Sanieren & Sparen vom Altbau zum Niedrigenergiehaus Energieverbrauch senken – Erneuerbare Energien nutzen Diese Informationsbroschüre erscheint im Rahmen des Projektes Innovative Bauausstellung® Kiel 2008 Die InBA ist der deutsche Beitrag zu dem EU-Projekt REBECEE: Inhalt Anzeigen Sand_87,5x62,5_4c:Layout 1 Damit Sie nicht auf Sand bauen. 11.07.2008 8:23 Uhr Grußwort...................................................................... 3 Rund ums Haus gibt es viel zu beachten. Zum Beispiel beim Fundament und bei der richtigen Auswahl der zu verwendenden Materialien. Unsere Experten unterstützen Sie gerne dabei und stehen allen Mitgliedern zur Seite – damit Sie weiter mit Begeisterung bauen. Jetzt Mitglied werden! Weitere Infos unter 0431 66 36 123. 24103 Kiel, Sophienblatt 3 Haus & Grund BauRat www.haus-und-grund-kiel.de ?!UFKLEBER?!&PDF5HR .VTUFSBO[FJHFO.PEFSOJTJFSFOVOE&OFSHJFTQBSFO 'PSNBUTQBMUJH TQBMUJH .VTUFSBO[FJHFO.PEFSOJTJFSFOVOE&OFSHJFTQBSFO # - 9 #- -9 #9 #-9 + Seite 1 'PSNBUTQBMUJH TQBMUJH #FBDIUFO4JFCJUUF Einleitung Klimaschutz durch Energieeffizienz.............................. 4 Ziele einer effizienten Gebäudesanierung.................... 5 Die Standards der InBA Kiel 2008................................ 6 Energiekennzahlen und Heizkosten von EFH und MFH Heizenergiecheck........................................................ 7 Kieler Heizspiegel........................................................ 7 Energiesparpotenziale im Gebäudebestand Gebäudetypologie Schleswig-Holstein......................... 8 Fünf Sanierungsbeispiele...................................... 10-14 Das Energiespargutachten Inhalt des Energiespargutachtens............................... 15 Energieberatung (Vor-Ort-Beratung).......................... 15 .PEFSOJTJFSFO .PEFSOJTJFSFO VOE&OF VOE&OF %JFIJFSBCHFCJMEFUFO"O[FJHFOTJOE%SVDLWPSMBHFOGS5BHFT[FJUVOHFOVOE(FNFJOEFCMjUUFS #FBDIUFO4JFCJUUF 'PUPT/BNFVOE"OTDISJGUEFT"VFOEJFOTUNJUBSCFJUFSTVOEEFSEPSUJHF"OTQSFDIQBSUOFSLzOOFOWPOEFS %JFIJFSBCHFCJMEFUFO"O[FJHFOTJOE%SVDLWPSMBHFOGS5BHFT[FJUVOHFOVOE(FNFJOEFCMjUUFS Finanzierung ;FJUVOHJOEJWJEVFMMFJOHFCBVUXFSEFO8JSEFJOF(FNFJOTDIBGUTBO[FJHFHFXOTDIUXJSEEFS#BOLFOTUSFJGFO 'PUPT/BNFVOE"OTDISJGUEFT"VFOEJFOTUNJUBSCFJUFSTVOEEFSEPSUJHF"OTQSFDIQBSUOFSLzOOFOWPOEFS Förderung................................................................. 16 VOUFSEBT-PHPWPO4DIXjCJTDI)BMMHFTFU[UVOEEBT'JOBO[7FSCVOE-PHPFOUGFSOU ;FJUVOHJOEJWJEVFMMFJOHFCBVUXFSEFO8JSEFJOF(FNFJOTDIBGUTBO[FJHFHFXOTDIUXJSEEFS#BOLFOTUSFJGFO #FJ7FS[JDIUBVGEJF'PUPTXFSEFOEJF"O[FJHFOLMFJOFSE IVNEJF)zIFEFS'PUPTOJFESJHFSEJF-PHPTXFSEFO VOUFSEBT-PHPWPO4DIXjCJTDI)BMMHFTFU[UVOEEBT'JOBO[7FSCVOE-PHPFOUGFSOU Wärmeschutz im Detail OBDIPCFOHFSDLU #FJ7FS[JDIUBVGEJF'PUPTXFSEFOEJF"O[FJHFOLMFJOFSE IVNEJF)zIFEFS'PUPTOJFESJHFSEJF-PHPTXFSEFO %JF4DIBMULPTUFOHFIFO[V*ISFO-BTUFO Fassadendämmung.................................................... 17 OBDIPCFOHFSDLU Kerndämmung.......................................................... 