Eine Information der Südtiroler Krebshilfe für Betroffene und Angehörige Impressum Herausgeber: Südtiroler Krebshilfe Drei-Heiligen-Gasse 1, 39100 Bozen Tel. 0471 283348, Fax 0471 288282 E-Mail: [email protected] Autorin: Jirina Copine Redaktion: Ärztebeirat (Dr. Claudio Graiff – Präsident) und Zentralvorstand der Südtiroler Krebshilfe Layout und Satz: Tappeiner AG, Lana Copyright: © 2004 Südtiroler Krebshilfe, Bozen Printed in Italy Diese Broschüre ist auch in italienischer Sprache erhältlich. Hinweis zur Schreibweise: Steht im Text nur die weibliche oder männliche Form, gilt sie jeweils für beide Geschlechter. Mit Unterstützung des Landesassessorates für Gesundheitswesen Wir danken der Krebsliga Schweiz für ihr Entgegenkommen. Sie hat uns das Manuskript überlassen und uns erlaubt, es unseren Verhältnissen anzupassen. Inhaltsverzeichnis Zu dieser Broschüre 4 Tumoren und ihre Behandlung 5 ➤Wie entsteht ein Tumor? ➤Radio-Onkologie ➤Wann wird Strahlentherapie angewendet? ➤Strahlen und Bestrahlungsgeräte ➤Arten der Strahlentherapie 5 6 6 7 7 Bestrahlungen 9 ➤Vorbereitung der Strahlentherapie ➤Persönliche Vorbereitung ➤Bestrahlungen ➤Medizinische Kontrollen 9 11 12 13 Wirkungen und Nebenwirkungen 14 ➤Radioaktivität ➤Strahlenfolgen ➤Allgemeines Befinden ➤Haut ➤Haare ➤Ernährung und Verdauung ➤Bestrahlungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich ➤Bestrahlungen im Brust- und Bauchbereich ➤Bestrahlungen des Unterleibs ➤Andere Bereiche 14 14 15 15 16 17 18 19 20 20 Lebensqualität 21 Anhang 23 ➤Weiterführende Literatur / Ratgeber ➤Nützliche Adressen 23 24 Zu dieser Broschüre 4 Liebe Leserin, lieber Leser Die Strahlentherapie ist eine bewährte Methode zur wirksamen Behandlung von Tumorerkrankungen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihnen bereits erklärt haben, warum Sie eine Strahlentherapie brauchen und wie diese Therapie verlaufen wird. Einige der vielleicht noch offenen Fragen kann Ihnen diese Broschüre beantworten. Sie finden darin Informationen über die Radio-Onkologie im Allgemeinen, über die Vorbereitung und den Ablauf der Behandlung, über mögliche Nebenwirkungen und Maßnahmen zu ihrer Linderung. Keine Broschüre kann jedoch das Gespräch zwischen Ihnen, den Ärztinnen und Ärzten und dem Pflegeteam in der RadioOnkologischen Klinik ersetzen. Eine Krebserkrankung und ihre Behandlung sind von Mensch zu Mensch, von Fall zu Fall verschieden. Unterschiedlich kann ebenfalls das von den einzelnen Radio-Onkologischen Kliniken praktizierte Vorgehen bei Bestrahlungen sein. Bitte zögern Sie als mündige Patientin, als selbstverantwortlicher Patient nicht, Fragen zu stellen. Je mehr Sie über Ihre Krankheit und deren Behandlung wissen, desto besser können Sie die Therapie verkraften und den Heilungsprozess unterstützen. Sprechen Sie aber auch über Ihre Sorgen, Ängste und Zweifel. Sie werden nicht nur aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer finden, sondern auch konkrete Hilfe und Unterstützung. Bitte denken Sie daran: Sie sind mit Ihrer Krankheit nicht allein. Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Gute. Ihre Südtiroler Krebshilfe Tumoren und ihre Behandlung Wie entsteht ein Tumor? Die kleinste Einheit eines lebendigen Organismus ist die Zelle. Zellen vermehren sich durch Teilung und gruppieren sich zu Geweben, aus denen sich die verschiedenen Organe bilden. Normale, gesunde Zellen sind aufeinander abgestimmt und funktionieren harmonisch. Bei Tumorerkrankungen haben sich normale Zellen in Tumorzellen umgewandelt und teilen sich unkontrolliert. Manchmal kann das natürliche Abwehrsystem des Körpers die wuchernden Zellen zerstören. Andernfalls teilen sich die Zellen immer weiter und bilden schließlich eine örtlich begrenzte Geschwulst (Tumor). Wird der Tumor nicht oder nicht rechtzeitig behandelt, können die Krebszellen über die Lymph- und Blutwege an entfernte Körperstellen gelangen, wo sie neue Tumoren (Metastasen) bilden. Tumoren, die keine Metastasen bilden (sogenannte solitären Tumoren), wachsen an Ort und Stelle weiter und zerstören das umliegende Gewebe. Die Art und Weise der Erkrankung ist von den Zellen und den Organen abhängig, in denen die Störung entstanden ist. Es gibt eine große Anzahl verschiedener Tumorerkrankungen; sie sprechen auf Behandlungen deshalb auch unterschiedlich an. Oft kann der Krankheit Einhalt geboten werden. Solange eine Krebskrankheit örtlich begrenzt bleibt, sind die Heilungschancen sehr viel besser als später. Deshalb sind Früherkennung und rechtzeitige Behandlung wichtig. Tumorerkrankungen werden hauptsächlich mit drei Therapieverfahren behandelt: Chirurgie (Operation), Radio-Onkologie (Strahlentherapie) und pharmakologische Therapie (Chemo-, Hormon- und Immuntherapie; Behandlungen mit Medikamenten, die das Zellwachstum hemmen). Oft werden Therapien kombiniert. 