Mit 198.300 Euro unterstützt der DMSG

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Mit 198.300 Euro unterstützt der DMSG-Bundesverband die Studie von Prof. Dr.
med. Christine Stadelmann und Prof. Dr. med. Wolfgang Brück mit dem Titel:
“Krankheitsspezifische Veränderungen in der normal erscheinenden weißen und
kortikalen grauen Substanz im Gehirn als hauptsächliche Einflussfaktoren der
fortschreitenden MS-Erkrankung.”
Deutsche Zusammenfassung:
Multiple Sklerose (MS) und Neuromyelitis Optica (NMO) sind zwei medizinisch
verwandte entzündliche Erkrankungen der Myelinscheiden, die sich in ihrer
Entstehung unterscheiden. Darüber hinaus unterscheidet sich die NMO durch die
Abwesenheit eines Schub-unabhängigen Fortschreitens der Behinderung.
In ersten Experimenten konnten die Forscher an Mausmodellen bereits wesentliche
Unterschiede im Ausmaß und in den Entzündungen-Mustern und der Veränderung
der normal erscheinenden weißen Substanz im Gehirn zwischen den beiden
Erkrankungen zeigen. Verglichen mit der NMO ist die weiße Substanz im Gehirn bei
MS-Erkrankten unter anderem charakterisiert durch akute Schädigungen der
Nervenfortsätze, welche auf eine anhaltende Entzündung hinweisen. Basierend auf
dieser Beobachtung nehmen die Forscher an, dass die Veränderungen in der normal
erscheinenden weißen Substanz des Gehirns bei MS spezifisch für diese Erkrankung
sind und nicht nur reine Folgeerscheinungen der begrenzten Schädigungen sind.
In dem beantragten Projekt sollen ausgewählte Gen-Sequenzen von Gehirnzellen
(Mikroglia und Astrozyten) jeweils in den geschädigten Läsionen und in den Zellen
der weißen Gehirnsubstanz in Mausmodellen für die NMO- und die MS-Erkrankung
untersucht werden. Zusätzlich haben die Forscher vor, die anhaltende, im geringen
Maße stattfindende Einwanderung von Blutzellen (Monozyten) in die weiße
Gehirnsubstanz, als einen Mechanismus der Schädigung von Nervenfortsätzen zu
überprüfen. Darüber hinaus soll in den Mausmodellen die sich ausbreitende
Schädigung in der Großhirnrinde als Anzeichen für die Vorhersage des
Fortschreitens der Behinderung im Einzelnen untersucht werden. Der Fokus soll auf
ausgewählte Zellen im Gehirn (Oligodendroglia und Astrozyten) und deren Bezug zu
Veränderungen an den Nervenzellen gelegt werden.
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