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Abschlussbericht
© DGNB
Impuls 2013 – Ermittlung und
Ausgleich des Carbon Footprints
Eine Studie von PE INTERNATIONAL
in Zusammenarbeit mit der Messe Stuttgart und
der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)
1
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung und Hintergrund .......................................................................... 3
2
Die DGNBIMPULS 2013 in der neuen Messe Stuttgart ............................... 4
3
Der Carbon Footprint der DGNB IMPULS 2013........................................... 5
4
CO2-Neutralität durch VER Gold Standard Projekte .................................... 7
5
Methode.......................................................................................................... 8
6
Systemgrenzen und Daten ............................................................................ 9
Autoren:
Ozan Polat
Claudia Meder
PE INTERNATIONAL AG
Im Januar 2014
Hauptstraße 111 – 113
70771 Leinfelden – Echterdingen
Telefon
Fax
+49 711 341817 0
+49 711 341817 25
E-Mail
[email protected]
Internet
www.pe-international.com
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1 Einleitung und Hintergrund
Der Klimawandel und die globale Erwärmung entwickeln sich zu einer der wesentlichen
Herausforderungen der Menschheit. Die in die Erdatmosphäre freigesetzten
Treibhausgasemissionen stellen eine wichtige Ursache für den globalen Klimawandel dar.
Hierauf reagieren Verbraucher und Wirtschaftsunternehmen in zunehmendem Maß.
Klimaschonende Produkte und Dienstleistungen, sowie nachhaltiges Wirtschaften sind ein
wichtiges Differenzierungsmerkmal, sowohl im öffentlichen wie auch wirtschaftlichen
Umfeld geworden. Auch der wachsende Markt der Konferenzen, Messen und Events ist
hiervon betroffen.
Nationale und internationale Großveranstaltungen, zu denen Konferenzen,
Sportwettbewerbe, Konzerte, Festivals, Kongresse und Messen gehören sind ebenso
Quellen von Treibhausgasemissionen. Mit der CO2-neutralen Durchführung von
namhaften Großveranstaltungen wie dem Gipfeltreffen für Nachhaltigkeitsentwicklung
(WSSD), den Commonwealth Spiele 2006, der Konzerttour von Dave Matthews Band,
dem Drachenboot Festival in Ottawa und der Klimawandelkonferenz der Vereinigten
Staaten im Jahr 2005 setzten die Veranstalter ein klares Signal für die Übernahme von
Verantwortung für Klima und Umwelt.
PE INTERNATIONAL hilft hierbei den Carbon Footprint des Events zu errechnen und zu
analysieren, die Emissionszertifikate bereitzustellen und dadurch CO2- Neutralität zu
erreichen. Die Veranstalter folgender Kongresse vertrauten hierbei auf die Expertise von
PE INTERNATIONAL:

SETAC Europe Jahrestagung 2007, Porto

SETAC Europe Jahrestagung 2008, Warschau

CONSENSE 2008, 2009, 2010, 2011, 2012: Internationaler Kongress und
Messe für nachhaltiges Bauens, Stuttgart, Deutschland

Electronic Goes Green 2008: Internationaler Kongress und Fachausstellung
der Elektronikbranche, Berlin, Deutschland
Die Ermittlung des Carbon Footprints wird auf Basis einer Ökobilanz durchgeführt.
Zusätzlich zu den direkten Treibhausgas (THG) Emissionen von Transportmitteln und in
der Stromerzeugung, werden auch THG Emissionen welche durch die Bereitstellung der
Treib-und Brennstoffe anfallen mitberücksichtigt. Dieser Ansatz geht über die gängige
Praxis in der Event-Kompensation hinaus, welche in der in der Regel nur direkte
Emissionen kompensiert.
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2 Die DGNB IMPULS 2013 in der neuen Messe Stuttgart
Am 18. Und 19. Juni 2013 fand auf dem Gelände
der Neuen Messe Stuttgart zum ersten Mal der
Fachkongress „Impuls“ statt.
Der Impuls-Kongress dient in den Jahren zwischen der
Consense als zentrale Plattform für das nachhaltige Bauen für Architekten, Planer,
Investoren, Industrie, Bauunternehmen, Produkthersteller, Wissenschaft und
Dienstleister.
Über 260 Teilnehmer, vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, nutzten in diesem
Jahr die Möglichkeit, sich aus erster Hand über aktuelle Entwicklungen und neue
Konzepte im Nachhaltigen Bauen zu informieren.
© DGNB
Die Messe Stuttgart und das ICS Stuttgart sind seit
der Eröffnung im Oktober 2007 mit ihrem
nachhaltigen Engagement zukunftsweisend. Das
zentrale Anliegen ist der schonende Einsatz von
Ressourcen und umweltgerechtes Verhalten. Die energetisch optimierte Gebäudetechnik
der Messe Stuttgart unterstützt diese Ziele eindrücklich.
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3 Der Carbon Footprint der DGNB IMPULS 2013
Auf Basis der Lebenszyklusanalyse wurde für die DGNB
IMPULS 2013 ein Carbon Footprint von 54 t CO2e ermittelt.
Der berechnete Carbon Footprint umfasst folgende Aktivitäten:

