Mitteilung vom 29. Februar 2016

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29. Februar 2016
HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM APRIL 2016
Sehr geehrte Damen und Herren,
folgende Highlights finden sich im Spielplan der Oper Frankfurt im April 2016 (Änderungen
vorbehalten):
Sonntag, 3. April 2016, um 19.00 Uhr im Bockenheimer Depot
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
RADAMISTO
Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Simone Di Felice; Regie: Tilmann Köhler
Mitwirkende: Dmitry Egorov (Radamisto), Gaëlle Arquez (Zenobia), Paula Murrihy (Polissena),
Kihwan Sim (Tiridate), Kateryna Kasper (Tigrane), Vince Yi (Fraarte), Thomas Faulkner (Farasmane)
Weitere Vorstellungen: 6., 7., 9., 10., 13., 15., 17. April 2016
Alle Vorstellungen beginnen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 70 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Georg Friedrich Händel (1685-1759) komponierte Radamisto für die frisch gegründete Royal
Academy of Music in London. Das Libretto stammt von Nicola Francesco Haym und beruht auf
einer bereits bestehenden Textdichtung, die wiederum auf Tacitus als historischer Quelle
zurückgeht. Der Komponist war zuvor extra mit der Absicht nach Deutschland gereist, ein
italienisches Ensemble mit dem berühmten Kastraten Senesino an der Spitze zu engagieren, aber
alle von ihm gewünschten Sänger waren bereits anderweitig verpflichtet. Daher entsprach die
Besetzung der am 27. April 1720 erfolgten Uraufführung nicht Händels Vorstellungen. Sobald
absehbar war, wann die Künstler wieder verfügbar waren, erarbeitete er eine zweite Fassung, die
bereits ein gutes halbes Jahr später am 28. Dezember 1720 uraufgeführt wurde und auch dieser
Neuproduktion zugrunde liegt. Der Erfolg war so groß, dass auch in der nächsten Spielzeit weitere
Vorstellungen angesetzt werden mussten. Die berühmteste Arie des Werkes ist Radamistos
Klagegesang „Ombra cara“, den die Forschung als eine der besten Arien Händels bezeichnet.
Zum Inhalt: Der armenische König Tiridate ist unsterblich in Zenobia, Gemahlin des thrakischen
Prinzen Radamisto, verliebt. Aus diesem Grund hat er seine eigene Frau Polissena, die Schwester
Radamistos, verstoßen und Thrakien den Krieg erklärt. In dessen Verlauf gedenkt er nicht nur das
Land, sondern auch die Angebetete zu erobern. Doch Zenobia weist ihn zurück – zu groß ist ihre Liebe
zu Radamisto. Ähnlich fühlt Polissena: Trotz zahlreicher Demütigungen des Tyrannen steht sie
unverbrüchlich zu ihm und rettet ihm sogar mehrfach das Leben. Die Treue der Frauen trotzt also jeder
Gewalt. Als Tiridate merken muss, dass ihn sein Kriegsglück verlassen hat, gibt er vor, sowohl auf
Thrakien als auch auf Zenobia zu verzichten und zu Polissena zurückkehren zu wollen...
Die musikalische Leitung dieser Frankfurter Erstaufführung liegt bei Simone Di Felice, der der Oper
Frankfurt seit 2012/13 als Solorepetitor verbunden ist. Sein Hausdebüt als Dirigent gab er 2014/15 mit
Monteverdis L’incoronazione di Poppea, ebenfalls im Bockenheimer Depot. Dort legte auch der seit 2009
als Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden wirkende Tilmann Köhler 2012/13 mit Händels Teseo
sowohl sein Hausdebüt als auch sein Debüt als Opernregisseur vor. In dieser Produktion gastierte als
Medea die Mezzosopranistin Gaëlle Arquez (Zenobia) erstmals in Frankfurt. Zu ihren aktuellen
Verpflichtungen gehört u.a. Idamante in Mozarts Idomeneo am Theater an der Wien. Dorthin führt nach
seinem Frankfurter Hausdebüt als Fraarte auch der Weg des Countertenors Vince Yi, dann als
Sigismondo in Händels Arminio. Sein Fachkollege Dmitry Egorov (Radamisto) ist hier regelmäßiger
Gast. Zu seinen aktuellen Engagements gehört u.a. Giove / Coralbo in Agostino Steffanis Amor vien dal
destina an der Berliner Staatsoper. Angeführt von Paula Murrihy (Polissena) und Kihwan Sim (Tiridate)
sind alle weiteren Partien mit Mitgliedern des Frankfurter Ensembles und Opernstudios besetzt.
