Besondere Lernleistung

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Messung der okularen Rigidität an enukleierten
Schweinsaugen
Besondere Lernleistung im Fach Biologie
Jugend forscht 2009
vorgelegt von
Marcel Kitsche
aus Strehla
Werner-Heisenberg-Gymnasium Riesa
Riesa / Dresden Januar 2009
2
Inhaltsverzeichnis
Seite
Einleitung
4
1
Grundlagen
5
1.1
Das Auge – Allgemeines
5
1.1.1
Der Aufbau des menschlichen Auges
5
1.1.2
Schichtung des Auges
6
1.1.2.1
Die äußere Augenhaut
6
1.1.2.1.1 Die Hornhaut
6
1.1.2.1.2 Die Lederhaut
7
1.1.2.2
Die mittlere Augenhaut
8
1.1.2.3
Die innere Augenhaut
9
1.2
Die Rigidität
9
1.2.1
Geschichtliche Entwicklung der Messung und Berechnung der Rigidität
10
1.2.2
Nutzen der Rigiditätsbestimmung
13
2
Material und Methode - Untersuchungen an Schweineaugen
14
2.1
Versuchsaufbau
14
2.2
Vorüberlegungen und Voruntersuchungen
16
2.3
Funktionsweise – Beschreibung am nicht präparierten Auge
16
2.4
Das Kollagen
17
3
Ergebnisse
19
3.1
Unbehandelte Kontrollaugen
19
3.2
Verfestigung des Augengewebes
20
3.2.1
Durch Nitroethanol
20
3.2.2
Durch UVA/Riboflavin
21
3.2.3
Durch Formaldehyd
23
3.2.3.1
Obere äquatoriale Hälfte
23
3.2.3.2
Vollständiges Auge
24
3.3
Reduktion der Festigkeit des Augengewebes durch Salzsäure und
25
Kollagenase
4
Diskussion
26
5
Zusammenfassung
27
3
6
Danksagung
28
7
Selbstständigkeitserklärung
29
8
Quellenverzeichnis
30
9
Literaturverzeichnis
35
10
Anlagenverzeichnis
37
4
Einleitung
Die Behandlungsmethoden in der Augenheilkunde gegen das Glaukom, die altersbedingte
Makuladegeneration oder die Festigkeitszunahme der Augenhülle im Alter sind noch lange
nicht ausgereift. Es wird ständig versucht, die derzeitigen Therapien, bestehend aus
Medikamenten und / oder Lasereinsatz, durch bessere Verfahren zu ersetzen.
Eine Festigkeitszunahme der Augenhülle im Alter reduziert auch die Durchblutung im
Auge. Bisher liegen dazu aber keine exakten Daten für das menschliche Auge vor.
Es gibt Überlegungen, die biomechanische Festigkeit des Augapfelgewebes mit Hilfe von
chemischen oder physikalischen Mitteln zu verändern. Dafür könnte man das Gewebe
verfestigen, um eine übermäßige Dehnung zu stoppen, z.B. bei Kurzsichtigkeit, oder es
aufweichen, um die Dehnbarkeit zu erhöhen, damit starke Druckschwankungen wie z.B.
beim Glaukom, besser gedämpft werden können.
Die Steifigkeit der Augenhülle wird auch als okulare Rigidität bezeichnet.
An der Augenklinik Dresden beschäftigt man sich schon seit mehreren Jahren mit der
Biomechanik des Auges. Als neuer Schwerpunkt soll die okulare Rigidität untersucht
werden.
Mein Ziel ist es, ein Messverfahren für die Bestimmung der okularen Rigidität aufzubauen,
dieses bei enukleierten Schweineaugen zu überprüfen und die Wirkung von ausgewählten
chemischen Substanzen auf die okulare Rigidität mit diesem Messverfahren nachzuweisen.
Diese Erkenntnisse können einen Beitrag zur Diagnostik bzw. in der Therapie beim
Menschen leisten.
5
1 Grundlagen
1.1 Das Auge – Allgemeines
1.1.1 Der Aufbau des menschlichen Auges
Der kugelförmige Augapfel des Menschen liegt geschützt in der Augenhöhle. (Abbildung 1)
Die Augenhülle umschließt die mit Kammerwasser gefüllte vordere und hintere
Augenkammer sowie den Glaskörper. Dieser füllt zwei Drittel des Augapfels mit einer
geleeartigen Masse aus und ist mitverantwortlich für den Erhalt der Form des Auges.
Durch seine Transparenz, die durch seinen 98,5%igen Wasseranteil gegeben wird,
ermöglicht er eine gute optische Abbildung.
19)
Die Beweglichkeit des Auges wird durch
sechs Augenmuskeln gewährleistet. Gebildet wird der Augapfel von der Lederhaut, der
Aderhaut sowie der Netzhaut. Bei dieser „zwiebelschalenartigen Auskleidung“ ist die
Lederhaut die äußerste Schicht. Auf der Lederhaut, Richtung Augenzentrum, befindet sich
die gut durchblutete Aderhaut. Auf ihr liegt zum Abschluss die Netzhaut, welche die
einfallenden Lichtreize aufnimmt und diese Erregungen über den Sehnerv zum Gehirn
weiterleitet. Die vordere Augenkammer wird im hinteren Teil durch die ringförmige
Regenbogenhaut, auch Iris genannt, begrenzt. Sie liegt am Übergang von der Hornhaut zur
Sklera
und
enthält
Pigmente,
welche
für
die
charakteristische
Augenfärbung
verantwortlich sind. Die Iris umgrenzt weiterhin die Pupille, die Sehöffnung des Auges. 39)
Der Durchmesser des Auges beträgt bei einem Erwachsenen ca. 2,3 cm und bei einem Kind
etwa 1,7 cm. Der aus eine Million Fasern bestehende Sehnerv ist ungefähr 1 mm dick.
Insgesamt befinden sich 147.000 Zapfen pro Quadratmillimeter am Ort des schärfsten
Sehens, dem „gelben Fleck“, auf der Netzhaut. Die Lederhaut ist ca. 0,3 – 1,35 mm dick; die
Hornhaut hingegen etwa 0,5 – 0,6 mm. Diese Angaben schwanken von Mensch zu Mensch
in einem gewissen Bereich, der sich nicht im negativen Sinne auf das Sehen auswirkt. 3)
6
1.1.2 Schichtung des Auges
Nach der Betrachtung des groben Aufbaus des Auges lässt sich eine Differenzierung in drei
Schichten vornehmen – die äußere, die mittlere und die innere Augenhaut.
1.1.2.1 Die äußere Augenhaut
Die äußere Augenhaut besteht aus der Lederhaut, auch Sklera genannt, sowie aus der
Hornhaut, die auch als Cornea bezeichnet wird. 40)
Die Lederhaut umschließt den gesamten Augapfel bis auf den vorderen Bereich als
formende und schützende Hülle. Im Sehnervbereich geht sie in die Lamina cribrosa über.
