Präparategruppen in der Homotoxikologie IAH AC Präparategruppen © IAH 2007 Das Sortiment der Antihomotoxika von Heel ist groß und vielfältig. Das liegt daran, dass im Gegensatz zu schulmedizinischen Medikamenten, bei denen eine Wirkung von einem Molekül erzielt wird, Antihomotoxika zusammengesetzte Präparate sind, so dass ein breites Spektrum von Therapiezielen gleichzeitig erreicht werden kann. Schulmedizinische Medikamente substituieren (z. B. Insulin, Hormone,…), blockieren Rezeptoren (z. B. Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren,…), blockieren Enzyme (NSAR), die Wiederaufnahme von Mediatoren (SSRI)… Alle diese therapeutischen Wirkungen haben eines gemeinsam: das Medikament ignoriert die Steuerungsmechanismen des Autoregulationssystems. Sie haben noch einen weiteren Aspekt gemeinsam: die Übernahme geschieht in einer Weise, dass keine Autoregulation mehr möglich ist. Das System wird starr und bewirkt eine Dysregulation anderer, von ihm abhängiger Systeme. Antihomotoxische Arzneimittel sind in Konzentrationen enthalten, die den körpereigenen Konzentrationen von interzellulären Botenstoffen, wie z. B. Zytokinen, Neurotransmittern etc., sehr ähnlich sind. Die meisten Konzentrationen in antihomotoxischen Kombinationspräparaten sind sehr niedrige Dosierungen, oftmals im Mikro- oder Nanobereich, wobei aber auch homöopathische Potenzen oberhalb der Avogadrozahl in spezifischeren Arzneimitteln gemäß den Regeln der reinen klassischen Homöopathie verwendet werden. 1 Klassifikation der Medikamente • nach pharmakologischen Gruppen • Pflanzen, Tier, Mensch • Mineralien • Katalysatoren • nach Wirkweise • ausleitende und entgiftende Präparate • Immunmodulatoren • Präparate zur Zellaktivierung und Organregulation © IAH 2007 2 Wir können die verschiedenen Antihomotoxika nach der Art der verwendeten Bestandteile bzw. nach deren Hauptwirkmechanismus einteilen. Die meisten in Antihomotoxika verwendeten Bestandteile sind pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Daneben werden Mineralien sowie Katalysatoren und CoFaktoren verwendet. Je vielfältiger die Mischung der verschiedenen Arten von Bestandteilen in einem Komplexmittel ist, desto besser ist das Arzneimittel zur Behandlung von Krankheiten auf der rechten Seite der Krankheitsevolutionstabelle geeignet. Antihomotoxika können auch nach ihrem Hauptwirkmechanismus in verschiedene Klassen eingeteilt werden. Man unterscheidet ausleitende und entgiftende Arzneimittel, Immunmodulatoren und nicht zuletzt: zellunterstützende und organunterstützende Arzneimittel. Das zweite Klassifikationssystem ist gebräuchlicher, da es sich auf die 3 Säulen der Homotoxikologie bezieht: 1. Ausleitung und Entgiftung, 2. Immunmodulation, 3. Zellaktivierung und Organregulation. 2 Gruppen der antihomotoxischen Medikamente I. Kombinationspräparate • Spezialitäten • Composita • Homaccorde II. Injeele • Einzelpräparate in Potenzenakkorden • Nosoden • Suis-Organpräparate • Katalysatoren • homöopathisierte Allopathika © IAH 2007 3 Das Sortiment der Antihomotoxika von Heel enthält zwei große Arzneimittelgruppen: Kombinationspräparate (in verschiedenen galenischen Formen) und Injeele (eine Substanz pro Arzneimittel, nur zur Injektion) Die Kombinationspräparate kann man unterteilen in Spezialitäten, CompositaPräparate und eine spezifische Art von Kombinationsrezepturen: die Klasse der Homaccorde. Die Injeele umfassen homöopathische Einzelmittel in Potenzenakkorden, Nosoden, Suis-Organpräparate, Katalysatoren und homöopathisierte Allopathika. 