18 %JF4DIBMULPTUFOHFIFO[V*ISFO-BTUFO 4UFVFSFSTQBSOJTGS)BOEXFSLFSBSCFJUFO .PEFSOJTJFSFO .PEFSOJTJFSFO VOE&OFSHJFTQBSFO VOE&OFSHJFTQBSFO 4UFVFSFSTQBSOJTGS)BOEXFSLFSBSCFJUFO CJT[V»QBNzHMJDI 4UFVFSFSTQBSOJTGS)BOEXFSLFSBSCFJUFO CJT[V»QBNzHMJDI Innendämmung. ........................................................ 19 CJT[V»QBNzHMJDI 4UFVFSFSTQBSOJTGS)BOEXFSLFSBSCFJUFO Dachdämmung.......................................................... 20 CJT[V»QBNzHMJDI Kellerdecken- und Perimeterdämmung...................... 21 Fenster...................................................................... 22 Energieversorgung im Detail Fern- und Nahwärme................................................ 23 Solarkollektoranlagen................................................ 24 Heizen mit Holz......................................................... 25 Wärmepumpen......................................................... 26 Solarstromanlagen..................................................... 27 Lüftung im Detail Richtig Lüften – Schimmel vermeiden........................ 28 Be- und Entlüftungsanlagen...................................... 29 &SGMMFO4JFTJDI*ISF8PIOXOTDIFVOETPSHFO4JFGSFJOÃHVUFT,MJNB² O %FSOFVF&OFSHJFBVTXFJT1GMJDIUBC.JUUF [FJHUEFO &SGMMFO4JFTJDI*ISF8PIOXOTDIFVOETPSHFO4JFGSFJOÃHVUFT,MJNB² &OFSHJFCFEBSGWPO*NNPCJMJFOBVG O %FSOFVF&OFSHJFBVTXFJT1GMJDIUBC.JUUF [FJHUEFO "UUSBLUJWF"OHFCPUFGS4PGPSUGJOBO[JFSFS &OFSHJFCFEBSGWPO*NNPCJMJFOBVG O /JFESJHFS#BVTQBSEBSMFIFOT[JOTBC°BVG%BVFSTJDIFSO O "UUSBLUJWF"OHFCPUFGS4PGPSUGJOBO[JFSFS 4UBBUMJDIF#BVTQBSGzSEFSVOHVOEHOTUJHF'zSEFSNJUUFM [#EFS,SFEJUBOTUBMUGS8JFEFSBVGCBV,G8 O /JFESJHFS#BVTQBSEBSMFIFOT[JOTBC°BVG%BVFSTJDIFSO O 4UBBUMJDIF#BVTQBSGzSEFSVOHVOEHOTUJHF'zSEFSNJUUFM "CFGGFLUJWFN+BISFT[JOTBC;VUFJMVOHCFJN#BVTQBSEBSMFIFOJN [#EFS,SFEJUBOTUBMUGS8JFEFSBVGCBV,G8 4DIXjCJTDI)BMM5BSJG'VDIT4QF[JBMNJUIzIFSFN5JMHVOHTCFJUSBH &THFMUFO&JOLPNNFOTHSFO[FO#FJ#FSFDIUJHVOH "CFGGFLUJWFN+BISFT[JOTBC;VUFJMVOHCFJN#BVTQBSEBSMFIFOJN 4DIXjCJTDI)BMM5BSJG'VDIT4QF[JBMNJUIzIFSFN5JMHVOHTCFJUSBH &THFMUFO&JOLPNNFOTHSFO[FO#FJ#FSFDIUJHVOH *IS#F[JSLTEJSFLUPS4zOLF8FSUI 3BEFS8JOLFM4EFSIBTUFEU5FMFGPO *IS#F[JSLTEJSFLUPS4zOLF8FSUI 3BEFS8JOLFM4EFSIBTUFEU5FMFGPO &SGMMFO4JFTJDI*ISF8PIOXOTDIFVOETPSHFO4JFG Qualitätssicherung O %FSOFVF&OFSHJFBVTXFJT1GMJDIUBC.JUUF [FJ &SGMMFO4JFTJDI*ISF8PIOXOTDIFVOETPSHFO4JFG Blower-Door-Test....................................................... 30 O "UUSBLUJWF"OHFCPUFGS4PGPSUGJOBO[JFSFS Thermografie. ............................................................ 30 O %FSOFVF&OFSHJFBVTXFJT1GMJDIUBC.JUUF [FJ O /JFESJHFS#BVTQBSEBSMFIFOT[JOTBC°BVG%B O "UUSBLUJWF"OHFCPUFGS4PGPSUGJOBO[JFSFS O 4UBBUMJDIF#BVTQBSGzSEFSVOHVOEHOTUJHF'zSEFSN O GS8JFEFSBVGCBV,G8 /JFESJHFS#BVTQBSEBSMFIFOT[JOTBC°BVG%B Rechtliche Grundlagen O 4UBBUMJDIF#BVTQBSGzSEFSVOHVOEHOTUJHF'zSEFSN Energieeinsparverordnung......................................... 31 "CFGGFLUJWFN+BISFT[JOTBC;VUFJMVOHCFJN#BVTQBSEBSMFIFOJN4DIXjCJT GS8JFEFSBVGCBV,G8 Gebäudeenergiepass................................................. 