Falk Gastro-Kolleg Darm Diarrhö im Zusammenhang mit Reisen Prof. Dr. Dr. T. Schneider Medizinische Klinik I Charité – Universitätsmedizin Campus Benjamin Franklin (CBF) Hindenburgdamm 30 12203 Berlin Zusammenfassung Die Diarrhö, die während und nach Reisen in Entwicklungsländer oder in die Tropen erworben wird, ist das häufigste Krankheitssymptom aller Reiseerkrankungen. Fast die Hälfte aller Reisenden aus Industrieländern in Entwicklungsländer entwickeln eine Diarrhö. Die wichtigste therapeutische Maßnahme bei der Diarrhö ist – unabhängig von der Ursache – die Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution. Im Gegensatz zur akuten Diarrhö muss die Ursache einer chronischen Diarrhö manchmal unter Einbeziehung endoskopischer Verfahren diagnostisch aufgeklärt werden, da sich hieraus, je nach Ursache, erhebliche therapeutische Konsequenzen ergeben können. Die Ursachen für eine chronische Diarrhö im Zusammenhang mit Reisen sind bei Immungeschwächten vielfältig; bei Immunkompetenten ist die häufigste Ursache eine Infektion mit Giardia lamblia. Bei Patienten, die mit Fieber und Diarrhö aus den Tropen zurückkehren, muss auch eine Malaria-Diagnostik durchgeführt werden, da Diarrhö auch ein führendes Symptom der Malaria sein kann. Übermäßiger und nicht sachgerechter Einsatz von Antibiotika hat in den letzten Jahren die Resistenzbildung der Erreger in allen Erdteilen gefördert. Bei vielen Infektionen des Intestinaltrakts nützen Antibiotika nicht nur nichts, im Gegenteil, sie können den Verlauf verschlimmern (wie z. B. bei enterohämorrhagischen E. coli, EHEC) oder zu neuen Erkrankungen führen (z. B. Antibiotika-assoziierte Diarrhö in Form der pseudomembranösen Kolitis). Die beste Prophylaxe der Reisediarrhö ist nach wie vor eine penible Nahrungsmittelhygiene. Neuere Impfstoffe gegen besondere Formen der Reisediarrhö scheinen vielversprechend. Fragebeantwortung unter Schlüsselwörter www.falkfoundation.de Reisediarrhö | Giardia lamblia | Prophylaxe | Probiotika | Impfstoffe | Antibiotika | Lebensmittelhygiene Falk Gastro-Kolleg Titelbild: G iardia lamblia: Sagittalschnitt durch Giardia lamblia in einer Dünndarmbiopsie von einem Patienten mit chronischer Diarrhö (transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme) 18 Diarrhö im Zusammenhang mit Reisen Einleitung Durchfälle nach Reisen in Entwicklungsländer oder in die Tropen gehören zu den häufigsten Symptomen, mit denen sich Patienten in einem Tropeninstitut in Deutschland vorstellen [14]. Man rechnet bei ca. 20–50% aller Reisenden aus Industrieländern in Entwicklungsländer mit Diarrhö [12]; 5–10% entwickeln sogar die typischen Symptome der Dysenterie, wie Fieber, Schüttelfrost und blutige Stühle [3, 27]. Grundsätzlich ist zwischen chronischen (≥ 3 wässrige Stühle pro Tag ≥ 4 Wochen) und akuten (≥ 3 wässrige Stühle pro Tag ≤ 4 Wochen) Durchfallerkrankungen zu unterscheiden, weil als Ursache ganz andere Erreger in Frage kommen. In der Regel ist die klassische Reisediarrhö selbst limitierend und dauert 3–5 Tage [30]. Im Gefolge einer Reise­diarrhö kann es auch zur Entwicklung eines Reizdarmsyndroms („Colon irritabile“) kommen [32]. Dies ist aber eher ein seltenes Ereignis, da die bakteriellen Durchfallerreger Campylobacter und Salmonellen, die am häufigsten mit dem Reizdarmsyndrom assoziiert sind [29], bei der Reisediarrhö eher selten gefunden werden (s. weiter unten). Der häufigste Erreger einer im Rahmen von Reisen erworbenen chronischen Diarrhö ist Giardia lamblia (Titelbild) [33]. P 