Akustik - mtech@uni

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Vorlesung Medientechnik
Universität Koblenz-Landau SS2011
Schnecke
Hörnerv
Eustachisches
Rohr
(Druckausgleich)
Medientechnik 2011 © Manfred Jackel Universität Koblenz-Landau
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Ohrmuschel
Auricula auris
Knorpel:
Cartilago auriculae
Äußerer Gehörgang
Einfangen des Schalles
(Trichter)
 Formgebung unterstützt
Richtungshören durch
Resonanzbildung

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/b/bc/Ohr2.jpg
http://flexicon.doccheck.com/upload/8/8d/Auricula_Explorer_002.swf
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
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

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




Das Mittelohr besteht aus
dem Trommelfell
der luftgefüllten Paukenhöhle,
den Gehörknöchelchen, Hammer, Amboss und
Steigbügel)
Mittelohrmuskeln (Trommelfellspanner,
Steigbügelmuskel
Aufgaben des Mittelohres
Schwingungsübertragung vom Außen- zum
Innenohr
Impedanzanpassung zwischen Mittel- und
Innenohr
Erweiterung des Dynamikbereiches des Gehörs
frequenzselektive Empfindlichkeitsänderung des
Gehörs
Schutz des Innenohres vor zu lauten Schallen
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




Schwingungsübertragung vom Außenzum Innenohr
Impedanzanpassung zwischen Mittelund Innenohr
Impedanz: Schallwellenwiderstand. In der
flüssigkeitsgefüllten Schnecke höher als
in Luft, Reflektionsverluste an der
Grenzfläche werden gemindert.
Druckerhöhung Faktor 22.
Erweiterung des Dynamikbereiches des
Gehörs
durch die Muskelspannung
frequenzselektive
Empfindlichkeitsänderung des Gehörs
durch die Muskelspannung
Schutz des Innenohres vor zu lauten
Schallen
Muskelkontraktion bei großem Pegel,
dadurch SChallreflektion am Trommelfell
und Schutz des Innenohres.
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



Labyrinth im Felsenbein
bestehend aus
Schnecke (Cochlea) und
Bogenäangen
(Gleichgewichtsorgan)
Scala vestibuli / Vorhofgang
Scala media
Scala tympani / Paukengang6
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
Steigbügel am ovalen Fenster
setzt die Perilymphe des
Vorhofganges in Bewegung bzw.
ändert den Druck. Durch das
Helicotrema überträgt sich die
Bewegung in den Paukengang.
Dies setzt die Basilarmembran in
Schwingung (Wanderwellen).
Das Maximum der Amplitude
ist frequenzabhängig
(Stimmung der
Basilarmembran).
Haarzellen im Corti-Organ
geben Reiz an Hörnerv weiter.
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


3 Reihen äußere Haarzellen
verstärken die Amplitude der
Wanderwelle
1 Reihe innerer Haarzellen (3500
insgesamt) geben Signal an
Hörnerv
Position der Haarzelle entspricht
Frequenz, hohe vorne am ovalen
Fenster
Scala media
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


3 Reihen äußere Haarzellen
verstärken die Amplitude der
Wanderwelle
1 Reihe innerer Haarzellen (3500
insgesamt) geben Signal an
Hörnerv
Position der Haarzelle entspricht
Frequenz, hohe vorne a, ovalen
Fenster
Scala media
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Medientechnik 2011 © Manfred Jackel Universität Koblenz-Landau


