I COMMISSION GEOLOGIQUE

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BULLETIN
DE LA
I
COMMISSION GEOLOGIQUE
DE FINLANDE
N:o 42
ÜBER CAMPTONITGANGE IM MITTLEREN
FINNLAND
VON
VICTOR HACKMAN
MIT 3 FIOUREN UNe MEHREREN TABELLEN IM TEXT
HELSINGFORS, 1914
BULLETIN DE LA COMMISSION GEOLOG IQUE DE fINLANDE N:o 42
tJBER CAMPTONITG~NGE IM
MITTLEREN fINNLAND
VON
VICTOR HACKMAN
MIT 3 fIGUREN UND MEHREREN
TABELLEN IM TEXT
HELS INGfORS, 19 14
KA ISERLICHE SEN ATSDRUCKEREI
Über Camptonitgänge im mittleren finnland.
Von
Victor Hackman.
Im Gebiete der Dorfgern einde Niinivaara, belegen im Kirchspiele Kaavi der Provinz Kuopio, entdeckte Phil. mag. J N Soikem
im Sommer 1912 in einer Entfernung von ca. 60 km Luftlinie naeh
ENE von der Stadt Kuopio zwei schmale Gänge bestehend aus einern dunkelgrauen basaltähnlichen Gesteine. Der ein e dieser Gänge
befindet sich am westlichen fer des kleinen Sees Niinilampi ungefähr 1 km südöstlich des Bauernh ofes H ovi, während der andere
ungefähr 1 1/ 2 km westlich dieses B a uernhofes an einer versteckten,
nicht leicht aufzufind enden Stelle im \ValJ e nahe einer klein en
Wi ese und unweit der nach dem Kirchendorfe K aavi führenden
Land strasse und zwar nördlich derselben ansteht. Die Entfernung
zwischen den beiden Gangvorkommen beträgt in der Luftlinie ungefähr 2 km.
Im Sommer 1913 entdeckte der Verfasser beim B esu ch e dieser
Gangvorkommen noch einen dritten Gang desselben Gesteines in
nur einige Meter Entfernung vorn erstgenannten am Ufer des 11nilampi anstehenden Gange in parallelem Streichen zu diesem.
Alle drei Gänge sind nicht breiter als etwa 20 bis 30 cm und
treten nur in einer Ausdehnung von höch stens ein igen Metern zu Tage.
Trotz eifrigen Suchens konnten in der Umgebung bisher k eine weiteren
Gänge desselben oder ähnlichen Gesteines ausfindig gemacht, auch
nicht ein zugehöriges Massiv aufgefunden werden. Ein kaum 1/2 km
nördlich des westlichen Gangvorkommens beginnendes kl ein es Massiv eines Olivinsteines von kalevischem Alter dürfte schwerlich ein en
Zusammen hang mit diesen Gängen besitzen. Das Gestein, in welchem die Gänge mit einer Streichungsrichtung von ungefähr J 600 W
vertikal einsetzen, ist ein weissgrauer oder rötli cher, porphyrischer
Granitgneiss praekalevischen Alters. Sein Streichen ist ungefähr
N 50° E.
Die drei Gänge sind alle aus ein und dem selben Gestein zusammengesetzt. Es besitzt dieses Gestein einfl sehr feinkörnige dunk elgraue, fast schwarze Grundmasse, in welche r vor allem die äusserst zahlreich darin eingebetteten Einsprenglinge von Glimmer
4
Bulletin d<> la C'ommissioll gcologique de Finlande ~:o ,12.
auffallen. Es hat in folge dessen das Gestein megaskopisch ein alnöitisches Aussf>hu. Der Glimmer ist von rahlbrauner bis gelblicher Farbe und besitzt einen rast metallartigen Glanz. Die Einsprenglinge sind zuweilen von boträchtlicher Grösse, in den Handstücken sind gut begrenzte Bruchteile von Blättern zu sehn, welche
noch bis zu ~ cm im Durchmesser besitzen. Auch die Grundmasse
ist von winzigen, noch mit biossem Auge erkennbaren Schüppchen
dieses stark glänzenden Glimmers übersäet.
Ausser den Glimmereinsprenglingen sind auch solche von Pyroxen wahrzunehmrn. Sie heben sich jedoch inrolge ihrer schwarzen
Farbe und ihrem z. T. nur matten Glanz nur wenig von der dunklen
Grundmasse ab. Meist sind sie dicksäulenrönnig ausgebildet, zuweilen pyramidal zugespitzt. Einzelne von ihnen erreichen eine
Länge von ca. 1 1 / 2 Cln. Sie sind bei weitem nicht so zahlreich wie
die Glimmereinsprenglinge.
Schliesslich ist noch ein drittes Mineral als 8insprengling in
megaskopisch gut sichtbaren Individuen ausgebildet, nämlich Apatit,
der allerdings noch spärlicher vorhanden als der PYl'oxen und sehr
sporadisch über clas Gestein verteilt ist. Er erscheint gewöhnlich in
1 / 2 -1 cm langen, dicksäulenförmigen Bruchstücken von Krystallen
und ist an seiner hellen Farbe, die weisslieh, gelblich oder grünlich
ist, und an seiner zuckerkörnigen, fettglänzenden Bruchfläche zu
erkennen. Zuweilen sieht man glasglänzende Krystallflächen. Die
Bruchstücke sind durch Krystallflächen begrenzung von der Grundmasse abgegrenzt. Stellenweise sind bis zu 1 1 / 2 cm lange Furchen
llach herausgefallenen langsäulenförmigen, gut begrenzten Kryställchen zu sehn, vermutlich wohl Spuren nach länglichen Apatitsäulchen.
Die mikroskopische Untersuchung ergab, dass das Gestein hol 0krystallill ist und wesentlich aus Biotit, Diopsid, Apatit,
Eis e ne r z und einer fe I d s P tt ti gen M a tri x mit PI a g i 0ld a s zusammengesetzt ist. Als secundäre Mineralien treten Oalcit,
Muscovit, Epidot und Serpentin auf. Ausserdem sind nicht selten
kleine Einschlüsse des umgebenden Gesteines wahrzunehmen.
Im Folgenden sind zunächst die einzelnen Gemengteile beschrieben.
Biotit. Bemerkenswert ist, dass die blattförmigen Spaltstücke
des hier als Einsprengling auftretenden Glimmers nicht die gewöhnliche Elasticität des Biotites zeigen, sondern spröde und hart sind.