20–50% aller Reisenden aus Industrieländern in Entwicklungsländer entwickeln eine Diarrhö; damit ist die Diarrhö das häufigste Symptom im Zusammenhang mit Reisen. Reisediarrhö Akute Diarrhö ist eines der häufigsten Symptome, die bei Auslandsreisenden vorkommen. Zwischen dem 3. und 9. Reisetag tritt sie bei ca. 40% aller Fernreisenden auf – die sogenannte Reisediarrhö. Akute Diarrhöen können aber auch noch nach Auslandsaufenthalten auftreten oder wenige Tage fortbestehen. Bei diesen Infektionen reicht in der Regel eine orale Flüssigkeitssubstitution aus. Eine weitere Diagnostik oder spezielle Therapie ist meist nicht erforderlich. P Die klassische Reisediarrhö ist eine selbst limitierende akute Durchfallerkrankung, die zwischen dem 3. und 9. Reisetag auftritt und nur wenige Tage anhält. Spektrum und Häufigkeit der Erreger Das Erregerspektrum der akuten infektiösen Diarrhö auf und nach Reisen unterscheidet sich je nach Region (Industrieländer oder Entwicklungsländer). Es reicht von der Lebensmittelintoxikation durch bakterielle Toxine über enteropathogene Viren und Enterotoxin-produzierende E. coli (enterotoxische E. coli = ETEC; 26%), Shigellen (4%), Salmonellen (4%), Campylobacter (selten) bis hin zu Protozoen (sehr selten), wie Giardia lamblia [24]. Allerdings ist die Ursache häufig (74%) nicht zu fassen. Der Import von Cholera ist eine Rarität, und auch das Risiko, Typhus abdominalis mitzubringen, ist sehr gering (1:30.000–1:50.000). Letztere Erkrankung beginnt auch meist ohne Diarrhö [20]. In Tabelle 1 sind die Erreger nach Häufigkeit sortiert. P Enteropathogene E. coli und Viren sind die häufigste Ursache der Reisediarrhö. 19 Tab. 1 Erregerspektrum akuter infektiöser Diarrhöen Situation des Patienten Industrieländer Entwicklungsländer Ohne Immundefekt, Erwachsene Norwalk-ähnliche Viren u. a., Salmonellen, Campylobacter, ETEC, Shigellen, Yersinien ETEC, Adenoviren, Shigellen, Lamblien, Campylobacter, EPEC, Salmonellen, Vibrio cholerae Ohne Immundefekt, Kinder Rotaviren, Adenoviren, Salmonellen, EPEC, EHEC CMV, Salmonellen, Adenoviren, Lamblien, Campylobacter Mit Immundefekt (z. B. HIV oder IgA-Mangel) CMV, Salmonellen, Adenoviren, Lamblien, Campylobacter CMV, Salmonellen, Adenoviren, Lamblien, Campylobacter Infektiöse Diarrhö im Zusammenhang mit Antibiotikagabe Zytotoxin A von Clostridium difficile Zytotoxin A von Clostridium difficile ETEC = enterotoxische E. coli; EPEC = enteropathogene E. coli; EHEC = enterohämorrhagische E. coli; CMV = Zytomegalievirus Prophylaxe Zur Prophylaxe der Reisediarrhö gibt es prinzipiell 5 Ansätze: 1. Nahrungsmittelhygiene, 2. nicht-antibiotische Optionen, 3. Antibiotika, 4. Probiotika und 5. Impfungen. 1.Am besten schützt eine penible Nahrungsmittelhygiene (Cook it, boil it, peel it or forget it), die aber meist nicht eingehalten wird [19]. Besonders problematisch sind Getränke. Es sollte darauf geachtet werden, dass nur gekochtes oder in Flaschen abgefülltes oder mit Kohlensäure versetztes Wasser getrunken wird. Das Wasser sollte mindestens 1 Minute lang gekocht werden (in Höhen > 2000 m mindestens 3 Minuten), damit die häufigsten Durchfallerreger abgetötet werden. Da auch in Flaschen abgefülltes Wasser als Quelle für Ausbrüche von Durchfallerkrankungen in Portugal und Mexiko nachgewiesen wurde [1, 11], sollte darauf geachtet werden, dass zumindest die Flaschen korrekt versiegelt sind. 2.Von den nicht-antibiotischen Optionen wird in den USA am häufigsten Bismutsubsalicylat (Pepto-Bismol®, 4 