32 &THFMUFO&JOLPNNFOTHSFO[FO#FJ#FSFDIUJHVOH "CFGGFLUJWFN+BISFT[JOTBC;VUFJMVOHCFJN#BVTQBSEBSMFIFOJN4DIXjCJT &THFMUFO&JOLPNNFOTHSFO[FO#FJ#FSFDIUJHVOH Energiesparende Neubauten.................................... 33 *IS#F[JSLTEJSFLUPS4zOLF8FSUI 3BEFS8JOLFM4EFSIBTUFEU *IS#F[JSLTEJSFLUPS 4zOLF8FSUI Glossar........................................................................ 44 3BEFS8JOLFM4EFSIBTUFEU Projektpräsentationen.......................................... 34-43 Impressum.................................................................. 44 Branchenverzeichnis.................................................. 46 2 Grußwort Grußwort Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Bauinteressenten, der September steht in der Klimaschutzstadt Kiel ganz im Zeichen des energiesparenden Bauens: Vom 5. bis 28. September präsentiert Ihnen die Innovative Bauausstellung (InBA)® Kiel 2008 einen Einblick in das nachhaltige Bauen – aus der Praxis für die Praxis. 20 Gebäude aus den Bereichen Neubau, Modernisierung, Wohnen, Gewerbebau, öffentliche Gebäude und Sonderbauten zeigen beispielhaft, wie energiesparend unter Nutzung erneuerbarer Energien gebaut werden kann. Dank des Einsatzes engagierter Bauherren, die in diesem und im vergangenen Jahr ihre Gebäude nach hohen Energiestandards modernisiert beziehungsweise neu gebaut haben, ist eine bunte Mischung aus innovativen Gebäuden entstanden: Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser, Wohnungen, ein Verbrauchermarkt, eine Sporthalle und ein Multifunktionsgebäude. Bemerkenswert ist einerseits, dass viele dieser Projekte im Zuge der Ausstellung noch stärker energetisch optimiert wurden als ursprünglich geplant – darunter befinden sich beispielsweise zwei vom Bund geförderte überaus energieeffiziente Modernisierungsprojekte. Andererseits machten einige Bauträger die Erfahrung, dass sich energieeffiziente Gebäude gut vermarkten lassen, und es sich insofern lohnt, das „Ausstellungs-Modell“ auf weitere Bauvorhaben zu übertragen. Beides spricht dafür, dass die Zeit reif ist für eine Innovative Bauausstellung zum Wohle der Umwelt und damit zu unser aller Wohl. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm begleitet die dreiwöchige Open-Air-Ausstellung. Besuchen Sie den zentralen Info-Point im Sophienhof. Hier bekommen Sie alle nötigen Informationen zu Führungen, Fachveranstaltungen, den teilnehmenden Betrieben und dem Rahmenprogramm. Im Internet unter www.inba-kiel.de finden Sie ebenfalls ausführliche Informationen über die Projekte und Veranstaltungen. Wir danken dem Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt (ZEBAU GmbH) aus Hamburg, das als offizieller Veranstalter die Koordination der Bauausstellung übernommen hat. Auch die Kieler Solartage finden wieder statt: in diesem Jahr zum fünften Mal vom 5. bis 27. September und diesmal in Zusammenarbeit mit der InBA. Parallel zur Bauausstellung präsentieren sich im Sophienhof die Kieler Unternehmen der Werbegemeinschaft „Fair-Play-Wärme“, einem Zusammenschluss von Mitgliedern des Fachverbandes „Sanitär-Heizung-Klima“, sowie weitere Innungen und Handwerksbetriebe. Kommen Sie vorbei! Sie und Ihre Familien sind herzlich eingeladen, die Bauausstellung zu besuchen. Ihre Angelika Volquartz Oberbürgermeisterin Peter Todeskino Bürgermeister 3 Einleitung Klima­schutz durch Energie­­effizienz Das Klima ändert sich Beobachtungen und Messungen lassen keinen Zweifel: Die globale Erwärmung und der Meeresspiegelanstieg haben sich beschleunigt, ebenso das Abschmelzen der Gletscher und Eiskappen. Durch die Emissionen von Treibhausgasen stört der Mensch das natürliche Gleichgewicht der Atmosphäre. Der Ausstoß von CO2, das quantitativ bedeutendste Treibhausgas, stieg von 1970 bis 2004 um 80%. Mehr als 90% der CO2 -Emissionen resultieren aus der Verbrennung der fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas. Es ist dringender denn je notwendig, den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren. Die Hoffnung bleibt Durch rasches staatliches und privates Handeln können die Energie- und Emissionstrends geändert werden. Die Ratsversammlung der Landeshauptstadt Kiel hat im Mai 2008 das Kieler Energie- und Klimaschutzkonzept beschlossen und damit den Klimaschutz zum ständigen Handlungsauftrag der Verwaltung gemacht. Neben der Frage einer effizienten und nachhaltigen Energieversorgung ist das zweite wichtige Handlungsfeld die Steigerung der Energieeffizienz beim Bauen und Sanieren. Denn die Kieler Energie- und CO2-Bilanz zeigt eines deutlich: die privaten Haushalte in Kiel nutzen über die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauches an Heizöl, Erdgas, Fernwärme und Strom und hiervon werden wiederum über 70% für die Raumheizung benötigt. Das Einsparpotenzial im Gebäudebestand ist hoch Von den ca. 34.000 Wohngebäuden in Kiel wurden über 80% vor 1978, dem Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung, erbaut. Bis dahin wurde trotz Ölpreiskrise kein besonderer Wert auf einen baulichen Wärmeschutz gelegt. Dementsprechend hoch ist auch der durchschnittliche Heizenergieverbrauch. Bei Wohngebäuden liegt er in Kiel bei ungefähr 21 Litern pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Er ist damit dreimal so hoch wie bei einem durchschnittlichen 7-Liter-Neubau. Doch auch das ist noch bei weitem zu hoch, denn auch bei Neubauten gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Wer heute ein Niedrigenergiehaus baut, sollte darauf achten, dass es nicht mehr als 40 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr an Heizenergie benötigt, das entspricht einem 4-Liter-Haus. Den Stand der Technik aber stellen Passivhäuser dar, mit einem zertifizierten Heizenergieverbrauch von lediglich 1,5 Litern pro Quadratmetern im Jahr brauchen sich ihre Bewohner kaum noch Gedanken über steigende Energiepreise zu machen. 