5 6 Radio-Onkologie Als medizinische Fachrichtung befasst sich die Radio-Onkologie mit der Behandlung von Tumorkrankheiten durch Strahlen. Die Behandlungsmethode selbst heißt Strahlentherapie. Die Wirkung einer Bestrahlung auf gesundes und krankes Gewebe ist im Prinzip gleich: Die Strahlen durchdringen das Gewebe und hindern die Zellen daran, sich zu teilen. Wann wird Strahlentherapie angewendet? Einer Bestrahlung unterzieht sich im Verlauf ihrer Erkrankung rund die Hälfte aller Krebskranken. Dabei kommen ganz verschiedene Anwendungsformen zum Einsatz: Der menschliche Körper verfügt über einen wichtigen Schutzmechanismus. Seine Zellen können sich bis zu einem gewissen Grad selber reparieren. Bei den meisten Strahlentherapien geht es darum, die Krebszellen restlos zu zerstören, ohne das Reparatur- und Teilungsvermögen der gesunden Zellen stark zu beeinträchtigen. Die kurative (heilende) Strahlentherapie wird als wirkungsvolle Alleintherapie angewendet, wenn eine Operation unnötig oder unmöglich ist. Durch die Strahlentherapie können vor Operationen Tumoren verkleinert und somit einfacher entfernt werden. Nach Operationen können durch die Bestrahlung allenfalls noch vorhandene Tumorzellen vernichtet und damit Neuerkrankungen verhindert werden. Auch die Bildung von Tumorablegern (Metastasen) kann so unterdrückt werden. Dabei sind die gesunden Zellen im Vorteil: Der Reparaturmechanismus der Krebszellen funktioniert oft schlechter und langsamer als derjenige der gesunden, normalen Zellen. Deshalb werden die Tumorzellen bei Bestrahlungen stärker geschädigt. Die palliative (lindernde) Strahlentherapie ist eine der wirksamsten Maßnahmen zur Schmerzbekämpfung. So können beispielsweise auf Nerven oder Organe drückende Tumoren verkleinert werden, so dass der Druck und somit die Schmerzen nachlassen. Mit Bestrahlungen lassen sich Knochenmetastasen günstig beeinflussen und damit tumorbedingte Knochenbrüche vermeiden. Durch Bestrahlungen können auch Tumorblutungen gestillt oder Hirnmetastasen behandelt werden. Dank der Strahlentherapie können längere Spitalaufenthalte vermieden oder verkürzt und die Lebensqualität der Kranken verbessert werden. Strahlen und Bestrahlungsgeräte Bei der Strahlentherapie eingesetzte Strahlen bestehen entweder aus Photonen (elektromagnetische Wellen) oder Elektronen (elektrisch geladene Teilchen). Die Wahl der Strahlenart, der Energie und des Bestrahlungsgerätes hängt von der Art des Tumors, seiner Ausdehnung und seiner Lage ab. Die Strahlen sind für die Patientinnen und Patienten nicht wahrnehmbar: Man sieht, hört und spürt sie nicht. Auf die Sicherheit der Bestrahlungsgeräte wird höchster Wert gelegt. Alle Geräte unterliegen dem Strahlenschutz und werden regelmäßig überprüft. Arten der Strahlentherapie Bitte denken Sie daran: Strahlentherapie ist immer individuell. Jede Patientin, jeder Patient, jede Erkrankung ist anders und benötigt eine persönlich angepasste Therapie. Sie erhalten die für Sie und Ihre Erkrankung geeignete, individuelle Behandlung. Ihre Ärztin, Ihr Arzt und das Radio-Onkologie-Team werden Ihnen die dafür eingesetzte Technik gerne erklären. Die Forschung arbeitet unentwegt daran, die bewährten Bestrahlungsmethoden zu verbessern und neue Therapien zu entwickeln. Die folgende Übersicht umfasst nur einige Formen der Strahlentherapien: Tumoren können von außen oder von innen bestrahlt werden. Bei der perkutanen (externen) Strahlentherapie wer- 7 8 den die Strahlen von außen durch die Haut auf die Tumorregion und auf die umliegenden Lymphdrüsen gerichtet. Bei der Bestrahlung von innen (Brachytherapie) werden radioaktive Quellen eingesetzt, die entweder in einen natürlichen Hohlraum des Körpers eingeführt, direkt in den Tumor eingestochen oder in unmittelbarer Tumornähe angebracht werden. Bei der intraoperativen Strahlentherapie wird noch während der Operation eine