1. Lebensjahr Refluxerkrankungen Mehr als gewöhnliches „Spucken“? Ein gastroösophagealer Reflux ist bei Säuglingen weit verbreitet. Er muss kein Problem sein, doch oftmals sind die Eltern verunsichert. Aufklärung tut Not, damit KinderärztInnen, Hebammen und Eltern zu einer klaren Diagnose kommen: Was ist normal, wo wird es pathologisch? > Carolin Scheffler Abbildung: © Refluxkinder e.V. 58 Links: Baby mit gastroösophagealem Reflux. Rechts: Baby mit extraösophagealem Reflux – damit assoziiert ist eine Erkrankung der Lunge. W enn wir über den gastroösophagealen Ref lux bei Säuglingen und Babys sprechen, ist zum einen das physiologische Phänomen von dem des krankhaften Refluxes zu unterscheiden. In der Medizin unterscheidet man grundsätzlich zwischen dem unkomplizierten gastroösophagealen Reflux und der Refluxkrankheit (Englisch: gastroesophageal reflux disease/GERD). Das Zurückfließen der Milch vom Magen in die Speiseröhre in den ersten Lebensmonaten gilt als unproblematisch, soweit keine weiteren Symptome beobachtet werden. Dies betrifft viele Babys: 40 Prozent der Betroffenen sind drei Monate alt. Bei einigen dauern die Symptome bis ins Erwachsenenalter hinein an. Nicht jeder Reflux ist krankhaft Das Symptom Spucken im Säuglingsalter muss – wenn sich keine anderen Symptome zeigen – nicht automatisch mit einer Refluxkrankheit assoziiert sein. Sondern bei den meisten Babys ist es auf eine Unreife des Speiseröhrenschließmuskels zurückzuführen. In vielen Fällen lösen sich die Probleme mit der Zeit und der nötigen Ruhe von selbst. Wenn Babys jedoch neben dem „Spucken“ unstillbar, scheinbar unbegründet schreien, die Nahrung ver- weigern oder an Alarmsymptomen leiden, beginnt die Ursachenforschung. Oft beschränkt sich diese auf die psychischen Aspekte hinsichtlich der Mutter-KindBindung, statt dabei auch den möglichen Auslöser eines behandlungsbedürftigen gastroösophagealen Ref luxes in Erwägung zu ziehen. Manchmal ist es nicht leicht zu erkennen, ob es sich um einen unkomplizierten Reflux oder eine Krankheit handelt. Hier kann die Erfahrung der Hebamme oder der Kinder- und Jugendärztin ausschlaggebend sein. Die Symptome eines krankhaften Refluxes bei Säuglingen und Babys können sich von denen älterer Kinder unterscheiden und variieren. Es kommt sogar häufig vor, dass Kinder, wenn sie der Kinderärztin oder der Hebamme vorgestellt werden, keines der Symptome zeigt, welche die Mutter häufig beobachtet. Ein Reflux tritt nicht immer regelmäßig auf. Refluxkinder leiden, neben dem typischen Symptom zu spucken, auch unter ständiger Unruhe, insbesondere während und unmittelbar nach den Mahlzeiten. Oft ist das Füttern kompliziert und setzt die Mutter unter enormen Stress. Durch die Unterbrechungen, die beim Füttern entstehen, können diese Babys einen normalen Zyklus der Nahrungsaufnahme kaum einhalten. Durch hektisches Trinken schlucken viele Babys vermehrt Luft und so können starke Bauchschmerzen hinzukommen. Häufig beobachten wir verkrampfte, geschlossene Händchen, rasselnde Atemgeräusche und Schlafstörungen. Bei der Mehrzahl der Kinder wächst sich ein Reflux mit zunehmendem Alter aus, wenn der Muskel der unteren Speiseröhre im Laufe des Wachstums DEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 4/2014 Refluxerkrankungen | 1. gestärkt wird. Die Überbrückung bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Beschwerden nachlassen, birgt eine enorme Geduldsund Kraftprobe für eine Familie. Viele Mütter werden für neurotisch erklärt oder es wird eine Überforderung für das Verhalten des Kindes verantwortlich gemacht, wenn sie auf der Suche nach Lösungen für ihre Kinder von Arzt zu Arzt eilen. Und leider verschwindet das Problem nicht bei allen Kindern von allein. Die Ursachen Der gastroösophagealen Refluxkrankheit liegen im Wesentlichen zwei Ursachen zugrunde, die auch in Kombination auftreten können: Zum einen ist die Magensäure zu nennen, die das Symptom Sodbrennen auslöst und zu Erkrankun- fen werden. Bei Säuglingen mit milden Beschwerden kann es sich durch verzögerte Reifungsprozesse der Speiseröhre um eine mangelnde Sphinkterfunktion (Schließmuskelfunktion) des Mageneinganges