Der Gedanke lag daher nahe, dass hier vielleicht ein Sprödglimrner
oder ein mit dieser Gruppe verwandtes Mineral vorläge. Um hierüber zu entscheiden, wurde der Glimmer mikrochemisch untersucht.
Er erwies sich als in heisser concentrierter HOl schwer löslich, und
1'irtor II(u'kmrm: Camptollitgängc im mittlcrcn Finnland.
f>
die Lösung färbte sich grünlich infolge Eisengehaltes des Minerales.
Die Microreactionen ergaben nur einen sehr geringen Gehalt an CaO
und Na 20; die Reaction auf CaO war zu unbedeutend, um einen
Schluss auf Kalkglimmer (Sprödglimm er) wahrscheinlich zu machen.
Auch die n. d. M. erkannten optischen Eigenschaften sprechen gegen
eine solche Annahme. Denn während die Sprödglirumer bekanntlich
ein e ziemlich hohe Lichtbrechung und geringere Doppelbrechung
besitzen, zeigt diesel' Glimmer die geringere Lichtbrechung und
starke Doppelbrechung des Biotites. Der Pleochroismus ist
Z; wobei X fast farblos ist mit einem Anflug von bräunlichgelb, 1 braun und Z dunkel braun ist. Der Lage der optischen
Axenebene nach zu urteilen, soweit diese in den Dünnschliffen festgestellt werden konnte, ist das Mineral ein Glimmer z w e i te rAr t.
Auffallend ist, das grössere Individuen des Minerals auch im Dünnschliffe bei ausgeschalteten Analysator und in gewissen Stellungen
des Objecttisches zuweilen einen deutlichen metallischen Glanz zeigen. Im Dünnschliffe bemerkt man ferner, dass der Glimmer meist
sehr reichlich mit sehr kleinen schwarzbraunen Körnchen von Eisenerz bedeckt ist, welche öfters längliche Form hab en und parallel
zur basischen Spaltfläche angeordnet sind. Randlich sind diese
schwarzbraunen opaken Einschlüsse häufig zu etwas grösseren, stark
verästelten Gebilden geartet. In anderen J;"ällen 'wiederum sind sie
skelettal'tig in parallel zur Krystallflächenbegrenznng verlaufenden
::-;treifen angeordnet, oder aber auch zu unregelmässigen zierlichen
Figuren ausgebildet. Die öfters bei einwenig grösseren Individuell
diesel' zierlichen Erzgebilde rot durchscheinenden Ränder lassen auf
H ä m at i t schliessen .
Der Umstand, dass die Glimmerindividuen so ganz durchspickt
sind mit Illikrolithisehen Gebilden des Hämatits, erklärt wohl nicht
nur d0n stark metallischen Schiller des Glimmers, sondern dürfte
auch (lie einzige Erklärung für die ungewöhnliche Sprödigkeit und
Härte des let.zteren sein.
Die Resultate der chemischen Analyse des Gesteines, welche
weiter unton S.12 angeführt werden, anticipierend, ist, im Folgenden
die ap]Jroximative chemisehe Zusammensetzung des Glimmers gegeben , wie sie sich durch Berechnung aus der Analyse ergiebt
Diese Berechnung stützt sich auf die mit Hilfe der Rosiwalschen
IIlethoue (siehe S. 11) erhaltene Pl'ozentzahl für den GlimIller und ist
mit tl'iJ-weiser B enutzung des von TY. .T JIeaiP) construierten Diagrammes ausgefüh r t.
X<
r<
7
1) 1V. J. Jlea.d, Some Geological Short-cuts. 0011 versioll of Rock-Analysps
into Terms of Minerals. Economic Geology (The Amel'ican Geologist). Vol.
Vll N:o 2. February-",lal'ch U1l2 Pt'g. l3ß f.
6
Bulletin de Ia Commission geologique de Finlande ~:o 42.
Berechnete Zusammensetzung des Glimmers:
Si0 2
Ti0 2
A1 2 0 3
Fe203
FeO
MgO
CaO
41.90
2.62
12.56
4.07
10.87
13.74
1.01
3.78
8.16
1.03
99.74
Aus der chemischen Zusammensetzung sowie aus den übrigen
hier beschriebenen Eigenschaften dieses Glimmers ergiebt sich die
Natur desselben als Bio ti t, u.nd da er ein Glimmer zweiter
Art ist, ist er als Me r 0 x e n zu bezeichnen. Hierb ei ist vorausgesetzt, dass hier der für einen Biotit ungewöhnliche hohe Eisengehalt, wie ihn die berechnete Zusammensetzung zeigt, nicht so sehr
durch die chemische Zusammensetzung des Minerales selbst als viel
mehr, wie es sehr wahrscheinlich ersch eint, durch die Menge der
Einschlüsse von Eisenerz bedingt ist.
Es ist schliesslich noch zu enYähnen, dass in den Dünnschliffeu
einzelne der grössereu Biotitblätter Biegungen aufweisen, und ferner
sei bemerkt, dass die Glimmerindividuen der Grundrnasse dieselben
optischen Eigenschaften zeigen wie die Einsprenglinge und dahflr
demselben Biotit angehören .
. Diopsid. Dieses Mineral ist im Dünnschliffe im dmchgehenden
Lichte farblos mit ein em Stich ins Graue und besitzt keinen Pleochroismus. Als Maximum der Auslöschung c: Z wurde JJo gemessen.
Die Dispersion <;
v i t nicht auffallend gross. In Schnitten, in
\\Oel chen eine optische' Achse austritt, konnte der optisclw Charactel'
als positiv festgestellt werden, und die Isogyre der optischen Achse
war in der Diagonalstellung mässig gekrümmt. In einem Schnitte
ungefähr norDlal zur sp itzen positiven Biscctrix öffneton sich bei
Drehung des Tisches die Hyp erbeln ziemlich weit ohne jedoch aus
dem Gesiclüsfelde zu treten. Diese Interferenzerscheinungen deuten
auf eine mässige Grösse des Achsenwinkels 2 V, welcher wahrscheinlich cao 600 beträgt. Eine directe Messung desselb en wurde
llieht vorgeuommen. In eiuem der zufälligen Schnitte ungefähr parallel zu einer Pyramidenfiäche zeigte sich die Zwillingsbildung nach
(100) in polysynthetischer Wi ederholung in einer an die Zwillingslamellierung der Plagioklase erinnernden W eise.
>
l'ict ol' Hal'7.:rnan: Camp ton itgän ge im mitl1er en Finnland.