hochdosierte Bestrahlung der Tumorregion vorgenommen. Die metabolische Strahlentherapie wird vor allem bei gewissen Formen von Schilddrüsenkrebs angewendet. Dabei wird der Wirkstoff oral eingenommen oder in die Venen eingeführt; er greift gezielt die Tumorzellen an. Radiochemotherapie Strahlentherapie wird sehr fig mit einer Chemo- oder montherapie kombiniert, die Wirkung der einzelnen häuHorum The- rapien gegenseitig zu verstärken. Chemotherapien sind Behandlungen mit Zytostatika (Arzneimittel, die das Wachstum der Körperzellen hemmen und die Bildung von Metastasen unterdrücken). Bei Hormontherapien werden zum gleichen Zweck Medikamente eingesetzt, welche die Wirkung der Hormone beeinflussen. Weitere Informationen zur Chemo- und Hormontherapie finden Sie in der Broschüre »Pharmakologische Tumortherapie«. Bestrahlungen Vorbereitung der Strahlentherapie sich der Arzt ein aktuelles Bild machen. Auch wenn Sie wissen, dass die Strahlentherapie für Sie wichtig ist und Ihnen helfen wird, kann der Beginn der Therapie mit Unsicherheit und Angst verbunden sein. Das ist ganz verständlich: Schließlich werden Sie in einer ungewohnten Umgebung mit einer Technik behandelt, deren Auswirkung auf Ihren Organismus Sie noch nicht kennen. Während der ersten Konsultation wird noch keine Bestrahlung durchgeführt. Diese erste Untersuchung dient den Spezialisten dazu, Ihren Fall gemeinsam zu besprechen, die Art und Weise der Strahlentherapie zu bestimmen und den Behandlungsplan zu erstellen. Um Ihnen die bestmögliche Behandlung und Betreuung bieten zu können, arbeiten bei Strahlentherapien Fachleute verschiedener Richtungen eng zusammen: Radio-Onkologinnen, Strahlenphysiker, Pflegefachleute und Fachleute für medizinisch-technische Radiologie (MTRA). Es ist von Vorteil, wenn Sie den technischen Ablauf der Bestrahlungen kennen. So können Sie sich ganz auf sich selber und die positive Wirkung der Therapie konzentrieren. Vielleicht versuchen Sie, sich die Strahlen als Verbündete vorzustellen? Bei Ihrem ersten Besuch in der Radio-Onkologischen Klinik Ihres Spitals wird Sie ein RadioOnkologe (ein in Strahlentherapie spezialisierter Arzt) oder eine Radio-Onkologin nochmals eingehend untersuchen und über Ihre Krankheit befragen. Diese Wiederholung ist nötig: Um Sie gezielt und exakt behandeln zu können, muss Für eine Strahlentherapie werden verschiedene Apparate eingesetzt. Aus Gründen des Strahlenschutzes stehen diese Geräte in abgeschotteten, manchmal auch etwas kalt anmutenden Räumlichkeiten. Möglicherweise finden Sie die Apparate und ihre Umgebung zunächst befremdlich; vielleicht fühlen Sie sich bei den ersten Bestrahlungen unbehaglich oder haben Angst. Sie werden sich aber mit 9 10 der Technik und mit dem Ablauf der Behandlung – von der Sie nichts spüren – schnell vertraut machen. Bitte denken Sie daran: Hinter der Technik stehen Menschen, und diese Menschen sind für Sie da. Damit Sie beim Bestrahlen jedesmal die gleiche Position einnehmen, werden oft sogenannte Lagerungshilfen oder Haltevorrichtungen verwendet. Diese schnellhärtenden Kunststoffgebilde passen sich den Konturen Ihres Körpers in wenigen Augenblicken genau an. Die Lagerungshilfen bleiben im Spital, um bei jeder Bestrahlung wieder verwendet zu werden. Mit Hilfe eines Planungs-Computertomogramms (CT) werden die genauen Körperkonturen und die Beschaffenheit (Dichte) der zu durchstrahlenden Gewebe und Organe festgehalten. Das Planungs-Computertomogramm ist nicht für diagnostische Zwecke bestimmt. Die erhaltenen Daten werden hauptsächlich benötigt, um die Verteilung der Strahlendosis im Körper zu berechnen. Der Simulator ist ein Durchleuchtungsgerät. Er hat drei Aufgaben: Mit ihm wird mit höchster Präzision die Lage des Tumors bestätigt, die Genauigkeit der Planung kontrolliert und die erste Bestrahlung am Patienten nachgeahmt (simuliert). Exaktheit ist oberstes Gebot, denn die Strahlen sollen die bei der Planung bezeichnete Tumorregion treffen und gesundes Gewebe schonen. Es ist sehr wichtig, dass die Strahlen während der einzelnen Behandlungen genau auf die definierten Körperbereiche wirken. Nach Abschluss der Simulation werden die Umrisse der Bestrahlungsfelder deshalb auf Ihre Haut oder auf die Lagerungshilfen eingezeichnet. Diese Markierungspunkte sollten nicht entfernt werden, weil sie bei jeder Bestrahlung wieder benötigt