierung auszufüllen. 3) Einset zb systeme: nach s n Unterschrift des Ausstellers G En r Verwendu Erläuterungen zum Berechnungsverfahre 26.03.2008 P es Max Muste rmann Ingenieurbü ro Musterbü ro Musterstraß e2 12345 Mu sterstadt Mehrfamilienhäuser. Alternativ genutzt fü Heizun Lüftung Lüftungsko Die Lüftung Fensterlü Lüftungs Lüftungs 26.03.2008 Erläuter Datum Unterschrif 30 | 31 (freiwillig) Der Energie ausweis dien den oben t lediglich bezeichnet der Informa en Gebäud ermögliche eteil. Der Ene tion. Die Angaben im n. Energieaus rgieauswei weis beziehe s ist lediglic h dafür ged n sich auf rter standardisie das gesamt acht, einen wegen ng vorgegeben. Insbesondere e Wohngebä überschlägi nen Aus ist durch die Energieeinsparverordnu ausgewiese Die gen Vergleic sverfahren ude oder rauch. Berechnung steller Das verwendete tatsächlichen Energieverb h von Geb n Werte keine Rückschlüsse auf den äuden zu angegebene die erlauben ). ungen (A Randbeding tzfläche N nach der EnEV pro Quadratmeter Gebäudenu Bedarfswerte sind spezifische Werte Aussteller Datum N) auf 73,8 1,7 0,0 1,7 Gebäudefot 1 2 Gesamt in kWh/(m ·a) 3) Vergleichswerte Endenergiebedarf Sonstige Angaben 2004 Anzahl Wo W/(m2 ·K) rstadt 2004 agentechn kWh/(m2 ·a) e werden Alternative Energieversorgungssystem genutzt für: Warmwasser Heizung Kühlung Lüftung Hinweise zur Verwendung des Energi Max Mustermann Ingenieurbüro Musterbüro Musterstraße 2 12345 Musterstadt Endenergiebedarf 2) Energetische Qualität der Gebäudehü Primärenergiebedarf für Wohng ebäude rverordnu ng (EnEV) 26.03.2018 Gebäude > 400 Gebäudefoto (freiwillig) Du Wo rchs hn chn ge itt bä MF ud e we H en sen erg tlic etis h m ch EF o de nich we H en rnis t sen er ier tlic getis t h m ch od nic ern ht isie rt Gebäudenutzfläche (A 50 §§ 16 ff. Ene [kg/(m²·a)] 75,4 kWh/(m²·a) 0 Baujahr Gebäude 19,4 Gültig bis: EF HN eu EF ba H u gu ene t m rge od tisc ern h isie rt sierung der Schlüssel zum Erfolg. Gebäudeteil Adresse Endenergiebedarf us Gebäudetyp 1) CO2-Emissionen au qualifizierte Beratung ist bei der energieeffizienten Moderni- ENERGIEA USWEIS gemäß den Energiebedarf ha Gebäude Der Gebäudeenergieausweis zeigt ihnen schnell, wie hoch die Mehrfamillienhaus tadt Musters 12345 123, asse Musterg Nebenkosten sein werden. 2 des Berechneter Energiebedarf des Gebäu ub duelles Projekt die richtigen Ansprechpartner − denn fachlich 1 26.03.2018 Ne Gültig bis: ssiv Der Holzfachhandel und seine Baupartner sind für Ihr indivi- für Wohngebäude dnung (EnEV) gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparveror für Wohngebäude Pa brauch einsparen und das bei verbessertem Raumklima. ENERGIEAUSWEIS MF H Investition lässt sich durch den gesunkenen Energiever- t des Ausstel lers Das verwend et Randbeding ung Bedarfswer te sin 1) Freiwillige Angabe. 2 bestehenden Energieeinsparverordnung und DIN-Normen Was ist ein Energieausweis? Wer braucht einen Energieausweis? Wer erstellt einen Energieausweis? basiert. Bei der Berechnung des Energiebedarfs werden Der Energieausweis stuft ein Gebäude nach seinem Energie­ • Verkäufer und Vermieter von Wohneigentum müssen Ausstellungsberechtigt sind Architekten, Ingenieure, Hand- Standardbedingungen sowie eine Normnutzung zu Grunde bedarf oder seinem Energieverbrauch ein, macht also die Interessenten ab 1. Juli 2008 einen Energieausweis vor­ werksmeister und staatlich geprüfte Techniker. Das genaue gelegt. So wird die Energieeffizienz unabhängig vom lokalen energetische Qualität eines Gebäudes transparent. Der legen; wurde das Gebäude nach 1965 errichtet, beginnt die Anforderungsprofil für die Aussteller ist in der Energieein- Klima und dem individuellen Nutzerverhalten berechnet. Mit Fachmann/ die Fachfrau erhebt die erforderlichen Daten der Pflicht am 1. Januar 2009. sparverordnung beschrieben. dem Ergebnis kann die Energieeffizienz