Endodontische Frage n 335 Die endodontische Frage Management einer Zahnfraktur mit pulpitischen Beschwerden Ich habe eine Patientin in Behandlung, die in un­ regelmäßigen Abständen über Schmerzen und Hy­ persensibilitäten an einem Oberkieferprämolaren berichtet. Ich konnte auf Röntgenbildern keine Auf­ fälligkeiten erkennen, der Zahn ist vital und weist keine Restaurationen auf. Okklusal ist mir aber so­ wohl an der distalen als auch an der mesialen Rand­ leiste ein feiner Riss aufgefallen, der bis in die Fissur reicht. Ich habe den Zahn bis jetzt nur mit Fluoridlack behandelt. Ist eine Wurzelkanalbehand­ lung nötig oder sogar eine Überkronung des Zahns? D. B. aus H. Ursachen auch Karies, Bruxismus und Parafunktionen beschrieben. Ebenso wurde von einer iatrogen oder erosiv bedingten Schwächung der Zahnhartsubstanz berichtet1–5. Um Missverständnissen hinsichtlich der Nomenklatur und Differenzialdiagnostik von Schmelzrissen, Infrakturen, Bruch oder Längsfraktur vorzubeugen, unterscheidet die American Association of Endodontists (AAE, 2008) in einer Empfehlung zwischen „Craze Line“ (Haarriss), „Fractured Cusp“ (Höckerfraktur), „Cracked Tooth“ (Zahnfraktur), „Split Tooth“ (Zahnbruch) und „Vertical Root Fracture“ (Längsfraktur)6. Außer bei einem Haarriss kann in jedem Fall eine klinische Symp­tomatik vorliegen, die aber nicht zwangsläufig eine Wurzelkanalbehandlung nach sich zieht. Antwort Lieber Herr Kollege, vielen Dank für Ihre interessante Frage! Die Feststellung von Zahnfrakturen und insbesondere der sehr feinen Infrakturen stellt eine besondere dia­ gnostische Herausforderung dar. Es lohnt sich aber genauer hinzuschauen, so wie Sie es in Ihrem Fall bereits getan haben, um eine überstürzte und möglicherweise fehlerhafte Therapie zu vermeiden. Die Behandlung mit fluoridhaltigen Gelen oder Lacken hat eher kariesprophylaktischen Wert, als dass Sie damit eine „Schmelzheilung“ bewirken könnten. Tatsächlich ist der Defekt im Schmelz irreparabel. Dass ein nicht restaurierter Zahn frakturiert, ist ein seltenes aber mögliches Ereignis. Üblicherweise scheinen Frakturen an Zähnen aufzutreten, die bereits ausgedehnt restauriert wurden1. Die Ursachen für ein Auftreten von Zahnfrakturen sind vielfältig. Es werden neben unfallbedingten „Craze Line“ (Haarriss) Haarrisse sind rein schmelzbegrenzt und kommen überwiegend in Frontzähnen vor. In Seitenzähnen verlaufen sie längs auf der bukkalen oder lingualen Fläche. Sie verursachen keine Symptome und be­ dürfen keiner Therapie! „Fractured Cusp“ (Höckerfraktur) Der Frakturverlauf umfasst die Zirkumferenz eines Höckers mit Beteiligung des Dentins. Die Fraktur kann vollständig (Höcker ist mobil) oder unvoll­ständig sein und endet häufig subgingival an der SchmelzZement-Grenze. Da Dentin beteiligt ist, macht der Zahn häufig Beschwerden. Der Zahn kann direkt oder Endodontie 2015;24(3):335–340 Christian Holscher Dr. med. dent. Theaterplatz 9a 37073 Göttingen E-Mail: [email protected] 336 n Endodontische Frage indirekt versorgt werden und bedarf nur dann einer endodontischen Therapie, wenn die Pulpa beteiligt ist. „Cracked Tooth“ (Zahnfraktur) Die Zahnfraktur ist definiert