werden. Falls nötig, werden zur Schonung empfindlicher Organe und Gewebe Schutzvorrichtungen eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise Strahlenblenden (Lamellen-Kollimatoren) oder individuell angefertigte, aus Metall gegossene Schutzblöcke. Zu den für die eigentliche Bestrahlung am meisten eingesetzten Geräten gehören Linearbeschleuniger und Telekobaltgeräte. Persönliche Vorbereitung Vor dem Beginn der eigentlichen Strahlentherapie erhalten Sie in einigen Kliniken einen Terminplan; in anderen werden die Termine von Bestrahlung zu Bestrahlung festgelegt. Der Arzt wird Sie über die Therapie detailliert informieren. Es ist aber von Vorteil, wenn Sie das Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin auch selber aktiv suchen: Fragen Sie nach der Funktionsweise der Ihnen verschriebenen Bestrahlung, erkundigen Sie sich nach den möglichen Begleitsymptomen und Nebenwirkungen (siehe auch Kapitel 4) und lassen Sie sich alles genau erklären. Sprechen Sie auch mit anderen Fachleuten und fragen Sie im Spital, bei der Südtiroler Krebs- hilfe nach Informationsbroschüren, Büchern und Videos. Eine vertiefte Kenntnis der Krankheit kann Ihr Vertrauen in die Behandlung und Ihre Zuversicht stärken. Es ist ratsam, auch die organisatorischen Fragen im Voraus zu klären: ➤ Wann, wo und über welche Zeitspanne finden die Bestrahlungen statt? ➤ Wie kommen Sie hin und wieder zurück, und übernimmt Ihre Krankenkasse allenfalls die Transportkosten? ➤ Welche anderen Kosten übernimmt Ihre Krankenkasse (Hauspflegedienst, Komplementärmethoden zur Unterstützung des Wohlbefindens, Zahnbehandlung usw.)? ➤ Benötigen Sie im Voraus zusätzliche Anschaffungen (siehe Kapitel 4)? ➤ Wie regeln Sie Ihren beruflichen Alltag (Absenzen vom Arbeitsplatz usw.)? ➤ Wie organisieren Sie Ihren Familienalltag (Haushalt, Kinderbetreuung usw.)? ➤ Was tun Sie für Ihre Lebensqualität (konkrete Entlastung 11 12 und Unterstützung im Alltag, Maßnahmen für Ihr Wohlbefinden, Zeit und Muße für Ihre Hobbys usw.)? Bei Fragen und Unklarheiten können Sie sich jederzeit an Ihre Ärztin, an das Pflegeteam, an den Sozialdienst des Spitals oder an die Südtiroler Krebshilfe in ihrem Bezirk wenden. Bestrahlungen Die für Ihre Behandlung erforderliche Strahlendosis wird Ihnen nicht auf einmal verabreicht, sondern in kleinen Portionen, den sogenannten Fraktionen. In der Zwischenzeit können sich die gesunden Zellen wieder erholen. Je nach Erkrankung schwankt die Zahl der Fraktionen zwischen 25 bis 35; es ist aber durchaus üblich, bedeutend weniger oder mehr Bestrahlungen zu erhalten. Die Anzahl der Fraktionen hängt normalerweise mit der Art der Behandlung, der Strahlensensibilität des Tumors und der Strahlenverträglichkeit des gesunden Gewebes zusammen. Die meisten Bestrahlungen werden ambulant durchgeführt (Sie suchen das Krankenhaus nur für die einzelnen Bestrahlungen auf), andere stationär (Sie bleiben während der ganzen Therapie im Spital). Ambulante Behandlungen werden meist täglich von Montag bis Freitag durchgeführt. Eine Sitzung dauert mit allen Vorbereitungen zwischen 10 und 30 Minuten, die eigentliche Bestrahlung etwa 30 Sekunden bis 2 Minuten. Die Radio-Onkologin und/oder der Medizinphysiker überprüfen bei der ersten Bestrahlung Ihre Lageposition, die Lagerungshilfen und Schutzvorrichtungen, die Bestrahlungsfelder, die Strahleneinstellung und die Strahlendosis. Bei den weiteren Bestrahlungen werden Sie von einer Fachfrau oder einem Fachmann für medizinisch-technische Radiologie (MTRA) betreut. Während der sehr kurzen Bestrahlungszeit verlässt die MTRA jeweils den Raum, um das Bestrahlungsgerät einzuschalten und den korrekten Ablauf der Bestrahlung zu kontrollieren. Sie sind im Bestrahlungsraum also nicht allein: Die MTRA überwacht Sie vom Nebenraum aus auf einem Monitor, und Sie können mit ihr gegebenenfalls durch eine Gegensprechanlage kommunizieren. Die Fachleute für medizinischtechnische Radiologie sind während der Bestrahlungen Ihre direkten Ansprechpartnerinnen. Sie stehen Ihnen jederzeit für Auskünfte rund um die Bestrahlungen zur Verfügung oder können Sie an geeignete Stellen weiterleiten. Medizinische Kontrollen Während der ganzen Behandlungsdauer werden Sie regelmäßig medizinisch untersucht. Diese Kontrollen dienen der Überwachung Ihres Allgemeinzustandes, aber auch dem Dialog zwischen Ihnen und der Ärztin