Der sichtbare, vordere Lederhautabschnitt wird von der Bindehaut bis über den
Hornhautrand überlagert und geschützt. 41)
1.1.2.1.1 Die Hornhaut
Die Hornhaut wird auch als „[…] kristallklare[s] Fenster vorne am Auge [bezeichnet], durch
das man die farbige Iris und die schwarze Pupille sieht.“
1)
Sie hat im Wesentlichen 3
Eigenschaften, mit denen sie ihre Hauptaufgaben erfüllen kann. Sie ist zum einen
durchsichtig. Das ist dahingehend wichtig, da Lichtstrahlen ein unbehinderter Zugang in
das Auge und zur Netzhaut gewährleistet werden muss. Dadurch ist das Sehen möglich.
Des Weiteren ist die Hornhaut gewölbt. Dies ergibt, zusammen mit der Augenlinse, die
notwendige Brechkraft, die gebraucht wird, um das Bild der Außenwelt scharf auf unserer
Netzhaut abzubilden. Die Brechkraft der Hornhaut, die durch das dahinter befindliche
Kammerwasser gegeben wird, beträgt +43 Dioptrien. 2) Die dritte wichtige Eigenschaft der
Hornhaut besteht in ihrer Festigkeit. Denn sie ist der durchgehende Bestandteil der
umgebenden, schützenden und formerhaltenden Hülle des Augapfels.
7
Die Hornhaut ist horizontal elliptisch und hat einen Durchmesser von 11,7 mm sowie 10,6
mm. Eine sphärische Wölbung erklärt den Dickenunterschied von 0,52 mm im Zentrum
sowie 0,67 mm am Rand. 76)
Eine weitere Eigenschaft der Cornea ist, dass sie nicht vaskularisiert ist. Das heißt, sie hat
keine Blutgefäße. Diese würden einfallendes Licht streuen und ein klares Bild unmöglich
machen.
Aber die Hornhaut
ist
berührungsempfindlich machen.
14)
mit Nervenfasern
durchzogen,
die
sie
sehr
Diese sensiblen Nervenäste heißen „Nervus
ophthalmicus“. 77)
Die Schichtung der Hornhaut
Die Cornea setzt sich aus fünf Schichten, die in der Abbildung 2 gekennzeichnet sind,
zusammen. 78)
1.1.2.1.2 Die Lederhaut
Die Lederhaut wird auch als Sklera bezeichnet und ist hauptsächlich für die Stabilisierung
des Augapfels verantwortlich.
menschlichen Körpers
6)
20)
Sie ist eine Sehnenhaut und damit die festeste Haut des
und schließt den Glaskörper ein.
21)
Die „rundliche“ Form
bekommt sie durch den Augeninnendruck 72), der ca. 15 mmHg beträgt. 48) Die Sklerastärke
schwankt zwischen 0,3 mm am hinteren Augenmuskelansatz und 1,3 mm am hinteren Pol.
90)
Die Sklera reicht von der Hornhaut im vorderen Augenbereich bis zum Sehnerv, der der
Hornhaut gegenüber liegt. Blutgefäße befinden sich nur nahe der Hornhaut, der
Ansatzstellen der Augenmuskeln sowie des Sehnervs. Ansonsten ist die Lederhaut kaum
durchblutet und ihr Gewebe enthält keine Kapillaren. Dies nennt man bradytroph. Des
Weiteren besitzt sie mehrere kleine Öffnungen, die sich am Sehnerv, den Ziliarnerven
8
sowie den Blutgefäßen befinden. Die Abflussstelle für das Kammerwasser ist der
Schlemmsche Kanal. 73)
Die Stärke der Lederhaut ist von der Größe des Augapfels abhängig. Bei kleinen Augäpfeln
ist die Lederhaut sehr fest und dicker als bei größeren Augäpfeln, bei denen sie
dünner ist. 74)
Durch ihre weißliche Farbe wird die Lederhaut auch als „weiße Augenhaut“ bezeichnet.
Umschlossen wir sie von einer elastischen Membran, der Tenon-Kapsel. Aufgebaut ist sie
aus einem stabilen Gewebe mit kräftigen kollagenen und elastischen Fasern 89), die in einer
gekreuzten Schichtung vorliegen. 91)
1.1.2.2 Die mittlere Augenhaut
Die mittlere Augenhaut besteht aus dem Ziliarkörper, der Regenbogenhaut sowie der
Aderhaut, die auch als Chorioidea bezeichnet wird. 42)
Die Aderhaut ist eine schwarzbraun pigmentierte Haut, die der Sklera auf der Innenseite
anliegt. Sie enthält viele Blutgefäße, die die Netzhaut versorgen. Die eingelagerten
Pigmente bewirken den Effekt einer „Wand einer Dunkelkammer“. Diese „Wand“
verhindert, dass Lichtstrahlen außerhalb der Pupillenöffnung in den Augapfel einfallen
können. Die eindringenden Lichtstrahlen werden, nachdem sie die Sinnesrezeptoren der
Retina, so wird die Netzhaut auch bezeichnet, erreicht haben, absorbiert. Dadurch werden
Lichtreflexionen innerhalb des Augapfels verhindert. 43)
Im vorderen Bereich des Auges geht die Chorioidea in den Ziliarkörper über. Er besteht aus
Bindegewebsfortsätzen, dessen Fasern die Augenlinse im Zentrum des Strahlenverlaufs
aufhängen und aus ringförmigen Ziliarmuskeln. 44)
9
1.1.2.3 Die innere Augenhaut
Die innere Augenhaut besteht aus der Netzhaut mit den dazugehörigen Sinnesrezeptoren
und dem Pigmentepithel.
45)
Das Pigmentepithel hat in etwa die gleiche Funktion wie die
Aderhaut der mittleren Augenhaut. Es hat einen hohen Gehalt an Melanin, einem braunen
Farbstoff und kann somit die durch die Netzhaut hindurch kommenden Lichtstrahlen
absorbieren. Dadurch werden wiederum Lichtreflexionen innerhalb des Augapfels
vermieden. 46)
Die Retina setzt sich aus Zapfen, die für ein hochauflösendes Farbsehen am Tag sowie für
exakte Abbildungen und Stäbchen, welche für das Dämmerungssehen verantwortlich sind,
zusammen.
Der Ort des schärfsten Sehens wird als „gelber Fleck“ oder Makula und der Ort, der frei von
lichtempfindlichen Zellen ist sowie die Austrittstelle des Sehnervs darstellt, als „blinder
Fleck“ bezeichnet.
47)
Somit kann man weiterhin konstatieren, dass die Netzhaut das
visuelle Signal verarbeitet, bevor es von den Ganglienzellen an das Gehirn weitergeleitet
wird. 15)
1.2 Die Rigidität
Die okulare Rigidität kann als biomechanischer Parameter umschrieben werden, der die
Steifigkeit des gesamten Auges ausdrückt. Sie hängt von der Beschaffenheit der Cornea, der
Sklera und anderen Komponenten der äußeren Hülle des Auges ab. Des Weiteren hat sie
einen Einfluss auf die durch Druckveränderungen hervorgerufene Widerstandsfähigkeit.
