Überhitzte Prognosen

Werbung
Cicero - Magazin für politische Kultur
Seite 1 von 4
Weltbühne
Diesen Artikel finden
Sie in der Ausgabe Juni 2007
» http://www.cicero.de/839.php?ausgabe=06/2007
Überhitzte Prognosen
von Richard S. Lindzen
Die Temperaturen steigen, die Klimakatastrophe droht, und das CO2 ist
daran schuld.
Eines möchte ich von Anfang an klarstellen: Nach allen bisher vorliegenden
Befunden ist die globale Erwärmung kein Grund zur Beunruhigung. Das
widerspricht wahrscheinlich allem, was Sie in den vergangenen zwanzig Jahren
gehört haben – und zwar immer in Verbindung mit der Behauptung, da seien sich
alle Wissenschaftler einig. Wahr ist, dass wir nicht einmal darüber diskutieren, ob
unsere Treibhausgasemissionen irgendwie zur globalen Erwärmung beitragen. Das
tun sie mit ziemlicher Sicherheit, aber der Beitrag dürfte sehr gering sein.
Man kann wohl kaum die Ansicht vertreten, dass der kleine, unregelmäßige
Temperaturanstieg während der vergangenen rund hundert Jahre von besonderen
Entbehrungen begleitet war. Es war ganz allgemein eine Zeit, in der sich der
materielle Wohlstand in großen Teilen der Welt beispiellos verbessert hat. In Indien
sind Hungersnöte heute trotz der gewaltig angewachsenen Bevölkerung nicht mehr
die Regel. Das Bevölkerungswachstum selbst ist bereits ein Indiz für verbesserte
Lebensbedingungen, und das trotz aller Bedenken, die es bei manchen Leuten
geweckt hat (man denke nur an die Voraussagen des Club of Rome in den siebziger
Jahren, wonach es in den achtziger Jahren eine Hungersnot geben sollte). In den
Industriestaaten war es auch eine Phase der ungeheuren Verbesserungen bei den
Umweltstandards.
Die heutige Unruhe hat ihre Ursachen zum größten Teil in mangelnden Kenntnissen
darüber, was bei Wetter und Klima normal ist. Extreme Wetterphänomene gibt es
immer, und nach Angaben zahlreicher Institutionen vom National Hurricane Center
der USA bis zum IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change, populär auch
„Weltklimarat“ genannt) gibt es keine Anhaltspunkte, dass sie systematisch
zugenommen hätten. Außerhalb der Tropen sagt die Theorie für eine wärmere Welt
sogar eine Abnahme der Schwankungen voraus. Was die Tropen angeht, gibt es
Meinungsverschiedenheiten, aber alle meteorologischen Organisationen sind sich
einig, dass man auf keinen Fall den Menschen für einzelne Hurrikane verantwortlich
machen kann. Neuere Arbeiten legen sogar die Vermutung nahe, dass
Wirbelstürme in einer wärmeren Welt schwächer wären.
Der Meeresspiegel steigt seit dem Ende der vergangenen Eiszeit, wobei der Anstieg
vor ungefähr 12000 Jahren am schnellsten war. In den vergangenen Jahrzehnten
lag er den Befunden zufolge in der Größenordnung von einem bis zwei Millimeter
im Jahr. In Wirklichkeit lässt er sich nur schwer genau messen, denn ein solcher
Anstieg ist das, was nach Abzug viel größerer lokaler Schwankungen übrig bleibt.
Von der globalen Erwärmung geht also eine geringere Gefahr aus als von anderen
(vor allem tektonischen) Verschiebungen.
Die Auswirkungen der Erwärmung auf Krankheiten erscheinen im besten Fall
zweifelhaft. Von Insekten übertragene Seuchen wie die Malaria sind weniger von
der Temperatur abhängig als vielmehr von Armut und mangelnder medizinischer
Versorgung – insbesondere nachdem das DDT aus dem Arsenal verschwunden ist.
Noch vor nicht allzu langer Zeit war die Malaria auch in Sibirien und Michigan
verbreitet. Kälte ist in der Regel gefährlicher und nach Lieblingswohnorten von
Pensionären zu urteilen auch weniger angenehm. Die armen, hungernden und
verzweifelten Eisbären sagen über die gewaltige Wirkung einprägsamer Bilder mehr
aus als über die Realität. Al Gore musste in seinem oscarprämierten Film „Eine
unbequeme Wahrheit“ auf Animationen zurückgreifen. Das vielfach nachgedruckte
http://www.cicero.de/page_print.php?ress_id=1&item=1887
10.07.2007
Cicero - Magazin für politische Kultur
Seite 2 von 4
Foto mit Eisbären, die scheinbar auf einer Eisscholle gestrandet waren, wurde vor
mehreren Jahren von einem Fotografen aus etwa 30 Metern Entfernung
aufgenommen (wobei man bedenken sollte, dass Eisbären bis zu 100 Kilometer
weit schwimmen können). Vor allem aber haben die Eisbären auch die dreißiger
Jahre des 20.Jahrhunderts überlebt, und damals war es in der Arktis viel wärmer
als in letzter Zeit; in den vergangenen 65 Jahren ist ihre Zahl wegen den
Jagdbeschränkungen um ein Mehrfaches angestiegen.