handeln, die mit dem Wachstum spontan abklingt. Wegen des kleinen Fassungsvermögens des Säuglingsmagens von 10 bis 15 Millilitern wird der gastroösophageale Reflux bei Babys als Spucken sichtbar. Auch angeborene Fehlbildungen der Speiseröhre und des Magens sowie eine Kuhmilch-Protein-Allergie können zu einem gaströosophagaelen Reflux führen. Bei dieser Konstellation ist die Allergie nicht selten Ursache des Refluxes. Viele Nahrungsunverträglichkeiten haben Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt, so möglicherweise auch hier. Vielfältiges Krankheitsbild Vorgestellt Der Verein Refluxkinder e.V. klärt über das Krankheitsbild des Refluxes bei Kindern auf. Der Austausch zwischen Eltern der betroffenen Kinder untereinander und die ehrenamtlich organisierte Selbsthilfe stehen dabei im Fokus. Neben der Fortbildung von Kinder- und JugendärztInnen kümmert sich der Verein um die Verbreitung von Wissen, führt gezielte Präventionsprojekte und effektive Öffentlichkeitsarbeit durch. Aktiv vertritt er die Interessen von betroffenen Kindern gegenüber der Öffentlichkeit, der Politik und den Krankenkassenverbänden. Im Februar vergangenen Jahres startete eine bundesweite Präventionskampagne für Kinder- und Jugendärzte. Mit der zweiten Auflage der Ärztebroschüre „Reflux im Säuglings- und Kindesalter, ein Krankheitsbild mit vielen Facetten“ wurden so fast 6.000 Kinder- und Jugendarztpraxen angesprochen. Mit der ersten Refluxkinder-Elterntagung am 5. April in Düsseldorf lädt der Verein Familien zum aktiven Austausch ein und informiert zusammen mit SpezialistInnen und ÄrztInnen über das Krankheitsbild Reflux. Weitere Informationen finden sich unter www.refluxkinder.de. gen der Speiseröhrenschleimhaut führen kann. Zum anderen können durch nicht-saure Refluxe (extra-ösophagealer Ref lux – oder auch stiller Ref lux genannt) unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme durch Erschlaffen des unteren Speiseröhrenverschlusses Aspirationen, rezidivierende Luftwegsinfekte und/oder eine Kehlkopfentzündung hervorgeru- DEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 4/2014 Probleme entstehen durch die ungewöhnliche Variabilität des Krankheitsbildes – die klinische Präsentation reicht von Fütterungsproblemen über Entzündungen der Speiseröhrenschleimhaut bis hin zu Erkrankungen der Atemwege, wie Laryngitis, chronische Bronchitis, Asthma, Pneumonien, Bronchiektasie, Emphysem, Fibrose oder Otitis. Durch die Vielschichtigkeit der Symptomatik kommt der genauen Beobachtung der kleinen PatientInnen ein hoher Stellenwert in der Diagnostik zu. Ein stiller Reflux ohne Säure zeigt sich auch ohne weitere klinische Hinweise als Reflux. Dennoch haben Babys dabei vermehrte Bewegungen des Mageninhalts zurück zur Speiseröhre und bis hin zur Luftröhre. Dies kann zu den genannten Erkrankungen der Atemwege oder des Hals-Nasen-Ohrenbereiches führen. Babys, die meist keine typischen „Spucker“ sind, erleiden keinen Gewichtsverlust, sie gedeihen völlig normal. Bei den meisten Kindern mit Reflux-assoziierten Erkrankungen liegt nur eine Schwachform der Ref luxkrankheit vor. Man beobachtet dies in allen Altersgruppen. Im Erwachsenenalter ist Reflux mit dem Symptom des Sodbrennens eine Volkskrankheit. Der Zusammenhang mit dem sogenannten Plötzlichen Kindstod (SIDS) und neurologischer Symptomatik (SandiferSyndrom) sollte gesondert betrachten werden. Die Rolle des gastroösophagealen Refluxes beim Zustandekommen des SIDS ist letztlich nicht klar. In großen epidemiologischen Studien, in denen die Risikofaktoren für den Plötzlichen Kindstod definiert wurden, taucht der gastroösophageale Reflux nicht auf (Car- Lebensjahr penter et al. 2004; Findeisen et al. 2004). Das ist nicht weiter verwunderlich, da in diesen Studien die Umgebungsbedingungen von SIDS-Kindern mit denen von Kontrollkindern verglichen werden. Da nicht von allen Kindern bekannt ist, welche von ihnen einen pathologischen Reflux haben, kann auch keine Häufung bei SIDS-Opfern festgestellt werden. Andererseits wird der Nachweis eines Refluxes – anamnestisch oder klinisch – gerne als plausible Erklärung für ein lebensbedroh- Die Autorin Carolin Scheffler