(Ebneter 2007) 8) Diese treten z.B. beim Lagewechsel, einem Augenreiben, dem Lidkneifen
(bis 90 mmHg) sowie dem Zwinkern (10 mmHg) auf. (Johnson 2007)
17)
Es existieren
bereits Unterschiede in den Rigiditätswerten im Vergleich von menschlichen Augen mit
denselben, enukleierten Augen. Dabei ist die Rigidität bei enukleierten höher als in
„lebenden“ Augen. Dieser Unterschied scheint von dem Blutfluss in der Aderhaut zu
kommen. Daher ist es sinnvoll, in vivo Untersuchungen durchzuführen. (Ebneter 2007) 9)
10
Allgemein wurde festgestellt, dass die Rigidität indirekt proportional zum Augenvolumen
ist, sich in kurzsichtigen Augen verringert und in weitsichtigen erhöht, sowie direkt
proportional zum intraokularen Druck (IOD) ist, das heißt, sie ist bei einem hohem IOD
größer, als in einem niedrigeren. (Ebneter 2007) 10)
Eine Studie von Pallikaris zeigte, dass es einen Zusammenhang zwischen dem okularen
Rigiditätskoeffizienten und dem Alter des Auges gibt. Fortführend weiß man, dass sich die
Rigidität bei langjährigem Glaukom erhöht. (Ebneter 2007) 11)
Purslow und Karwatowski bestätigten frühere Untersuchungen, die ergaben, dass die
okulare Rigidität keine Konstante ist. Bei Katzen und Kaninchen stellten sie eine Zunahme
der Steifigkeit des Auges bei steigendem Druck fest. (Purslow 1995) 52)
1.2.1 Geschichtliche Entwicklung der Messung und
Berechnung der Rigidität
Ende des 19. Jahrhunderts wurden erstmals Aussagen über Elastizität und Spannung der
Augenhülle gemacht. Dabei kamen die Wissenschaftler Donders, Memorski und Berthold
zu dem Ergebnis, dass die Sklera starr sein muss. Kurze Zeit später stellten Leber und
Stellwag v. Carion eine gewisse Elastizität des Augapfels fest. 1877 gab es dann erste
Veröffentlichungen durch Weber, dessen Ergebnisse jedoch uneinheitlich waren und
keinen Bezug auf Größe und Art der Elastizität der Sklera ergaben, sondern lediglich
konstatierten, dass eine gewisse Elastizität besteht. (Kruse 1960) 32)
In den darauffolgenden Jahren befassten sich viele Persönlichkeiten mit dieser Problematik
des Auges, um einen großen Fortschritt in der Augenheilkunde zu erreichen. So gelang es
Schulten sowie seinen Kollegen Koster, Clark und Ridley, eine Abnahme der Elastizität bei
Kaninchen mit intraokularer Drucksteigerung festzustellen. (Kruse 1960) 33)
11
Der Forscher Vogelsang sah zu einem späteren Zeitpunkt die Schwierigkeit, dass das Auge
aus nicht einheitlichem Material besteht und somit physikalische Gesetze der Elastizität
nicht ohne Weiteres anwendbar sind. Deshalb beschrieb Jonas Friedenwald den
Rigiditätskoeffizienten 1937 als mathematische Größe für das physikalische Verhalten der
Sklera. Er sollte mit der Formel, (Kruse 1960) 34)
K ….
Rigiditätskoeffizient
Po ….
intraokularer Druck vor Beginn der
Messung
Pt …..
Druck
während
der
Messung
mit
aufgesetztem Tonometer
Vc ….
Volumenänderung
die für tote Augen gilt, berechnet werden. (Ebneter 2007)
12)
Weiterhin definierte er den
Rigiditätskoeffizienten als eine zur Elastizität in einem umgekehrten Verhältnis stehende
konstante Größe für das einzelne Auge. Als mittleren Rigiditätskoeffizienten gab er 0,0215
µl-1 an. Diese Konstante ist unabhängig von der Höhe des intraokularen Druckes und nur
für ein Auge, nicht für beide Augen eines Individuums oder Augen derselben oder
verschiedender Arten von Lebewesen bestimmt. (Kruse 1960) 35)
Perkins und Gloster stellten jedoch eine Vergrößerung der Rigidität mit steigendem Druck
bei Versuchen an Tieraugen fest. Ihnen gelang dieser Nachweis auch bei menschlichen
Augen.
In den darauffolgenden Jahren gab es weitere Experimente, die die vorangegangenen
entweder unterstützten oder widerlegten. So beobachteten McBain, McDonald und Prijot
ein Kleinerwerden des Koeffizienten bei einem intraokularen Druckanstieg. McBain ging
sogar soweit, die Formel von Friedenwald zur Berechnung des Rigiditätskoeffizienten
komplett abzulehnen. Er begründete dies damit, dass bei intraokularen Druckänderungen
der Wert nicht konstant bleibt und sich die Rigidität vielmehr bei Druckschwankungen
nach bestimmten Regeln verändert.
12
Macri beobachtete zwischen 15 und 30 mmHg eine Zunahme und in den darauf folgenden
Druckbereichen eine Abnahme des Rigiditätskoeffizienten. Kronfeld versuchte die
bisherigen
verschiedenen
Versuchsanordnungen
zu
Ergebnisse
erklären.
durch
Des
die
unterschiedlich
Weiteren
stellte
er
angewendeten
fest,
dass
die
Rigiditätsänderung mit zunehmender Zeitspanne zwischen Enukleation und Messung
besonders enorm ist. Grant und Trotter bestätigten dieses Forschungsergebnis jedoch
nicht. Goldmann und Lavergne protokollierten eine deutliche Verringerung der Rigidität
nach
der
einigen
Augenoperationen
physikalisch-chemischen
und
begründeten
Eigenschaften
dies
der
mit
der
Änderung
Augenhülle
oder
Durchblutungsvariationen. (Kruse 1960) 36)
Die Messung Friedenwalds erfolgte durch einen Schiötz-Tonometer, welcher in Abbildung
3 dargestellt ist. Durch andere Messmethoden erhielten andere Forscher natürlich auch
andere Rigiditätswerte, die in Abbildung 4 deutlich werden.
Ein anderes Modell als das von Friedenwald wurde von Silver beschrieben. Es befasste sich
mit lebenden menschlichen Augen. Seine Formel bestand aus festgelegten Konstanten, die
durch zahlreiche Versuche bestimmt wurden. (Ebneter 2007) 13)
Die Experimente des 20. Jahrhunderts waren also sehr vielschichtig. Es gab viele
medizinische und wissenschaftliche Fortschritte, wie z.B. die „Friedenwald-Formel“, die
auch noch heutzutage Anerkennung findet.
Die Messungen, die von mir durchgeführt wurden, erfolgten über die Injektion von kleinen
Volumeneinheiten in die vordere Augenkammer und der Bestimmung des daraus
resultierenden erhöhten inneren Druckes. Dies ist eine invasive, in den Körper
eindringende, Methode.
13
Die Formel, die von mir zur Berechnung des Rigiditätskoeffizienten angewandt wurde,
steht in Anlehnung zu der von Friedenwald. Andere Formeln, die auch die Veränderung des
Druckes charakterisieren, sind zwar präziser, aber komplizierter in einer Klinik
umzusetzen. (Pallikaris 2005) 50)
Meine gewählte Formel lautet:
1.2.2 Nutzen der Rigiditätsbestimmung
Das gesunde Auge hat eine bestimmte physiologische okulare Rigidität, um die optischen
Abbildungseigenschaften stabil zu halten und auch die Druckschwankungen (IOD,
Blutdruck) zu kompensieren. (Purslow 1995)
53)
Dies geschieht mit Hilfe der elastisch
verformbaren Sklera. In Folge dessen entwickeln sich erst gar keine hohen Druckspitzen
und die Zeit der Einwirkung dieser auf das Auge wird stark reduziert. Personen mit einer
relativ unelastischen Augenhülle können sehr hohe Druckwerte erzeugen, wenn sie
Zwinkern oder ihre Augen reiben, da deren Augen den Druck nicht entsprechend dämpfen.