Sämtliche Untersuchungen zu den Auswirkungen des Klimawandels gehen von
einer langen Kette von Voraussetzungen aus, und es besteht nur eine sehr geringe
Wahrscheinlichkeit, dass die Folgen dieser Kette richtig vorausgesagt werden. Dass
beängstigende Folgen genannt werden, liegt vor allem daran, dass die Modelle im
Großen und Ganzen keine eindeutige Antwort geben können. Bei den 19 Modellen,
die von der IPCC benutzt werden, reichen beispielsweise die Voraussagen für den
Rückgang des Meereises bis 2100 von hundert Prozent bis zehn Prozent. Damit
haben wir eine große Auswahl, wenn wir uns Folgen ausmalen wollen, aber schon
an der Schwankungsbreite selbst kann man ablesen, dass die Modelle sehr
unzuverlässig sind.
Insbesondere aber hat die Kette ein bestimmtes Glied, dessen Bruch sämtliche
Voraussagen über Auswirkungen zur Makulatur macht. Alle Szenarien gehen davon
aus, dass das Klima empfindlich auf den vorausgesagten Anstieg der Treibhausgase
reagiert. Al Gore vertritt in „Eine unbequeme Wahrheit“ eine Argumentation, die
nach seiner Auffassung jedem Kleinkind einleuchten sollte. Zunächst zeigt er in
einem Diagramm den Verlauf von Temperatur und Kohlendioxidmenge während
der vergangenen 650000 Jahre, wie man ihn aus den Eisbohrkernen der WostokForschungsstation in der Antarktis ableiten kann. Er stellt fest, dass Temperatur
und Kohlendioxid gemeinsam schwanken, und deshalb wird das Kohlendioxid als
Triebkraft des Klimas ins Spiel gebracht. Damit verletzt er zunächst die
wissenschaftliche Grundregel, dass Korrelation nicht gleich Kausalität ist. Er
übergeht aber auch die Einzelheiten der Grafik, die er zeigt: Daraus geht hervor,
dass die Temperaturen in den vier vorausgegangenen Wärmeperioden höher waren
als heute, obwohl der CO2-Gehalt der Atmosphäre niedriger lag. Er übersieht, dass
die Temperaturen offenbar viel früher gesunken sind als der CO2-Gehalt (und er
übergeht die Befunde aus detaillierteren Studien, wonach die Temperatur auch
früher anstieg). Und schließlich nimmt er nicht zur Kenntnis, dass die
Veränderungen des CO2-Gehalts, die sich mit den Zyklen der Eiszeiten verbinden,
den derzeitigen Modellen zufolge eine heute für unmöglich gehaltene
Empfindlichkeit erfordert hätten.
Alle diese Anmerkungen ergeben sich nur aus der von Gore selbst gezeigten Grafik
und neueren Forschungsergebnissen. Aber auch die Ableitung von Temperatur und
CO2-Gehalt aus Eisbohrkernen und deren Datierung ist eine komplizierte,
unsichere Angelegenheit, und es wäre alles andere als klug, solche Messungen
dogmatisch zu betrachten. Wer weiß, wie die Interpretationen sich noch ändern
werden? Schon heute unterstützen weder unsere Kenntnisse noch die von Gore
gezeigte Grafik seine Interpretation, außer vielleicht in den Augen der Kleinkinder,
die seine Zielgruppe zu sein scheinen.
Nachdem Gore nun festgestellt hat, wie wichtig das CO2 ist, erklärt er im weiteren
Verlauf, warum es zur Erwärmung beiträgt. Seine grundlegende Behauptung
lautet: CO2 ist ein Treibhausgas (das heißt, es absorbiert im Infrarotbereich,
während es im Bereich des sichtbaren Lichtes durchlässig ist) und hüllt die Erde
wie eine Decke ein, sodass sie die von der Sonne aufgenommene Energie nicht
mehr abstrahlen kann und das Energiegleichgewicht verloren geht. Leider ist auch
dieses Bild fehlerhaft. (Das ist allgemein anerkannt, aber in der Regel wird
behauptet, das wirkliche Bild sei für den Normalbürger zu kompliziert.)