als unvollständige (Längs-)Fraktur des Zahns. Der Riss verläuft in der Fissur in mesio-distaler Richtung durch die Zahnkrone mit Beteiligung des Dentins und u. U. der Pulpa­kammer. Die Fragmente sind nicht mobil, aber der Zahn macht sicher Beschwerden, denn eine Betei­ligung der Pulpa ist sehr wahrscheinlich. Die Prognose des Zahns ist fraglich und abhängig davon, ob die Pulpa beteiligt ist und ob bzw. wie tief sich die Fraktur in die Wurzel erstreckt. „Split Tooth“ (Zahnbruch) Der Zahnbruch ist die Folge der Zahnfraktur. Die Fraktur ist vollständig (Fragmente sind mobil) und erstreckt sich bis in die Wurzel. Die Pulpa ist immer beteiligt und der Zahn macht Beschwerden. Die Erhaltung des Zahns ist fraglich und davon abhängig, wie tief sich die subkrestale Fraktur erstreckt. „Vertical Root Fracture“ (Längsfraktur) Die Längsfraktur ist ein Bruch der Wurzel, der sich meistens in bukkal-lingualer Richtung erstreckt. Die Therapie besteht in einer Extraktion, Hemisektion oder Wurzelamputation. Die (Differenzial-)Diagnostik ist nicht so einfach und es ist empfehlenswert, Hilfsmittel wie Lupenbrille, ggf. ein Dental-Mikroskop, Lichtquellen oder Lösungen zum Anfärben des Bruchspalts zu benutzen. Einige Autoren erwähnen typische (klassische) Symptome zur Charakterisierung der genannten Dia­gnosen. Beispielsweise wird der akute kurzzeitige Schmerz genannt, der bei Zubeißen und/oder Loslassen auftreten soll. Dieser soll charakteristisch für eine Höckerfraktur sein, kann aber auch bei einer Endodontie 2015;24(3):335–340 Zahnfraktur vorkommen. Spontan auftretender Schmerz würde eher für eine Zahnfraktur sprechen, während die Längsfraktur quasi symptomlos ist und klinisch nur durch erhöhte Sondierungstiefen auffällt. Andere Autoren7 bestreiten die „klassischen Symptome“ und bemängeln das fehlende standardisierte Konzept zur Diagnostik und Therapie. In ihrer klinischen Studie7 konnten sie den Zubeiß- oder Loslass­schmerz keiner Patientengruppe eindeutig zuordnen. Sowohl beim Zubeißen wie beim Los­ lassen reagierten 68 % der Zähne schmerzhaft. 9 % der Zähne reagierten auf den Drucktest gar nicht, somit gibt es keine Evidenz für das Vorhandensein verlässlicher „klassischer Symptome“. Den Empfehlungen der AAE zufolge sollten nach der Entfernung der Restauration folgende Befunde erhoben werden6: Spezielle Anamnese, klinischer Befund, taktiler Befund, Perkussionstest, Sensibilitätstest, Beißtest, Erhebung der Sondierungstiefen, Einzelzahnaufnah­me, Anfärben (z. B. Methylenblau), Transillumination (z. B. Kaltlicht), Einbringen eines interdentalen Keils oder ggf. die chirurgische Exploration. Empfehlungen zur Therapie6–8 Schmelzriss Die Schmelzrisse sind symptomlos und bedürfen damit auch keiner Therapie, sofern sie sich nicht ins Dentin fortsetzen und daraufhin dann die Ursache für Schmerzen sein können. Man erkennt sie leicht im Frontzahnbereich durch Trocknen des Zahns. Im Seitenzahnbereich sollte der Zahn ebenfalls trocken sein und kann zusätzlich illuminiert werden (z. B. mit Kaltlicht). Sofern der Zahn nicht restauriert ist, kann er vollständig durchleuchtet werden. Höckerfraktur Bei einer Höckerfraktur wird bei der