Vitiligo Etwa eine halbe Million Menschen leiden im deutschsprachigen Raum an Vitiligo, der sogenannten Weißflecken-Krankheit. Obwohl die Erkrankung ein rein kosmetisches Problem darstellt und keine weiteren medizinischen Folgen für die Betroffenen bestehen, ist der Leidensdruck der Betroffenen groß. Therapieversuche mit UV-Bestrahlung, Bleichmitteln und Hauttransplantationen waren bislang im Ergebnis unbefriedigend. Einen alternativen und verträglichen Therapieansatz bietet die orthomolekulare Medizin. Ernährungsempfehlung Eine gesunde Ernährung ist für die Gesundheit grundsätzlich empfehlenswert, wobei Phenylalanin, Kupfer, Vitamin B12, Folsäure, Vitamin B6, Vitamin E, Vitamin D, Vitamin C und Enzyme bei Vitiligo von besonderer Bedeutung sind. Bei Vererbung als Ursache: Zur Verbesserung der Melaninsynthese (Melanin ist ein brauner Farbstoff der Haut) empfiehlt sich eine vermehrte Darreichung des Ausgangstoffes Tyrosin, das am besten in Form seiner Vorstufe, dem Phenylalanin zugeführt wird. Weiters kann durch Zufuhr von Kupfer, eines für die Melaninsynthese wichtigen Enzymaktivators, die Melaninsynthese verbessert werden. Phenylanin ist enthalten in Parmesan, Erdnüssen, Mandeln, Kalbfleisch, Kabeljau und im Hühnerei. Zu den kupferreichen Nahrungsmitteln zählen Innereien, Fisch, Austern Schalentiere, Hülsenfrüchte, Nüsse, Schokolade, Bierhefe, Feigen und eine Reihe von Gewürzen. Autoimmunprozeß als Ursache: Hier eignet sich Vitamin E, das in hoher Dosierung die Immunreaktion senkt. Reiche Quellen für Vitamin E sind Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Frischkäse, Getreidekeime, Nüsse, Gemüse, Milch, Butter. Bei krankhafter Veränderung der Nervenfasern als Ursache: In diesem Fall führen Vitamine, die positiv auf Nerven wirken, wie Vitamin B12, Vitamin B6 und Folsäure zu einem Erfolg. In der Nahrung finden wir diese Vitamine in Innereien, Bierhefe, Weizenkleie, Eiern, Fisch, Broccoli... Bei intensivem oder länger andauerndem Stress kommt es zur Toxinausschüttung: Die Folgen toxischer Einwirkung auf Zellen können recht gut mit Vitamin C gemindert werden, weil es als zentrale Entgiftungssubstanz und als Antioxidans wirkt. Bei traumatischer Schädigung: (Sonnenbrand) Freie Radikale können Zellen soweit schädigen, dass sie ihre Funktion einbüßen oder sogar zugrunde gehen. Antioxidantien, die schützend wirken sind Vitamin C, Vitamin E, Glutathion und Coenzym Q10, sowie Taurin. Nährstoffempfehlungen bei Vitiligo Nährstoff Phenylalanin Vitamin B6 Vitamin B12 Folsäure Empfohlene Tagesdosis Kommentare Im Bereich mehrerer Gramm* zur Bildung von Melanin ist Tyrosin unbedingt notwendig und Tyrosin kann aus der essentiellen Aminosäure Phenylalanin gebildet werden Ein Vielfaches der DGETragen zur Anregung des Melaninaufbaus bei Empfehlungen* Cu ist Co-Faktor für ein Enzym das bei der Melaninbildung gebraucht wird Dadurch sollte vermieden werden, dass durch die Zink Kupfergabe ein Zinkmangel entsteht Vitamin E <1200 I. E. Um Pigmentzellen vor Zerstörung durch freie Radikale und Autoimmunprozesse zu schützen. - Vit.D wird auch Vitamin C äußerlich als 0,05%ige Creme angewandt. Vitamin D Wird bei zahlreichen Hauterkrankungen, die mit erhöhter Beta-Carotin 50-100mg Lichtempfindlichkeit und Pigmentstörungen verbunden sind angewandt. * sollte in therapeutischen Dosen nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen Kupfer 1-4mg* (je nach Alter) Eine Neupigmentierung der betroffenen Haut tritt bei einer orthomolekularen Therapie nur sehr langsam ein. Manche Patienten reagieren schon nach ein bis zwei Monaten mit einer Neupigmentierung, andere erst nach vier, fünf Monaten. Eine Behandlung sollte aber längstens ein Jahr ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.