x 2 Tabletten à 262 mg oder 4 x 30 ml jeweils mit der Mahlzeit) eingesetzt. Diese Substanz hat eine milde antimikrobielle, antisekretorische und anti-inflammatorische Wirkung [4, 10, 13]. Bismutsubsalicylat reduziert die „Attack rate” der Reisediarrhö bei dieser Anwendung von 40% auf 14% verglichen mit Plazebo [8, 31]. Diese Substanz ist in den USA, nicht aber in Deutschland erhältlich. Ob das bei uns erhältliche basische Bismutnitrat (Angass®) bei dieser Indikation eine ähnlich gute Wirksamkeit wie Pepto-Bismol® hat, ist nicht vergleichend geprüft. Für die Reisediarrhö ist es in Deutschland nicht zugelassen. Als unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) dieser Bismutverbindungen kommt es zur Schwarzfärbung der Zunge und des Stuhls. Darüber hinaus kann milder Tinnitus auftreten. 3.Eine antibiotische Prophylaxe ist nur für bestimmte Hochrisikopatienten empfehlenswert. Bei Patienten mit AIDS, aktiver chronisch entzündlicher Darmerkrankung, insulinpflichtigem Diabetes mellitus, schwerer Herzerkrankung oder Patienten, die Protonenpumpenhemmer einnehmen müssen (Patienten, die mit Protonenpumpenhemmern behandelt werden, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an einer ­Salmonellose zu erkranken, da die Magensäure eine natürliche Barriere für Salmonellen und andere enteropathogene Bakterien darstellt) und die nicht vermeiden 20 können, in die Tropen zu reisen (bei Aufenthalten < 3 Wochen), kann eine antibiotische Prophylaxe sinnvoll sein. Als wirksam erwies sich 2 x 500 mg/Tag Ciprofloxacin oder 2 x 200 mg/Tag Rifaximin (ein neues, gering resorbierbares Antibiotikum, das nur in Italien und den USA zugelassen ist [26]). Als UAW von Ciprofloxacin ist mit neurologischen und psychiatrischen Störungen, Hauterscheinungen und intestinalen Beschwerden bis hin zur Antibiotika-assoziierten Diarrhö zu rechnen. Unter Rifaximin können Kopfschmerzen und intestinale Beschwerden auftreten. Andere, früher häufig eingesetzte antibiotische Substanzen, wie z. B. Doxycyclin oder Sulfonamide, verlieren bei dieser Indikation wegen zunehmender Resistenz an Bedeutung [16]. 4.Bisherige Studien mit Probiotika zur Prophylaxe der Reisediarrhö brachten sehr unterschiedliche Ergebnisse. Es wurde eine Reduktion mit einer Streubreite von 0–47% mitgeteilt [15, 23]. Eine neuere Meta-Analyse unterstützt jedoch die Wirksamkeit von Probiotika wie Saccharomyces boulardii und eine Mixtur aus Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium bifidum in der Prophylaxe der Reisediarrhö [22]. 5.Impfstoffe wären eine elegante Methode, Reisediarrhöen zu vermeiden. Ein auf der B-Untereinheit des Choleratoxins beruhender Impfstoff schützt offensichtlich auch vor Diarrhöen, die durch andere Erreger verursacht werden. Dies scheint auf Homologien zwischen der B-Untereinheit des Choleratoxins und anderen Enterotoxinen zu beruhen. Die Weiterentwicklung eines solchen Impfstoffs führte zu einer erfolgreichen Anwendung bei finnischen Touristen, die nach Marokko reisten [25]. Die Ergebnisse dieser Studie konnte bei Mexiko-Reisenden bestätigt werden. Der Impfstoff zeigte eine Protektion von 50%. Kürzlich wurde von einem Expertengremium empfohlen [34], dass bei den oben genannten Risikogruppen vor Reisen in die Tropen durch spezialisierte Zentren geprüft werden sollte, ob eine Impfung mit dem Cholera-/ETEC-Schluckimpfstoff (Dukoral®) zum Schutz vor Reisediarrhö sinnvoll ist (für diese Indikation hat der Impfstoff zwar in der Schweiz eine Zulassung, nicht aber in