oder dem Arzt. Um die Therapie optimal weiterführen zu können, sind die Ärzte auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Teilen Sie ihnen mit, wie Sie auf die Bestrahlung reagieren, sprechen Sie über allfällige Be- schwerden, und zögern Sie nicht, Fragen zu stellen. Vergessen Sie bitte auch nicht, den Arzt über alle Medikamente zu informieren, die Sie einnehmen (auch solche, die mit Ihrer Tumorerkrankung nichts zu tun haben). Viele Medikamente können in Kombination mit anderen Therapien unerwartete Reaktionen auslösen. Die Abschlussuntersuchung findet einige Wochen nach Beendigung der Strahlentherapie statt, weil erst dann eine Beurteilung des Behandlungserfolges möglich ist. Die Nachkontrollen werden je nach Situation von Ihrer Hausärztin, vom zuweisenden Spezialisten oder vom Radio-Onkologen durchgeführt. 13 Wirkungen und Nebenwirkungen 14 Durch die Strahlentherapie lassen sich Tumoren wirkungsvoll und erfolgreich bekämpfen. Es ist aber nur bedingt möglich, die Wirkung der Therapie auf das kranke Gewebe zu beschränken: Die Strahlen sind nicht imstande, gutartige, normale Zellen von bösartigen Tumorzellen zu unterscheiden. Strahlenbehandlungen können außer der erwünschten, heilsamen Wirkung deshalb auch unerwünschte und unangenehme Symptome verursachen. Dank technischer und medizinischer Fortschritte bei den Behandlungsmethoden sind diese Nebenwirkungen seltener und weniger ausgeprägt als früher. Es gibt zudem verschiedene vorbeugende und begleitende Maßnahmen, um die unerwünschten Nebenwirkungen zu verhindern oder zu lindern. Zögern Sie bitte nicht, bei allen Fragen, Problemen oder Anliegen mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder Ihrer Radiologie-Assistentin zu sprechen. Sie werden Ihnen weiterhelfen. Auch das erfahrene Pflegeteam der Radio-Onkologie hilft Ihnen jederzeit mit praktischen Ratschlägen. Radioaktivität Wenn Sie extern, also durch die Haut hindurch (siehe auch Kapitel 2) bestrahlt werden, bleibt in Ihrem Körper von den Strahlen nichts zurück. Sie sind nicht radioaktiv; sie können andere Menschen nicht anstecken und müssen die Kontakte zu ihnen nicht einschränken. Bei gewissen Tumorerkrankungen ist es nötig, für eine genau definierte Zeitspanne eine radioaktive Quelle in den Körper einzuführen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihnen genau erklären, was mit der Strahlung aus dieser Quelle geschieht und wie Sie sich verhalten sollen. Strahlenfolgen Die Nebenwirkungen einer Bestrahlung sind abhängig von der Strahlenmenge (Dosis), der Bestrahlungsdauer und dem bestrahlten Körperbereich (einige Organe reagieren auf die Bestrahlung empfindlicher als andere). Mögliche akute (unmittelbar auftretende) Folgen der Be- strahlung wie zum Beispiel Hautrötungen, Geschmacksverlust, Schluckbeschwerden oder Durchfall bilden sich in der Regel nach Abschluss der Behandlung vollständig zurück. Tragen Sie Sorge zu sich, versuchen Sie, möglichst gesund zu leben, gönnen Sie sich Ruhe und Erholung – und möglichst oft ganz einfach etwas, das Ihnen Freude macht. Manchmal können die Bestrahlungen auch zu Spätfolgen führen. Besprechen Sie bitte Ihr allfälliges persönliches Risiko mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Sie können zudem versuchen, sich vor, während und nach der Bestrahlung zu entspannen (Entspannungsübungen, Autosuggestion usw.; siehe auch Kapitel 5). Allgemeines Befinden Ihr Organismus ist während der Strahlentherapie belastet und deshalb anfälliger für Krankheitserreger; schützen Sie sich also nach Möglichkeit gegen ansteckende Krankheiten (Grippe, Erkältungen usw.). Während der Strahlenbehandlung können Sie in der Regel Ihr gewohntes Leben weiterführen. Allerdings sollten Sie in Betracht ziehen, dass Ihr Körper während dieser körperlich und psychisch belastenden Zeit viel Energie braucht: Man kann eine Strahlentherapie auch mit einer »Operation in Raten« vergleichen, die Ihrem Organismus einiges an Kraft abverlangt. Zu Beginn der Therapie können Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, depressive Verstimmungen und leichte Kopfschmerzen vorkommen. Sie klingen meist nach einigen Tagen bis wenigen Wochen ab. Haut Bei jeder externen Strahlenbehandlung durchdringen die Strahlen zuerst die Haut. Heutige Strahlenbehandlungen belasten die Haut in der Regel nur noch wenig. Die Nebenwirkungen beschränken sich meist auf leichte, örtlich begrenzte, sonnenbrandähnliche Symptome (Rötung, Schwellung, Wärme). 