An-und Abreise der Konferenzteilnehmer

Stromverbrauch während der Konferenz
Der Stromverbrauch beinhaltet Beleuchtung, Wärme/Kälte und Lüftung. Die erforderlichen
Verbrauchsdaten wurden von der Messe Stuttgart bereitgestellt. Die Daten zur An- und
Abreise der Teilnehmer wurden in einem Fragebogen erfasst, in dem die Teilnehmer die
benutzten Transportmittel (PKW, öffentlicher Nahverkehr, Bahn, Flugzeug) und die
Reisedistanz angaben. Die Rücklaufquote des von der Messegesellschaft ausgeteilten
Fragebogens betrug 30.6%, Für die Berechnung und Kompensation des Carbon
Footprints wurde anhand der Befragung die Gesamt CO2-Bilanz berechnet, dann auf die
gesamte Personenzahl hochskaliert, und somit auch der Carbon Footprint jener mit
einberechnet, welche den Fragebogen nicht ausgefüllt hatten.
In Abbildung 1 ist die Aufteilung des Carbon Footprint bezüglich der verschiedenen
betrachtetet Aktivitäten dargestellt.
Abbildung 1 Hauptverursacher des Carbon Footprint
5
Abbildung 1 zeigt, dass die An-/Abreise der Teilnehmer mit einem Anteil von 72% den
Hauptanteil an den Treibhausgas Emissionen verursacht. Hier ist es vor allem die Anreise
mit dem Flugzeug, gefolgt vom PKW, welche den Hauptteil der Treibhausgasemissionen
ausmachen (siehe Abbildung 2).
Abbildung 2: Treibhausgasemissionen nach Verkehrsmittelwahl bei der An-/Abreise
Der geringe Anteil der THG Emissionen durch den Stromverbrauch am Standort ist auch
eine Konsequenz, der energetisch optimierten Gebäudetechnik der Messe Stuttgart. In
Abbildung 3 ist der Anteil der verschiedenen Stromverbraucher am Carbon Footprint des
Gesamtstromverbrauchs dargestellt.
Abbildung 3: Anteil der verschiedenen Stromverbraucher am Carbon Footprint des Gesamtstromverbrauchs
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4 CO2-Neutralität durch VER Gold Standard und CDM VCS
Projekte
Die verursachten Treibhausgasemissionen werden durch den Kauf von
54 t Emissionsreduktionszertifikaten (1 = 1t CO2) neutralisiert.
Die Gutschriften der Emissionen stammen aus folgendem Projekt :
Godawari Power and Ispat Limited WHR CDM CPP
Es handelt sich hierbei um ein25 MW-Kraftwerk, welches die bei der Stahlproduktion
anfallende Restwärme in elektrische Energie umwandelt.
Registerauszug:
Retirement Details:
Account Name: Godawari Power and Ispat Limited
Account ID: 100000000000698
Project Name: WHR CDM CPP
Quantity: 54
Credit Type: VCU (tCO2e)
Serial Number: 1041-46885373-46885426-VCU-003-TZ1-IN-1-523-01012008-30112008-0
Retirement Certificate: Not Required
Retirement Date: 11 February 2014
Remarks: “Impuls 18-19 June 2013, Stuttgart Germany"
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5 Methode
Die Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) werden bestimmt indem alle THG
Aktivitätsdaten (z.B. Energieverbrauch für die Beleuchtung) mit sogenannten
Emissionsfaktoren multipliziert werden (z.B. CO2- Emissionen pro kWh Strom). Alle THGEmissionen die in Tabelle 2 zusammengefasst sind (z.B. CH4) werden in CO2e
umgerechnet. Die benutzten Umrechnungsfaktoren (GWP=Global Warming Potential)
wurden vom „International Panel on Climate Change“ (IPCC) veröffentlicht. Dies
ermöglicht die Aggregation aller Treibhausgasemissionen in einer einzigen Kennzahl;
dem Carbon Footprint.
Der Carbon Footprint wird in CO2- Äquivalenten (CO2e) ausgedrückt und beinhaltet
folgende Treibhausgasemissionen, welche in Tabelle 2 zusammengefasst sind.
Tabelle 2: Treibhausgasemissionen gemäß Kyoto-Protokoll
In Abbildung 4 ist der Anteil der verschiedenen Treibhausgase am deutschen Strommix
dargestellt, welcher für die Berechnung der Treibhausgasemissionen des Stroms
zugrunde gelegt wurde.
Abbildung 4: Anteil der einzelnen THG-Emissionen am Carbon Footprint. Der Anteil der
SF6, PFCs und HFCs ist verschwindend klein und deshalb hier nicht dargestellt.
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6 Systemgrenzen und Daten
Die Berechnung der THG-Emissionen beinhaltet:

direkte Emissionen aus der Verbrennung von Kraftstoffen (z.B. Diesel, Benzin,
Kerosin) im PKW und Flugzeug

direkte Emissionen aus der Verbrennung von Energieträgern (z.B. Kohle) bei der
Stromerzeugung

indirekte/graue THG-Emissionen aus der Bereitstellung der Kraftstoffe und
Energieträger
Damit sind die Berechnung konform mit den aktuellen ISO-Standard 14044 und erfüllen
die Anforderung des am 29.10.2008 in Kraft tretenden BSI PAS 2050 „Assessing the Life
Cycle Greenhouse Gas Emissions of Goods and Services“ sowie die
Maximalanforderungen des aktuellen Greenhousegas Protocol, „A Corporate Accounting
and Reporting Standard“.
Der Carbon Footprint wurde unter Zuhilfenahme der Ökobilanz-Software und Datenbank
GaBi1 erstellt.
In Abbildung 5 ist der zusätzliche Anteil der THG-Emissionen
Brennstoffbereitstellung für den deutschen Stromixes illustriert.
Abbildung
5:
Zusätzlicher
Anteil
der
Treibhausgasemissionen
durch
die
aus
Einbeziehung
der
von
Treibhausgasemissionen aus der Brennstoffbereitstellung
1
Für weitere Information siehe: http://www.gabi-software.com/
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