Marketing Harald Löffler September 1999 zeitungstechnik Lecloux präsentierte sich Cicero-Anwendern in Berlin Der Produktname Cicero bleibt Auf Einladung der Lecloux GmbH trafen sich am Freitag, dem 2. Juli 1999, zirka 30 Cicero-Anwender zu einem Workshop in Berlin. Es war das erklärte Ziel der neuen und alten Gesellschafter, ihre Kunden über die Beweggründe der Neustrukturierung aufzuklären und die strategische Ausrichtung sowie die mittelfristige Produktplanung nahezubringen. André Lecloux und Norbert Brose sind die Geschäftsführer der Lecloux GmbH, Berlin. Sie beide haben den Geschäftsbetrieb des Unternehmens CSC Cicero GmbH, Bonn, in das Unternehmen integriert (siehe zeitungstechnik, Mai 1999, Seite 40). CSC Cicero GmbH war vormals als Ausgründung des Rhein-Rechenzentrums unter dem Dach von CSC Ploenzke, Wiesbaden, entstanden. CSC Ploenzke ist nun seit 1. April mit 49 % Gesellschafter von Lecloux. (Sowohl CSC Ploenzke als auch Lecloux sind weiterhin Ifra-Mitglied bzw. geworden.) Weiterhin: Cicero-Publishing-Systeme Dr. Heiner Diefenbach, Mitglied des Vorstandes von Ploenzke und für die Finanzen zuständig, erläuterte, warum man sich von Cicero getrennt hat: CSC ist eine der größten Beratungsfirmen weltweit, und das operative Produktgeschäft paßt nicht dazu, weil Beratungen neutral vonstatten gehen und alle in Frage kommenden Systeme einbeziehen müssen. Daher hat man André Lecloux bei seinen Ausführungen. Etwa 30 Cicero-Anwender waren zu einem Workshop in Berlin zusammengekommen. sich nach einem kompetenten Partner umgesehen und diesen in der Firma Lecloux auch gefunden. Der Name Cicero wird aber bei der Lecloux GmbH weitergeführt. Er steht als Synonym für die Produkte aus dem Bereich Publishing-Systeme von Lecloux und wird durch den jeweils aktuellen Systemnamen ergänzt, zum Beispiel cicero.classic und cicero.cardo. Kennern der Berliner Verlagsszene ist der Name Lecloux nicht nur als Systemlieferant bekannt. Zu der mittelständischen Firmengruppe (Mediengruppe igs) gehören unter anderem Digitex GmbH, der Vorstufendienstleister des Berliner Verlages, die igs GmbH Digitaler Medien-Service, ein Druckvorstufen- und Druckdienstleister für Verlage, Agenturen und Marketingabteilungen, sowie der im Special Interest-Bereich aktive Verlag Technik Erleben Berlin. Das Systemhaus Lecloux GmbH ist seit seiner Gründung 1991 im Verlagsbereich aktiv. Entwickler von Lecloux haben für die Sächsische Zeitung und andere Häuser Zusatzsoftware für Cicero entwickelt und Support-Aufgaben in den neuen Bundesländern übernommen. Bereits seit 1996 vertreibt Lecloux das Bild-Workflow- und Archivsystem FotoWare, das u. a. beim Hamburger Abendblatt im Einsatz ist. Enge Kooperationen sind mit Pape & Partner Media (PPI) im Planungs- und Tracking-Bereich und mit der MR Informatik GmbH für Honorar- und Vertriebssystem geplant. Das hochgesteckte Ziel ist 140 der „Virtuelle Verlag“, d. h. die vollständige digitale Integration aller Verlagsprozesse. Neue Systemfunktionen zur IFRA99 Michael Schuster vom Bonner General-Anzeiger erklärte seine Theorie der intelligenten Verlagsassistenten, einer Software-Suite, die es erlaubt, die Prozesse des Verlages mit Hilfe von Modellen zu bewerten und schon in einem frühen Stadium vorausschauend eingreifen zu können. Produktreif ist jetzt der sogenannte Versandassistent, der von Ferag und jetzt auch von Lecloux vermarktet wird. Cicero war seinerzeit eines der ersten Systeme, das den redaktionellen Ganzseitenumbruch auf DOS-PCs ermöglichte. Etwas anachronistisch mutet die Forderung von Verlagen an, die DOS-basierte CiceroSoftware auf NT-Maschinen in einem Fenster lauffähig zu machen. Lecloux hat dieses zwar zugesagt, aber es stellt sich wirklich die Frage, ob die kostbare Entwicklerzeit nicht besser für zukunftsweisende Produkte aufgewendet wäre. Als Layout-Engine soll Adobes InDesign für die cicero. cardo-Systeme WYSIWYG-Editing ermöglichen. Bis zur IFRA99 in Amsterdam sollen viele neue Funktionen zumindest als Prototyp verfügbar sein. Den Abschluß der Veranstaltung bildete am Abend eine Schiffsfahrt durch die Berliner Gewässer mit herrlichen Aussichten auf die grüne Lunge der so hektischen und vitalen alten neuen Hauptstadt Berlin. <