7
Die Mehrzahl der Einsprenglinge des Diopsides zeigen eine eigentümlich e Ersch einung, eli e darin besteht, dass die Individnen , deren
Ecken und Kanten mehr weniger durch Con'osion abgerundet sind,
längs ihrer P eripherien von einern Kranze feiner Mineralkörner
umrandet sind. Die Körn er scheinen offenbar ans demselb en diopsiclischen :Material wie di e inneren K erne zu bestehn. \Venigstens
zeigen sio dieselb e Farbe, Licbtbrec hung und Doppelbrechung. Diese
Er cheinung ist wohl kaum anders zu erklä'ren als wie durch die
An na hme, dass die peripherischen Zonen feiner K örn elung eine
Folge unvollständig vor sich gegangener Umschmelzung durch das
umgebende Magma sind. Di e K örnch en in d en Kränzen sind so dicht
g eschaart, dass diese p eripherischen Zonen infolge d er Lichtbrechungserscheinungen b oi ausgeschaltetem Analysator dunkler als
die inneren Kerne der Individuen orscheinen und sich von ihnen
durch höheres Relief abheben. Fig. 1 zeigt einige d er Diopsideinsprenglinge mit dieser Erscheinung.
Fig. 1. Diopsicleinsprenglinge mit Scbm elzrä nd ern.
Vergr. ca. 18 x. Nicols parailel. Die b.elle n gross on
Einsprenglinge mit den dunkeln R ändern sind Diopsid, die scb warze n Folder Biotit.
In einem der Dünn schliffe war ein B eispi el für poikilitische
\ -erwachsu ng von Diopsid und Biotit zu sehn, 'wie sie Fig. 2 zeigt.
Es haben hier alle Biotitparti cn, die über ein grösseres und ein Par
kleinere angrenzende Diopsidindividuen verteilt sind, dieselbe optische Orientierung.
t;
Bulletill (]e In C'ommissiOIl g"fologiCjll(' c1e Filllnllde ~ : o -!2.
Fig. 2. \' er\\'acbsnng
Vorgr. ca. 9 x. Nicols
Feld ist Diopsid, die
sind
yon Diopsi(] und Biotit.
parallel. Das grosse belle
schwarzen Flecke darin
Biotit.
In der Regel ist der Diopsid sehr frisch und unzersetzt, nur
längs der Risse der g rösseren Einsprenglinge ist zU"'eilen Umbildung in S er p e nt i n wahrzunehmen.
Apatit. Die für dieses Mineral aussel'gewöhnli ch grosse Menge,
in welcher es im Ge teine auftritt, berechtigt es eher einen wesentlichen Gernengtoil als einen accessorischCll zu nennell. Die Individuen sind alle gut idiomorph, obwohl sie oft dUl'ch Corrosion gerundete Eckcn unel Kanten zeigen. In der Regel s in d sie lang-.
seltener dicksüulenförrnig; in der Grunull1asse sicht man häufig sehr
dünne und lange Krystalle, die fast als speel'- oder nadPlföl'lllig zu
bezeichnen sind. Die optischen EigelJschaften sind die gewöhnlichen. Meist sind cl ie Einsprenglinge von einern sehr feiMn Staube
m icrolithischel' Eispnerzkönnel' reichlich bedeckt, und bei Amyendung
stcLrk er Vergrössel'Ullg sind. einzelne grössere und rötlich durchsclIein ende KÖl'llcbell unter diesen zn unterscheiden. welche in der
Regel zu langen Streifen parallel zur Hanptzonü des Krystcd les
angeordnet sind. Hierbei ist ein deutlicher Pleochroismus wahrneluJ)bar, ind em der feine braune Staub stärker absorbiert ist parallel
zur H anptzon' als wie in der Riclltung normal zu ihr. Die langen
Säulen der Apatiteinsprellglillge zeigen ort Spaltrisse in der Richtung normal zur Hauptzone. Zuweilen bildet der J\p atit Einschlüsse
in den Einsprenglingen von Biotit UIlU Diopsid. und überall, wo er
Victor f fackman: Camptonitl2'änge im mittleren Finnland.
9
in unmittelbare Berührung mit diesen Mineralien kommt~ ist er ihnen gegenüber idiomorph.
Feldspatige Matrix und Plagioklas. Wo die Grundmasse, wie es
zum grossen Teil der Fall ist, sehr feines Korn ze igt, ist u. d . 1\1.
z'ivischen den mafischen Mineralien eine Zwiscbenmasse zu erkennen,
welche in ge\\'öhnlichem Lichte farblos ist, bei gekreuzten N'icols
aber die graue Intertercnzfarbe der Feldspate zeigt. Gewöhnlich
sind keine einzelnen abgegrenzten Individuen in ihr zu unterscheiden, nur zeigt die Matr ix bei Drehung des Objecttisches eine gerade
undulierende Auslöschung. Nur ausnahms\Teise heben sich begrenzte
Indi viduen von P lagioklas ab. '\V 0 aber die Grundma se durch etwas gröberes Korn ausgezeichnet ist, da geht die Matrix in ein Gewebe kleiner Plagioklasleisten über. Bei Anwendung starker Vergrösserung konute festgestellt werden, dass in den symmetrisehen
Schnitten dieser po lysynthetisch zwillingsgestreiften Plag ioklase der
Auslöschungswinkel im Maximum 1-:1:° betrug, was auf einen s a ur e I' e n .cl.. nd es i n von der ungefähren Zusammensetzung Ab 2 An!
hinweist.
Vielfach sind di.e feldspatige Matrix und die Plagioklasindividuen zu grösserem oder geringerem Teile von sehr feinem braunen
Staube hedeckt.
Als wahrscheinlich ist anzunehmen, dass die Matrix ein Devitrificationsprodukt einer ursprünglich glasigen Zwischenmasse ist.
Ne p hel i n oder andere L e na cl e waren in den Dünnschliffen nicht zu sehn.
Eisenerz. Ausser in der Form eines feinen Pigmentes oder
microlithischer Einschlüsse in den übrigen GemengteilcD tritt Eisen erz auch accpssorisch in Form kleiner selbständiger Körner auf,
die nnregelmä sig ü bel' das Gestein verteilt sind. Diese letzteren
scheinen meist aus I 1 m e n i t zu bestehn, woraurhin auch die Berechnung der Analyse weiter unten deutet. Aueh P y r i t erscheint
in elen Di,'tnnschliffen il1 vereinzelten grösseren Körnern von unregelmässigcr Form.
Sekundäre Gemengteile. Unter diesen ist C al c i t zu nennen,
der in kleinen Körnern spärlich über das Gestein verstreut erscheint.