3 Kombinationspräparate • komplexe Zusammensetzung • unterschiedliche Wirkung • Ausleitung (Lymphomyosot, in einigen Ländern Entgiftungsset/Detox-Kit) • Immuntherapie (Engystol) • Terrainmittel (Zeel, Discus compositum) • Regulationstherapie (Traumeel) • hoher homotoxikologischer Wert © IAH 2007 4 Allen Kombinationspräparaten ist gemein, dass die Zusammensetzungen mehr als einen Bestandteil enthalten. Wie bereits erwähnt, gibt es, um die 3 Säulen der Homotoxikologie zu komplettieren, Kombinationspräparate für verschiedene Therapieziele wie Ausleitung und Entgiftung, Immunmodulation, Zell- und Organunterstützung (Terrainmittel). Die Kombinationspräparate sind die bekanntesten und am meisten verwendeten Präparate aus dem Heel-Sortiment. 4 Spezialitäten • Fantasiename • verschiedene Aspekte der Krankheit sind in der Zusammensetzung berücksichtigt • hohe Korrelation mit dem klinischen Zustand • schulmedizinisch akzeptabel • evidenzbasiert • Beispiele: Traumeel, Engystol, Vertigoheel, Cralonin,… • beide Seiten der Krankheitsevolutionstabelle © IAH 2007 5 Die erste Gruppe der Kombinationspräparate stellen die Spezialitäten dar. Sie sind an ihren Fantasienamen leicht zu erkennen. Ihre Zusammensetzung deckt die verschiedenen Aspekte einer Erkrankung mit den verschiedenen Bestandteilen der Zusammensetzung ab. Sie können nach der klinischen (schulmedizinischen) Diagnose verordnet werden. Da die wichtigsten Spezialitäten durch klinische Studien und Grundlagenforschung wissenschaftlich untermauert sind, werden sie von aufgeschlossenen schulmedizinischen Ärzten gut akzeptiert. Sie sind klinikbezogen entwickelt worden und können auf beiden Seiten der Krankheitsevolutionstabelle eingesetzt werden. 5 Composita • komplexe Zusammensetzungen • mit Organextrakten • eher chronische Erkrankungen (außer Euphorbium compositum und Echinacea compositum) • bezogen auf das Terrain • homotoxikologische Kenntnisse für das Verständnis ihrer Wirkung erforderlich • rechte Seite der Krankheitsevolutionstabelle • Cutis compositum, Hepar compositum, Euphorbium compositum, Solidago compositum … © IAH 2007 6 Composita-Präparate zeichnen sich im Vergleich zu den Spezialitäten durch eine komplexere Zusammensetzung aus. Sie sind eher für die Behandlung von chronisch-degenerativen Erkrankungen entwickelt worden. Deshalb finden sich in diesen abgesehen von den Suis-Organbestandteilen oft Katalysatoren des Zitronensäurezyklus und Nosoden. Composita-Präparate sind sehr terrainbezogen, d. h., sie wurden gewebebezogen entwickelt. Für fast jedes Gewebe oder Organ (-System) gibt es ein Compositum-Präparat. Aufgrund ihrer speziellen Zusammensetzung sind Grundkenntnisse der Homotoxikologie zum Verständnis ihrer Wirkung erforderlich. Abgesehen von Euphorbium compositum, das für die meisten Arten von Rhinopathien verwendet werden kann, werden alle anderen Composita-Präparate hauptsächlich für Erkrankungen auf der rechten Seite der Krankheitsevolutionstabelle verwendet. 6 Homaccorde (HAs) • wenige Bestandteile in verschiedenen Potenzstufen • organotrope, funktiotrope und psychotrope Wirkungen • wendet homöopathisches Prinzip an (Ähnlichkeitsregel) • Schwerpunkt: ein Anwendungsgebiet • beide Seiten der Krankheitsevolutionstabelle • Beispiele: Colocynthis-Homaccord, Ferrum-Homaccord, Gelsemium-Homaccord… © IAH 2007 7 Eine Sonderform der Antihomotoxika stellen die Homaccorde dar. Obwohl ein Vergleich mit dem Bereich der Musik zu weit führen würde, gibt es dennoch einige gemeinsame Aspekte. ‚Hom‘ leitet sich von ‚homöopathisch‘ ab, ‚Accord‘ ist wie der Akkord in der Musik eine gleichzeitige Aktion von verschiedenen harmonischen Schwingungen. Die Noten C-E-G-C ergeben den C-DurAkkord, der harmonisch klingt. Die D10-, D30- und D200-Potenzstufen