Deutschland und Österreich). P Die beste Prophylaxe einer Reise­ diarrhö besteht nach wie vor in einer peniblen Nahrungsmittelhygiene. Therapie Die Reisediarrhö ist eine selbst limitierende Durchfallerkrankung. Wie bei anderen akuten infektiösen Diarrhöen ist auch hier die Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution die wichtigste therapeutische Maßnahme. Besonders anfällig für Dehydratation sind Kinder, Schwangere und ältere Menschen. Bei milder Diarrhö können die Flüssigkeitsund Mineralverluste durch kohlensäurehaltige Getränke, Salzstangen und Suppen etc. ausgeglichen werden. Eine spezielle Diät hat keinen Stellenwert in der Behandlung der infektiösen Diarrhö [17]. Bei schweren Verlaufsformen kann zur oralen Flüssigkeitssubstitution die von der WHO empfohlene orale Rehydratationslösung verwendet werden (z. B. Elotrans®: 3,5 g Natriumchlorid, 2,5 g Natriumzitrat, 1,5 g Kaliumchlorid, 20 g Glukose ad 1 Liter abgekochtes Wasser). Sie kann als Trockenpulver in der Reiseapotheke mitgenommen werden. Motilitätshemmer, z. B. Loperamid, sollten nicht generell und vor allem nicht bei Fieber und blutigen Stühlen (Dysenterie) eingesetzt werden [6]. Die Anwendung sollte auch auf 48 Stunden begrenzt werden. Als weiteres Medikament zur Verkürzung der Reisediarrhö kommt noch Bismutsubsalicylat in Frage. Aktivkohle wird zwar häufig eingesetzt, ihre Wirksamkeit ist jedoch nicht belegt. P Die Therapie der Reisediarrhö besteht in erster Linie in der Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution. Die meisten bakteriellen Durchfallerkrankungen bei Immunkompetenten bedürfen keiner antibiotischen Therapie [28] (s. Tab. 2), wenn sie nicht mit Fieber und/oder blutigen Durchfällen verlaufen. Zurzeit wird diskutiert, ob ältere Menschen (> 65 Jahre) mit Samonelleninfektion und Arteriosklerose doch antibiotisch behandelt werden sollten, da es im Rahmen einer Bakteriämie zur Absiedelung in den geschädigten Gefäßwänden mit Ausbildung mykotischer Aneurysmen kommen kann (in den USA so empfohlen). Bei Infektionen mit Campylobacter ist besonders auf die Resistenzlage zu achten. In Berlin sind ca. 40% der isolierten Stämme Ciprofloxacin-resistent [21]. 21 Antibiotische Behandlung akuter bakterieller Diarrhöen Erreger Antibiotische Therapie Medikament Salmonellen Nein, Ausnahme: Immungeschwächte und bei Sepsis Ciprofloxacin 2 x 500 mg/Tag oral für 7 Tage Shigellen und EHEC Nur mittelschwere oder schwere Verlaufsformen Ampicillin 4 x 500 mg/Tag oder Cotrimoxazol 2 x 160/800 mg/Tag oder Ciprofloxacin 2 x 500 mg/Tag oral jeweils für 7 Tage Campylobacter Nein, nur schwere Verlaufsformen Erythromycin 4 x 500 mg/Tag für 7 Tage EPEC, ETEC, EHEC Nein Vibrio cholerae Ja Doxycyclin 300 mg/Tag oder Erythromycin 4 x 500 mg/Tag oder Cotrimoxazol 2 x 160/800 mg/Tag für 3 Tage Clostridium difficile (Zytotoxin A) Ja Metronidazol 4 x 250–500 mg/Tag; wenn Kontraindikation für Metronidazol (z. B. Allergie) Vancomycin 4 x 125–250 mg/Tag, jeweils oral für 10–14 Tage Tab. 2 Eine antibiotische Therapie kann die Dauer der Symptome (Diarrhö, abdominelle Krämpfe) bei Reisediarrhö in einigen Fällen von 50–95 Stunden (unbehandelt) auf 16–30 Stunden (behandelt) verkürzen, wenn der Erreger auf das Antibiotikum sensibel ist [5, 7, 9]. Wegen der potenziell gefährlichen UAW sollten Antibiotika allerdings nur bei besonders schwerer Erkrankung, Fieber und/oder blutigem Durchfall, möglichst nach bakteriologischer Diagnostik genommen werden. Die Wirksamkeit der Antibiotika hat sich in