Lokalisitation = Richtung und Entfernung bestimmen
oben – unten: vor allem über Reflexionen der
Ohrmuschel

links –rechts: Laufzeitunterschiede & Lautstärke
Abstand der beiden Trommelfelle ca. 21,5 cm
Laufzeitunterschied bis zu 0,63ms

vorne – hinten Ohrmuschel


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Unterhalb 800 Hz
kann das Ohr
Phasendifferenzen
zur Lokalisation
nutzen
Wellenlänge > 2*Ohrabstand
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http://www.sinnesphysiologie.de/hvsinne/hoeren/oliv.htm
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20Hz-16.000 Hz
C A 1000Hz 5000Hz
Hörfähigkeit:
Mensch: 16 Hz-20.000 Hz
größte Empfindlichkeit
1.000-3.000 (5.000) Hz
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Fortschreitende
ebene Schallwelle
Hermann von
Helmholtz
1821-1894
p Druck
v Schnelle
p
= const
v
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Schallgeschwindigkeit
325 m/s (-10° C)
350 m/s (30° C)
abhängig von
Temperatur, CO2
(Blasinstrumente)
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Druck = Kraft /Fläche
Phys. Formelzeichen p=F/A
Si Maßeinheit Pascal Pa = [N/m2]
Normale Luftdruck; 105 Pa (1000 hPa)
Schalldruck=Schallwechseldruck=Änderung des Normaldruckes
HörbarKeitsschwelle 2*10-5 Pa bei 1000Hz
Normallautstärke 0,1 Pa
Schmerzgrenze 100 Pa
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Schalldruck
0,01
0,001
0,0001
0,00001
Sehr laut
0,1
Unterhaltung
SchmerzGrenze
1
Hörbarkeitsschwelle
10
Sehr laut
100
Unterhaltung
Logarithmische
Skalierung
SchmerzHörbarkeitsGrenze
schwelle
120
100
80
60
40
20
0
Schalldruck
Verzehnfachung
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

Logarithmus ist die Umkehrfuntion des Potenzierens
a=bx dann ist x =logba
b=2, dann Zweier-Logarithmus Logarithmus Dualis
a=2x dann ist x = ld(a)
b=e (Eulersche Zahl) Natürlicher Logarithmus
a=ex dann x=ln(a)
b=10 Zehnerlogarithmus
a=10x dann x=lg(a)
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
Rechenregeln:

log(xy)=log(x)+log(y)
log(x/y) = log(x)-log(y)
log(xy) = y log(x)


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deziBel: dimensionslose Größe (Größenvergleich)
p2
p
=
Lp 10lg
=
dB 20lg dB
2
p0
p0
p0 = 2 *10 −5 Pa
Telefon 1875
Alexander Graham
Bell 1847-1922
Taubstummenlehrer
Erfinder
Telefon,
Audiometer
Grammophon,
Flugzeuge,
Boote
Hörschwelle
p = p0 ⇒ L p = 0 dB
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20
p0 = 2 *10 −5 Pa
Normallaut
0,1
Lp = 20 lg
2*10−5
20 ( lg 0,5 + 4 )
≈ 74 dB
Schmerzgrenze
100
Lp = 20 lg
2*10−5
= 20 ( lg 0,5 + 7 )
≈ 134 dB
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p
L p = 20 lg dB
p0
p0 = 2 *10 −5 Pa
Verdoppelung
des Schalldrucks
bedeutet
Anhebung des
Schalldruckpegels
um 6dB
 2p 
L2 p = 20lg 

p
 0
 p 
20lg 
 + 20lg 2
p
 0
= Lp + 6dB
p
100 = 20 lg
−5
2*10
p
5
5 = lg  *10 
2