desselben Arzneimittels können als ein harmonischer Stimulus, der von einem bestimmten Einzelmittel auf den Organismus ausgeübt wird, aufgefasst werden. Die simultane Darreichung von verschiedenen Potenzstufen desselben Einzelmittels wird als Potenzenakkord bezeichnet. In einem Homaccord werden einige Potenzenakkorde vereint. Das bedeutet, dass 2 oder 3 Einzelmittel in demselben Präparat in verschiedenen Potenzstufen vorkommen. Potenzenakkorde sind so zusammengesetzt, da niedrige Potenzen den Organotropismus eines Mittels betonen (Organunterstützung), mittlere Potenzen eine funktiotrope Wirkung haben (Unterstützung der Gewebefunktion) und hohe Potenzen psychotrope Eigenschaften aufweisen (Geist und Emotionen). Nicht alle Substanzen weisen diese drei Tropismen zusammen auf. Einige zeigen keinen Psychotropismus oder stimulieren die Funktion eines Organs, ohne aber dessen Struktur zu unterstützen. So führt zum Beispiel das Mittel Apis mellifica (Honigbiene) in hohen Konzentrationen (Vergiftung) zu Ödemen von Haut und Schleimhäuten, in niedriger Potenz zur Stärkung von vielen Organsystemen, darunter Magen und Blase, in mittlerer Potenz zur Anregung der Resorption von Ödemen und in hoher Potenz zur Unterstützung der Psyche (nach Apathie, grundlosem Weinen, negativen Gedanken etc.). Bei plötzlich aufgetretenem Ödem (z. B. postoperativ) kann es indiziert sein, einen Apis mellifica-Potenzenakkord für das Ödem und die psychische Verfassung nach der Anästhesie zu verabreichen. Für die richtige Anwendung von Homaccorden sollten Grundkenntnisse der Homöopathie vorhanden sein, da diese Präparate nach der Simile-Regel zusammengestellt sind. Das Anwendungsgebiet ist meistens begrenzter als das einer Spezialität oder eines CompositumPräparates. Homaccorde können in jeder Phase der Krankheitsevolutionstabelle angewendet werden. 7 Injeele • Einzelmittel • Potenzenakkord einfach (D10, D30, D200) oder forte (D8, D10, D30, D200) • starke Beziehung zum homöopathischen Prinzip, außer den Katalysatoren • reine Ähnlichkeitsregel • organo-, funktio-, psychotrop (Psyche) • Beispiel: Arnica-Injeel • beide Seiten der Krankheitsevolutionstabelle © IAH 2007 8 Die Injeele stellen eine vielseitige und große Klasse dar. Ein Injeel ist eine Injektion von Heel. Die Injeel-Zubereitung enthält ein Einzelmittel in einem Potenzenakkord. Sieht man von den Katalysatoren ab, findet sich eine starke Beziehung zur homöopathischen Ähnlichkeitsregel. Deswegen muss der Arzt für die richtige Anwendung der Injeele die Grundprinzipien der Homöopathie kennen. Aufgrund der Potenzenakkord-Konstellation hat eine Injeel-Zubereitung organo-, funktio- und/oder psychotrope Eigenschaften. Injeele können in der Funktion ihrer Unterklassen in allen Phasen der Krankheitsevolutionstabelle angewandt werden. 8 Homöopathische Einzelmittel in Potenzenakkorden • Klassisch-homöopathische Arzneimittel in Potenzenakkorden • bezogen auf die Materia medica • reine Ähnlichkeitsregel • um ein Kombinationspräparat zu ‘vervollständigen’ • Beispiel: Lycopodium-Injeel • beide Seiten der Krankheitsevolutionstabelle © IAH 2007 9 Die homöopathischen Einzelmittelpräparate in Potenzenakkorden sind die Injeele, die der klassischen Homöopathie am nächsten stehen. Sie werden rein nach der Materia medica verordnet. Eine Materia medica ist ein Buch, in dem alle Charakteristika einer Substanz detailliert nach den verschiedenen Organen und Organsystemen beschrieben sind. Die Informationen in einer Materia medica stammen aus homöopathischen Arzneimittelprüfungen. Arzneimittelprüfungen sind Vergiftungsuntersuchungen an Gesunden. Die Symptome, die nach einer wiederholten