unterschiedlichster Gebäudehülle und der Heizungsanlage, vergleicht diese mit Gebäude bundesweit verglichen werden. Soweit fachlich entsprechenden Referenzgebäuden und empfiehlt bauliche vertretbar, könnte auch eine Regelung zugelassen werden, Veränderungen bzw. Modernisierungen, die die Energiebilanz die den gemessenen Energieverbrauch als Basis für den verbessern können. Diese Empfehlungen sind notwendiger Energieausweis zu Grundegelegt. Bestandteil des Ausweises Das Farb-Label liefert einfache Informationen. Welche Varianten des Energieausweises gibt es? Sie haben die Wahl, ob Ihr Ausweis sich an Ihrem Energie­ bedarf oder Ihrem Energieverbrauch orientieren soll. Verbrauchsorientierter Energieausweis. Hier wird der mittlere Öl- bzw. Gasverbrauch der letzten drei Jahre zu Grunde gelegt und auf die Nutzfläche des gesamten Gebäudes bezogen: bei großen Wohneinheiten ergibt dies einen hinreichend genauen Wert. Aber: je kleiner das Gebäude Das farbige Label zeigt auf den ersten Blick, wie viel Energie ist, desto stärker wird der Kennwert vom individuellen Nutzer- das Gebäude im Vergleich zu anderen Gebäuden benötigt: verhalten beeinflusst. Dieser Typ des Energieausweises lässt Liegt es „im grünen Bereich“ oder besteht noch Verbesse- sich einfach und günstig erstellen, denn die notwendigen rungspotenzial? Hauseigentümer, Käufer und Mieter können Daten können Sie auch selbst beisteuern. darüber hinaus ablesen, welche Werte in etwa einem Neubau oder ein modernisierter Altbau im Vergleich dazu haben. Bedarfsorientierter Energieausweis (von uns empfohlen, • Käufer und Mieter können ab diesem Stichtag einen Hier finden Sie Ansprechpartner: Energieausweis des Objektes verlangen. • In großen öffentlichen Gebäuden mit starkem Publikumsverkehr muss der EnergieDie Vorteile des bedarfs­ ausweis an hervorgehobener orientierten Energieaus­weises Stelle ausgehängt werden. auf einen Blick • A lle gewerblich genutzten • Die energetische Qualität eines Gebäude (NichtwohngeGebäudes ist auch für Laien mit bäude) brauchen ab 1. Juli einem Blick zu erkennen. 2009 bei Neuvermietung • Sie können die zu erwartenden Energiekosten verlässlich aboder Verkauf einen Enerschätzen. gieausweis. • Sie erhalten wertvolle Hinweise • E in Energieausweis hat auf sinnvolle Modernisierungszehn Jahre lang Gültigkeit. maßnahmen. Wer in den eigenen vier • Sie erhalten aussagekräftige Vergleichsdaten zum EnergieWänden wohnt und nicht verbrauch anderer Gebäude. verkauft oder neu vermie• Der Energieverbrauch eines tet, benötigt keinen. Gebäudes wird zu einem gewichtigen Argument bei Kauf oder Miete Wann welcher Energieausweis • www.energiesparcheck.de • www.dena-energieausweis.de • www.gih-bw.de • www.bafa.de • www.gebaeudeenergieausweis-bw.de Die Erstellung des Ausweises ist mit ziemlich viel Arbeit verbunden. Eine sorgfältige und fachgerechte Besichtigung und Berechnung – der Aussteller haftet für die Richtigkeit – bedeutet einige Stunden Aufwand. Sie können die Kosten minimieren, indem Sie bei der Datenerhebung mitwirken. Skepsis gegenüber besonders billigen Angeboten ist angezeigt. Wann welcher Energieausweis? da aussagekräftiger). Wohngebäude Da der Energieverbrauch in kleineren Wohneinheiten sehr Nichtwohngebäude stark vom Verhalten der Nutzer bestimmt ist, muss hier der Energiebedarf auf der Grundlage normierter Bedingungen Keine Änderung Neue Vermietung oder Verkauf Keine Änderung Neue Vermietung oder Verkauf ermittelt werden, wenn man trotzdem zu aussagekräftigen Kennwerten kommen will. Für kleine Häuser (bis vier Wohneinheiten), die vor dem Kein Ausweis erforderlich 1 bis 4 Wohneinheiten Über 4 Wohneinheiten > 1.000 m2 mit Publikumsverkehr Kein Publikumsverkehr Älter als 1.11.1977 Jünger als 1.11.1977 Bedarfs- oder Verbrauchsausweis Bedarfs- oder Verbrauchsausweis Kein Ausweis erforderlich Bedarfsausweis Bedarfs- oder Verbrauchsausweis 1. 