In Form microlithischür Schüppchen tritt :;'\1 u sc 0 v i t in unwesentlicher J\Ipnge <tuf. Ebenfalls in geringer Menge erscheint E p i Ü 0 t,
der in sehr kleinen tafelförmigen Iudividuen mit einem Pleochroismus zwischen farblos und hell gelblich grün ausgebildet ist. tbcr
die Art des Yorkommens VOll Se l' pe n tin geschah bereits in cler
Beschreibung des Diopsides Erwähnung.
Fremde Einschlüsse. Wie eingangs erwähnt wurde. sind u. d.
lYL im Gesteine hier und da fremde Einschlüsse kleiner Dimensionen
:2
10
Bulletin de la Commission g6010gique de Finlande X:o -i2.
zu erkennen. In der Regel bestehen sie aus einem ouer mehreren
länglichen und gernndeten Quarzkörnern, aber auch andere Min efCllien, wie Oligoklas oder eill mikroperthitiscller Feldspat, Titan it,
Magnetit und Muscovit sind in Gesellschaft des Quarzes zu bemerken.
Alle diese Mineralien sinu dem umgebenden Granitgneisse eiw'n,
und es besteht k ein Zweifel, dass diese Einschlüsse von letzterem
Gesteine h erstammen. Oft sind die Einschlüsse umgeben VOll An häufungen microlithiscber Körner der mafisch en Gemengteile cles
Ganggesteines.
Die Structur des Gesteines, die Menge und Grösse der Gemengteile.
Die Structur des Ganggesteines ist holokl'ystallin porphyrisch,
wobei die Grundrnasse fast panidiomorph ist. Der Biotit, der Diopsid
und der Apa tit sind in zwei Generationen vertreten, die Individuen
beider Generationen sind idiomorph. Bezüglich der Grösse di eser
Mineralien besteht k eine sehr scharfe Grenze zwischen Einsprenglingen und Grundmassebestandteilen, sie sind durch verschiedene
Grössenabstufungen mit einander verbunden. Immerhin untersch eid et
sich die Hauptmenge der Einsprenglinge d eutlich von der der Grundrnassenbestandteile, und die Grössendifferenzen zwischen ~Iaximl1m
und Minimum sind im Gestein e recht ansebnlich. So z. B. besitzen
die kleinen Biotitblättchen in den feiner körnigen T eilen der Grundmasse ein e durchschnittliche Länge von etwa 0,3 mm, \Yährend, wie
bereits fi'über erwähnt, die Einsprenglinge öfters ein en Durchmesser
von mindestens 2 cm erre ich en. Die Einsprenglinge von Diopsid
haben ein e durchschnittliche Länge von un gefähr 1,35 mm, einzelne
von ihn en sind jedoch bis etwa 1 1 / 2 cm lang, w ährenu in der Grundmasse die Körn er dieses Minerals , das daselbst nur spärlich vertreten ist, unter der Durchschnittsgrosse d er Biotitblättchen zurückbleiben. Die Grösse der Apatiteinsprenglinge ist in hohem Grade
,vechselnd. In der Fig. 3 ist ein Bruchteil des grössten in den
Dünnschliffen b eobachteten Apatitinclividuums ersichtli ch, von dem
nur ein T eil im Schliffe enthalten ist. Es bes itzt dieser Apatitkrystall
eine Maximaldicke von ca. 2, 15 mrn.
Victo/' Harkman: Camptonitgänge im mittleren Finnland.
11
Fig. 3. Grosser Apatitl',insprengling im Camptonit.
Vergr. ca. 9 x. Ni cols parallel.
Die kleinen Nadeln und Säulchen von Apatit in der Grundmasse zeigen Längen von nur Bruchteilen eines Mil] imet ers.
Um die relativen Mengen der GesteinsgemengteiLe g enauer
festzustellen, wurde nach der Methode von Rosiwal eine Indikatorlinie von 519 mm Länge gemessen. Di e R esultate waren folgende:
Biotit ... .. .. . . . ... .......... .
Feldspat-matrix mit Plagioklas ..
Diopsid . ........... ..... . . .. .
Apatit .... ... ... .. .... . ...... .
Eisener? . .......... . .. . ...... .
Epidot ..... . ...... ... .... ~ ... .
Calcit ....................... .
Muscovit ...... . .... ' ......... .
-
J8.08
0/0
25.98 )
12.67 )
6.98 »
1.8l
)
2.~o
)
1.45
)
0.53
)
100.00
ufo
Es ist zu bemerken, dass in den verschied enen Teilen des Gesteines die Mengen von Diopsid und Apatit variieren, während die
Men ge des Biotites ziemlich constant ist.
Aus der hi er gegebenen B eschre ibung d er Min eralzusammensetzung und der Structur des Ge tein es dürfte deutlich hervorgehn,
dass dieses ein Ca m pt 0 ni t ist. In Anbetracht des so überaus
12
Bulletin cle la Commission geol ogiquC' de Finlanrle 1\:0 -12 .
°
r eichlichen Vorhandenseins von Biotit und des Fehlells von Olivin,
ist dieser Oamptonit als ein
u ach i ti t zu bezeichnen, welchen
Namen J. Fr. Williams 1 ) für die olivinfreien Biotitcamptonit.e vorgeschlagen hat.
Die Natur unseres Ganggesteines als Oamptollit wird ferner
noch durch die chemische Analyse bestätigt, welche von D1". Naima
Sahlbom in Stockholm angefert.igt wurde. Die Resultate dieser Analyse sind hier unten angegeben (Oolumne I ).
Zum Vergleiche ist in der Oolumne n die chemische Zusammensetzung angegeben. wie sie sich aus der Berechnung aus den
oben angegebenen mit Hilfe der Rosiwalschen Methode erhaltenen
Prozentzahlen der Mineralien ergiebt. Die B erechnung wurde mit
I-Iilfe des Diagrammes von W J Mead (1. c.) ausgeführt.
I
Analyse
IBerechnete
II Zusamlllens .. tz.
Si0 2 • • . • • . . . . . . • • •
Ti0 1 • . . . . . . . . . • . • .
I A1 2 0 3 ·· • • . . . . . . . . . .
Fe203 ........... .
FeO ......... ... . .
l\IgO ............. .
MnO . .. . . ' ....... .
OaO ....... . . .... .
43.40
9.67
10.55
Ka 2 0 ............. .
3.06
. 4 .6G
3,48
3.H
2.96
K 20
..
P 20 5 •...
S .. . ..