den letzten Jahren wegen Resistenzentwicklungen verändert. Früher waren Sulfonamide Mittel der ersten Wahl, heute sind es Fluorochinolone, wie Ciprofloxacin. Nur in Nepal, wo Infektionen mit Cyclospora während der Sommer­ monate eine Rolle spielen, können Sulfonamide noch erfolgreich eingesetzt werden (s. Tab. 5). Ein weiteres Antibiotikum für die Reisediarrhö ist das oben erwähnte und in Deutschland nicht zugelassene Rifaximin. Es wird nicht aus dem Darm resorbiert und ist daher relativ nebenwirkungsarm. Verläuft die Erkrankung mit Fieber und/oder blutigen Durchfällen, sollte eine bakteriologische Untersuchung des Stuhls, ggf. eine Endoskopie und eine gezielte Therapie erfolgen. Es kann sich um schwere Shigellen-, Campylobacter- oder Amöbeninfektionen handeln (s. Tab. 1). In diesen Fällen ist eine die Darmmotilität hemmende Therapie, wie z. B. mit Loperamid, kontraindiziert. Wichtig ist außerdem, dass bei Patienten, die mit Fieber und Diarrhö aus den Tropen zurückkehren, unbedingt eine Malaria­Untersuchung durchgeführt wird, denn in einer Studie aus dem Tropeninstitut in München gaben immerhin 13% der Patienten, bei denen schließlich Malaria diagnostiziert wurde, Diarrhö als führendes Symptom an [18]. P Eine antibiotische Therapie der akuten Diarrhö im Zusammenhang mit Reisen ist in der Regel nicht indiziert. Einige Gesichtspunkte zur Selbsttherapie für Reisende, die in entlegenen tropischen Ländern nicht sofort einen Arzt konsultieren können, sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Eine Selbsttherapie bei Reisediarrhö sollte nur kurze Zeit durchgeführt werden. Als Medikamente für die Reiseapotheke kommen in Betracht: Elotrans®, Loperamid, Bismutsubsalicylat, und als Antibiotikum Ciprofloxacin, Azithromycin oder – wenn verfügbar – Rifaximin. P Die Selbstherapie der Reisediarrhö z. B. mit Loperamid sollte nur für kurze Zeit und in Ausnahmefällen (wenn kein Arzt erreichbar ist) durchgeführt werden. 22 Tab. 3 Anleitung zur Selbsttherapie einer Reisediarrhö Klinische Ausprägung Vermuteter Erreger Therapie Wässrige Diarrhö (kein Fieber, kein Blut im Stuhl) Bakterien Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution. Bei Erwachsenen 4 mg Loperamid initial und 2 mg nach jedem unge­ formten Stuhl (Maximaldosis 12 mg/Tag) Dysenterie (blutige Stühle und/ oder Fieber > 37,8 ºC) Invasive Bakterien antibiotische Therapie* Erbrechen und Diarrhö Viren, Lebensmittelintoxikation Bismutsubsalicylat (4–5 x 200–300 mg/Tag) maximal für 2 Tage Diarrhö bei Kindern (< 2 Jahre) Bakterien Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution. Arztkontakt dringend! Diarrhö bei Schwangeren Bakterien Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution. Arztkontakt dringend! Diarrhö besteht weiter trotz Rifaximin-Prophylaxe Viren, Protozoen, bakterielle Resistenz Versuch mit Bismutsubsalicylat (4–5 x 200–300 mg/Tag) Diarrhö trotz FluorochinolonProphylaxe Viren, Protozoen, bakterielle Resistenz Versuch mit Azithromycin (500 mg/Tag) oder Bismutsubsalicylat (4–5 x 200–300 mg/Tag) * Antibiotische Therapie: Norfloxacin (400 mg) oder Ciprofloxacin (500 mg) oder Ofloxacin (300 mg) zweimal täglich für maximal 3 Tage, zusätzlich Elektrolyt- und Flüssigkeitssubstitution. Wenn die Diarrhö trotz der angegebenen Maßnahmen länger als 3 Tage anhält, Arzt konsultieren! Chronische infektiöse Diarrhöen Als Ursache chronischer Durchfallerkrankungen kommt eine Reihe auch nicht-infek­ tiöser Ursachen in Frage. In jedem Fall ist eine ausführliche