(Johnson 2007)
18)
Die Elastizität des Auges könnte man durch chemische oder
pharmakologische Substanzen vorteilhaft beeinflussen, indem man krankhaft veränderte
biomechanische Eigenschaften in den physiologischen Bereich zurückführt.
Die physiologische okulare Rigidität ändert sich mit dem Alter und bei verschiedenen
Erkrankungen. So nimmt die okulare Rigidität beim Glaukom und bei Diabetes zu, während
sie bei Myopie verringert ist. Eine Verfestigung könnte bei Myopieerkrankten eine
erhebliche Sehverschlechterung aufhalten.
Die Sklera spielt auch eine entscheidende Rolle beim Verständnis der Wirkung des
intraokularen Druckes auf den Sehnerv. Je höher der IOD ist, desto größer ist die
Wahrscheinlichkeit für die Verletzung des Sehnervkopfes. (Burgoyne, 2005; Sigal, 2004,
2005) 5, 60, 61)
14
2 Material und Methode - Untersuchungen an
Schweineaugen
2.1 Versuchsaufbau
Um einen geeigneten Versuchsaufbau zur Messung der okularen Rigidität an
Schweinsaugen zu finden, waren einige Voruntersuchungen und Recherchen zur
Messmethode und den Messinstrumenten notwendig.
Nach zahlreichen Überlegungen ergab sich ein Versuchsaufbau, der in Abbildung 5
dargestellt ist. Als „Dreh- und Angelpunkte” in diesem Versuchsaufbau kann man die
beiden dreigliedrigen Ventile bezeichnen. Das Ventil I verbindet eine Wassersäule zum
Einstellen des Druckniveaus sowie die Insulinpumpe mit dem Ventil II. Dieses ist direkt an
ein Druckmessgerät sowie an ein Auge angeschlossen. (Abbildung 6)
Nachdem das Druckmessgerät geeicht, das heißt, auf den Atmosphärendruck eingestellt
wurde, musste der „Motor“ dieses Versuchsaufbaus, die Insulinpumpe, in Betrieb
genommen werden.
Als erstes muss man dafür die Batterien in die Insulinpumpe (Abbildung 7) einsetzen, eine
Ampulle füllen und einsetzen, sowie zweimal die Tastenkombination aus „h“ und „m“
drücken, um in den STOP-Zustand der Pumpe zu gelangen. Um die eingesetzte Ampulle zu
initialisieren, muss man „S“ zweimal drücken, damit die gewünschte Funktion angesteuert
wird. Daraufhin erscheint dann ein Pfeil auf der linken Seite des Bedienfeldes der Ampulle
auf der Funktion „Ampulle initialisieren“. Nun müssen „h“ und „m“ erneut betätigt werden.
Jetzt wird die Ampulle initialisiert und es erscheinen die Ziffern von „0“ bis „9“ auf dem
Display sowie ein langer Piepton als Initialisierungsbestätigung.
Als nächstes muss der Katheter der Insulinpumpe gefüllt werden. Hierzu betätigt man im
STOP-Zustand einmal den Knopf „S“, um die Funktion „Katheter füllen“ anzusteuern.
15
Daraufhin müssen die Knöpfe „h“ und „m“ und zusätzlich der Knopf „S“ gedrückt werden.
Die Pumpe gibt nun Flüssigkeit zum Füllen des Katheters aus der gefüllten Ampulle ab.
Zum Stoppen des Katheterfüllens muss erneut „h“ gedrückt werden.
Um nun das eigentliche Ziel, die Bolus-Abgabe der Insulinpumpe, zu erreichen, muss man
sie in den RUN-Zustand versetzen. Ist dies geschehen, reicht die einmalige Betätigung des
Knopfes „h“, um drei Pieptöne als Bestätigung zu hören. Der Navigationspfeil auf dem
Display springt nun auf die rechte untere Seite zum „Bolus“-Bereich. Hier kann eingestellt
werden, wie viel der in der Ampulle befindlichen Flüssigkeit abgegeben werden soll. Die
einmalige Betätigung des Knopfes „h“ bewirkt hierbei eine Bolus-Abgabe von 0,5 Einheiten.
Jeder weitere Knopfdruck zur Abgabenerhöhung wird als Piepton nach 6 Sekunden
bestätigt. Die endgültige Flüssigkeitsabgabe in das System, mit dem die Insulinpumpe
verbunden ist, erfolgt nach zehn Sekunden. Dabei entsprechen 0,5 Einheiten 12,5 µl
abgegebener Flüssigkeitsmenge. Dies wurde mit Hilfe einer Feinmesswaage im Institut für
Anatomie der TU Dresden nachgemessen.
Bevor Flüssigkeit in das Auge gepumpt werden kann, muss der Ausgangsdruck im System
eingestellt werden. Dies geschieht an einer Wassersäule. (Abbildung 8) Eine
Laserwasserwaage sorgt dafür, dass der Ausgangsdruck von 0 mmHg genau auf der Ebene
des Arbeitstisches erreicht wird. Druckveränderungen sind durch das Bewegen einer
Ampulle im vertikalen Bereich möglich. Diese Ampulle ist mit Wasser gefüllt und mit dem
restlichen System verbunden. Des Weiteren lassen sich durch die beiden im
Versuchsaufbau eingebauten Ventile Druckentlastungen vornehmen.
Sobald alle Messanlagen über Schläuche miteinander verbunden wurden, kann das System
mit Wasser gefüllt werden. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass keine Luftblasen im
System sind, da diese sonst auf Grund ihrer Verdichtung das Messergebnis verfälschen
würden.
Das Druckmessgerät ist mit Hilfe eines Sensors mit dem Messsystem verbunden.
(Abbildung 9)
16
2.2 Vorüberlegungen und Voruntersuchungen
Da in den folgenden Experimenten mit Drücken gearbeitet wird, ist es wichtig zu
überprüfen, ob der Versuchsaufbau eine eigene Rigidität hat. Je starrer das System ist,
desto besser lassen sich die Ergebnisse für Auswertungen verwenden.
Die Rigidität des Systems ist mit 0,3659 µl-1 ca. 17-mal höher als der von Friedenwald
berechnete Rigiditätswert. (Kruse 1960) 37) Dies ist in Abbildung 10 dargestellt. Das System
ist also sehr starr. Bei der Bestimmung der Rigidität des Auges kann dieser Faktor
vernachlässigt werden. Wenn man nun eine Flüssigkeit in das System gibt und alle Ventile
schließt, kann es nur einen Weg für die entstehenden Drücke geben – das Auge. Aus dem
resultierenden Druckanstieg lässt sich die Rigidität des Auges ableiten.