• .
2 .20
12.7.1
15.84
1.94
2.32
5.80
7,49
8.64
7.97
0.34
. .. .... .
0.27
01 ............... .
00 2 .. .• . . . . . . . • . • .
11I2 0 ...... .
0.10
H 2 0+ .... .
2.89
2 ..;6
0.6.J.
0.17
0.78
Summa
41.17
1.98
99.52
IJ
2.19
99.70
B erechnet man wiederum aus der Analyse (Oolumne I ) die
Mineralzusammensetzung des Gesteines mit Hilfe des Diagrammes
von NIeacl und mit Rücksichtnahme auf die Resultate, ,,,elche die
Rosiwalsche MetIlode ergab, so erhält luan folgrnd e Prozentwerte
für die einzelnen Mineralien:
1) J. Fr. lVilliams, 'fhe Igneous Rocks of Arkansas. Annual Report of
the Geological Survey of Arkansas for 18\JO, 11. Little Rock. 18Dl pag. 107 ff.
"ir'iol' Jlcu'kman: Camptonitgäugc im mittleren Finnland.
13
Biotit ......................... . -- 47.61 °/0
26.11 )
Feldspat Ab 2 An 1 . . . . •• .. • • • • • • . .
11.36 )
Diopsid ..... .. ...... ........... . .
8.04 )
Apatit ............. . ...... . .... .
Muscovit ....... . ....... ... ... .
1.59 »
1.39 )
Ilmenit .. . ..... ................ . .
0.57 )
P yrit ........................... .
1.25 )
Fremde Einschlüsse von Quarz ... .
97.92 %
Die hier folgende Berechnung ergiebt die
lung des Gesteines im quantitativen Systeme:
Pel' cent
Mol.
I
il
I
pr
ap
Or
I
I
I
I
I
I
0.723
1.98
25
1.94
0.025
0.125
0.012
5.80
0.081
25
8.64
0.34
0.216
0.27
I
0.10
I
2.56
0.58
0.17
99.52
I
I
1
mt
I
di
1
ab
I 01
I
I
300
74
52
I
am
1
50
37
26
I
120
72 100
1
12
4
12
10
35
166
50
0.008
0.003 I
0.7 8
an
12
0.005
0.172
0.04V
0.050 I
0.024
9.67
3.06
4.66
3.44.
1
und die Stel-
I
43.40
12.71
I ne
J orm
I
26
79
60
12
37
I
50
24
I
8
TiO.
AI,Oa
Fe,O.
FeO
M:gO
MnO
7 OaO
Na,O
K,O
p,O.
S
Cl
3
I
I
00 2
H,OH ,O+
I
0.43
Norm: Orthoklas
Albit
Anorthit
Nephelin
Diopsid
Olivin
1kermanitApatit
P yrit
Magnetit
Ilmenit
5 Si0 2
t
I
27. 80
6.29 F
Sal
7.d
1O.57J
10.51 L
13. 28 1
- 13.28 P
15.19} 0
18.02 1
2.83
arl1 =
ap 8 ~ Fern
7.44.} A
.27 \
0.83
pr mt= 2.78} M =
6.58)
3.80
il
or
ab
an
ne
di
01
"0=
4L"1
51.89
46.15
I
Bulletin de la Commission g60logique de Finlandc N:o 42.
14
Sal _ 51.89< 5> 3. 01
Fern - 46.15
"3 b' ass
_Fs =
10.57
41.32
K 2 0+N"a 2 0
OaO
K 20
Na 0
=
50
-:1:9
2
< _35 > _71..
=
99
3
172< "5
< "35 > b'3
°
r
m ,oavl'l'.ernan
Cf
d er 5 , GaIIa1'
> '(:1 R ang 4,
Auvm'gnas
Subrang 2, sodipotassic
Es ist also der Ouachitit von Kaavi in der Quantitativen
Olassification ein Natronkali--Auvergnas. Hierbei ist jedoch zu
erinnern, dass der Rang .Auvergnas » sehr nahe verwandt ist mit
dem Range »Oamptonas>, von welchem es sich nur durch grössere
Vormacht von OaO üb I' K 2 0+:Ka2 0 unterscheidet.
Die Berechnung nach der Methode von A. Osann ergab die
folgenden Resultate:
P er Cent
Mol.
Mol. Per
Cent
0.7233
48.06
I
ISiO, . , .... . ..
TiO, ........ . .
AI,03 ..... . -,.
Fer,03 ........
FeO . ..... . ...
MnO ........ ..
MgO ..........
CaO .. . .. . ....
Na,O ...... . ...
K 2 0 ..... , .. . .
P 2 0 •. . ........
S
Cl
C2 0, ..........
H,O- ...... . ·1
H 2 O+
43.40
,
A
1.66
12.71
0.1251
8 .31
0.1046
6.95
1. 94
5.80
:1
0.34
0.0046
0.31
8.6 ,t
0.2160
14.35
9.67
0.1723
11.45
0.0490
3.25
~.66
0.0496
3.29
3.44
0 .0243
1.61
•••••••••••
0 . 27
0 .0082
0.54
........... . 1
0.10
0.0030
0.19
1. 5050
99.97
2.56
0.17
0.78
Summal
S
0.0250
3.06
0'
49.72 6.54
I
1.98
0
1.77
F
31.29
99.52
a
3
c
1
f
16
n
R eih e
5
y
m
7
k
0.67
Vieto/' Had'ma n : Camptonitgänge im mittl eren Finnland.
15
Diese obige Form el ist am ähnlichsten unter den von A. Osann 1 )
aufgezählten der des Camptonits von Oxford, N. J., welche zum
Typus ) Oxford ) der Camptonit-Monchiquit-reihe gehört. Die letztere
Formel ist folgende:
s
49.72
A
C
F
6.39
0.82
35.49
a
3
c
0.5
f
16.5
n
6.3
R eihe
ß
B etreffend diesen Camptonit von Oxford , der in Beziehung zum
Eläolithsyenit in der Nähe von B ee merville im nordwestlichen New
.T ersey, U. S. A. vorkommt, bemerkt ,1. P. K emp 2), dass dieses Gestein in seiner mineralogisch en Zusammense tzung d en Ouachititen
von Arkansas, beschrieb en von ihm und von J. Fr. Williams 3) am
nächsten steht. ,Vie Kemp anmerkt, erwiesen sich die Camptonitgänge von Oxford ) to consist of abundant largo crystals of biotite,
of ratb el' less frequent idioillorphic augite in two generations, of
magnetite and apatite, and of some plagioclase, ,vhich could be
distingnished in the groundmass. The writer was unable to satisfy
himself of the presence af n ephelin e, although strongly suspecting
it , . . . . und Kemp fügt weiter hinzu »as certain of the slides r:::how
tb e strongest analogies with the Arkansas dikes, all these rocks
clearly b elong in the sam e catogory ) und )so far as can be judged
the dikes 01' hosses in the n eighbourhood of th e syenite ar n earer
like the Arkansas dikes then any rock yet discovered , .