Diagnostik, die auch endoskopische Verfahren einschließen kann, indiziert. Das Spektrum chronischer infektiöser Diarrhöen unterscheidet sich von dem der akuten Diarrhöen (s. Tab. 4). Erregerspektrum bei chronischer infektiöser Diarrhö Infektion im Dünndarm Infektion im Dickdarm Infektion als Ursache vermutet Bei HIV-Infektion Giardia lamblia, Cyclospora cayetanensis, Tropheryma whipplei, Hakenwürmer Entamoeba histolytica, Balantidium coli Tropische Sprue, Brainerd-Diarrhö HIV, Mikrosporidien, Cryptosporidien, Isospora belli, Zytomegalie, Strongyloides Tab. 4 Die häufigste Ursache chronischer Diarrhöen nach Fernreisen ist eine Infektion mit Giardia lamblia [33]. Zur Diagnostik dieser Infektion sind Stuhluntersuchungen nötig (mikroskopischer Nachweis bzw. hoch sensitiver Fluoreszenztest); eine obere Endo­ skopie bringt keinen zusätzlichen Gewinn zur Beantwortung der Frage einer Giardiasis [33]. Bei Patienten mit chronischer Diarrhö nach Tropenaufenthalt, bei denen kein Erregernachweis gelingt und bei denen endoskopisch gewonnene Duodenumbiopsien eine Zottenatrophie ergeben, sollte man an eine tropische Sprue denken. Diese Krankheit wird zwar selten von Touristen importiert, kann aber sehr schwer verlaufen. Ist die Diagnose gestellt, führt eine adäquate Behandlung fast immer zum Erfolg (Tab. 5). 23 Tab. 5 Diagnostik und Therapie der chronischen infektiösen Diarrhöen Erkrankung Diagnose Therapie Morbus Whipple PAS-Färbung in der Histologie der tiefen Duodenalbiopsie + PCR Ceftriaxon 1 x 2 g i.v. oder Meropenem 3 x 1 g i.v. für 2 Wochen, danach Cotrimoxazol (160/800 mg) 2 x/Tag oral für 1 Jahr Giardia lamblia 3 x Stuhluntersuchung (direkter mikroskopischer Nachweis oder Immunfluoreszenztest) Metronidazol 2 g/Tag für 3 Tage oder 3 x 400 mg/Tag für 5–7 Tage; Tinidazol 2 g/Tag für 2 Tage oder 1 g/Tag für 5 Tage Entamoeba histolytica 3 x Stuhluntersuchung (direkter mikroskopischer Nachweis oder PCR) Metronidazol 3 x 800 mg/Tag für 10 Tage, im Anschluss: Diloxanidfuroat 3 x 500 mg/Tag für 10 Tage oder Paromomycin 2 x 1 g/Tag für 10 Tage [2] Cyclospora cayetanensis, Isospora belli 3 x Stuhluntersuchung (direkter mikroskopischer Nachweis oder Immunfluoreszenztest) Cotrimoxazol (160/800 mg) 2 x/Tag für 7 Tage (Cyclospora) bzw. 4 x/Tag für 10 Tage, gefolgt von 2 x/Tag für 21 Tage (Isospora belli) HIV HIV-Test = Antikörpernachweis im Serum (ELISA, Immunoblot) oder im Heparinblut; PCR (Genom-Nachweis) Hoch aktive antiretrovirale (Kombinations-)Therapie (HAART) Tropische Sprue Ausschlussdiagnose; Zottenatrophie in der Histologie der tiefen Duodenalbiopsie Doxycyclin 200 mg/Tag für 6 Monate und Folsäure 5 mg/Tag für 6 Monate Bei entsprechender Anamnese muss man auch an eine HIV-Infektion denken, die sich durchaus auch als Diarrhö sowohl in den akuten wie auch in anderen Stadien der HIVErkrankung manifestieren kann. Wichtig ist noch darauf hinzuweisen, dass sich Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts zufällig im Rahmen einer Reise symptomatisch ­manifestieren können. So werden bei der endoskopischen Diagnostik von Stuhlunregelmäßigkeiten nach Tropenaufenthalt manchmal andere nicht reisespezifische Erkrankungen wie z. B. ein Kolonkarzinom entdeckt. Therapie Im Gegensatz zur akuten Diarrhö ist bei der chronischen infektiösen Diarrhö fast immer eine spezielle Therapie notwendig, die jedoch erst nach entsprechender Diagnostik beginnen kann. Die Therapie der chronischen infektiösen Diarrhö ist in Tabelle 5 zusammengefasst. P Im Gegensatz zur akuten Diarrhö sollte die chronische Diarrhö immer ätiologisch geklärt werden, weil sich hieraus spezifische therapeutische Konsequenzen ergeben können. 