Rom Marcus Tullius Cicero 106 – 43 v. Chr. Cicero Cicero Keimzelle des Reiches war eine „Polis“ Ursprünge des römischen Rechts in Athen und Sparta Im Vergleich zu Griechenland „irdisch“ geprägt Griechen Glieder der Polis, Rom auf Individuen gegründet Vgl. römisches Privatrecht: individueller Herrschaftsanspruch und die griechische Mysterientradition Das menschliche Gesetz ist durch das göttliche oder natürliche vorbestimmt und muß sich danach gestalten Ansonsten wird der Staat zum Unstaat Die staatliche Ordnung hat auszugehen „von jenem höchsten Gesetz, das von ewigen Zeiten her schon vorhanden war, ehe es noch ein geschriebenes Gesetz gab oder überhaupt ein Staat gegründet wurde“ („lex naturae“, „lex summa" oder „lex coelestis“) Naturrecht “An diesem Gesetz irgendeine Änderung vorzunehmen, ist unerlaubt” “Auch kann uns weder Senat noch Volk von der Erfüllung dieses Gesetzes entbinden …” “…auch gibt es kein anderes Gesetz in Rom, ein anderes in Athen, ein anderes jetzt, ein anderes in der Zukunft, sondern alle Völker wird zu jeder Zeit ein Gesetz, ein ewiges und unveränderliches, binden und es wird nur ein gemeinsamer Lehrer und zugleich Gebieter da sein, nämlich Gott.” Cicero Cicero Naturrecht „kein geschriebenes, sondern ein angeborenes Gesetz, ein Gesetz, zu dem wir nicht belehrt, sondern geschaffen, in dem wir nicht unterwiesen, sondern mit dem wir erfüllt sind“ „Das wahre Gesetz ist die richtige Vernunft, welche mit der Natur übereinstimmt, auf alle Menschen sich erstreckt, sich stets gleich bleibt und ewig ist …” Staat im Dienst der Bürger Staat ist Mittel im Dienst der Bürger, nicht aber Selbstzweck, bei dem der Mensch dann zum bloßen Objekt staatlicher Betätigung wird. Staat soll zwar auch „stark an Machtmitteln, wohlhabend an Reichtum und herrlich an Ruhm“ sein, vor allem aber „ehrenhaft durch die Tugend“ und Mittel zum Glück der Bürger, das für Cicero zuletzt in der Tugend besteht. 1 Cicero Staatsleitung „Sehen wir denn nicht, wie dem Besten die Herrschaft von der Natur selbst zum größten Nutzen der Schwachen verliehen ist? Warum also herrscht Gott über den Menschen, warum die Seele über den Leib, die Vernunft über die Gelüste und den Zorn sowie über die anderen krankhaften Neigungen der Seele“ Cicero Cicero Staatsleitung Leiter des Staates müssen Qualitäten, insbesondere Selbstlosigkeit aufweisen Denn lasterhafte Staatsführer sind „um so verderblicher für einen Staat, weil sie die Laster nicht bloß in sich selber aufnehmen, sondern sie auch dem Bürger einflößen“ Quantität kein Prinzip Bloße Quantität kein Prinzip der Staatsgestaltung Es stellt die „vollkommene Gleichstellung aber in der Teilnahme an der Leitung des Staates eine Unbilligkeit dar, weil sie keine Abstufung der Würde und des Verdienstes in sich schließt” 2