Aus di eser B eschreibung der Mineralzusamm ensetzung des
Camptonites von New Jersey ergiebt sich deutlich die grosse Ahnlichkeit derselben mit der des Camptonites von Kaavi, w elcher letzt ere also ebenfalls den Ouachititen von Arkansas nahe steht. Diese
Ahnlichk eit ist aber k eineswegs eine Analogie, denn es b estehen immerhin Unterschiede in B ezug auf die B eschaffenh eit und Menge
der Gemengteile zwisch en den hier v erglichen en Gesteinen. Ein
Hauptunterschied ist wohl durch den ungewöhnlich reichen Apatitg ehalt des Camptonites von Kaavi b edingt, welcher letztere deshalb
wohl auch ein A pa ti t - 0 u ach i ti t genannt, zu w erden verdiente.
vVürde ein Localname führ ihn gewünscht w erden , so würde ich den
Namen Ni i nil i t (von Niini-vaara, Niini-lampi) vorschlagen.
Um den V ergl eich der hier erwähnten Gest eine no ch w eiter
auszuführen, mögen hier auch die Analysen d erselb en n eb en emander g est ellt w erd en :
1) A. Osann, Versu ch einer chemischen Olassification der Eruptivgesteine .
IlI. Die Ganggesteine. T. M. P . M. XXI. 1902. pa!!:. 418.
') J . F. K emp , The B asic Dikes occurring outside of Arkansas. Ohapter
XII in J. }i1·. TVilliams, 'rh e Ign eo us Rocks of Arkansas, 1. c. p. 392 H.
3) J. Fr. lVilliatns, 1. c. pag. 107 H.
16
Bulletin clc la Commission geologique de Filliandc N :o .,12.
I
I SiO, ......
TiO, ..........
43.40
36.40
1.98
0.42
Al'03 .. ..... .
F e,O, .... , ....
FeO .....
MnO . ...
...
CaO . " . . .....
MgO . . . .......
:TR,O .. ... . ....
K ,O . . . . . . . . . .
p,O •.... . .....
S ... .... .. ....
Cl
CO, ........ , .
H,O-
12.71
12.94
1.94
8.27
5.80
4.59
... , ....
0.78
'
"
•
••
H,O+
••
"
0
••
'.
III
II
40.47
11.86
l
I
17.4<1
0.34
9.67
H.4 6
16.80
8.64
1I ..B
3.10
3.06
0.97
1.90
4.66
3.01
4.21
3.44
1.04
0.27
0.10
2.56
0.17
3.94
iIl
3.60
236
99.52
99.84
99.38
Summal
I. Ouachitit von Kaavi.
Ir. Ouachitit (reicb an Biotit) von Hot Springs, Arkansas.
Irr. Camptonit von New Jersey.
Obwohl, wie ersichtlich, die chemisch en Analysen der drei hier
verglichenen Gesteine in manchen Punkten von einamler abweichen,
so zeigen sie doch alle drei die Eigentümlichkeiten der Biotit-camptonite: Sie sind alle recht basiscb, besitzen hohen Gehalt an OaO
und MgO, während der Gehalt an Alkalien ziemlich niedrig ist,
wobei immer K 2 0 die Vormacht besitzt. Die Aluminiummenge ist
mässig hoch, der Eisengehalt ho(;h, bei dem Gesteine von Kaavi
doch beträchtlich niedriger als bei den anderen. Das erstere Gestein
unterscheidet sich ferner von den beiden anderell durch den höheren
Gehalt an Si0 2 , Na 2 0 und P 2 0 5 • Die höheren Zahlen für Si0 2 und
Na 2 0 sind bedingt durch die grössere Menge VOll atronkalkfeldspat,
und der höhere P 2 0 5 Gehalt durch die von Apatit.
Zu weiterem Vergleiche möge hier noch ein B oispiel eines mit
dem Gesteine von Kaavi in vieler Hinsicht ähnlichen Oamptonites
angefüh rt werden. Es ist dies der Ouachitit, welcher als Gang im
Nephelillsyenite am Südabhange des B erges Pico ta in der Serra de
Monchique in Portugal vorkommt. I)
1) Je v. Kmatz-Koschlau tt. V. Bnckmnn, D er EJäolithsycnit der Serra cle
Moncbique in Portugal und die ihn begleitenden Ganggesteine rr. M. P. :M.
189fi, s. 197.