15 16 Sie können die Hautreaktionen etwas mildern, indem Sie folgende Punkte beachten (die Ratschläge gelten jeweils nur für den bestrahlten Bereich): ➤ Jede zusätzliche Reizung der Haut vermeiden (Sonne, Wärmflaschen, Eisbeutel, eng anliegende Unterwäsche oder Kleidung, Kosmetika usw.) ➤ Auf Juckreiz nicht mit Kratzen reagieren. ➤ Die Haut so oft wie möglich unbedeckt lassen (aber vor Sonne schützen). ➤ Darauf achten, dass die Haut möglichst trocken bleibt. ➤ Beim Waschen keine Seife, sondern nur Wasser verwenden; eine lauwarme Dusche oder Spülung dem Vollbad vorziehen. ➤ Hautmarkierungen (siehe Kapitel 3) nicht abwaschen. ➤ Die Haut mit einem weichen Tuch oder mit dem kalt eingestellten Föhn trocknen (nicht reiben). ➤ Kleider aus Baumwolle oder Seide sind hautfreundlicher als solche aus synthetischen Stoffen ➤ Elektrische Rasuren reizen die Haut weniger als Nassrasuren Manchmal bleibt die Haut auch nach Abschluss der Strahlentherapie empfindlicher, als sie es vorher war. Sie sollten die bestrahlten Körperregionen deshalb sorgfältig pflegen. Lassen Sie sich bitte im Spital beraten. Haare Strahlenbehandlungen wirken auch auf die Haarzellen ein und können deshalb im bestrahlten Bereich Haarausfall verursachen. Je nach Dosierung erholen sich die Haarzellen wieder; meist wachsen die Haare zwei bis drei Monate nach Abschluss der Behandlung nach. Der Haarverlust kann mit verschiedenen Kopfbedeckungen oder Perücken überbrückt werden. ➤ Wählen Sie, falls Sie es wünschen, Ihre Perücke bereits vor der Behandlung aus. Die Friseuse oder der Friseur können sich dann anhand Ihrer eigenen Haare ein Bild machen und die Zweitfrisur individuell und natürlich gestalten. ➤ Klären Sie mit Ihrem Arzt und mit der Krankenkasse die Kostenübernahme ab. ➤ Lassen Sie sich von Ihrem Arzt, dem Sozialdienst Ihres Spitals oder von der Südtiroler Krebshilfe ihres Bezirks beraten. Ernährung und Verdauung Strahlenbehandlungen können gewisse Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung und Schluckbeschwerden verursachen. Im Zusammenhang mit Entzündungen des MagenDarm-Traktes oder als Folge einer Reizung des Brechzentrums im Hirn können auch Symptome wie Übelkeit und Erbrechen auftreten. Die Beschwerden sind in der Regel vorübergehend und gehen nach dem Abschluss der Behandlung zurück. Einige dieser Symptome können durch Medikamente ganz ausgeschaltet oder zumindest gelindert werden, andere durch eine Anpassung oder Umstellung der Ernährung. Eine möglichst gesunde, ausgewogene Ernährung liefert dem Körper lebenswichtige Nährstoffe und stärkt den durch die Krankheit und die Bestrahlungen belasteten Organismus. Schmackhafte, appetitlich angerichtete Mahlzeiten steigern die Lust am Essen. Um den Magen-Darm-Trakt möglichst zu entlasten, sollten Sie öfters kleine Mahlzeiten zu sich nehmen (alle zwei bis drei Stunden), die Speisen gut durchkauen und soviel wie möglich trinken. Es ist vernünftig, den Alkoholund vor allem den Nikotinkonsum so weit wie möglich zu drosseln oder darauf ganz zu verzichten. Alkohol reizt die Schleimhäute und kann Nebenwirkungen verstärken; Nikotin schädigt die Schleimhäute und senkt die Heilungschancen. Auch Medikamente können die Magenschleimhaut reizen. Sie sollten immer mit genügend Flüssigkeit und – falls nicht anders verschrieben – nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden. Manchmal kommt es zu Veränderungen der Geschmacksempfindung, zu Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Zu indirekten Bestrahlungsfolgen können in seltenen Fällen auch 17 Wirkungen und 18 Heißhungerattacken und Gewichtszunahme gehören. Bitte wenden Sie sich bei auffälligen Gewichtsschwankungen an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Bei starkem Gewichtsverlust kann es sinnvoll sein, die Ernährung mit zusätzlichen Kohlenhydraten, Vitaminen und Proteinen (Eiweiße) zu ergänzen. Ihre Ernährungsberaterin kann Ihnen konzentrierte Fertigprodukte empfehlen, die alle wichtigen Nährstoffe als Trinklösung enthalten und in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich sind. Reicht die normale Ernährung nicht aus oder ist sie auf oralem Weg (durch den Mund) nicht möglich, kann künstliche Ernährung Abhilfe schaffen. Magen- oder Darmsonden (enteorale