In Wirklichkeit kühlt die Erdoberfläche sich nicht in erster Linie durch Abstrahlung
von Wärme ab; dazu enthält sie zu viel Treibhausmaterial – insbesondere
Wasserdampf und Wolken. Die Wärme wird vielmehr physisch durch
Luftströmungen abgeführt, die die Wärme weiter oben, aber noch innerhalb der
Atmosphäre wieder abgeben, und da in diesen Höhen weniger Treibhausmaterial
vorhanden ist, kann sie von dort effizient in den Weltraum abgestrahlt werden. Bei
einer Vermehrung der Treibhausgase kann die Strahlung erst in größerer Höhe
effizient in den Weltraum entweichen, und da die Temperatur aus komplizierten
Gründen mit größerer Höhe abnimmt, wird die Strahlung (die proportional zur
vierten Potenz der Temperatur in der Höhe ihres Ausgangspunktes ist) so gering,
dass sie kein Gegengewicht zur einfallenden Sonnenstrahlung mehr bildet. Um das
Gleichgewicht wieder herzustellen, muss sich die Atmosphäre in der Höhe der
Abstrahlung erwärmen. Der Zusammenhang zwischen dieser Erwärmung und der
Erwärmung an der Erdoberfläche ist alles andere als geklärt, aber in neueren
http://www.cicero.de/page_print.php?ress_id=1&item=1887
10.07.2007
Cicero - Magazin für politische Kultur
Seite 3 von 4
Modelluntersuchungen wurden diese Prozesse isoliert betrachtet, und dabei stellte
sich heraus, dass die Treibhauserwärmung sich auf die Höhe der Emissionen in den
Tropen konzentriert, wo die Erwärmungsrate etwa 2,5 Mal so hoch ist wie an der
Erdoberfläche. Satelliten- und Ballonmessungen zeigen, dass die Erwärmung in
dieser Höhe nur ungefähr drei Viertel dessen beträgt, was man am Boden
beobachtet, und an den Ergebnissen der Modelle kann man ablesen, dass nur
ungefähr 40 Prozent davon auf Treibhauseffekte zurückzuführen sind. Demnach
können solche Effekte nur für 30 Prozent der Erwärmung auf der Erdoberfläche
verantwortlich sein. Also hat die Erwärmung an der Erdoberfläche ihre Ursache
zum größten Teil nicht im Treibhauseffekt. Schon heute ist die Erwärmung am
Boden viel geringer, als die Modelle es aufgrund der von Menschen erzeugten
Treibhausgase voraussagen. Damit will ich nicht sagen, dass die von Menschen
erzeugten Treibhausgase überhaupt keinen Effekt hätten, aber dieser Effekt ist
relativ gering im Vergleich zu den normalen Schwankungen, die das Klima ständig
durchmacht. Er ist sogar noch geringer als die eigentlich schon zu geringen
Reaktionen, die wir am Erdboden beobachten.
Damit sind wir bei der eigenartig kategorischen Aussage der vom IPCC
herausgegebenen Zusammenfassung für Politiker über die wissenschaftliche
Beurteilung. Danach besteht eine Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent (man beachte,
dass diese Formulierung hier nicht im statistischen Sinn gemeint ist), dass die
Erwärmung der vergangenen 50 Jahre zum größten Teil von Menschen verursacht
wurde. Dem eigentlichen Text (der im Oktober fertig war, aber offiziell erst im Mai
veröffentlicht wurde, weil man ihn in Einklang mit der Zusammenfassung bringen
wollte – eine ungewöhnliche Vorgehensweise, um es vorsichtig auszudrücken) ist
keine mathematische Begründung zu entnehmen. Wie man außerdem an den zuvor
gemachten Ausführungen ablesen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass seine
Aussage stimmt, praktisch gleich null. Was aber das Seltsamste ist: Selbst wenn
die Aussage sinnvoll wäre, würde sie für sich betrachtet keinen Anlass zur Sorge
geben. Ein Grund zur Beunruhigung wäre sie nur dann, wenn die Erwärmung, die
auf den Menschen zurückgeführt wird, durch die Modelle vorhergesagt würde, die
eine beunruhigende Erwärmung prophezeien.
