Presse-Information Tag des Meeres – Verbot der Freizeitfischerei

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Presse-Information
Tag des Meeres – Verbot der Freizeitfischerei hilft dem Meer nicht!
Die Allianz fordert das BMUB auf, die eigentlichen Ursachen zu bekämpfen!
Das Bundesumweltministerium (BMUB) plant zum Schutz der Meere ein komplettes
Verbot der Freizeitfischerei in den Schutzgebieten der Ausschließlichen
Wirtschaftszone (AWZ) in der Nord- und Ostsee. Der Schutz dient insbesondere dem
Erhalt oder soweit erforderlich der Wiederherstellung der Lebensraumtypen 1170
„Riffe“ und 1110 „Sandbänke“ oder dem Schutz der Arten 1351 „Schweinswal“ und
1365 „Seehund“ nach Anhang II der RL 92/43/EWG EU-Code.
Um diese Ziele zu erreichen, soll zukünftig in den Schutzgebieten insbesondere die
Einbringung von Baggergut, die Einrichtung und der Betrieb mariner Aquakulturen,
die Freizeitfischerei sowie die
Ausbringung von Tieren und
Pflanzen gebietsfremder Arten
verboten werden. Gleichzeitig
erlaubt das BMUB aber in den
besagten Schutzgebieten den
Rohstoffabbau,
seismische
Untersuchungen, Öl- und Gasförderung, Fracking oder jede
Art von Schiffsverkehr.
Die Mitglieder der Allianz
können nicht verstehen,
dass
diese
Nutzungen
zukünftig erlaubt sind. Aber
Angeln
soll
verboten
werden!
Die Allianz gegen das Verbot
des Angeln/Freizeitfischerei ist
überzeugt,
dass
Angeln
ressourcenschonend
und
ökologisch sinnvoll ist und fordert das BMUB auf, dieses bei den zukünftigen
Planungen und gleichzeitig auch die ökonomischen und sozialen Faktoren der
Freizeitfischerei zu berücksichtigen.
In zahlreichen Studien wird das automatische Angeln (Jiggermaschinen) oder die
Fischerei mit Langleinen als umweltverträgliche Alternative zur Vermeidung von
Beifang von Seevögeln und Meeressäugetieren in der Ostseefischerei empfohlen.
Die Freizeitfischerei bzw. das Angeln mit Handangeln ist nur eine einfache Form
dieser beiden Fangmethoden.
Parallel zum Beharren des BMUB wächst der Zweifel an der Notwendigkeit, der
Wirksamkeit und der Verhältnismäßigkeit des Verbotes der Freizeitfischerei. Daraus
resultiert immer mehr Widerstand. Als neue Mitglieder der Allianz gegen das
geplante Verbot der Freizeitfischerei wird der Deutsche Tourismusverband e.V.
(DTV), der Handelsverband Nord e.V. und die Sylt Marketing GmbH begrüßt.
Weitere werden folgen!
In den letzten Jahren hat sich der Zustand der Nord- und Ostsee, im Vergleich zu
früheren Jahrzehnten, erheblich verbessert. Die Allianz fordert das BMUB auf,
weiter die eigentlichen Probleme der Nord- und Ostsee zu lösen, statt mit
sinnlosem Aktionismus die Freizeitfischerei zu verbieten und damit dem
Tourismus zu schaden.
Die Lösung bzw. die Minimierung folgender Probleme würden der Nord- und Ostsee
nachhaltig gut tun:
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In einer aktuellen Studie hat ein deutsch-norwegisches Forscherteam
festgestellt, dass in der Nordsee mehr als die Hälfte aller im Boden
lebenden Arten auf Grund des Klimawandels ihren Lebensraum verlieren.
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Mit dem globalen Warenaustausch wächst die Schifffahrt rapide – 90
Prozent des weltweiten Außenhandels werden über den Seeweg
abgewickelt. Die Verschmutzung durch Abgase, Abwasser und Treibstoff
ist enorm.
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Die Überdüngung ist insbesondere für die Ostsee eines der HauptUmweltprobleme. Durch Abschwemmungen von Phosphor und Stickstoff
von stark gedüngten Feldern geraten diese Pflanzennährstoffe ins
Meer. Dort bewirken sie, dass Algen massenhaft wachsen und andere
Pflanzen überwuchern oder beim Absterben am Boden zersetzt werden.
Für diesen Prozess brauchen die Bakterien den Sauerstoff im Wasser auf
und es entstehen große sauerstoffarme Todeszonen am Meeresboden.

Vom Plastikbeutel bis zu Pestiziden – nahezu alles, was der Mensch
an Land benutzt, gelangt auch ins Meer. Rund 80 Prozent der Ozeanverschmutzungen werden durch Aktivitäten an Land verursacht.
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Eine besondere Gefahr für Mensch und Natur gehen von den rund 1,6
Millionen Tonnen Kampfmitteln in Nord- und Ostsee aus.

Die Rohstoffgewinnung (Öl, Gas, Sand, Kies) aus dem Meer spielt
angesichts zunehmend erschöpfter Quellen an Land eine wachsende Rolle
für die Wirtschaft.
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Schweinswale und Seehunde sind besonders durch Unterwasserlärm
betroffen. Der Lärm erschwert es ihnen, sich zu orientieren, Nahrung zu
finden oder zu kommunizieren. Extremer Krach kann bei ihnen sogar
körperliche Schäden verursachen oder zum Tod führen. Hauptursache für
den Unterwasserlärm ist die Schifffahrt sowie Bauvorhaben (z.B. Bau
Offshore-Anlagen).
Wir sind gegen ein Verbot der Freizeitfischerei in den Gebieten „Doggerbank“,
„Borkumer Riffgrund“, „Sylter Außenriff“, „Fehmarnbelt“, „Kadettrinne“ und
„Pommersche Bucht – Rönnebank.
Mitglieder der Allianz gegen das Verbot der Freizeitfischerei in den Schutzgebieten
der AWZ (Stand 07.06.16):
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Deutscher Angelfischerverband e.V.
Deutscher Fischerei-Verband e.V.
Deutscher Meeresanglerverband e.V.
Deutscher Tourismusverband e.V.
Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH EGOH
Handelsverband Nord e.V.
Heiligenhafener Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG
Landesanglerverband Mecklenburg- Vorpommern e.V.
Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V.
Ostsee-Holstein Tourismus e.V.
Sylt Marketing GmbH
Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
Tourismusverband Schleswig-Holstein
Unternehmensverband Ostholstein-Plön
Verband der Bäder- und Hochseeangelschiffe e.V.
Verband für Camping- und Wohnmobiltourismus in Schleswig-Holstein e. V.
Zebco Europe GmbH
weitere Unterstützer:
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Landesfischereiverband Mecklenburg-Vorpommern
Stadt Heiligenhafen
Stadt Fehmarn
Kreis Ostholstein
Eutin, den 08.06.2016
weitere Presseinformationen:
Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH
Jens Meyer
[email protected]
04521/ 808804
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