moleküle temperaturänderung

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Physik für Biologen - Wärmelehre
SS 2007
Physik für Biologen
Kapitel 3
Thermodynamik
Oeschler/Elsässer
Physik für Biologen - Wärmelehre
SS 2007
Biophysik Gruppe an der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI)
15 min
DNA Repair
Chromosomal
Aberrations
10 µm
Heavy Ion Tumor Therapy
Microbeam
Moving Targets
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3 Thermodynamik
3.1 Was ist Wärme?
3.2 Wärme – makroskopisch
3.2.1 Temperatur
3.2.2 Thermometer
3.3 Wärme – mikroskopisch
3.3.1 Temperatur
3.3.2 Spezifische Wärme
3.4 Zustandsgleichungen
3.4.1 Gasdruck
3.4.2 Zustandsgleichung idealer Gase
3.4.3 Zustandsgleichung realer Gase
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SS 2007
3.1 Was ist Wärme?
Phänomenologisch:
Alltagsempfinden
- vom Menschen wird nur ein kleiner Ausschnitt der Wärmeskala
wahrgenommen – dominiert durch den Bereich, in dem Wasser flüssig
ist.
niedrigste Temperaturen : -273,15 °C (lasergekühlte atomare Gase)
Temperatur im Innern der Sonne : 15 Millionen °C
Temperatur im Erdinnern : 7000 °C
mikroskopisch :
Wärme ist ungeordnete Bewegung der Moleküle
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3.2.1 Temperatur und Thermometer
Temperatur kann man im Prinzip mit allem messen, was sich
mit der Temperatur ändert über
- Länge
- Volumen
- elektrischer Widerstand
- spektrale Verteilung
Drei wichtige Temperaturskalen
Grad Celsius : Einteilung in 100 Grad von Eiswasser
(0°C) bis kochendes Wasser (100°C) - Normalbeding.
Fahrenheit : Eiswasser 32°F, kochendes Wasser
212°F, dazwischen 180 Grad Einteilung,
0°F – strengster Winter in Danzig -17,8°C
Kelvin : Absolute Temperatur – 0 K, absoluter
Nullpunkt,
Eiswasser 273 K, kochendes Wasser 373 K
PhyTa
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Längenänderung eines Körpers mit der Temperatur
∆L
Lo
α – Längenausdehnungskoeffizient (linear)
∆L=L-L0
Material
∆L=αL0∆T
Alu
25
Eisen
12
Glas
9
Borsilikat
3
L=L0+αL0∆T
=>
L=L0(1+α∆T)
Quartzglas
α[10−6/Κ]
0.4
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Versuche (zur Erinnerung)
Bolzensprenger
Reagenzgläser
www.leifiphysik.de
Hemmert, Würzburg
Bimetall
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Volumenänderung eines Körpers mit der Temperatur
L=L0(1+α∆T)
V=L3=L03(1+α∆T)3
L0
V=V0(1+γ∆T) γ=3α
Material
γ[10−6/Κ]
Wasser
210
Benzin
950
Quecksilber
180
Luft
3400
L0
L0
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Zweifache Anomalie des Wassers
www.leifiphysik.de
www.leifiphysik.de
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3.3 Wärme mikroskopisch
3.3.1 Temperatur
Brownsche Bewegung
1827 – Pollen bewegen sich in einem Wassertropfen
Temperatur/Wärme -> mittlere kinetische Energie der Gasmoleküle
schwere Moleküle bewegen sich langsamer
1
3
2
mvE == E
kin =
3/2
k TkT
2
2
(1-atomig)
k – Boltzmann-Konstante verknüpft Temperatur und Energie
k=1.381x10-23 J/K
absoluter Nullpunkt
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Bewegung der Moleküle
für jeden Freiheitsgrad ½ k T
ein-atomig :
drei translatorische Freiheitsgrade
Geschwindigkeit ist ein Vektor: vx, vy, vz
3/2 k T
zwei-atomig:
zusätzliche zwei Rotationsfreiheitsgrade
5/2 k T
mehr-atomig:
weitere Rotation, zusätzliche evtl. Schwingungen
f Freiheitsgrade
f/2 k T
Festkörper:
3 kinetische Energie, 3 potentielle Energie (Schwingungen)
3kT
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3.3.2 Wärme, Spezifische Wärme
Wärmemenge Q
∆Q = C ∆T = M c ∆T
C – Wärmekapazität
c – spezifische Wärmekapazität
M – Masse des Körpers
∆T - Temperaturänderung
c = C/M
Einheit:
Material
c[kJ/kg/K]
Q= [1 cal ]= 4,18 Joule
Alu
0.9
1g H2O von 14.5°C auf 15.5°C [cal]
Blei
0.13
Silber
0.23
Ethanol
2.4
Wasser
4.2
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3.3.2 Spezifische Wärme – mikroskopisch
Versuch Alu- und Bleikugel auf Paraffinplatte
Leichtere Alukugel fällt als erste durch die Paraffinplatte, denn die aufgenommene und abgegebene Wärmemenge hängt von der Atomzahl N ab!
