Das menschliche Auge Das Bild zeigt den schematischen Aufbau eines menschlichen Auges. Detaillierte Informationen über die einzelnen Bestandteile finden Sie im anschließenden Text. Zahlen und Fakten Durchmesser ca. 2,3 cm bei einem Erwachsenen und ca. 1,7 cm bei einem Kind. Die Tränenproduktion beginnt in der 3. Lebenswoche. Bei Erwachsenen werden 38 mg/Stunde und bei Kindern 84 mg/Stunde ausgeschieden. Der Sehnerv, der die Bild-Informationen zum Gehirn weiterleitet, ist ca. 1 mm dick und hat etwa 1 Millionen Fasern. Im Bereich des schärfsten Sehens auf der Netzhaut (Fovea) befinden sich 147.000 Zapfen pro Quadratmillimeter. Im weissen Bereich, der sog. Lederhaut, ist die Augenwand 0,3 - 1,35 mm dick. Die Hornhautdicke beträgt ca. 0,5 - 0,6 mm. Detail-Informationen Die Hornhaut ist ein klares Fenster zum Auge. Durch sie gelangt Licht in das Auge. Die Augenlinse ist ein kleiner, elastischer, aus durchsichtigen Fasern bestehender Körper. Als "natürliche Lupe" dient sie zur Scharfstellung des Bildes. Soll ein entferntes Bild betrachtet werden, wird sie mit Hilfe des Ziliar- oder Akkomodationsmuskels in die Länge gezogen. Bei "nah" Einstellung erschlaffen die Muskeln: die Linse wird durch ihre elastischen Fasern zusammen gezogen und wölbt sich dadurch stärker. Der Ziliarkörper liegt hinter der Iris. Hier wird die Augenflüssigkeit gebildet die durch die Kammerwinkel abfließt. Am Ziliarkörper sitzen auch der Muskel, der die Linse verformt und so das Nah sehen ermöglicht. Die Iris ist eine farbige Blende, die durch ein Loch, die Pupille, Licht in das Innere des Auges lässt. Bei starkem Lichteinfall zieht sie sich zusammen und die Pupille wird enger. Vorderkammer nennt man den Raum zwischen Iris und Hornhaut. Sie enthält die Augenflüssigkeit, die die Hornhaut ernährt. Die Aderhaut ist eine blutgefäßreiche Schicht die der Versorgung dient. Die Netzhaut stellt die lichtempfindliche Innenauskleidung des Auges dar, in der verschiedene Sinneszellen sitzen. Die Stäbchen sind für das Schwarz/Weiß-Sehen zuständig und sind lichtempfindlicher. Im Sehzentrum (Fovea) fehlen sie. Die Zapfen sind für das Farbensehen zuständig. Im Sehzentrum sind sie am dichtesten. Sie sind weniger lichtempfindlich, daher sieht man nachts unschärfer und nur noch grau, d.h. nur noch mit den Stäbchen. Die Netzhaut wird mit eigenen Blutgefäßen versorgt. Die Lederhaut ist die feste, weiße Hülle des Auges. Vorne geht sie in die durchsichtige Hornhaut über. Die sechs Augenmuskeln drehen die Augen und ändern damit die Blickrichtung. Die Sehnerven übertragen die Informationen von der Netzhaut mit ihren Sinneszellen an das Gehirn. An der Stelle, an der sie aus dem Auge austreten befinden sich keine Sinneszellen. Man spricht hier auch vom "blinden Fleck". Beim Eintritt ins Gehirn kreuzen sich die Sehnerven, so dass die Informationen des linken Auges an die rechte, und die Informationen des rechten Auges an die linke Hirnhälfte weitergegeben werden.