I'il'for TfI(l 'k1li(l'r1: C'amptonitD:nn!2:p im lllittkrpll Finnland,
17
Auch clipses Gpstein zpichnet sich durch die grosso Menge
grossol' Biotiteinsprengl inge aus, 'weh: he über die cl ie h te dllllkclgraue Grundmas ' (> verteile sind, AusseI' dem Biotit bildet Huch
Augit Einsprenglinge, und bpide Mineralien sind auch als Grundmassebestandteilo vertreten. ~i enerz und Apatit sind ziemlich I'oicltlich vorhanden, Die Grundmasse. welche nur zum Teil glasig ist,
besteht zum grösten Teile ausser Jen mafischen Minpralien auch
bier aus piner fe1dspatigen Matrix mit hier und da hervortrpt<'nden
pinz ellJen abgegrenzten Plagioklasindividuen,
Es ist ohne Zweifel von grossem Interess(' und e in e überrn.schende Tb atsache, die bier beschriebenen drei schmalen und klPinen
Gällg(' von Ca m ptonit im Centrnm von Finn land ganz isoliert anzutr<,ffen, in einPID G<,biete, wo \\'pit, und breit kein Massiv nephelinsyenitischpr oder theralitischpr Gest<,ine bisher bekannt ist. da ja
doch die Cumpton ite bekanntlicb nur im Zusammenhange mit diesen
Gestoinpn aufzutreten pflegen, Dieses Interesse ist auch dN Grund
für Jie et\yas ausfübrl iche Behandlung des Gegenstalldes der vorliegenden Arbeit. Es ist jeJoch wohl sicber anzunehmen, dass irgeDdwo nicht allzu fel'll von den drei Gängell in der Ti e fe ein
Batholith oder Laccolitb nephelinsyenitischer oder theralitischer
Zusalllmensetzung existieren muss, zu welchem die Gänge zug<'hörig
sind. Es zeigen die letztel'l'll hierill also ein e Analogie mit dei]
isolierten Gängen von OancrillitsYl'n it und Nephelinporphyr von J(.1'
Schlucht Pyhäkuru im Kirchspiele' Kuo laj'arvi des nördlichen FillTIland, Aber diese Analogie bt',;agt k<'ineswegs notwenJig, dass ein e
Verwandtschaft z,yj,;chen dl'n Ganggesteinen von Kaavi und Jenen
VOll Kuolajärvi existiert, die ja soweit l'ntfernt von l'in ander auftreten nnJ so verschiedene Zusamlllensetzung be::; itzen, Auch liegen
über die Altersbeziehungen ' dieser Gesteine zu l'inander keine genaueren Thatsachen \'or. \Yas das Alter der Gang<' von Kaavi ]wtrifft,
so ist m it äicherheit nur zu sagen, dass sie jÜllger sin d als der sie
umgl'bende praekalevische <1mllitglleis",
Sehr \Yahrschpinli<:h ist
a uch, dass sie jünger sind a ls dio kalevischpll Met.ased i111011 te, cl ip in
dpr Nähe vorkoillmen, schon in Anbetracht der Th alsac]j(', üass diese
ungefähr nord-südliche::; Streichen besitzen, während das der Giillge
quer dazu verläuft. Doch ist die obere Altersgrenze fiil' die Gänge
von Kaavi schwer zn be::ltimrnen, Einen gewissen Anhaltspunkt
hierfür ist wohl in der Art Jer Erhaltung des Gesteines gpge\wn,
Hier hahen \"ir zu constatieren, dass keine Z eichell '"Oll Dl'ul'kmetamorpltosp noch auch sonstige 17m"'allc11ungsyorgängp \)('i tlen (}p3
l~
Bnllf'tin d{' ln
('()mmi~~ion
g<,o logiqll f' r]f' Filllandp -:\:0 -l 2.
rnengteilen in wesentlichem Grade vorlil'gon. Es zeigr>n sich zwar.
wir> aus der Beschreibung hervorging, einzelne BiotiteinsprenglingA
gekrümmt und gebogen, doch dies kann dnrch B e'wegungen des
lUagmas verul"acht wordon se in. Kurz es sind die Strllctur und
der H abitus des Gesteines derartig, dass man wohl berechtigt ist
die Gänge von Kaavi für viel jünger anzusehn als di e um gebenden
a rehäisch en Gesteine.
Fascicules parus du Bulletin de la Commission geologiqne de Finlande (en
vente dans la librairie Akademiska bokhandeln, Helsingfors, et chez MAX WEG,
Königstrasse 3, Leipzig).
N:o 1.
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2.
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N:o 17.
N:o 18.
N:o 19.
Cancrinitsyenit und einige verwandte Gesteine aus Kuolajärvi, von WILHELM
RAMSAY und E. T. NYHOLM. Mit 4 Figuren im Text. Mai 1896 ..............
Deber einen metamorphosirten präcambrischen Quarzporphyr von Karvia in
der Provinz Abo, von J. J. SEDERHOLM. Mit 12 Figuren im Text. Dec. 1895
Till frägan om det senglaciala hafvets utbredning i Södra Finland, af WILHELM
RHl"AY, jemte Bibang 1 och 2 af VIOTOR HACKMAN och 3 af J. J. SEDERHOLM.
Med en karta. Resume en franl(ais: La transgression de rancienne mer
glaciaire sur la Finlande meridionale. Fevr. 1896 ........ :............... ..
Deber einen neuen Kugelgranit von Kangasniemi in Finland, von BENJ.
FROSTERUS. Mit 2 Tafeln und 11 Figuren im 'rext. April 1896 ............
Bidrag till kännedomen om Södra Finlands kvartära niväförändringar, af
HUGO BERGHELL. Med 1 karta, 1 plansch och 16 figurer i texten. Deutsches
Referat: Beiträge zur Kenntnis der quartären Niveauschwankungen SüdFinnlands. Mai 1896 . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Über eine archäische Sedimentformation im südwestlichen Finnland und ihre
Bedeutung für die Erklärung der Entstehungsweise des Grundgebirges, von
J. J. SEDERHOLM. Mit 2 Karten, 5 '!'afeln und 96 Figuren im Text. Fevr. 1899
Über Strandbildungen des Litorinameeres auf der Insel Mantsinsaari, von
JULIUS AILIO. Mit 1 Karte und 8 Figuren im Text.. .... .. .. .. .... .. .. .. ..
Studier öfver Finlands torfmossar och fossila kvartärHora, af GUNNAR ANnERSSON. Med 21 figurer i texten och 216 figurer ä 4 taflor. Deutsches Referat:
Studien über die Torfmoore und die fossile QuartärHora Finlands. Dec. 1899
Esqnisse hypsometrique da la Finlande, par J. J. SEDERMOLM. Avec 1 carte.
Nov. 1899 .................•.............•............••..................
Les Depöts quaternau'es en Finlande, par J. J. SEDERllOLM. Avec 2 figur es
dans le texte et 1 carte. Nov. 1899 ......................................
Neue Mitteilungen über das Ijolithmassiv in Kuusamo, von VIOTOR HAOKMAN.
Mit 2 Karten, 12 Figuren im Text und 4 Figuren auf einer Tafel. Mars 1900
Der Meteorit von Bjurböle bei Borgä, von WILHELM RAMSAY und L. H. BORGSTRÖM. Mit 20 Figuren im Text. Mars 1902................................
Bergbyggnaden i sydöstra Finland, af BENJ. FROSTERUS. Med 1 färglagd
karta, 9 taflol' och 18 figurer i texten. Deutsches Referat: Der Gesteinsaufbau des südöstlichen Finland. Juli 1902.......................... . . . . . .
Die Meteoriten von Hvittis und Marjalahti, von LEON. H. BORGSTRÖllI. Mit 8
Tafeln. April 1903 ... ~.........•............................ ~ .......•. , . . . . .
Die chemische Beschaffenheit von Eruptivgesteinen Finlands und der Halbinsel Kola im Lichte des neuen amerikanischen Systemes, von VlOTOR
HACKMAN. Mit 3 Tabellen. April 1905 ....................................
On the Cancrinite-Syenite from Kuolajärvi an.d a Related Dike rock, by I. G.