ρ Al = 2.7 g / cm3
ρ Pb = 11.3 g / cm3
M Al
= 0.239
M Pb
m Al
27
=
= 0.13
mPb 208
N Al M Al / m Al
=
= 1.84
N Pb M Pb / mPb
ρ – Dichte
M - Masse der Kugeln
m - atomare Masse
N – Anzahl der Teilchen/Kugel
Annahme: Wärmemenge proportional zu Anzahl der Teilchen
c Al QAl M Pb
=
= 1.84 ⋅ 4.22 = 7.76
cPb QPb M Al
Literatur : ρPb=0.129 Jg-1K-1
ρAl=0.9 Jg-1K-1
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Allgemein:
f
M f
∆Q = N k∆T =
k∆T
2
m 2
M – Masse Körper
m- Masse Molekül
spezifische Wärmekapazität
c=
f k
2m
molare Wärmekapazität
cmol
f
= Na k
2
NA – Avogadrozahl,
6.022x1023 Teilchen pro Mol
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Regel von Dulong und Petit für Metalle (f=6)
Cmol = 3 NA k = 3 R = 24.9 J mol-1 K-1
Gaskonstante R = NA k = 8.31 J mol-1 K-1
mol – Stoffmenge (1 mol enthält NA Teilchen)
NA – Avogadrozahl, 6.022x1023Teilchen pro Mol
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3.4 Zustandsgleichungen
3.4.1 Gasdruck
allgemein:
Druck p = Kraft pro Fläche
Kraft = zeitliche Änderung des Impulses (frontal an einer Wand 2mv)
Gasdruck:
Druck = an die Wand abgegebener Impuls pro Zeit / Wandfläche
ohne Herl.
p=nkT
n – Teilchenzahldichte N/V
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3.4.2 Zustandsgleichung idealer Gase
p=nkT
mikroskopisch :
makroskopisch : ("Herleitung" separat)
pV=νRT
p – Druck
ν – Stoffmenge (mol)
V – Volumen
T – Temperatur
R – allgemeine Gaskonstante
Vergleiche : R – Basis Mol – makroskopisch
k – Basis Molekül - mikroskopisch
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Drei Spezialfälle (T, p bzw. V konstant)
a) T konstant – Gesetz von Boyle- Mariotte (17. Jahrhundert)
Volumen
p ~ V-1
T konst
Temperatur [K]
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H – Höhe des linken Flüssigkeitsspiegels
h – Höhendifferenz Flüssigkeitsspiegel
x – Länge Gassäule
H
h
x
p=p0+ρgh
p0=105 Pa
H[m]
h[cm]
x[cm]
0
ρ=1000kg/m3
g=10m/s2
px
p[Pa]
Versuch bestätigt, dass
92
1
93
85
109300
9290500
2
187
79
118700
9377300
3
282
73
128200
9358600
4
375
67
137500
9212500
p~V
bei T konst
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Drei Spezialfälle (T, p bzw. V konstant)
b) p konstant – 1. Gesetz von Gay-Lussac (17. Jahrhundert)
T~V
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Volumen
p konstant
0
Temperatur [K]
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Drei Spezialfälle (T, p bzw. V konstant)
c) V konstant – 2. Gesetz von Gay-Lussac (17. Jahrhundert)
T~p
Druck
V konstant
Temperatur [K]
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3.4.2 Zustandsgleichung realer Gase
(van der Waals Gleichung)
Idealisierte Annahmen bisher:
1.) Moleküle sind Punktteilchen ohne Ausdehnung
2.) keine Kräfte zwischen den Molekülen
gültig bei hohen Temperaturen, kleinem Druck und für abgeschlossene Schalen
Annahmen für reales Gas:
1.) Volumen reduziert durch "Volumen der Moleküle" V-b (Kovolumen)
2.) Kräfte zwischen Molekülen (Binnendruck) a/V² (Kohäsionsdruck)
a
( p + 2 ) ⋅ (V − b) = ν R T
V
pideal>preal
Videal<Vreal
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Kritischer Punkt bei Freon
Freon : C2F5Cl
Tkritisch : 80°C
pkritisch : 30.8 bar
Unterhalb des kritischen Punktes liegen flüssige und
gasförmige Phase gleichzeitig vor, darüber kann nur ein Gas
existieren.
Beim kritischen Punkt mischen Flüssigkeit und Dampf
vollständig miteinander und es entsteht Opaleszenz durch
starke Dichteschwankungen
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