2.3 Funktionsweise – Beschreibung am nicht präparierten
Auge
Die Schweinsaugen, die zum Experimentieren verwendet wurden, stammen alle aus einem
Schlachthof. Die sechs Monate alten Schweine waren schon tot, als ihnen die Augen
entfernt wurden. Diese Augen werden normalerweise entsorgt, wenn sie nicht für
experimentelle Zwecke verwendet werden. Je älter die Schweine sind, desto fester sind
ihre Augen. 16) Bevor genaue Werte aus der Experimentieranordnung entnommen wurden,
wurde ein Probeauge in das System integriert, um zu überprüfen, ob ein Druckanstieg im
Auge bei einem Flüssigkeitseintrag zu verzeichnen ist. Dies war der Fall. Es wurden bei
einem Ausgangsdruck von 20 mmHg 50 µl in das System gegeben. Der resultierende
Enddruck betrug 29 mmHg. Damit funktioniert das System.
Um korrekte Ergebnisse zu erhalten, müssen die zwei vorhandenen Ventile im richtigen
Moment geöffnet und geschlossen werden. Die Abbildung 11 zeigt den Ventilstand,
nachdem Wasser von der Insulinpumpe in das System gepumpt wurde. Der Druck nimmt
17
nun im System zu. Das Wasser kann nur in das Auge strömen, da das blaue Ventil, welches
ebenfalls in Abbildung 11 dargestellt ist, eine Rückströmung zu der Wassersäule
verhindert. Das weiße Ventil erlaubt im Gegensatz dazu eine Flüssigkeitswanderung von
der Insulinpumpe zum Druckmessgerät bzw. zum Auge.
2.4 Das Kollagen
Kollagen ist ein Protein, welches in Haut, Knochen, Lungen, Gefäßwänden und Sehnen
sowie als strukturbildendes Material in geringen Mengen in allen Organen vorkommt.
Kollagene, Molekülaggregate, werden von den fünf häufigsten Peptidketten, mit jeweils
unterschiedlichen chemischen und strukturellen Merkmalen, gebildet. (Schreiber 2002) 55)
Die Polypeptidketten werden durch die Ribosomen des rauen endoplasmatischen
Retikulums synthetisiert. 83)
Kollagen Typ I ist das dominierende Kollagen der Hornhaut. Es besitzt eine Zug- und
Druckfestigkeit. Es ist jedoch unelastisch. In der menschlichen Hornhaut sind bisher acht
verschiedene Kollagentypen bekannt. (Schreiber 2002)
56)
Der Gesamtanteil an Kollagen
am Trockengewicht der Hornhaut beträgt 75%. Ein Fünftel aller Aminosäuren im Kollagen
sind Hydroxyprolin und Prolin; (Schreiber 2002)
57)
jede dritte Aminosäure ist Glycin.
(Abbildung 12) Diese ist auch die kleinste Aminosäure und passt damit sehr gut in die
Tripelhelix mit dessen engen Windungen. Prolin bildet eine starre Ringstruktur aus und
dient daher als „Ecke“ in der Polypeptidkette. Diese Aminosäure unterstützt ebenfalls die
Herausbildung von engen Windungen innerhalb der Tripelhelix. Hydroxyprolin dient in
dieser Konstellation als Stabilisator zwischen benachbarten Polypeptidketten. 84)
In der Sekundärstruktur des Kollagens sind drei helikale Peptidketten rechtsgängig
umeinander gewunden. (Abbildung 13) Eine Kollagenvernetzung erfolgt größtenteils über
aldehydvermittelte kovalente Bindungen zwischen Lysin- und Hydroxylysinseitenketten
unter enzymatischer Kontrolle. Dieses Enzym ist Lysyloxidase. Es katalysiert die Bildung
von Lysin- und Hydroxylysinaldehyd. In Folge dieser starken Quervernetzung entsteht ein
Netzwerk von Fibrille zu Fibrille. (Schreiber 2002)
58)
Dies ist im unteren Teil der
18
Abbildung
14
ersichtlich.
Des
Weiteren
bilden
Disulfidbindungen zwischen den Peptidketten aus.
zwischen
Proteinen
können
auch,
neben
85)
sich
Wasserstoffbrücken
und
(Abbildung 15) Quervernetzungen
dem
Enzym
Lysyloxidase,
durch
nichtenzymatische Glykosylierung oder durch Aldehyde hervorgerufen werden. (Schreiber
2002) 59)
19
3 Ergebnisse
3.1 Unbehandelte Kontrollaugen
In Abbildung 16 ist für die unbehandelten Kontrollaugen eine Rigiditätswertekurve bei
drei verschiedenen Druckstufen zu sehen. Insgesamt sind in dieser Abbildung 16 die Werte
von 12 Schweineaugen zusammengefasst wurden. Dabei wurde jedes einzelne Auge mit
Hilfe der beschriebenen Versuchsanordnung experimentell untersucht. Als erstes wurde
immer ein Ausgangsdruck von 15 mmHg eingestellt. Daraufhin wurden 50 µl Wasser durch
die Insulinpumpe in die Vorderkammer des Auges injiziert. Eine Veranschaulichung dazu
ist in Abbildung 17 ersichtlich. Das gleiche Verfahren wurde dann auch bei einem
Startdruck von 25 bzw. 35 mmHg in diesem und den weiteren 11 Augen durchgeführt.
In der Abbildung 16 sind die Rigiditätswerte abhängig von den eingestellten Druckstufen.
Der Durchschnittsrigiditätswert der einzelnen Augen nimmt dabei stetig zu. Er steigert sich
von 0,0100 µl-1 bei 15mmHg auf 0,0139 µl-1 bei 25 mmHg bis hin zu 0,0169 µl-1 bei der 35mmHg-Druckstufe. Die Balken, die an den drei Knotenpunkten nach oben und nach unten
angetragen wurden sind, beschreiben die Standardabweichungen. Bei der niedrigsten
Druckstufe beträgt diese 0,0045 µl-1, bei der mittleren 0,0037 µl-1 und bei der höchsten
0,0026 µl-1. Damit ist ersichtlich, dass die Streuung der gemessenen Werte geringer wird.
Nun kann man mit den experimentell ermittelten Werten auch eine statistische
Auswertung vornehmen, um zu überprüfen, ob sich die jeweiligen Rigiditätsmittelwerte
statistisch unterscheiden. Dazu gibt es den sogenannten t-Test. Beim Vergleich der
Druckstufen bei 15 und 25 mmHg bei den „unbehandelten Kontrollaugen“ ergibt sich eine
Wahrscheinlichkeit von 0,04%, dass die einzelnen Rigiditätswerte zufällig identisch sind.
Diese geringe Wahrscheinlichkeit bedeutet einen statistisch signifikanten Unterschied der
beiden Mittelwerte. Die Schweineaugen haben also auf der Vergleichsebene der beiden
verschiedenen Druckstufen deutlich unterschiedliche Steifigkeitswerte. Der Unterschied
der Rigiditätswerte beim Vergleich der Druckstufen 25 und 35 mmHg ist nicht mehr
signifikant (p=0,4360). Dagegen unterscheiden sich die Werte bei den Druckstufen 15 und
20
35 mmHg noch deutlicher. Eine zufällige Übereinstimmung liegt hier nur bei 2,17%
(p=0,0217).