24 Zu empfehlende Literatur Literatur 1 Blake PA, Rosenberg ML, Costa JB, Ferreira PS, Guimaraes CL, Gangarosa EJ. Cholera in Portugal, 1974. I. Modes of transmission. 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Bitte beachten Sie: Bei der Beantwortung der Fragen ist immer nur 1 Antwort möglich. Die Beantwortung der Fragen und Erlangung des Fortbildungszertifikats ist nur online möglich. Bitte gehen Sie dazu auf unsere Homepage www.falkfoundation.de. Unter dem Menüpunkt Falk Gastro-Kolleg können Sie sich anmelden und die Fragen beantworten. Bitte diesen Fragebogen nicht per Post oder Fax schicken! wKinder wSchwangere wPatienten über 65 Jahre wPatienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) und Zeichen der Krankheitsaktivität wPatienten nach Splenektomie Frage 4: Welche Aussage zu akuten Durchfallerkrankungen im Zusammenhang mit Reisen ist richtig? wJede Diarrhö im Zusammenhang mit Reisen muss ätiologisch abgeklärt werden wDie Reisediarrhö wir meistens durch Salmonellen verursacht wDie Reisediarrhö ist hoch kontagiös wDie Reisediarrhö ist eine selbstlimitierende Erkrankung wDie Entwicklung eines Colon irritabile (Reizdarmsyndroms) nach Reisediarrhö ist häufig Wichtig: Fragebeantwortung unter www.falkfoundation.de Falk Gastro-Kolleg 28 Frage 5: Welche Antwort zur Therapie der Reisediarrhö ist richtig? wEine Reisediarrhö sollte immer mit Antibiotika therapiert werden wFluorochinolone können die Dauer der Diarrhö verkürzen. wLoperamid ist vor allem bei Patienten mit blutiger Diarrhö indiziert wWenn Antibiotika indiziert sind, dann sollte man Sulfonamide geben. wBei Verdacht auf eine virale Diarrhö ist Interferon indiziert. Falk Gastro-Kolleg Darm Frage 6: Welche Maßnahme im Rahmen einer Diarrhö im Zusammenhang mit Reisen in die Tropen sollte man nie unterlassen? wMalariadiagnostik wComputertomogramm des Abdomens wGabe von Loperamid wGabe von Antibiotika wStuhlvirusanalyse Frage 7: Der häufigste Erreger einer chronischen Diarrhö nach Reisen in Nicht-Industrieländer ist? wE. coli wSalmonellen wGiardia lamblia wEnteropathogene Viren wCampylobacter Frage 8: Welche Aussage zur chronischen Diarrhö nach Reisen trifft zu? wEndoskopische Verfahren zur weiteren Diagnostik müssen nie eingesetzt werden wKolonkarzinome werden in diesem Zusammenhang nicht gefunden wDie ätiologische Abklärung macht keinen Sinn, da hieraus meist keine therapeutischen Optionen folgen wGiardia lamblia ist in der Regel eine gut therapierbare Ursache einer chronischen Diarrhö wDie tropische Sprue ist die häufigste Ursache einer chronischen Diarrhö nach längerem Aufenthalt in den Tropen 29 Frage 9: Welche der folgenden Fragestellungen stellt eine Indikation zur Koloskopie dar? wBestätigung der Giardiasis wNachweis der tropischen Sprue wAusschluss nicht reiseabhängiger Ursachen einer chronischen Diarrhö wSollte bei jedem Patienten nach Abklingen der Symptome einer Reisediarrhö durchgeführt werden wTherapieentscheidung bei Nachweis von Shigellen im Stuhl Falk Gastro-Kolleg Darm Frage 10: Welche Aussage zum Typhus trifft nicht zu? wEines der führenden Symptome des Typhus ist die Diarrhö wDer Typhus ist eine seltene Reiseerkrankung wDer Typhus kann einen schweren lebensbedrohlichen Verlauf nehmen wEines der führenden Symptome des Typhus ist die Fieberkontinua wDer Typhus wird in der Regel antibiotisch behandelt 30