Exposition gegenüber der Substanz auftreten, werden in der Materia medica festgehalten. Ein Patient, der die für eine Substanz aufgeführten Symptome zeigt, kann mit dieser Substanz in potenzierter Form behandelt werden. Biotherapeutische Ärzte verwenden oftmals ein homöopathisches Einzelmittel in Potenzenakkord, um ein Medikament dem Symptomenbild des Patienten anzupassen oder zu komplettieren. Dabei können die Symptome körperlicher oder psychischer Natur sein. Homöopathische Einzelmittel in Potenzenakkorden können in jeder Phase der Krankheitsevolutionstabelle verordnet werden. 9 Nosoden • pathogene Mikroorganismen oder Gewebe als homöopathische Verdünnung (Potenzenakkord) • nicht mit den Sarkoden in der französischen Literatur identisch • Anwendung gemäß • anamnestischer Ähnlichkeit • ätiologischer Ähnlichkeit • symptomatischer Ähnlichkeit • beide Seiten der Krankheitsevolutionstabelle (Cave: Dedifferenzierungsphasen) • Beispiel: Otitis-media-Nosode-Injeel © IAH 2007 10 Die Nosoden stellen eine weitere kleine Gruppe der Injeele im Heel-Sortiment dar. Nosoden sind homöopathisch potenzierte, sterilisierte Substanzen aus pathogenen Mikroorganismen oder Geweben oder aus Absonderungen bzw. von Ausscheidungen. Sie sollten nicht mit den ‚Sarkoden’ in der französischen Literatur oder den Suis-Organpräparaten in antihomotoxischen Arzneimitteln verwechselt werden, da es sich bei diesen beiden um homöopathisch potenzierte gesunde Organauszüge handelt. Nosoden können aufgrund einer im Rahmen der Anamnese des Patienten aufgedeckten Ähnlichkeit verwendet werden (die aktuell vorhandene Erkrankung ist ähnlich wie eine alte Erkrankung des Patienten. Deshalb wird die der alten Erkrankung entsprechende Nosode verschrieben). Ein zweiter Ansatz ist die Verordnung nach ätiologischer Ähnlichkeit. Der Patient erhält die Nosode der aktuellen Erkrankung. Eine nach ätiologischer Ähnlichkeit verordnete Nosode sollte NIEMALS in der Akutphase der Erkrankung eingesetzt werden, da eine Erstverschlimmerung eintreten kann, die den Patienten in ernste Schwierigkeiten bringen könnte (z. B. kann die Asthma-Nosode den Asthmaanfall verschlimmern, wenn sie im Akutstadium gegeben wird). Man verordnet diese Art der Nosoden nach ätiologischer Ähnlichkeit immer im beschwerdefreien Intervall. Schließlich kann eine symptomatische Ähnlichkeit der Grund für die Verordnung einer Nosode sein. Wir verschreiben dann die Nosode nach den Symptomen des Patienten, die dem Bild der Krankheit ähnlich sind, von der sich die Nosode ableitet (z. B. ein Patient mit Ohrenschmerzen, aber klinisch ohne Zeichen einer Otitis): hier wird die Otitis mediaNosode verordnet. Nosoden können auch als ein ‘Similimum’ verwendet werden, wenn das Bild der Nosode in der Materia medica dem Symptomenbild des Patienten entspricht. Nosoden können in jeder Phase der Krankheitsevolutionstabelle verordnet werden. 10 Suis-Organpräparate • Organauszüge aus ‘reinem’ Schweinegewebe (dem menschlichen Gewebe ähnlich) als Potenzenakkord • Ähnlichkeitsregel (französische Lit.) • Stimulation der Funktion eines Organes bzw. Gewebes • rechte Seite der Krankheitsevolutionstabelle Beispiel: Glandula lymphatica suis-Injeel © IAH 2007 11 Hinsichtlich der physiologischen Funktionen und des Stoffwechsels steht das Schwein dem Menschen am nächsten. Deshalb verwendet die antihomotoxische Medizin Organauszüge vom Schwein (lateinisch: suis), wenn gesundes Gewebe für einen Potenzenakkord zur Behandlung des Patienten benötigt wird. Die Organtherapie ist in der französischen homöopathischen Literatur gut dokumentiert und hat in der Homöopathie eine große Tradition. SuisOrganpräparate besitzen eine die Organfunktion unterstützende Wirkung und werden rein nach der Ähnlichkeitsregel verschrieben (Hepar suis für Lebererkrankungen, Ren suis für Nierenerkrankungen). Da Suis-Organpräparate stärker auf das Organ selbst als auf dessen Umgebung (die extrazelluläre Matrix) wirken, werden sie häufiger bei chronischdegenerativen Krankheiten, also auf der rechten Seite der Krankheitsevolutionstabelle, eingesetzt. 