3.2 Verfestigung des Augengewebes
3.2.1 Durch Nitroethanol
Nitroethanol ist eine Flüssigkeit mit der Summenformel C2H5NO3. 38) Nitroethanol hat eine
oxidierende Wirkung. In Folge dessen bilden sich weitere Bindungen im Kollagengewebe
heraus. Dadurch wird ein Gewebe verfestigt und vernetzt. 87)
Sechs Augen wurden zwei Tage lang in 0,1M 2-Nitroethanol-Lösung eingelegt. Nach der
Bestimmung der Rigiditätswerte ergab sich eine Abhängigkeit bezüglich der Druckstufen,
welche in Abbildung 18 dargestellt ist.
Die Rigiditätsmittelwerte in der Reihenfolge der aufsteigenden Druckstufen betragen
0,0169 µl-1, 0,0179 µl-1 sowie 0,0187 µl-1. Damit nimmt auch hier die Rigidität mit
steigenden Ausgangsdrücken zu. Die Standardabweichung bei diesen Mittelwerten ist in
etwa konstant. Bei 15 mmHg beträgt sie 0,0044 µl-1, bei 25mmHg 0,0052 µl-1 und bei 35
mmHg 0,0041 µl-1.
Bei diesen experimentell ermittelten Werten ergibt sich aber eine sehr große
Übereinstimmung der einzelnen Messwerte im Vergleich zu den „unbehandelten
Kontrollaugen“. Der t-Test ergab, dass bei der gepaarten Betrachtung der niedrigsten
Druckstufe mit der mittleren eine 39,72%ige Wahrscheinlichkeit vorhanden ist, dass die
Mittelwerte der Messwerte identisch sind. Sie unterscheiden sich also statistisch nicht.
Diese Werteübereinstimmung fällt jedoch bei der Gegenüberstellung der anderen
Druckstufen
wieder
ab.
Bei
der
25-35mmHg-Kombination
liegt
die
Identitätswahrscheinlichkeit bei 28,43%. Bei den am weitesten voneinander entfernt
liegenden Druckstufen beträgt der ermittelte Werte „nur“ noch 22,84%. Die Mittelwerte
21
unterscheiden sich also alle nicht voneinander. Je fester das Gewebe wird, z.B. durch
Vernetzungen, desto weniger ändert sich der Rigiditätswert mit dem Druck. Die Werte sind
aber schon bei geringen Druckwerten deutlich höher im Vergleich zu den Kontrollaugen.
Dass Nitroethanol vernetzende Eigenschaften hat, wurde auch in einer Studie von Paik et
al. 2008 nachgewiesen. Sie untersuchten allerdings noch weiter Alkohole auf ihre
vernetzenden Eigenschaften gegenüber dem Kollagen. Dabei stießen sie zusätzlich noch auf
eine Temperaturabhängigkeit der einzelnen untersuchten Substanzen. (Paik 2008) 49)
3.2.2 Durch UVA/Riboflavin
Der Keratokonus ist eine meist beidseitig auftretende Hornhautdegeneration mit einer
kegelförmigen
Hervorwölbung
der
immer
dünner
werdenden
Hornhaut.
Diese
Augenerkrankung tritt mit einer Häufigkeit von ca. 1:2000 auf. Beginnend in der Pubertät,
schreitet sie in den darauffolgenden Lebensjahren fort. Die daraus resultierende irreguläre
Hornhautverkrümmung (Abbildung 19), die nicht mehr mit einer Brille ausgeglichen
werden kann, nimmt stetig zu. Durch speziell angepasste harte Kontaktlinsen kann der
zunächst wachsende Astigmatismus ausgeglichen werden. 62)
Es wird vermutet, dass bei dieser Erkrankung eine Störung zwischen den einzelnen
Kollagenmolekülen vorliegt und somit der Grad der Vernetzungen im Auge stark verringert
ist.
63)
Dies äußert sich in einer geringen Stabilität des Auges. Des Weiteren wird diese
krankhafte Hornhaut in einer Pepsinlösung doppelt so schnell abgebaut wie eine normale
Hornhaut. (Spörl 2007) 67)
Eine Behandlung mit Hilfe von Kollagenvernetzung und UVA-Bestrahlung (Abbildung 20)
ist hierbei die effektivste Maßnahme zur Behebung der genannten Symptome. Mit dem
Zusatz von Riboflavin,
64)
dem Vitamin B2,
23)
wird die UVA-Strahlung absorbiert. Des
Weiteren dient es als Photosensibilisator zur Erzeugung von reaktiven Sauerstoffradikalen.
Mit dieser Verbindung aus UVA-Licht und Riboflavin soll eine künstliche Erhöhung des
Grades der Vernetzung im Hornhautstroma erzielt werden. (Spörl 2007) 65, 68)
22
Diese photooxidative Vernetzungsmethode, die wieder die normale mechanische Stabilität
in der Hornhaut herstellen soll, benötigt nur eine kurze Therapiezeit, lässt die Transparenz
der Hornhaut unverändert und ist einfach, sowie sicher handhabbar. 66)
Bei meinen Experimenten haben die UVA-Strahlen auf jedes der fünf getesteten Augen 30
Minuten eingewirkt. In einem Intervall von fünf Minuten wurden darauf jeweils zwei bis
drei Tropfen Riboflavin appliziert. Die aufgebaute Apparatur ist in Abbildung 21
dargestellt. Diese wiederholte Riboflavinzugabe verhindert die Austrocknung der Hornhaut
durch
das
UVA-Licht
und
hält
die
notwendige
Absorption
in
der Hornhaut
aufrecht. (Spörl 2007) 69)
Hervorgerufene Veränderungen sind jedoch nicht sofort sichtbar. Kollagenvernetzungen
sind weder durch Färbemethoden noch durch mikroskopische Techniken nachweisbar.
Sollte es aber chemische Veränderungen in der Kollagenstruktur gegeben haben, müsste
sich dies in einer Rigiditätszunahme widerspiegeln. (Spörl 2007) 70)
Die Rigiditätswerte dieser behandelten Augen liegen im Mittel alle über denen der
unbehandelten Kontrollaugen. Bei der 15mmHg-Druckstufe liegt der Rigiditätsmittelwert
bei 0,0200 µl-1 ± 0,0087 µl-1. Bei der nächst höheren bei 0,0245 µl-1 ± 0,0098 µl-1 und bei
der größten Ausgangsdruckstufe von 35 mmHg bei 0,0266 µl-1 ± 0,0105 µl-1. Diese Daten
sind in der Abbildung 22 aufgeführt.
Beim Vergleich der Mittelwerte der okularen Rigidität bei den drei Druckstufen ergaben
sich keine Unterschiede (t-Test, p=0,198). Allgemein lässt sich feststellen, dass bei diesem
Vernetzungsverfahren die Steifigkeit des Auges eindeutig zunimmt. Dies ist auf eine
Dickenzunahme
zurückzuführen.
und
eine
erhöhte
Vernetzung
innerhalb
der
Kollagenfasern
23
3.2.3 Durch Formaldehyd
Formaldehyd gehört zu der Gruppe der Aldehyde und ist ein stechend riechender, farbloser
Stoff. Seine Summenformel lautet HCHO. Er wird durch eine katalytische Oxidation aus
Methanol dargestellt.
Vernetzende
79)
Des Weiteren ist dieser Stoff sehr reaktionsfreudig.