Durchleuchtung des Zahns das frakturierte Fragment deutlich sichtbar, da das Licht an der Bruchkante reflektiert wird. Häufig reagiert der Zahn symptomatisch bei der Durchführung des Beißtests. Da Dentin beteiligt ist, werden die Odontoblastenfortsätze durch die Bewe- Endodontische Frage gung der Bruchfragmente gereizt. Wird approximal ein Keilchen gesetzt, klafft der Bruch des frakturierten Höckers und die Ausdehnung des Bruchs kann inspiziert werden. Zahnfraktur Sind die Bruchfragmente beim „Keilchentest“ nicht oder kaum beweglich, so handelt es sich meist um die Zahnfraktur. Die unvollständige Fraktur in mesiodistaler Richtung klafft kaum, scheint aber sehr häufig Schmerzen zu verursachen, da die Pulpa bereits betroffen sein kann. Zahnbruch Setzt sich die Fraktur nach apikal fort, resultiert ein Zahnbruch. Durch den vollständigen Bruch sind die Fragmente wieder beweglich (Keilchentest). Durch das Klaffen des Bruchs ist es für Mikroorganismen sehr einfach, die Pulpa zu infizieren und damit eine irreversible Pulpitis mit starken Schmerzen auszu­ lösen. Den Ergebnissen einer histologischen Studie zufolge findet man im Bruchspalt neben Nahrungsresten einen etablierten Biofilm8. Ist der Zahn symptom­los, so ist dies häufig ein Zeichen für eine „Frakturnekrose“9. Längsfraktur Bei der Längsfraktur verläuft der Bruch, gegensätzlich zu den bereits genannten Bruchkonfigurationen, häufig in bukko-lingualer Richtung. Der Zahn ist meistens restauriert und oft wurzelkanalbehandelt. Die Längsfraktur ist durch die erhöhte lokalisierte Sondierungstiefe charakterisiert. Der Zahn ist meistens symptomlos und zeigt im Röntgenbild möglicherweise eine j-förmige Aufhellung entlang einer Wurzelseite und um die Wurzelspitze herum. Grundsätzlich kann jede Bruchkonfiguration Schmerzen auslösen, sofern Dentin und/oder die Pulpa beteiligt sind. Sowohl bei der Höckerfraktur, bei der Zahnfraktur als auch beim Zahnbruch ist mit einer reversiblen Pulpitis zu rechnen und der Übergang in eine irreversible Pulpitis wahrscheinlich, so- lange der Bruch unentdeckt bleibt und nicht therapiert wird. Je näher die Fraktur an die Pulpa reicht und je mehr Bakterien sich im Bruchspalt befinden, desto stärker ist die Entzündungsreaktion6. Ist die Pulpakammer mitbeteiligt, so können neben Tertiärdentin und sklerosierten Dentintubuli auch eine massive Entzündungsreaktion der Pulpa sowie Mikro­ abszesse beobachtet werden. In der überwiegenden Anzahl der Fälle handelte es sich dabei um Zähne, die Symptome einer irreversiblen Pulpitis aufwiesen. Bei symptomlosen Zähnen, in denen der Bruch bis in die Pulpakammer reichte, fand man hauptsächlich nekro­tisches Pulpagewebe6. Bakterien konnten sowohl in schmelzbegrenzten Frakturen, als auch in pulpanahem Dentin bei tief reichenden Brüchen festgestellt werden. In einigen Zahnfrakturen, die schon einige Tage bis Wochen bestanden und eine irreversible Pulpitis zur Folge hatten, konnten Bakterien in den Dentintubuli nahe der Pulpa nachgewiesen werden6. Die Therapie sollte zeitnah durchgeführt werden und zum Ziel haben, den Zahn zunächst provisorisch zu stabilisieren und die Pulpa vor einer Infektion zu