Musical-Projekt spielt in virtueller Welt

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Datum: 01.12.2011
Rosa Schuptece Mit 83 Jahren auf SM, fe
für das Nen, York Police Department
0AMZIM
Lokalinfo AG
8048 Zürich
044/ 913 53 33
www.lokalinfo.ch
Medienart: Print
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Auflage: 16'954
Erscheinungsweise: wöchentlich
Themen-Nr.: 374.3
Abo-Nr.: 1044548
Seite: 20
Fläche: 44'709 mm²
Musical-Projekt spielt in virtueller Welt
Computerprogramme tanzen
und singen an der Kanti
Enge. Das Musical «Home
Office» ist eine Eigenpro-
duktion und erfordert viel
Einsatz und Geduld.
Silvana Meisel
Auf der Bühne befindet sich nur eine
einzige Person: der User. Er gerät in
die Fänge des Internets, als ein Trojaner sein Computersystem manipuliert. Im Strudel der virtuellen Welt
verliert er die Eigenständigkeit und
allmählich seine Identität. Zwiespäl-
tig tun sich die Gefahren des Internets unter ihm auf. Dies ist kurz zusammengefasst die Geschichte des
Musicals «Home Office». Es ist eine
Komödie, wobei einem das Lachen
manchmal im Hals stecken bleibt. Eine witzige Story mit pädagogischem
Gehalt und einem offenen Schluss.
Mehr sei an dieser Stelle noch nicht
verraten, denn die Schüler der Kantonsschule Enge wollen im März vor
einer vollen Aula spielen. Schon seit
Ende August proben die Drittklässler
am eigens für sie geschriebenen
Stück.
«Letztes Jahr spielten wir <Berlin und Tanzschritte werden unzählige
Male wiederholt. Dafür wird auch
brennt>, das kam super an. Auch dieses Mal macht es sehr viel Spass», so
der Komponist.
Obwohl noch viel Arbeit vor ihnen
liegt, freut er sich auf die Aufführun-
schon mal ein freier Nachmittag ge-
opfert. «Es macht mir nichts aus,
auch in der Freizeit zu proben. Es
macht einfach mega Spass», sagt Me-
gen mit einer professionellen Live- lina, die Frau Google spielt. Rasmus,
Band als Unterstützung. Bis es jedoch er hat die Rolle des Internet-Browso weit ist, proben die Kantischüler sers, findet es auch nicht schlimm:
mindestens einmal pro Woche und «Die Proben sind wirklich intensiv
ab Januar noch intensiver. Urs Alb- und anstrengend, aber es ist cool.
recht, Lehrer für Deutsch und Latein, Wir sitzen nicht nur rum wie bei anführt zusammen mit Französischleh- deren Projekten», so der Drittklässrer Andreas Richard die Regie. «Der ler.
«Home Office» ist ein soziales Muenge Zeitrahmen zwingt uns, auch
am Wochenende Proben durchzufüh- sical, das keine dominierenden Rolren, aber das Engagement der Schü- len hat. Es gibt viele Massenszenen
ler ist gross. Es ist für uns alle ein und Songs, die im Ensemble oder
Abenteuer, das wir gemeinsam von Chor gesungen werden. Wenn alle
Anfang an durchleben», meint Alb- gemeinsam auf der Bühne stehen,
recht. Andreas Richard spielt seit 45 kann es schon mal ein bisschen eng
Jahren Theater und sieht in dem Pro- werden zum Tanzen. Valentin Rüdis-
jekt viele Vorteile für die Jugendli- üli versucht, die Darsteller aber bestchen: «Sie lernen, sich vor Publikum möglich darauf vorzubereiten. Der
zu artikulieren und zu bewegen. Das Choreograf ist Tanzlehrer und tritt
hilft später bei Vorträgen und Prä- gelegentlich im Opernhaus Zürich
sentationen enorm.»
Casting mit Frauenüberschuss
17 Drittklässler wurden im Mai an einem Casting für das Musical ausgewählt. Gerade mal vier Jungen haben
Es ist eine Eigenproduktion, ver- sich gemeldet. Musik, Gesang und
fasst von Claudius Lüthi und mit der Tanz ist eben stehts beliebter bei
dazu komponierten Musik von Beat Frauen als Männer. Der Projektkurs
Dähler. Dähler ist Musiklehrer am ist für alle eine neue Erfahrung und
Gymnasium und schon zum zweiten erfordert viel Geduld. Szenen, Lieder
Mal bei dem Musical-Projekt dabei.
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auf. Er bringt den Kantischülern eine
typische Musical-Performance bei.
Stunden um Stunden werden investiert, um eine tolle Show auf die
Beine zu stellen. Auch um das Drum-
herum kümmert sich das Produktionsteam selber. Bühnenbild, Plakate,
Vorverkauf an alles muss gedacht
werden. Im März kommt die Uraufführung vors Publikum.
ARGUS der Presse AG
Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich
Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01
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17 Drittklässler wurden im speziellen Casting ausgewählt. Nun wird bis zur Premiere im März geübt.
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