Eigenschaften
wurden
ihm
unter
anderem
in
22)
Rattenzellen
nachgewiesen. (Cox, 1980) 7)
3.2.3.1 Obere äquatoriale Hälfte
Im klinischen Alltag ist es sinnvoll, den Patienten so wenig wie möglich zu belasten. Daher
wäre es effizient, wenn man, anstatt den ganzen Augapfel zu vernetzen, nur einen Teil der
Struktur verändern würde.
Da Aldehyde eine vernetzende Wirkung bei Rattenzellen gezeigt haben, soll dieser
Sachverhalt nun auch bei Schweineaugen nachgewiesen werden.
Bei diesem Versuch wurde also nur der oberen äquatorialen Augenhälfte, der
Hornhautseite, Formaldehyd zugeführt. (Abbildung 23)
Während dieses Versuches gab es aber einige experimentelle Probleme. So ist der IOD
nicht kontinuierlich nach dem Flüssigkeitseintrag durch die Insulinpumpe gestiegen,
sondern schwankte. Erst stieg er. Dann fiel er wieder, um dann wieder kurz anzusteigen.
Damit ist diese Methode zur Rigiditätsveränderung nicht sehr praktikabel.
Demzufolge sieht die Digitalisierung der Messdaten auch anders, als bei den anderen
Versuchsreihen, aus. Die Rigiditätsmittelwerte liegen zwar alle über denen der
Kontrollaugen, fallen aber bei größer werdendem Ausgangsdruck ab. Aus diesen
Ergebnissen ergibt sich die Abbildung 24.
24
Bei den fünf getesteten Augen bei 15 mmHg Ausgangsdruck liegt die okulare Rigidität bei
0,0325 µl-1. Die Standardabweichung ist hier extrem hoch. Sie beträgt 0,0245 µl-1. Das sind
immerhin mehr als 75%. Die Werte der anderen beiden Druckstufen schwanken nicht so
sehr. Bei 25 mmHg beträgt die Rigidität 0,0242 ± 0,0116 µl-1. In der höchsten Druckstufe
liegen die Werte 0,0054 µl-1 um den Mittelwert von 0,0206 µl-1 verteilt. Eine Vernetzung
der Kollagenstruktur hat aber auf jeden Fall stattgefunden.
Statistisch sind die Mittelwerte dieser Versuchsreihe alle identisch. Bei 15-25mmHg liegt
die Wahrscheinlichkeit für ähnliche Mittelwerte bei 24,06%. Beim 25-35mmHg-Vergleich
liegt sie bei 27,90% und bei der 15-35mmHg-Kombination bei 23,82%. Statistisch
unterscheiden sich diese Werte also nicht.
3.2.3.2 Vollständiges Auge
Im Gegensatz zu den nur „halb“ vernetzten Schweineaugen mit Formaldehyd, ergaben sich
bei der vollständigen Umgebung der Augen mit Formaldehyd bessere Werte. Die
Rigiditätsmittelwerte sind bei steigendem Ausgangsdruck stetig gestiegen und in
Abbildung 25 dargestellt wurden.
Hier liegt die Steifigkeit der Schweineaugen bei 15 mmHg bei 0,0147 µl-1, steigert sich auf
0,0154 µl-1 bis hin zu 0,0183 µl-1. Alle diese gemessenen Augen ergaben sehr einheitliche
Werte. Die Standardabweichung liegt bei 0,0023 µl-1 bis 0,0035 µl-1.
Der t-Test bei den sieben untersuchten Augen ist hier sehr unterschiedlich ausgefallen.
Während die Wahrscheinlichkeit für eine Übereinstimmung der Rigiditätsmittelwerte bei
15-25 mmHg 24,94% beträgt, unterscheiden sich die Werte bei den anderen beiden
Druckstufenkombinationen signifikant. Bei 25-35 mmHg liegt die Wahrscheinlichkeit bei
0,25% und bei den am weitesten auseinander liegenden Ausgangsdrücken bei 1,19%. Eine
Veränderung der Rigidität bei unterschiedlichen Ausgangsdrücken ist hier also sehr
deutlich.
25
3.3 Reduktion der Festigkeit des Augengewebes durch
Salzsäure und Kollagenase
Doch nicht nur Verfestigungen der Augenhülle sind in der Augenheilkunde von Bedeutung.
Auch das Erforschen der Reduktion der Festigkeit des Kollagens könnte in der Medizin
einen großen Fortschritt bedeuten.
Hierfür stehen wieder mehrere biochemische und biophysikalische Methoden zur
Verfügung. Eine davon ist Kollagenase. Es ist ein Enzym, welches die Peptidbindung
zwischen Prolin und weiteren Aminosäuren spalten kann. Deshalb ist es geeignet, bei
kollagenhaltigen Strukturen angewendet zu werden, da Kollagen unter anderem aus Prolin
aufgebaut ist.
82)
Dies ist keinesfalls ein unnatürlicher Prozess, da Kollagenasen unter
anderem beim Abbau abgestorbenen Gewebes beteiligt sind. 71)
Eine weitere Methode, die biomechanische Stabilität von kollagenhaltigen Geweben
(Sklera, Hornhaut…) zu verringern, besteht darin, geringe Mengen an Salzsäure
einzusetzen. Diese denaturiert Eiweiße, welche Makromoleküle aus Aminosäuren sind.
Somit würde auch ein Teil des Kollagens denaturiert und zerstört werden.
nimmt die Festigkeit der Augenhülle ab.
88)
Dadurch
26
4 Diskussion
Das Ziel der Arbeit war es, ein reproduzierbares Messverfahren für die okulare Rigidität an
enukleierten
Schweineaugen
aufzubauen
und
es
durch
Modifizierung
der
Gewebeeigenschaften zu testen. Trotz des scheinbar einfachen Modellaufbaus ist dieses
Ziel erreicht wurden. Alle diese gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse können in einer
weiteren Studie auch in der Diagnostik oder bei der Therapie beim Menschen eingesetzt
werden. Doch die gewählten Bedingungen vernachlässigen einige Komponenten
menschlicher Augen. Auch wenn die Schweineaugen einen ähnlichen Aufbau zu dem eines
menschlichen Auges haben, so waren es dennoch keine lebenden Augen. Daraus resultiert,
dass die Augen nicht durchblutet waren. Ein okularer Blutfluss fand also nicht statt. Dieser
Parameter beeinflusst aber nachweislich die Rigidität. (Pallikaris 2005) 51) Denn die DruckVolumen-Beziehung ist eine Funktion mit zwei Komponenten. Zum einen die
morphologische Betrachtungsweise und zum anderen die Betrachtung der Eigenschaft des
Materials.
Auf Grund des gewählten einfachen Modellaufbaus ergaben sich einige Fehler während des
Messens, die fast alle behoben werden konnten. So funktionierte die Messung nicht, wenn
Luftblasen im System waren, die Batterie der Insulinpumpe zu schwach oder die
eingesetzte Ampulle unpassend war. Des Weiteren gab es Fehlmessungen, wenn ein Ventil
undicht oder die Druckverstärkung am Druckmessgerät falsch gewählt wurde. Um diese
Sachverhalte und Fehlerquellen auszuschließen, wurde mehrmals die Rigidität getestet.
Sobald das zu untersuchende Auge beschädigt war, gab es ebenfalls sehr unrealistische
Messergebnisse.
