ohne druck geht

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KUATSU FÜR ALLE
OHNE
C a r d i o p u l DRUCK
m o n a l e R e a n i m aGEHT
tion (CPR)
Wir haben in den letzten Jahren
verschiedene Kuatsu-Techniken
und 1. Hilfe-Massnahmen im Detail
beschrieben und die medizinischen
Hintergründe dazu erklärt. In sehr
vielen Fällen können wir mit diesen
Techniken vor Ort eingreifen und in
kurzer Zeit wirkungsvoll helfen.
Einige Techniken können – wie in früheren Heften beschrieben – in lebensbedrohlichen Situationen (Herz-Kreislaufstillstand) eingesetzt werden und
es besteht eine grosse Erfolgschance,
die aber natürlich nicht 100 Prozent beträgt. Was also ist zu tun, wenn diese
Techniken versagen?
Was läuft ab im Körper?
Mit einer Kuatsu-Technik wird folgendes Ziel verfolgt: Die Reizung bestimmter Areale im und am Körper bewirkt
das Wieder-Einsetzen der natürlichen,
momentan gestörten Funktion z.B. des
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Herzens oder der Atmung, so dass das
Organ wieder selbständig im Stande
ist, seine Funktion auszuüben. Der
Kombinationsstoss bewirkt auf diese
Weise den Unterbruch einer allfälligen
Herzrhythmusstörung oder – anders
ausgedrückt – gibt dem Taktgeber
(Sinusknoten) des Herzens einen Impuls, der den Sinusrhythmus wieder installiert. Der Fusssohlenschlag andererseits aktiviert das Wachzentrum im
Gehirn durch Reizung des entsprechenden Reflexpunktes an der Fusssohle (vgl. Fussreflexzonenmassage).
n diesen Fällen muss auf die cardiopulmonale Reanimation (CPR) zurückgegriffen werden. Diese ersetzt im
Gegensatz zu den Kuatsu-Techniken
die ausgefallene Funktion von aussen
durch mechanische Einwirkung. Das
Herz, das nicht mehr pumpt, wird manuell zusammengedrückt und entlastet, damit das Blut vorwärts bewegt
wird (also der Blutfluss nicht zum Stillstand kommt) und damit die Organe
wieder (genügend) durchblutet bzw.
mit Sauerstoff versorgt werden.
Was muss ich tun?
Nun gibt es aber pathologische Veränderungen mit denselben Symptomen
des Herzkreislaufstillstandes, bei welchen das betroffene Organ auf einen
so gesetzten Reiz nicht mehr ansprechen kann, z.B. wenn Gewebe zerstört
wurde oder ein Problem bei der Steuerung im Zentralnervensystem aufgetreten ist.
Man kann bei einem Herz-Kreislaufstillstand nicht beliebig lange versuchen,
z.B. mit dem Kombinationsstoss zum
Erfolg zu kommen, da die Zeit drängt.
Nach maximal fünf erfolglosen Versuchen mit Kuatsu-Methoden muss die
Pumpfunktion bzw. der Kreislauf erzwungen werden. Dies geschieht mit
der Herzdruckmassage. Damit nicht
DIESMAL NICHTS
nur sauerstoffarmes Blut bewegt wird
und die Organe durchblutet, sollte
dazu auch beatmet werden, um das
durch die Lungen fliessende Blut mit
Sauerstoff anzureichern, welches dann
wieder die Organe notdürftig damit
versorgt.
In den letzten Jahren wurde intensiv
über die CPR diskutiert und die Richtlinien mehrfach geändert. Im Wesentlichen wurden diese stets vereinfacht,
um möglichst viele Laien dazu zu bewegen, aktiv einzugreifen und Hemmungen abzubauen. Der häufigste
Grund für eine passive Haltung spiegelt
sich in der folgenden Aussage: «Ich
wusste nicht mehr genau, wie’s geht,
da habe ich lieber nichts gemacht, als
was Falsches».
In den offiziellen Richtlinien der letzten
Jahre wurde gelehrt: zuerst 2 Beatmungsstösse und dann 15, später 30
Herzdruckmassagen, bis Fachpersonal
vor Ort ist oder der Patient erwacht
oder bis man selber an seine körperliche Grenzen stösst. Heute wird darüber diskutiert, nur noch Herzdruckmassage zu lehren, weil sich viele Laien
davor ekeln, eine Mund-zu-Mund oder
eine Mund-zu-Nase-Beatmung durchzuführen. Abhilfe schafft da aber auch
eine kleine Taschen-Beatmungsmaske,
mit deren Hilfe man beatmen kann
ohne direkten Hautkontakt. Der Restsauerstoffgehalt des Blutes sei angeblich gemäss Studien ausreichend für
eine zeitlich befristete Notversorgung
der Organe.
Die Details zur CPR sind nicht Gegenstand dieses Artikels. Das Wichtigste
dabei ist das praktische Üben, das in
Samariterkursen und auch in vielen
Kuatsu-Kursen instruiert wird. Eines
von vielen Schemata ist exemplarisch in
der Illustration aufgezeigt.
Hier erwähne ich nur ein paar Tipps,
die oft zu wenig beachtet werden:
– Auf harter Unterlage reanimieren
(ein Bett ist zu weich)
– Anforderung von Hilfe steht am
Anfang jeder Reanimation!
– Schauen – denken – handeln (Herz-
Kreislaufstillstand zuerst feststellen)
– Arme gestreckt halten, aus der
Hüfte arbeiten, nicht aus den Armen
– Kompression (4 bis 5 cm tief) und
komplette Entlastung, Frequenz 80
bis 100 Aktionen pro Minute
– In der Mitte des Brustkorbes
reanimieren (Hände in der Mitte
des Brustbeins aufsetzen)
Bitte beachten!
Was ist hier falsch?
Wie oft nun und ob überhaupt (am
richtigen Ort ….) beatmet werden soll
und wie genau die Herzdruckmassage
(dito….) korrekt zu erfolgen hat, ist
letztlich eine eher akademische Frage,
wichtig ist meines Erachtens, dass
überhaupt etwas gemacht wird, denn
eine nicht perfekte CPR ist in jedem Fall
besser als gar keine! Also keine Angst
vor dem Handeln – jede und jeder soll
nach bestem Wissen und Gewissen zu
helfen versuchen und nicht darauf warten, dass Andere die Initiative ergreift.
Es kann niemandem ein Strick daraus
gedreht werden, wenn seine Reanimationsbemühungen scheitern oder
dabei beispielsweise ein paar Rippen zu
Bruch gehen, weil jemand nach seinen
Möglichkeiten versucht zu helfen. Im
Gegensatz dazu kann jedoch bei unterlassener Hilfeleistung ein Problem auftreten, denn diese entspricht einem juristischen Tatbestand, d.h. einer strafbaren Handlung!
Reta Tschopp,
Kuatsu-Instruktorin
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