schützen. Um den Zahn zu stabilisieren, wurden direkte Restaurationen wie Amalgam-10–12 oder Kompositfüllungen13–15 größtenteils höckerüberkuppelnd eingesetzt. In einer Nachuntersuchung nach 6 Monaten konnte aber kein signifikanter Unterschied zwischen Komposit-höcker­ überkuppelnden Restaurationen oder nicht höcker­ überkuppelnden Füllungen fest­gestellt werden13. Auch Glasionomerzement wurde eingesetzt, um in Kombination mit einem kiefer­orthopädischen Mo­ larenband den Zahn temporär zuverlässig zu stabilisieren7. Ein Autor empfahl eine sofortige definitive Restauration mit einer „chairside“ angefertigten Keramikkrone16. Möglicherweise lässt sich so das Risiko einer Infektion der Pulpa über ein Leakage in der temporären Versorgung verringern. Überwiegend wurden frakturierte Zähne indirekt mit einer Krone, einem Overlay bzw. einer Teilkrone versorgt17. War der Zahn symptomatisch, konnte eine Unterfüllung mit Ledermix-Zement dem Pa­tienten Linderung verschaffen7. Dies soll auf die Frei­setzung von Eugenol und Triamcinolon sowie einem Kortikosteriod zurückzuführen sein und innerhalb der ersten 24 Stunden bis zu 3 Tagen auf die Pulpa wirken18. Neben dem anti-inflammatorischen Effekt soll Eugenol zusätzlich anti­bakteriell wirken19. Brännström20 Endodontie 2015;24(3):335–340 n 337 338 n Endodontische Frage konnte nachweisen, dass freigesetztes Eugenol aus Zinkoxid­eugenolzement eine Bakterieninvasion in Ka­ vitäten reduzieren konnte. Damit könnte das Risiko einer Pulpitis verringert werden. Als Alternative zum Ledermix Zement ist ebenso eine Unterfüllung mit einem handelsüblichen Unterfüllungszement möglich, welcher Kalziumhydroxid enthält (z.B. Kerr life). Sollte eine Pulpitis trotz restaurativer Maßnahmen auftreten und/oder die Symptome 6 bis 8 Wochen bis zu 3 Monate anhalten, so ist die Durchführung einer Wurzelkanal­behandlung indiziert7. Das Flowchart in Abbildung 1 basiert auf den Empfehlungen verschiedener Autoren6,7,21 und kann zur TherapieEntscheidung herangezogen werden. Prognose Aus der histologischen Studie von Ricucci et al.8 geht hervor, dass trotz einer Fraktur, die immer eine Entzündungsreaktion der Pulpa auslöst, eine „Dentinheilung“ stattfinden kann. Es wurden sklerotische Dentintubuli sowie eine Tertiärdentinbildung nach­ gewiesen. Wenn der Zahn Symptome einer rever­ siblen Pulpitis aufweist, scheint es vorteilhaft zu sein, den Zahn zunächst für einen Zeitraum von ca. 3 Monaten temporär zu versorgen. Eine Unterfüllung zur Kontrolle der Entzündung sorgte in 98 % der Fälle für einen Rückgang der pulpitischen Beschwerden innerhalb der ersten 3 Monate7. Zahnfraktur Zahnfraktur Restauration Zahnfraktur entfernen, Bruch darstellen Zahnfraktur Reversible Pulpitis Zahnfraktur Pulpa eröffnet/ Stift notwendig Provisorische Zahnfraktur Restauration mit Unterfüllung Zahnfraktur asymptomatisch Abb. 1 Das Flowchart verdeutlicht verschiedene Möglichkeiten der Therapie frakturierter Zähne. Zahnfraktur symptomatisch Definitive Zahnfraktur Restauration nach 3 Monaten Nicht restaurierbar Zahnfraktur Extraktion Zahnfraktur Irreversible Pulpitis Zahnfraktur Wurzelkanalbehandlung Zahnfraktur Provisorische