gründete aus eigener Betroffenheit im Herbst 2007 eine Selbsthilfe-Initiative für Kinder mit gastroösophagealem Reflux und deren Familien und ein Jahr später den Verein Refluxkinder e.V., dessen erste Vorsitzende sie ist. Als examinierte Kinder-, Jugendund Familienberaterin ist sie seit 2011 in eigener Praxis in Düsseldorf aktiv. Sie hat sich auf die Beratung von Familien mit chronisch kranken und behinderten Kindern spezialisiert. Kontakt: [email protected] www.refluxkinder.de liches Ereignis akzeptiert (apparently live threatening event – ALTE oder ALE). Bei den ALTE-Ereignissen ist allerdings nicht klar, ob es sich um ein zwar dramatisches, aber letztlich doch selbstbegrenzendes Ereignis handelt oder um eine Vorstufe zum SIDS. Eine polygrafische Nachuntersuchung bei „Near-miss-Kindern“ ergab, dass die Mehrzahl dieser Kinder zwar einen Reflux hatte, dieser aber nur selten mit einer Apnoe assoziiert war. Konservative Therapie Spuckende Säuglinge, die gut gedeihen – und keine Alarmsymptome zeigen – und bei denen eine gastroösophageale Refluxkrankheit unwahrscheinlich ist, bedürfen keiner medikamentösen Therapie. Bei ihnen genügen allgemeine konservative Maßnahmen: • Elternberatung im Sinne einer Aufklärung über das Krankheitsbild, Symptome, Therapie und Behandlungsmöglichkeiten. Wichtig: Sie ersetzt keine ärztliche Einschätzung. CorpoMed – Qualität schafft Vertrauen www.corpomed.de Bezüge innen gummiert lieferbar (90°C waschbar) Das Original 59 60 1. Lebensjahr | Refluxerkrankungen • Andicken der Nahrung mit drei Prozent Reisf locken beziehungsweise 0,5 Prozent Johannisbrotkernmehl als pflanzliche Bindemittel oder eine spezielle Refluxnahrung. Diese Maßnahme vermindert die Häufigkeit und das Volumen des Spuckens, aber wegen der verlängerten Verdauung nicht die Kontaktzeit zwischen Ref luxat und Speiseröhre. Dieser Befund konnte auch mittels Impendanzmessung bestätigt werden. Die Europäische Ernährungskommission (European Society of Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition/ESPGHAN) empfiehlt aufgrund der insgesamt unzureichenden Datenlage hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen sowie der Gefahr der fehlerhaften Einschätzung der Symptomatik, vom unkritischen Einsatz des „Andickens“ ohne kinderärztlichen Rat abzusehen. • Ruhiges Füttern bei häufigen kleinen Mahlzeiten verhindert eine Magenüberdehnung und Relaxation. • 30 Prozent Oberkörperhochlagerung: Matratze im Kinderbett hochstellen. • Keine Bauchlage wegen des erhöhten Risikos des Plötzlichen Kindstodes. • Vermeiden von Spätmahlzeiten und nach dem Säuglingsalter auch des nächtlichen Fütterns. • Kein (Passiv-)Rauchen, Tabakrauch fördert den gaströosophagaelen Reflux. Sobald mögliche refluxassoziierte typische und häufig auftretende Symptome beobachtet werden, ist eine Vorstellung beim Kinderarzt empfehlenswert. Bestätigt sich die Vermutung eines gastroösophagealen Refluxes, werden von dort weitere Untersuchungen eingeleitet. Heute gibt es eine Vielzahl von Verfahren, mit denen man einen Reflux diagnostizieren kann, leider jedoch nicht mit einer hohen Sensitivität und Spezifität. Vielmehr müssten die Untersuchungen auf die kleinen PatientInnen mit ihren individuellen Fragestellungen und Symptomen abgestimmt werden. Oftmals ist eine Kombination von mehreren Untersuchungen notwendig, da die Unterscheidung zwischen normalem oder krankhaftem Reflux klinisch sehr schwierig ist. Im Einzelfall bedarf es einer umfassenden und fein abgestimmten Diagnostik. Zu den häufigsten Verfahren gehören: • 24-Stunden-pH-Messung vorzugsweise mit einer 2-Punkt-Sonde, die durch die Nase des Kindes eingeführt wird (ohne Narkose). Sie misst den Säurewert in der Speiseröhre. • Impendanzmessung: Hier wird der Widerstand in der Speiseröhre gemessen, der sich in verschiedenen Zuständen in typischer Weise ändert (Refluxepisoden). • Sonografie • Gastroskopie: Unter Vollnarkose wird ein flexibles Instrument (Endoskop) in Speiseröhre und Magen eingeführt, um mögliche Schäden sichtbar zu machen. • Bronchoskopie bei Verdacht auf Schädigung der Atemwege: Ein biegsames oder starres Spezialendoskop (Bronchoskop) wird in die