Ernährung) sind heute weniger unangenehm als früher und können auch zu Hause angewendet werden. Vor sogenannten Krebsdiäten raten wir Ihnen ab. Sie sind nicht nur unwirksam, einseitig und eintönig, sondern schwächen zusätzlich den Organismus. Nach Abschluss der Strahlentherapie dauert die Wirkung der Behandlung noch an. Sie sollten sich deshalb noch etwa zwei bis drei Wochen an die Ernährungsempfehlungen halten und erst dann langsam zu Ihrer gewohnten Ernährung übergehen. Bitte wenden Sie sich bei allen Fragen und Problemen rund um die Ernährung an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder die Ernährungsberaterin Ihres Spitals. Sie werden auf Ihre Fragen eingehen und einen auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben zugeschnittenen Ernährungsplan erstellen. Bestrahlungen im HalsNasen-Ohren-Bereich Bestrahlungen im Hals-NasenOhren-Bereich führen oft zu Änderungen des Geschmackssinns und zu Reizungen der Schleimhäute. Zu den Symptomen können Mundtrockenheit, schlechter Geschmack im Mund, belegte Zähne und Zahnfleischentzündungen gehören. Bei Bestrahlungen im Bereich der Speicheldrüsen wird der Speichelfluss spärlicher und zähflüs- siger, was die Karies- und Parodontosebildung begünstigt. Es ist möglich, dass einzelne Zähne, die während der Strahlenbehandlung Probleme verursachen könnten, vorher gezogen werden müssen. Klären Sie bitte unbedingt ab, ob Ihre Zähne vor Beginn der Strahlentherapie zahnärztlich behandelt bzw. saniert werden müssen. Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, die Symptome zu mildern: ➤ Achten Sie auf eine gründliche Mundpflege, am besten nach den Anweisungen Ihrer Zahnärztin oder Ihres Radio-Onkologen (Mundspülungen, tägliche Zahnflorierung usw.). ➤ Dem unangenehmen Geschmack im Mund können Sie durch Spülungen mit Kamille- oder Salbeitee entgegenwirken. ➤ Verwenden Sie bei Mundtrockenheit synthetischen Speichel, den man in den Mund sprühen kann (erhältlich beim Arzt oder in der Apotheke); es kann auch helfen, immer eine kleine Flasche Wasser bei sich zu tragen. ➤ Vermeiden Sie zusätzliche Reizungen der Schleimhäute. Dazu gehören auch Alkohol und Nikotin; ihr Konsum sollte nach Möglichkeit aufgegeben werden. Bestrahlungen im Brustund Bauchbereich Bestrahlungen in diesen Regionen führen manchmal zu Übelkeit und Erbrechen. Entzündungen der Speiseröhre und der Darmschleimhaut können schmerzhafte Beschwerden bei der Nahrungsaufnahme und beim Stuhlgang verursachen. Entzündungen im Bauchbereich können zu Blähungen und Durchfall führen. Umstellungen der Ernährung sind in diesen Fällen unumgänglich. Bitte beachten Sie die im Abschnitt »Ernährung« aufgeführten Ratschläge und wenden Sie sich bei den ersten Symptomen an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. 19 20 Bestrahlungen des Unterleibs Wird der Unterleib bestrahlt, kann es zu vorübergehenden Reizungen der Harnwege und Schmerzen beim Wasserlösen kommen. Möglich sind auch Reizungen am Mastdarm, Dickdarm und (seltener) Dünndarm. Weil bei Krebserkrankungen im Beckenbereich häufig Strahlentherapie und Chemotherapie gemeinsam angewendet werden, kann es zu Blähungen, Krämpfen und Durchfall kommen. Bitte konsultieren Sie schon bei den ersten Symptomen Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Bei bestimmten Krebsarten angewendete Bestrahlungen können zum Ausbleiben der Menstruation führen. Bestrahlungen können ebenfalls die Sexualität beeinträchtigen. Entzündete Schleimhäute verursachen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Auch Unlustgefühle sind während der Strahlentherapie bei Frauen und Männern nichts Außergewöhnliches. Ob und in welchem Ausmaß sie auftreten, ist von Mensch zu Mensch sehr ver- schieden und kann nicht vorausgesagt werden. Lassen Sie sich Zeit – keine Lust zu haben, ist ganz normal. Wichtig ist zu wissen: Krebs ist keine ansteckende Krankheit, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden kann. Allerdings kann es zu physischen Einschränkungen und psychisch bedingten Störungen kommen. Das Verständnis und die Sensibilität der Partnerin, des Partners sowie das gemeinsame Gespräch sind nun ganz besonders wichtig. Falls Ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, sollten Sie darüber unbedingt vor Beginn der Strahlentherapie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt sprechen. Andere Bereiche In Folge der Bestrahlungen können manchmal weitere Nebenwirkungen auftreten. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin werden Sie im Vorfeld der Behandlung sorgfältig informieren. Zögern Sie bitte nicht, jederzeit und ohne Scheu Fragen zu stellen. Lebensqualität Dank den medizinischen Fortschritten können heute die Leiden schwerkranker Menschen gelindert und Krankheiten geheilt werden, die früher als unheilbar galten. Ohne den Einsatz hochentwickelter Technik wären diese Möglichkeiten undenkbar. Das bedeutet aber nicht, dass Sie als Patientin oder Patient dieser Technik ausgeliefert sind. Sie stehen im Mittelpunkt des Geschehens und können eine aktive Rolle übernehmen: indem Sie sich gut informieren, sich sorgfältig beobachten, das Gespräch mit Fachleuten suchen und Fragen stellen, indem Sie Ihre Freunde und Angehörigen mit einbeziehen – und indem Sie auf sich selber und Ihre Bedürfnisse hören. Die Strahlenbehandlung wird durchgeführt, um Ihnen zu helfen. Die Strahlen sind Ihre Verbündeten im Kampf gegen die Krankheit. Eine positive Einstellung kann Ihnen helfen, die Behandlung besser zu ertragen. Die Behandlung und die Bewältigung der Krankheit erfordern psychische und physische Energie und Kraft. Bitte denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind: Sie können jederzeit Hilfe und Unterstützung erhalten. Fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder Ihr Pflegeteam in der Radio-Onkologie. Auch die Südtiroler Krebshilfe steht Ihnen zur Verfügung. Zögern Sie nicht, diese kostenlosen Angebote in Anspruch zu nehmen. Die Südtiroler Krebshilfe Ihres Bezirks Krebs ist nicht nur ein medizinisches Problem, sondern auch eine menschliche und finanzielle Herausforderung der gesamten Gesellschaft. Die Südtiroler Krebshilfe bietet den Betroffenen folgende kostenlose Dienste an: • Psychologische Unterstützung und Begleitung • Gezielte Massagen bei Lymphödemen (manuelle Lymphdrainage) 21 22 • Therapeutisches Turnen und Schwimmen • Hilfe bei der Erledigung von bürokratischen Angelegenheiten • Finanzielle Soforthilfen • Sanitäre Hilfsmittel • Informationen an Krebskranke • Informations- und Aufklärungstätigkeit • Erholungswochen • Ausflüge und Treffen • Selbsthilfegruppen • Krebsforschung Die Mitarbeiter der Südtiroler Krebshilfe begleiten Sie in die neue Lebenssituation und helfen Ihnen – wenn nötig – bei der Umgestaltung Ihres Alltagslebens. Auch wenn Sie im Moment nur Ruhe brauchen: Sie können dieses Angebot auch zu einem späteren Zeitpunkt in Anspruch nehmen (siehe Anhang). Anhang 23 Weiterführende Literatur/Ratgeber Im Text wird auf verschiedene Informationsbroschüren der Südtiroler Krebshilfe hingewiesen. ➤ ➤ ➤ ➤ Die Tumorchirurgie Pharmakologische Tumortherapie Krebs trifft auch die Nächsten Krebspatientin und Sexualität ➤ Krebspatient und Sexualität Diese Informationsbroschüren können Sie bei der Südtiroler Krebshilfe Ihres Bezirks erhalten oder unter der Faxnummer 0471 28 82 82 bestellt werden. Diese Dienstleistung ist nur möglich dank der vielen Spenderinnen und Spender, die regelmäßig die Südtiroler Krebshilfe unterstützen. 24 Nützliche Adressen Zentralsitz der Südtiroler Krebshilfe – Vereinigung Verwaltung und Büros Drei-Heiligen-Gasse 1 39100 Bozen Tel. 0471 28 33 48 Fax 0471 28 82 82 E-Mail: [email protected] Sitz: Rennweg 27 39012 Meran Tel. u. Fax 0473 44 57 57 Ambulatorium: Romstraße 3 39012 Meran Tel. 0473 49 67 15 Broschüren-Bestellung Fax 0471 28 82 82 Sitz: Krankenhausstraße 13 39028 Schlanders Tel. u. Fax 0473 62 17 21 Sitz und Ambulatorium: Drei-Heiligen-Gasse 1 39100 Bozen Tel. 0471 28 37 19 Fax 0471 28 82 82 Ambulatorium: Hauptstraße 134 39028 Schlanders Tel. 0473 73 66 40 25 Sitz und Ambulatorium: Cesare-Battisti-Ring 6 39044 Neumarkt Tel. u. Fax 0471 82 04 66 Ambulatorium Leifers: Altenzentrum Weißensteiner Straße 62 39055 Leifers Tel. 0471 82 04 66 Sitz und Ambulatorium: Runggadgasse 21 39042 Brixen Tel. 0472 83 24 48 Fax 0472 80 19 03 Ambulatorium Sterzing: St.-Margarethen-Straße 24 39049 Sterzing Tel. 0472 76 52 06 Sitz: Bruder-Willram-Straße 11 39031 Bruneck Tel. u. Fax 0474 55 13 27 Ambulatorium: Andreas-Hofer-Straße 52 39031 Bruneck Tel. 0474 55 03 20 Sitz und Ambulatorium Gustav-Mahler-Straße 3 39034 Toblach Tel. u. Fax 0474 97 28 00 Gemeindehaus 39046 St. Ulrich (Gröden) Tel. 0471 79 70 86 Notizen