Restauration Zahnfraktur asymptomatisch Zahnfraktur symptomatisch © C. Holscher Endodontie 2015;24(3):335–340 Endodontische Frage a b Abb. 2a und b a) Klinische Situation nach der Fraktur des distolingualen Höckers von Zahn 37. Der Patient verspürte 3 Jahre lang eine Aufbissempfindlichkeit im 3. Quadranten, die er nicht genau zuordnen konnte und die immer stärker wurde. Die Verdachtsdiagnose war eine reversible Pulpitis an Zahn 36 aufgrund eines vermuteten Nanoleakage der Kompositfüllung. Die Füllung an Zahn 36 wurde mehrfach ausgetauscht, was zu keiner Linderung führte. Die Infraktur an Zahn 37 blieb unentdeckt. b) Nach Fraktur des Höckers wurde der Zahn 37 temporär für 3 Monate mit Glasionomerzement restauriert und die Beschwerden klangen daraufhin ab. Inzwischen wurde der Zahn mit einer Kompositfüllung versorgt und ist seit einem Jahr beschwerdefrei. 15 bis 21 % der Zähne mit reversibler Pulpitis wurden letztendlich doch wurzelkanalbehandelt4,6,7. Die Langzeitpro­ gnose soll sich dadurch ver­ schlechtern22,23. Ebenso scheint eine erhöhte Sondierungstiefe von > 4 mm ein prognostisch ungünstiges Zeichen zu sein21. Eine irreversible Pulpitis entwickelte sich innerhalb von 58 Tagen und eine Pulpanekrose innerhalb von 149 Tagen4. In 3 von 41 Fällen (7 %) entwickelte sich eine irreversible Pulpitis nach 2 und 5 Wochen und 1 nach 7,5 Jahren13. 2 von 40 Zähnen (5 %) mussten extrahiert werden. Ob eine irreversible Pulpitis oder Pulpanekrose aufgrund der Fraktur oder aufgrund eines möglichen Präparationstraumas der Krone verursacht wurde, wird von allen Autoren infrage gestellt. Nur 4 % der Fälle mit einer reversiblen Pulpitis benötigten eine Wurzelkanalbehandlung vor der Überkronung, wenn zunächst die pulpitischen Symptome mit einer Unterfüllung behandelt wurden7. Die 2-Jahresüberlebensrate soll im Fall einer Wurzelkanalbehandlung bei 85,5 % liegen6. Nach 7 Jahren waren 100 % der Zähne mit einer direkten, höckerüberkuppelnden Kompositrestauration suffizient in situ; die Fehlerquote der nicht höckerüberkuppelnden Komposit­ restaurationen lag bei 6 %. Nach der definitiven Versorgung des Zahns sollte ein halbjährliches Recall erfolgen. Schlussfolgerung Bei unklaren pulpitischen Beschwerden sollte die Mög­ lichkeit einer Fraktur des Zahns in Erwägung gezogen werden, insbesondere dann, wenn der Zahn bereits umfassend restauriert ist. Nach Entfernung der Restauration sollte eine exakte Diagnostik ggf. mit Hilfsmitteln (Lupenbrille, OPM, Kaltlicht, Methylenblau) erfolgen, um die Erhaltungswürdigkeit abzuklären. Der Zahn sollte zunächst ca. 3 Monate provisorisch stabilisiert und ggf. mit einem Unter­füllungszement versorgt werden, um die Pulpa vital zu erhalten und vor einer Infektion zu bewahren (Abb. 2). Bei Abklingen der Symptome sollte der Zahn möglichst indirekt höckerüberkuppelnd restauriert und halbjährlich kontrolliert werden. Die Pro­gnose wird durch eine Wurzelkanalbehandlung verschlechtert und ist bei einem Auftreten von Sondierungstiefen > 4 mm fraglich. Der Patient sollte über die Prognosen informiert und zum halbjährlichen Recall einbestellt werden. 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