In Wirklichkeit enthält die Zusammenfassung eine Grafik, welche die heutige
Situation sehr gut deutlich macht. Die Kette der Zusammenhänge von den
Emissionen bis zum Temperaturanstieg ist ziemlich lang. Um von den Emissionen
zum CO2-Gehalt der Atmosphäre zu gelangen, muss man die chemischen
Verhältnisse von Meer und Land genau kennen, und darüber wissen wir in
Wirklichkeit nur wenig. Vom CO2-Gehalt der Atmosphäre zur Einschränkung der
Strahlung ist es ein relativ einfacher (allerdings nicht sehr genau formulierter)
Weg, und um von der Einschränkung der Strahlung zur Temperatur zu gelangen,
muss man die Empfindlichkeit des Klimas kennen, die in den Modellen sehr
unsicher ist; sie dürfte aber wegen der gerade angeführten Argumente geringer
sein, als es alle Modelle heute zeigen. Das genannte Schema zeigt, wie
verschiedene Substanzen die Abstrahlung einschränken. Manche davon sind von
Menschen erzeugte Treibhausgase, vor allem CO2, Methan, Stickoxid, Freon und
halogenierte Kohlenwasserstoffe sowie das Ozon. Addiert man alle diese
Substanzen, so erhält man 86 Prozent dessen, was man bei einer Verdopplung des
CO2-Gehalts erwarten würde (womit man zu ungefähr 3,5 Watt je Quadratmeter
gelangt). Nach den derzeitigen Modellen sollte dies zu einem Temperaturanstieg
zwischen 1,5 und 4,5 Grad Celsius führen. In Wirklichkeit haben wir bisher nur
0,55 bis 0,75 Grad Celsius beobachtet (wobei verschiedene Analysen der Daten zu
unterschiedlichen Ergebnissen gelangen). Die Urheber der Modelle behaupten, sie
könnten die beobachtete Erwärmung simulieren, aber das gelingt nur mit zwei
Tricks. Erstens bemühen sie Aerosole in jeder gerade benötigten Menge, um
mindestens die Hälfte der treibhausbedingten Strahlungseinschränkung los zu
werden, aber wie man der Zusammenfassung entnehmen kann, ist die tatsächliche
Verteilung der Aerosole so gut wie unbekannt. Und zweitens wird allgemein
behauptet, die Ozeane würden die Reaktion verzögern. Das stimmt zwar, aber die
Verzögerung hängt von der Empfindlichkeit des Klimas und dem Ausmaß der
turbulenten Diffusion in den Ozeanen ab. In beiden Fällen wird die Verzögerung in
den Modellen stark übertrieben. In einer normalen wissenschaftlichen Arbeit würde
man ohne Weiteres einräumen, dass sich die Situation am einfachsten dadurch
erklären lässt, dass die Modelle eine übertriebene Reaktion auf die
treibhausbedingte Strahlungseinschränkung unterstellen, aber ohne diese
Übertreibung würde das Thema aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit
verschwinden, und mit ihm würden sich auch die Prioritäten bei der Finanzierung
der Klimaforschung verändern.
Politische Bedeutung ist natürlich wichtig, aber sie kann keine wissenschaftliche
Entscheidungsgrundlage sein. Und schließlich wird trotz aller Belege für das
Gegenteil lapidar behauptet, es bestehe kein Grund zu der Annahme, dass es noch
http://www.cicero.de/page_print.php?ress_id=1&item=1887
10.07.2007
Cicero - Magazin für politische Kultur
Seite 4 von 4
Faktoren gibt, die den Urhebern der Modelle nicht bekannt sind.
Was sollen wir nun von alledem halten? Immer noch fehlt das entscheidende Glied
in der langen Kette der Schlussfolgerungen, die zu den beängstigenden
Geschichten der vergangenen zwanzig Jahre führt, und das trotz der ständig
wiederholten Behauptung, alle Wissenschaftler stünden hinter sämtlichen
Szenarien, die die Unruhestifter sich ausmalen, trotz der Voraussagen, die sich
über hundert Jahre erstrecken, obwohl man mit den gleichen Modellen noch nicht
einmal das Wetter der nächsten Woche vorhersagen kann. Leider werden die
armen Eisbären genau wie wir alle mit einem Klima zurechtkommen müssen, das
sich ändert, wie es sich immer geändert hat, ganz gleich, für welche Maßnahmen
wir uns entscheiden. Die Fortschritte in Technologie und Wohlstand werden uns
weiterhin helfen, uns auf solche Veränderungen einzustellen. Die Vorstellung, das
Rad zurückzudrehen und die Gesellschaft wieder in den verletzlichen Zustand vor
dem Industriezeitalter zu versetzen, ist nicht nur vergeblich, sondern auch dumm,
unmoralisch und kontraproduktiv.
Übersetzung: Sebastian Vogel
Richard Lindzen ist Klimatologe. Er lehrt und forscht als Professor am
renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, Boston
Ausdruck von http://www.cicero.de/97.php?ress_id= 1&item= 1887
© Cicero 2006
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Ringier Publishing GmbH
Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu diesem Artikel:
http://www.cicero.de/leserbriefe/
Bestellen Sie hier Ihr kostenloses Probeheft:
http://www.cicero.de/abo
http://www.cicero.de/page_print.php?ress_id=1&item=1887
10.07.2007
Herunterladen