11. 1977 errichtet und nicht nachgerüstet wurden, ist der bedarfsorientierte Energieausweis deshalb der einzig zugelassene. 32 | 33 Bedarfs- oder Verbrauchsausweis Lüften – aber richtig. Warum richtig lüften? Weil sich die Anforderungen geändert haben. • Neubauten und sanierte Gebäude sind effizienter gedämmt und auch „dichter“ als früher. Modernes Bauen bedeutet heute „energiesparendes Bauen“. Eine unfreiwillige Lüftung durch undichte Fenster und Türen ist dank neuer Entwicklungen nicht mehr möglich. •D as Wohnverhalten und der Anspruch an den Wohnkomfort haben sich in den letzten Jahrzehten verändert. Es ist mehr Feuchtigkeit in den Wohnräumen vorhanden. Die größeren Wasserdampfquellen sind zum Beispiel: • Pro Dusche und Vollbad ca. 1,5 Liter • Wäsche trocknen im Raum ca. 1,5 Liter • Eine schlafende Person pro Nacht ca. 0,45 Liter • Große Topfpflanzen pro Tag ca. 0,3 Liter (Wassermenge, die in der Luft gelöst ist) Ein gesundes Wohnklima ist notwendig. Dazu zählt auch eine gute Raumluftqualität. • Raumtemperatur ca. 19 – 23 °C • Relative Luftfeuchtigkeit ca. 40 – 60 % Die einzige effektive Maßnahme, um diese Werte zu erreichen, ist Lüften. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit reguliert, Feuchteschäden vermieden und gute hygienische Verhältnisse erzielt. So geht‘s. Tipps für frische Luft. • Die energiesparendste Maßnahme ist das Querlüften. • Größere Möbel möglichst an Innenwände stellen – sonst • Ständig gekippte Fenster vermeiden kann die warme Raumluft die Außenwände nicht erreichen, • Alle Räume nach Funktion und Nutzung lüften an kalten Wänden kann sich Tauwasser nieder­schlagen – • Wohn- und Schlafräume zweimal täglich 5 – 10 Minuten dies begünstigt Schimmelbildung bei voll geöffneten Fenstern lüften • Nach dem Kochen oder Duschen gründlich lüften • Während des Lüftens die Heizkörperventile schließen • Dauerlüftungen sind nicht zu empfehlen; die Luft hat im Winter keine Zeit sich zu erwärmen – man heizt „zum Fenster hinaus“ • Wenn Schränke doch an Außenwänden stehen, lassen Sie 5 – 10 cm Abstand zur Wand • Vorhänge sollten mindestens 10 cm Abstand von Wand und Boden haben, damit die Luft zirkulieren kann • Trocknet man Wäsche in der Wohnung, während dieser Zeit sorgfältig lüften – besser die Wäsche nicht im Haus • Lüften Sie noch besser nach einer Sanierung, um die Feuchtigkeit aus der Wohnung zu bekommen • Kochen pro Stunde 0,5 – 1,1 Liter trocknen • Keller sind im Winter eher kein Problem – im Sommer dagegen dürfen diese nur gelüftet werden, wenn die Außentemperatur kälter als die Kellertemperatur ist, sonst tagsüber die Fenster geschlossen halten Optimal: Querlüften • Achten Sie darauf, dass die feuchtwarme Luft nach dem Baden oder Duschen nicht in unbeheizte Räume gelangt Hinweis: Nichts ist besser als eine kontrollierte Lüftungsanlage. Sie stellt immer den idealen Luftwechsel her und stellt so sicher, dass nicht zu viel gelüftet wird. Gut: Stoßlüften Falsch: Dauerlüften 34 | 35 Stand: 09/2009 Texte und Inhalte: Kompetenz Zentrum Holzbau & Ausbau, Biberach, Fort- und Weiterbildungsstätte für das Holzbaugewerbe; www.kompetenzzentrum-bc.de Bildernachweis: Fotolia, Photocase, Sparkasse, Steico, www.luftdicht.de, Brückemann Wort & Bild, Dena Herausgeber: Carl Götz GmbH Otto-Renner-Straße 15 89231 Neu-Ulm Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.carlgoetz.de Für Irrtümer, Satz- und Druckfehler übernehmen die Autoren und der Herausgeber keine Haftung. Der Inhalt dieses Kataloges sowie die Beratung hierzu erfolgt nach bestem Wissen unter Haftungsausschluss und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Inhalt dient der Unterstützung der eigenverantwortlichen Handlungen der Verwender und Weiterverarbeiter. 36 | 37 Ihr Fachhandwerker in Ihrer Nähe: Mit freundlicher Unterstützung