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Sonntag, 24. April 2016, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Premiere
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN (PŘĺHODY LIŠKY BYSTROUŠKY)
Oper in drei Akten von Leoš Janáček
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Johannes Debus; Regie: Ute M. Engelhardt
Mitwirkende: Louise Alder / Elizabeth Reiter (Füchsin Schlaukopf), Jenny Carlstedt (Fuchs),
Simon Neal (Der Förster), Joanna Krasuska-Motulewicz (Die Frau Försterin / Eule),
Beau Gibson (Der Schulmeister / Mücke), Magnús Baldvinsson (Der Pfarrer / Dachs),
Sebastian Geyer (Háraschta, ein Landstreicher), Nina Tarandek (Dackel / Specht),
Michael McCown (Der Gastwirt Pasek), Britta Stallmeister (Hahn / Eichelhäher),
Nora Friedrichs (Schopfhenne / Die Gastwirtin) u.a.
Weitere Vorstellungen: 30. April, 7., 15., 22. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern
zwischen 3 und 9 Jahren), 25., 26. Mai, 12. Juni 2016
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit der Neuproduktion von Das schlaue Füchslein (Příhody lišky Bystroušky) macht die Oper Frankfurt
einen weiteren Schritt in Richtung der Vervollständigung ihrer Aufführungsliste sämtlicher Bühnenwerke
des tschechischen Komponisten Leoš Janáček (1854-1928). Vorausgegangen sind Inszenierungen von
Katja Kabanová (2003/04), Jenufa (2004/05), Die Ausflüge des Herrn Brouček (2007/08) und Die Sache
Makropulos (2011/12). Dem Schlauen Füchslein liegt die nach heiteren Zeichnungen entstandene
Erzählung von Rudolf Těsnohlídek zugrunde, welche sich Janáček selbst als Libretto einrichtete. Die
erfolgreiche Uraufführung fand am 6. November 1924 an der Tschechischen Oper Brünn statt. Hatte sich
der Meister – wie in seinen bisherigen Arbeiten – bei der musikalischen Gestaltung sehr stark von der
„Melodie“ des gesprochenen Wortes inspirieren lassen, setzte er diesmal auch die Laute der Tiere
musikalisch um. Das schlaue Füchslein wurde an der Oper Frankfurt zuletzt am 13. November 1977 von
Jonathan Miller unter dem Dirigat von Ralf Weikert herausgebracht.
Der Reiz der Handlung liegt vor allem im Nebeneinander von Tier- und Menschenwelt: Der Förster
hat im Wald das junge Füchslein Schlaukopf gefangen. Obwohl er sehr an dem Geschöpf hängt,
droht er ihm Prügel an, nachdem es im Hühnerstall gewildert hat. Doch die Füchsin kann
entkommen und kehrt – gereift und selbstständig – in den Wald zurück. Dort trifft sie auf einen
Fuchs, der sich unsterblich in sie verliebt. Während die beiden überglücklichen Tiere heiraten und
eine Familie gründen, wird dem Förster der Verlust seines Wildfangs und damit seiner eigenen
inneren Wünsche und Hoffnungen immer schmerzlicher bewusst. Doch das tierische Glück ist
nicht von langer Dauer: Der Landstreicher Háraschta wird zum Mörder der Füchsin, als sie sich mit
ihrer Sippe über dessen erbeutete Enten hermachen will. Am Ende der Oper schließt sich ein
großer Kreis und verweist auf die Einheit von Tier- und Menschenwelt: Der Förster trifft im Wald
auf eine junge Füchsin, welche die Tochter von Schlaukopf zu sein scheint.