Su:rmm,r.. With one plate of figur es. August 1905 ........................
On the occurrence of Gold in Finnish Lapland, by CURT FmCK S. With one
map, 15 figur es and frontispiece. Nov. 1906 ..............................
Studier öfver Kvartärsystemet i Fennoskandias nordliga delnr. 1. 1'ill frägan
om Ost-Finmarkens glaciation och niväförändringar, af V. TANNER. Med 23
bilder i texten och 6 taflor Resume en franl(ais: Etudes sur 1e systeme
quaternaire dans les parties septentrionales de la Fenno-Scandia. 1. Sur la
glaciation et les chaugements de niveau du Finmark orientaL Mars 1907..
Die Erzlagerstätten von Pitkäranta am Ladoga-See, von 0 rTO TuüsTEDT.
Mit 1 Karte, 19 Tafeln und 76 Figuren im Text ..........................
-:50
-: 75
1: 25
1: 25
2: -
5:-
1: 25
4:1:1:1: 50
1: -
4: 2: 50
2:50
1: 1: 2:>
4: 7: 50
N:o 20.
N:o 21.
N:o 22.
N:o 23.
N:o 24.
N:o 25.
N:o 26.
N:o 27.
N:o 28.
N:o 29.
N:o 30.
N:o 31.
N:o 32.
N:o 33.
N:o 34.
N:o 35.
N:o 36.
N:o 37.
N:o 38.
N:o 39.
N:o 40.
N:o 41.
N:o 42.
Zur Geologischen Geschichte des Kilpisjärvi-Sees in Lappland, von V. TANNER.
Mit einer Karte und zwei Tafeln. April 1907.. .................. ..........
Studier öfver Kvartärsystemet i Fennoskandias nordliga delar. ll. Nya bidrag
till fragan om Finmarkens glaciation och niväförändringar, af V. TANNER.
Med 6 taflor. Resume en fran9ais: Etudes sur le systeme quatElrnaire dans
les parties septentrionales de la Fenno-Scandia. ll. Nouvelles recherches
sur la glaciation et les changements de niveau du Finmark. Juin 1907....
Granitporphyr von Östllrsundom, von L. H. BORG STRÖM. Mit 3 Figuren im
Text und einer Tafel. Juni 1907 ...... ...• .... .. ...... •... .. .. .. .... .. ...•
Om granit och gneis, deras uppkomst, uppträdande och utbredning inom
urberget i Fennoskandia, af J. J. SFJDERHOLM. Med 8 taflor, en planteckning,
en geologisk öiversiktskarta öfver Fennoskandia och 11 figurer i texten.
English Summary of the Contents : On Granite and Gneiss, their Qrigin,
Relations and Occurrence in the Pre-Cambrian Complex of Fenno-Scandia.
With 8 plates, a coloured plan, a geological sketch-map oi Fenno-Scandia
and 11 figures. Juli 1907............ • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .•
Les roches prequaternaires de Ia Fenno-Scandia, par J. J. SEDERHOLM. Avec
20 figur es dans le texte et uno carte. Juillet 1910 ...•....•...............
Über eine Gangformation von fossilienführendem Sandstein auf der Halbinsel Längbergsöda-Öjen im Kirchspiel Saltvik, Aland-Inseln. von V. TANNER.
Mit 2 Tafeln und 5 Fig. im 'rext. Mai 1911 ...•........•......... ,.......
Bestimmung der Alkalien in Silikaten durch Aufschliess6n mitte1st Chlorkalzium, von EERO MÄKlNEN. Mai 1911. ....•.••....•..........•...•..........•
Esquisse hypsometrique de Ia Finlande, par J. J. SEDERHOLM. Avec une carte
et 5 figures dans le texte. Jnillet 1911.... .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .
Les roches prequaternaires de 10. Finlande, par J. J. SEDERHOLM. Avec une
carte. Juillet 1911 . . . . . • . . . • . . . . . . . . . . • . . . . . . . .• . . •• . . . . . . . . . • . . • . . . . . .. . •
Les depots quaternaires de 10. Finlande, par J. J. SEDERHOLlII. Avec une carte
et 5 figures dans le texte. Juillet 1911...................... . . . . . . . . . . . • • •
Sur 10. geologie quaternau'e et la geomorphologie de la Fenno-Scandia, par
J. J. SEDERHOLM. Avec 13 figures dans le texte et 6 cartes. Juillet 1911....
Undersökning af porfyrblock fran sydvästra Finlands glaciala aflagringar,
af H. HAUSEN. Mit deutschem Referat. Mars 1912 ...•....•.........•• , . . •
Studier öfver de sydfinska ledblockens spridning i Rysflland, jämte en öfversikt af is-recessionens förlopp i Ostbaltikum. Preliminärt meddelande med
tvenne kartor af H. HAUSEN. Mit deutschem Referat. Mars 1912 ..........
Kvartära niväförändringar i östra Finland, af W. W. WILKMAN. Mod 9 figurer i texten. Deutsches Referat. April 1912............................
Der Meteorit von St. Michel, von L. H. BORGSTRÖM. Mit 3 Tafeln und 1 Fig.
im Text. August 1912 .. . . . . . . . . . . • . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Granitpegmatite von Tammela in Finnland, von ERRO MÄKINEN. Mit 23
Figuren und 13 Tabellen im Text ........................................
On Phenomena of Solution in Finnish Limestones and Oll Sandstone filling
Cavities, by PENTTI ESKOLA. With 15 Figures in the. Text ................
Weitere Mitteilungen über Bruchspalten mit besonderer Beziehung znr Geomorphologie von Fennoskandia, von J. J. SEDERHOLM. Mit einer Tafel und
27 Figuren im Text .............•...•••.......•..........................
Lapplands istidsgeologi af V. TANNER, en train de parattre ............... .
Der gemischte Gang von Tuutijärvi im nördlichen Finnland. von VICTOR
fuCKlIU.N. Mit 4 'rabelIen und 9 Figuren im Text. Mai 1914. . • . . . . • •. . . . . .
Petrology of the Orijärvi region by PENTTI ESKOLA. Parrutra prochainement
Die Skapolithlagerstätte von Laurinkari, von L. H. BORGSTHÖM ......... ,. ..
Über Camptonitgänge im mittleren Finnland, von VlCTOR HACJ(MAN. Aug.1914.
1:-
3: 50
1:-
3: 1: 50
1: 25
-: 50
1: 50
1: 50
.
1: 1)0
1: 50
1: -
1:1:1: 50
1: 50
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1: 50
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