Modul 1 Klimawandel und globale Krisen Herausforderungen für Globales Lernen für eine nachhaltige Entwicklung (Oktober 2012 bis Februar 2013): Klimawandel und globale Krisen. Zur Notwendigkeit einer Großen Transformation. Öffentliche Vorlesungen und eine sechsteilige Seminarreihe. Es wirken unter anderem mit (in folgender Reihenfolge): Prof. Dr. Niko Paech, Universität Oldenburg (angefragt), Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Universität Hamburg, Prof. Dr. Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (angefragt), Prof. Dr. Harald Welzer, Stiftung Futur Zwei, Tilman Santarius, Vorstand Germanwatch, Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) (angefragt), Prof. Dr. Franz Segbers, Uni- versität Marburg, Prof. Dr. Gerhard Scherhorn, em. Professor für Konsumökonomik an der Universität Hohenheim, Stuttgart, Prof. Dr. Hans Diefenbacher, Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland, Prof. Dr. Tim Jackson, University of Surrey, Guildford und Prof. Dr. Konrad Raiser, ehemaliger Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen Modul 2 (Frühjahr 2013): Dreitägiges Blockseminar „Klimawandel und Gerechtigkeit als Herausforderung für Kirchen: Arbeitshilfen und Methoden für eine alternative Praxis“ Mit unterschiedlichen Methoden werden Arbeitshilfen und – materialien kritisch ausgewertet und für die Praxis (praktische Studiensemester und andere Praktika) aufbereitet. Modul 3 (April bis Oktober 2013): Lernorte Ernstfall. Studierende erproben Elemente Globalen Lernens für nachhaltige Entwicklung in der Praxis Praktische Studiensemester und andere Praktika werden zur Erprobung von Materialien und Methoden des Globalen Lernens genutzt. Modul 4 (Herbst 2013): Dreitägiges Blockseminar: Erfahrungen mit Maßnahmen des Globalen Lernens für nachhaltige Entwicklung in der Praxis Die praktischen Erfahrungen werden im Blick auf eine Weiterentwicklung der Materialen und auf Lehrinhalte der Evangelischen Hochschule Freiburg ausgewertet. Modul 5 Erstellen einer schriftlichen Auswertung mit Empfehlungen zur Ausbildung und zum Einsatz von AbsolventInnen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung. FREIBURG Juni 2012 (Herbst 2013): Empfehlungen an die Evangelische Hochschule sowie an Kirchen und andere zivilgesellschaftliche Institutionen EVANGELISCHE HOCHSCHULE Innovatives Informations- und Bildungsprojekt Die Evangelische Hochschule Freiburg startet im Oktober 2012 gemeinsam mit der Werkstatt Ökonomie Heidelberg das mehrmonatige Informations- und Bildungsprojekt zu Potenzialen nachhaltiger Entwicklung. Die Initiatoren des Projekts gehen davon aus, dass Bildung ein zentraler Weg zur nachhaltigen Entwicklung darstellt. Erstmals wird globales Lernen für nachhaltige Entwicklung verbindlicher Bestandteil der Aus- und Weiterbildung an der Hochschule. Neue Lern- und Lehrformen in enger Zusammenarbeit mit der Praxis machen dies möglich. Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tragen durch öffentliche Vorlesungen Bausteine zur Analyse und Überwindung globaler Krisen bei. Studierende und andere Multiplikatoren und Multiplikatorinnen vertiefen ihr Wissen in Seminaren mit partizipatorischen Methoden. Elemente von Selbsterfahrungen verknüpfen Theoretisches mit eigenen Lebensvollzügen. Blockseminare dienen der Vorbereitung und Auswertung praktischer Erprobungen, die im Rahmen von Praktika gesammelt werden. Zentrale Herausforderung Klimawandel… Seit Jahren wissen wir: Der menschengemachte Klimawandel ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Wir