11 Katalysatoren • Aktivierung des Zellmetabolismus • rechte Seite des Regulations-/Kompensations-Schnittes • Beispiel: Acidum citricum-Injeel © IAH 2007 12 Eine bemerkenswerte Gruppe der Injeele sind die Katalysatoren. In den antihomotoxischen Präparaten werden sie weniger wegen ihres homöopathischen Bildes verwendet, als vielmehr wegen ihres die Zelle mit Sauerstoff versorgenden Effekts, der bei Verabreichung in Mikro- bzw. Nanodosierungen (wie sie in den Heel-Zusammensetzungen vorliegen) eintritt. In dieser Weise angewendet handelt es sich bei deren Wirkung um einen wägbaren und nicht um einen homöopathischen Effekt. Manchmal werden sie jedoch auf homöopathische Weise verwendet, z. B. Apfelsäure bei Hyporeaktivität und cisAconitsäure bei Hyperreaktivität. Katalysatoren greifen in den die Zelle mit Energie versorgenden Zitronensäurezyklus ein und beschleunigen ihn. Das Ziel der Anwendung von Katalysatoren in der antihomotoxischen Medizin ist reine Zellunterstützung. Da Erkrankungen mit intrazellulärer Dysregulation oder Schädigung auf der rechten Seite der Krankheitsevolutionstabelle angesiedelt sind, finden sie dort ihre Anwendung. 12 Homöopathisierte allopathische Präparate in Potenzenakkorden • homöopathische Potenz allopathischer Präparate • Anwendung gemäß • ätiologischer Ähnlichkeit • symptomatischer Ähnlichkeit • beide Seiten des Regulations-/Kompensations-Schnitts • Beispiel: Penicillin-Injeel © IAH 2007 13 Viele Patienten, die sich in eine komplementärmedizinische Behandlung begeben, wurden zuvor mit unterdrückenden Medikamenten im Rahmen einer schulmedizinischen Therapie behandelt. Diese Vorbehandlung war oftmals nicht nur rein symptomatisch ausgerichtet, hinzu kommt auch, dass die verwendeten Medikamente oft selbst Homotoxine sind und Nebenwirkungen und Vergiftungseffekte hervorrufen. Wegen des Umkehrprinzips in der Homöopathie kann ein potenziertes schulmedizinisches Medikament zur Behandlung eines Patienten eingesetzt werden, der dieses Medikament in Makrodosierungen erhalten hat. Die Ähnlichkeit, nach der das Arzneimittel verordnet werden kann, ist ätiologischer Natur (die aktuellen Symptome sind Folge der Anwendung des Medikamentes in Makrodosen: das schulmedizinische Medikament muss zuerst abgesetzt werden, bevor eine Umkehrdosis effektiv zur Abschwächung seiner Wirkung eingesetzt werden kann) oder symptombezogener Natur (die Symptome ähneln den Nebenwirkungen des schulmedizinischen Medikaments, das aber gar nicht verabreicht wurde. Die homöopathische Potenz des schulmedizinischen Medikamentes kann die Symptome aufgrund der Ähnlichkeit des Vergiftungsbildes behandeln). 13 Arzneimittelklasse und Krankheitsevolutionstabelle HUMORAL MATRIX CELLULAR Exkretionsphasen Inflammations- Depositionsphasen phasen Imprägnations- Degenerationsphasen phasen Dedifferenzierungs-phasen Spezialitäten Composita (exkl. Euph.) Katalysatoren Nosoden Suis-Organpräparate Homaccorde homöopathisierte Allopathika © IAH 2007 14 Die obige Tabelle zeigt die Bereiche der Krankheitsevolutionstabelle, in denen die verschiedenen Klassen der Antihomotoxika verwendet werden. Die Anwendung ist nicht auf diese Bereiche beschränkt; vielmehr dienen sie als Hinweis zur Orientierung. 14