Bronchien eingeführt. • Obere Magendarmpassage: Röntgendarstellung von Speiseröhre und Magen mit Kontrastmittel, das die Säuglinge oder Kinder oral verabreicht bekommen. • Szintigrafie: Mittels einer mit Technetium (einem radioaktiven Marker) markierten Speise wird ein gastroösophagealer Reflux, eine ungenügende Reinigung der Speiseröhre oder eine gestörte Magenentleerung sichtbar gemacht. Muss jeder Reflux behandelt werden? Im Unterschied zum Reflux beim Erwachsenen ist Abwarten über einen bestimmten Zeitabschnitt durchaus zulässig, soweit die Symptome und die Gabe von Säureblockern zu verantworten sind. Laut dem belgischen Kinderarzt Prof. Dr. Yvan Vandenplas werden bis zum 18. Lebensmonat ungefähr 60 Prozent der Kinder ohne Behandlung beschwerdefrei. Im Alter von vier Jahren klagen noch etwa 30 Prozent über Beschwerden, etwa 10 Prozent entwickeln Komplikationen. Ein Reflux heilt bei zwei Dritteln aller betroffenen Kinder ohne spezielle Therapie aus. Bei gegebenen Symptomen oder Komplikationen ist Handeln unumgänglich. Die Therapie muss rechtzeitig einsetzen, bevor Refluxbedingte, nicht rückgängig zu machende Schäden auftreten. Die Behandlung eines gastroösophagealen Refluxes ist abhängig von den klinischen Symptomen. Hierzu zwei Beispiele: Bei einem Säugling, der häufig spuckt, dabei aber fröhlich ist und gut gedeiht, genügt häufig eine Aufklärung der besorgten Mutter über die in diesem Fall unproblematische Symptomatik und den sich daraus ergebenden unbedenklichen Verlauf. In diesem Fall können ein Eindicken der Nahrung und das Hochlagern des Oberkörpers im Bett die Beschwerden des Kindes lindern. Sieht die Hebamme jedoch ein Kind, das ständig schreit, nicht genügend zunimmt oder unter häufigen Atem- wegserkrankungen leidet, sollte sie Eltern und Kind an eine Kinderärztin oder einen -arzt überweisen. Eine über längere Zeit andauernde und nicht behandelte Refluxkrankheit kann zu einer Entzündung der Speiseröhre (Refluxösophagitis) führen. Um diese zu behandeln oder ihre Entstehung zu verhindern, werden sogenannte Protonenpumpenhemmer (PPI) eingesetzt. Diese drosseln die Produktion der Magensäure. Die medikamentöse Therapie wird bei Kindern zwingend, bei denen eine Refluxösophagitis nachgewiesen oder sehr wahrscheinlich ist. Bei adäquater Dosis heilen die allermeisten Entzündungen in der Speiseröhre ab. Neben den für Reflux typischen Symptomen kann es bei Nichtbehandlung zu Entzündungen und Blutungen der Speiseröhre sowie chronischen Atemwegserkrankungen kommen. Letzter Ausweg: die Operation Manchmal reichen Medikamente jedoch nicht aus und es wird zu einer Operation geraten: Die sogenannte Fundoplicatio soll den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre verhindern. Mittlerweile wird diese Operation endoskopisch durchgeführt. Da der Reflux meist chronisch rezidivierend verläuft, zielt die Therapie nicht nur auf die akute Beseitigung der Symptome ab und – soweit vorhanden – auf ein Abheilen der Schleimhautdefekte, sondern auch auf die langfristige Vermeidung von Wiederholungen und Komplikationen. Das Prinzip der meisten kinderchirurgischen Techniken besteht darin, die Kompetenz des unteren Ösophagussphinkters (Speiseröhrenschließmuskel) durch einen Ventilmechanismus zu verstärken. Dieser Ventilmechanismus wird aus dem eigenen Magen (Fundus) geformt und soll den Druck im Magen adäquat kompensieren. Das heißt, er soll die untere Speiseröhre mit hohem Druck verschließen, wenn der Magen gefüllt ist, und umgekehrt öffnen, wenn der Magen leer ist. Operativ erreicht man diese Ventilfunktion, indem man einen Teil des Magens manschettenartig um die untere Speiseröhre legt, so dass der Druck im Magen direkt in die Manschette übertragen wird. > Literatur Carpenter, R.G.; Irgens, L.M.; Blair, P.S. et al.: Sudden unexplained infant death in 20 regions in Europe: Case Control Study (ECAS). Lancet. 363: 185–191 (2004) Findeisen, M.; Vennemann, M.; Brinkmann, B. et al.: German Study on sudden infant death (GeSID): design, epidemiological and pathological profile (BMBF-Studie). Int J Legal Med. 118, 3: 163–169 (2004) DEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 4/2014