müssen unverzüglich alles tun, um den Klimawandel zu stoppen. sie nicht spätestens zum Ende des Jahrzehnts deutlich sinken, ist es nicht mehr möglich, die Erderwärmung auf 2° Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Katastrophale Folgen für Mensch, Flora und Fauna sind dann unvermeidbar. Bis heute kommt die Bekämpfung der globalen Erwärmung zu langsam voran. Noch steigen weltweit die CO2-Emissionen. Wenn …und weitere globale Krisen Hinzu kommen weitere globale Krisen wie die Wasserkrise, die Nahrungskrise oder die Krisen der globalen Finanzmärkte. Diese Krisen beeinflussen sich gegenseitig. So verschärft der Klimawandel die Nahrungskrise, und die Wasserkrise treibt den Klimawandel an. Die Finanzkrisen verdrängen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels. Umkehr zum Leben: die GroSSe Transformation Diese Krisen werden ganz oder teilweise verursacht durch ein Wirtschaftssystem, das vorrangig an Wachstums- und kurzfristigen Renditezielen ausgerichtet ist und sich auf fossile Brennstoffe stützt. Das muss sich ändern. Wir brauchen eine Wirtschaft im Dienst des Lebens. Erforderlich ist ein grundlegender Umbau unserer Wirtschaft hin zu nachhaltiger Produktion, zu nachhaltigen Produkten und zu nachhaltigem Konsum. National und global müssen wirtschaftli- che Ordnungen der Verwirklichung von sozialer Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit dienen. Ziel ist daher die so genannte Große Transformation. Danach müssen Gesellschaften auf eine neue „Geschäftsgrundlage“ gestellt werden: einen neuen Weltgesellschaftsvertrag für eine klimaverträgliche und nachhaltige Weltwirtschaftsordnung. Die Transformation hat daher soziale, wirtschaftliche, ökologische, politische und entwicklungspolitische Dimensionen. Kirchen gestalten die GroSSe Transformation mit Den Umbau zu einer neuen Weltordnung können wir schaffen. Das Ziel ist bekannt. Den Weg dorthin können wir gemeinsam suchen. Schritt für Schritt, vor Ort, in unserer Region, in unserem Land, weltweit. Einige zivilgesellschaftliche Institutionen haben sich bereits auf den Weg gemacht. Weitere entschiedene Schritte sind nötig. Für solche Schritte haben 30 Kirchen, kirchliche Werke, Dienste und Organisationen geworben, die im Frühjahr 2012 das ökumenische Jahrbuch Gerechtigkeit V mit dem Titel „Menschen, Klima, Zukunft. Wege zu einer gerechten Welt“ herausgegeben haben. In ihrem kirchlichen Diskussionsbeitrag heißt es: „Kirchen müssen in all ihren Sozialgestalten und auf allen Ebenen lernen, wie sie zum Gelingen der Großen Transformation beitragen können“. Daher „sollten Kirchen und ihre Gemeinden, Organisationen, Werke, Dienste und Gruppen einen praxisbezogenen Konsultationsprozess über kirchliche Gestaltungsoptionen der anstehenden Suchprozesse starten“. Auch die Evangelische Hochschule Freiburg beteiligt sich an diesem Prozess und lädt Studierende und andere Engagierte zur Beteiligung ein. Das Projekt besteht aus fünf Modulen. Siehe Rückseite! Wer kann bei dem Projekt mitmachen? Voranmeldung und weitere Information • Studierende und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die Prof. Dr. Renate Kirchhoff sich für die Inszenierung von entwicklungspolitischen Dekanin Fachbereich Theologische Bildungsprozessen und für eine Praxis nachhaltigen Lebens Bildungs- und Diakoniewissenschaft qualifizieren möchten. Evangelische Hochschule Freiburg Bugginger Straße 38 | 79114 Freiburg • Die Beteiligung am Projekt wird durch die Hochschule anerkannt. [email protected] www.eh-freiburg.de/globales-lernen