All diese genannten Faktoren führten zu einem verstärkt verzögerten Druckanstieg durch
einen irregulären Flüssigkeitstransport bzw. durch eine Augapfelnachgabe.
Das Erkennen, die Beseitigung bzw. Vermeidung dieser Fehler war ein wesentlicher
Prozess in der Entwicklung dieser sicheren und reproduzierbaren Messmethode und
spiegelt sich in einer „Gebrauchsanleitung“ wider.
27
5 Zusammenfassung
Die aufgebaute Messmethode ist zur Bestimmung der Rigidität der Augenhülle geeignet,
was anhand von Messungen an Kontrollaugen im Vergleich mit verschiedenen
Vernetzungsverfahren behandelten Augen gezeigt werden konnte.
In Abbildung 26 sind alle Rigiditätswertekurven vereint. Da die Rigiditätswerte der
unbehandelten Kontrollaugen mit denen von Friedenwald übereinstimmen und alle
anderen Kurven oberhalb dieser Kontrollkurve liegen, kann man schlussfolgern, dass mit
zunehmendem Grad von Vernetzungen die Rigidität bei allen Druckstufen steigt. Damit ist
es gelungen, die Steifigkeit in Schweineaugen mit Hilfe von verschiedenen Mitteln zu
vergrößern. Dabei ergab die Kombination aus UVA-Licht und Riboflavin die größte
Rigiditätserhöhung. Nitroethanol erbrachte ebenfalls eine „Kurvenanhebung“. Die
Resultate der Anwendung von Formaldehyd ergaben, dass es nicht funktioniert, nur eine
äquatoriale Hälfte des Auges zu verfestigen, sondern der ganze Augapfel präpariert werden
muss, um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten. Daraus resultierte der geringste
Rigiditätswerteanstieg.
Das strukturell veränderte Augengewebe reagierte aber unterschiedlich auf die
eingesetzten Mittel. So zeigten die mit Formaldehyd behandelten Augen bei den drei
Druckstufen die geringsten Unterschiede. Die Standardabweichung – also die Streuung der
gemessenen Werte – ist hier am niedrigsten.
Wenn also das Ziel bei einer Augenerkrankung vorwiegend darin besteht, die Steifigkeit
geringfügig zu erhöhen, dann ist Formaldehyd am effektivsten. Möchte man jedoch eine
stärkere Vernetzung erzielen, bietet sich die Anwendung von UVA-Licht und Riboflavin an.
Hier muss man jedoch mit einer höheren Streuung der Rigiditätswerte bei verschiedenen
Augen rechnen.
Das Ziel dieser Arbeit war es, einen geeigneten Aufbau zur Messung der okularen Rigidität
zu finden und diesen experimentell zu erproben. Dazu wurde die Rigidität der Augenhülle
durch verschiedene biochemische oder physikalische Einflussfaktoren künstlich erhöht.
Auf Grund von aufgetretenen Vernetzungen und mit Hilfe dieser Messmethode konnte in
allen untersuchten Fällen eine Zunahme der okularen Rigidität nachgewiesen werden.
28
6 Danksagung
Ich möchte mich an dieser Stelle bei meiner Betreuerin Anett Wilhelm und bei Prof.
Dr.rer.nat. Eberhard Spörl bedanken, die mir bei all meinen Fragen und Problemen immer
mit gutem Rat zur Seite gestanden haben. Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle
Herrn Prof. Spörl, der mich während meiner Experimente an der TU Dresden jederzeit
unterstützt hat.
29
7 Selbstständigkeitserklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe
verfasst und keine anderen Hilfsmittel als angegeben verwendet habe.
Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus
anderen Werken als solche kenntlich gemacht und mit einer Quellenangabe im
Quellenverzeichnis versehen habe.
Ort:
Datum:
Unterschrift:
30
8 Quellenverzeichnis
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[10] ebd.
[11] ebd.
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[14] Frings, Stephan: 22.12.2008, Aufbau des menschlichen Auges.
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31
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http://www.blickpunktoptik.de/Das_Auge/das_auge.html
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[26] ebd.
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[28] ebd.
[29] ebd.
[30] ebd.
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96
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[34] ebd.
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[42] ebd.
32
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33
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37
10 Anlagenverzeichnis
Abbildung 1:
Darstellung des schematischen Aufbaus des menschlichen Auges 4)
Abbildung 2:
Darstellung des Schichtaufbaus der Cornea 79)
Legende:
1 - Epithelschicht
2 - Bowman-Membran
3 - Stroma
4 - Descemet-Membran
5 – Endothelzellschicht
38
Abbildung 3:
Darstellung des Schiötz-Tonometers 54)
Abbildung 4:
Darstellung des durchschnittlichen Rigiditätskoeffizienten, der von
verschiedenen Autoren mit unterschiedlichen Messmethoden ermittelt
wurde 37)
39
Abbildung 5:
Darstellung des schematischen Versuchsaufbaus 95)
Abbildung 6:
Darstellung des Versuchsaufbaus 24)
40
Abbildung 7:
Darstellung der Insulinpumpe 25)
Abbildung 8:
Darstellung der Wassersäule zum Einstellen des Druckniveaus 26)
41
Abbildung 9:
Darstellung des Druckmessgeräts 27)
Abbildung 10:
Darstellung der Rigiditätswerte ohne Auge
Volumenänderung Vc Druck (Start) Po
Druck (Ende) Pt Rigidität
Versuch Nr.1
12,5 µl
22 mmHg
117 mmHg
0,3455 µl-1
Versuch Nr.2
25,0 µl
18 mmHg
200 mmHg
0,4044 µl-1
Versuch Nr.3
37,5 µl
23 mmHg
323 mmHg
0,3478 µl-1
Durchschnittsrigidität =
0,3659 µl-1
42
Abbildung 11:
Darstellung der Ventilanordnung 28)
Abbildung 12:
Darstellung des Typ-1-Kollagen 92)
43
Abbildung 13:
Darstellung der Kollagen-Tripelhelix 85)
Abbildung 14:
Darstellung der Kollagenvernetzung 86)
44
Abbildung 15:
Darstellung chemischer Bindungen 94)
Abbildung 16:
Darstellung der Rigiditätswerte für unbehandelte Kontrollaugen
45
Abbildung 17:
Darstellung einer Spritze in einem Auge 29)
Abbildung 18:
Darstellung der Rigiditätswerte für mit Nitroethanol behandelte
Schweineaugen
46
Abbildung 19:
Darstellung des Keratokonus 81)
Abbildung 20:
Darstellung eines Patienten, der mit UVA-Licht behandelt wird 93)
47
Abbildung 21:
Darstellung von zwei Schweineaugen, die mit UVA-Licht und Riboflavin
behandelt werden 30)
Abbildung 22:
Darstellung der Rigiditätswerte für mit UVA – Licht und Riboflavin
behandelte Schweineaugen
48
Abbildung 23:
Darstellung von in Formaldehyd eingelegten Schweineaugen 31)
Abbildung 24:
Darstellung der Rigiditätswerte für die mit Formaldehyd behandelte
obere Augenhälfte von Schweineaugen
49
Abbildung 25:
Darstellung der Rigiditätswerte für die mit Formaldehyd vollständig
behandelten Schweineaugen
Abbildung 26:
Darstellung der Rigiditätswerte für alle untersuchten Schweineaugen
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