Die musikalische Leitung der Neuproduktion obliegt Johannes Debus, der von 2001 bis 2009 an der
Oper Frankfurt engagiert war, zuletzt als Kapellmeister. 2009 wechselte er als Musikchef an die
Canadian Opera Company in Toronto, wo er 2017 die Arbeit an seinem ersten Ring des Nibelungen
abschließen wird. Bis 2012/13 war Ute M. Engelhardt als Regieassistentin in Frankfurt engagiert, wo
sie im Bockenheimer Depot 2010/11 Aulis Sallinens Barabbas-Dialoge und 2014/15 Monteverdis
L’incoronazione di Poppea inszenierte. Inzwischen arbeitet sie als freie Regisseurin u.a. in Halle, wo
aktuell auch wieder ihre Sicht auf Acis e Galatea bei den Händel-Festspielen zu erleben ist. Die
Besetzung stammt weitestgehend aus dem Ensemble der Oper Frankfurt: In der Titelpartie wechseln
sich Louise Alder und Elizabeth Reiter ab, daneben sind u.a. Jenny Carlstedt als Fuchs, Beau
Gibson als Schulmeister und Mücke, Magnús Baldvinsson als Pfarrer und Dachs sowie Sebastian
Geyer als Landstreicher Háraschta zu erleben. Der englische Bariton Simon Neal (Der Förster), bis
2011 Ensemblemitglied am Theater Dortmund, gastiert regelmäßig an der Oper Frankfurt, zuletzt
2014/15 als Altair in konzertanten Aufführungen von Straussʼ Die ägyptische Helena. Aktuelle
Engagements als Telramund in Wagners Lohengrin führen ihn an die Deutsche Oper Berlin und die
Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf / Duisburg. Nach ihrem großen Erfolg als Bronka in Weinbergs
Die Passagierin 2014/15 kehrt die polnische Mezzosopranistin Joanna Krasuska-Motulewicz (Die
Frau Försterin / Eule) in der laufenden Saison auch für die Wiederaufnahme von Puccinis Il trittico als
Äbtissin und Ciesca zurück an das Haus am Willy-Brandt-Platz. Mit von der Partie sind zudem –
erstmals als Gast – Britta Stallmeister (Hahn / Eichelhäher) und die ehemalige Frankfurter
Opernstudio-Stipendiatin Nora Friedrichs (Schopfhenne / Die Gastwirtin).
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Dienstag, 19. April 2016, um 20.00 Uhr im Opernhaus
Liederabend
MARLIS PETERSEN, Sopran
STEPHAN MATTHIAS LADEMANN, Klavier
Robert Schumanns Frauenliebe- und leben op. 42
sowie Lieder von Richard Strauss und Wolfgang Riehm
Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Bitte beachten Sie, dass die angekündigte Brenda Rae wegen ihrer Schwangerschaft von dieser
Verpflichtung zurücktreten musste. Statt ihrer wird den Abend Marlis Petersen gestalten.
Marlis Petersen, die kürzlich für ihre Interpretation der Titelpartie von Alban Bergs Lulu an der
Bayerischen Staatsoper in München zum dritten Mal als „Sängerin des Jahres“ (Opernwelt)
ausgezeichnet wurde, widmet sich in der aktuellen Saison zahlreichen Konzerten und
Liederabenden. Nach der Partie der Konstanze (Die Entführung aus dem Serail) und ihrem Recital
2012 kehrt die Ausnahmesopranistin an die Oper Frankfurt zurück. Aktuelle Engagements
umfassen u.a. Liederabende in der Wigmore Hall in London, bei der Schubertiade, im Konzerthaus
Berlin sowie Auftritte in Haydns Die Jahreszeiten unter Sir Simon Rattle. Außerdem sang Marlis
Petersen in dieser Spielzeit Rosalinde (Die Fledermaus) an der Bayerischen Staatsoper und nach
Interpretationen in Wien, Chicago, Hamburg und Kassel letztmalig Lulu an der Metropolitan Opera
in New York, wo sie 2014 als Susanna (Le nozze di Figaro) debütierte. Das ehemalige
Ensemblemitglied des Staatstheaters Nürnberg und der Deutschen Oper am Rhein ist einerseits
im klassischen Koloraturfach zuhause und sang Partien wie Marguerite de Valois (Les Huguenots)
am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) am Royal Opera
House Covent Garden in London sowie Norina (Don Pasquale) an der Lyric Opera in Chicago,
widmet sich aber gezielt auch Neuer Musik. In den Uraufführungen von Hans Werner Henzes
Phaedra in Brüssel, Manfred Trojahns La Grande Magia an der Semperoper in Dresden und
Aribert Reimanns Medea verlieh Marlis Petersen den Titelfiguren ihre Stimme. Weiterhin wird sie
nach umjubelten Vorstellungen von La Traviata (Violetta), Elektra (Idomeneo) und den vier Frauen
in Hoffmanns Erzählungen in der Uraufführung von Anno Schreiers Hamlet an das Theater an der
Wien zurückkehren.
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter
www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Ich bitte hiermit um Veröffentlichung dieser Termine.
Zur Absprache der Vorberichterstattung, Bestellung von Fotomaterial und Reservierung Ihrer
Pressekarten erreichen Sie mich unter der Telefonnummer 069 - 212 46 727. Meine Faxnummer
lautet 069 - 212 37 164, oder senden Sie eine E-Mail an [email protected].
Mit freundlichen Grüßen
Holger Engelhardt
Pressereferent
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