p
5
10 = *105
2
p = 2 Pa
100 dB
Schalldruck
?
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Definition:
Lautstärke von 40 Phon = 1 Sone
Doppelt so laut: 2 Sone
Halb so laut: ½ Sone.
Subjektive Wahrnehmung.
Sone-Verdoppelung
alle 10 Phon
Nichtlinear
unterhalb 1 Sone
Normalhörender 20-jähriger
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phon Maß der subjektiven
Lautstärke
bei 1000 Hz identisch mit
Schalldruckpegel
60-Jährige:
Hörvermögen über
10 kHz um 25 dB
vermindert.
Hörschwelle nahe
an Lästigkeitsgrenze!
Beispiel: Schalldruckpegel
von 60 dB bei 3000 Hz
wird 70 phon laut empfunden
Handbuch der Tonstudiotechnik
Akustik & musik. Aufführungspraxis
Normalhörender 20-jähriger
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Schallgeschwindigkeit
Ausbreitungsgeschwindigkeit
der Schallwelle
Schallschnelle
Schmerzgrenze
Geschwindigkeit
der schwingenden
Luftteilchen
v~max = 0,25 m/s = 0,9 km/h
−4
Normallautstärke v~normal = 2,5 *10 m/s
Hörschwelle
v~min = 5 *10 −8 m/s
Nahbesprechungseffekt
Faustregel:
Schalldruckwert
400
Frequenzen
16,5 Hz
33 Hz
66 Hz
131 Hz
262 Hz
524 Hz
1047 Hz
2093 Hz
4185 Hz
C2
C1
C
c
c‘
c‘‘
c‘‘‘
c4
c5
Orgel
Kontrabaß
Violoncello
Bratsche
Geige
Tenor max
Sopran max
Geige max
Piccolo-Flöte
In der Nähe der Schallquelle haben Schnelle
und Schalldruck unterschiedliche Phase
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Akustische Grundbegriffe
Frequenzdarstellung reiner Sinus-Schwingungen
x
Periodische Funktion
f=
=
x sin ( x + 2π )
( x ) sin
Substitution x = 2π ft
f ( t ) = sin ( 2π ft )
50 Hz Sinus
2π
0


1 



hat Periode 1/f, denn sin  2π f  t + =
  sin  2π ft +
f



2π f 

f 
f ( t ) = sin ( 2π *50* t )
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Formanten:
Maxima im Spektrum
eines Klanges
= klangformende Frequenzen
F1, F2, F3, …
Klangfarbe (Timbre)
Wird durch das
Spektrum,
Einschwingverhalten,
Formanten, Spieltechnik,
bestimmt
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Akustische Grundbegriffe
Wie klingt:
1 * ( sin ( 2π ft ) + sin ( 2π ft * 2 ) + sin ( 2π ft * 4 ) + sin ( 2π ft *6 ) )
4
Violinklang: a mit Vibrato
Pizzicato (Ton h)
Vokal-Formant-Zentren
deutscher IPA Formant
Vokal
f1
Formant f2
U
u
320 Hz
800 Hz
O
o
500 Hz
1000 Hz
å
aː
700 Hz
1150 Hz
A
a
1000 Hz
1400 Hz
ö
ø
500 Hz
1500 Hz
ü
y
320 Hz
1650 Hz
ä
ɛ
700 Hz
1800 Hz
E
e
500 Hz
2300 Hz
I
i
320 Hz
3200 Hz
männlich
weiblich
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Vokaldreieck
Zungenlage
i
u
a
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Vorlesung „Medientechnik SS2011“
Dr. Manfred Jackel
Studiengang Computervisualistik
Universität Koblenz-Landau
Campus Koblenz
Postfach 201602
56016 Koblenz
Literatur zu diesem Kapitel
Stephan Frings: Zyklusvorlesung
"Sinnesphysiologie - vom
Ionenkanal zum
Verhalten„,Universität Heidelberg
http://www.sinnesphysiologie.de/hvsinne/hvsensin.ht
m
Hyperlinks zu diesem Kapitel
© Manfred Jackel
E-Mail: [email protected]
WWW: www.uni-koblenz.de/~jkl
mtech.uni-koblenz.de
Grafik-Quellen
http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/index.html
www.wikipedia.de
OHCs
Ashmore Lab
http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/
ABC der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Gehörratgeber
Brockhaus
http://www.sinnesphysiologie.de/hvsinne/hvsensin.htm
Medientechnik 2011 © Manfred Jackel Universität Koblenz-Landau
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