4 Abbruchkante des Larsen-B-Schelfeises an der Antarktischen Halbinsel. Aufgenommen auf der Polarstern-Expedition ANTXXIII/8 im Weddellmeer 2006/07. Quelle: Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Energieverbrauch im Haushalt nach Verwendungszweck Heizung 77 % Warmwasser 12 % Geräte 6 % Kochen 3 % Beleuchtung 2 % Baualter der Wohngebäude in Kiel 8000 Mehrfamilienhäuser Anzahl Einfamilienhäuser 6000 4000 2000 0 - 1900 - 1918 Baujahr - 1948 - 1958 - 1968 - 1978 - 1990 - 2001 Einleitung Ziele einer effizienten Gebäude­ sanierung Mehr als nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllen Die in der Energiesparverordnung (ENEV 2007) für Neubau und Modernisierungsmaßnahmen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden bleiben weit hinter den bereits vorhandenen bautechnischen Möglichkeiten und den ökonomisch und ökologisch erforderlichen Energieeinsparungen zurück. Einsparpotenziale optimal ausschöpfen Mit der Umsetzung der technisch verfügbaren und wirtschaftlich optimalen Sanierungsmaßnahmen lassen in der Regel bei fast allen alten Häusern Energieeinsparpotenziale von mindestens 60 bis 70 % erreichen. Einen Überblick über Energieverbrauch und Einsparpotenziale gibt die Gebäudetypologie Schleswig-Holstein. Sinnvolle Kombination der Maßnahmen Viele für Niedrig­ energie- und Passivhäuser entwickelten Komponenten sind mittlerweile als breite Angebotspalette auch für die Sanierung am Markt verfügbar. Zu nennen sind eine Vielfalt von Wärmedämmverbundsystemen mit 16 cm bis 20 cm Dämmstoffstärke für die Außenwand, Fenster mit 3-Scheiben-Isolierverglasung, Lüftungsanlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Auch für die nachträgliche Dämmung von zweischaligem Mauerwerk mit Luftschicht und von Zwischenräumen in Decken und Fußböden stehen effiziente Dämmstoffe und Einblasverfahren zur Verfügung. Auch für die Innendämmung gibt es immer mehr praxiserprobte Verfahren. Sanierung nur mit Energiekonzept Das hohe Einsparpotenzial ist aber nur erzielbar, wenn die erforderlichen Maßnahmen sinnvoll miteinander kombiniert werden. Keine Altbausanierung sollte ohne ein umfassendes Energiekonzept erfolgen, auch wenn vorerst nur mit Teilsanierungen begonnen wird. Der Gesetzgeber fördert die Erstellung von Energiekonzepten, sie bilden die Grundlage für Förderanträge. Energiebedarf verschiedener Gebäudetypen in Kilowattstunden [kWh] pro m2 Wohnfläche (10 kWh entsprechen 1 Liter Heizöl oder 1 m3 Erdgas) 250 [kWh] 200 Elektrizität 150 Warmwasser Raumheizung 100 50 0 Gebäude­ bestand gemäß EnEV 2007 Energiesparhaus KfW 40 PassivhausStandard 5 Einleitung Die Standards der InBA Kiel 2008 Die Innovativen Bauausstellung ® 2008 in Kiel präsentiert besonders energieeffiziente Neubaumaßnahmen und Modernisierungsprojekte bei denen von Bauträgern, Wohnungsunternehmen, Baugemeinschaften und Privatpersonen sowohl ein vorbildhafter Wärmeschutz als auch der Einsatz von erneuerbarer Energien zur Heizenergie- und Warmwasserversorgung umgesetzt wurde. Hinter der InBA 2008 steckt die Erfahrung, dass sich an realisierten Objekten am besten zeigen lässt, wie energieeffizientes Bauen und Sanieren mit den am Markt verfügbaren Materialien technisch machbar ist. Für den Bauträger soll die Maßnahme auch bei einer Kosten-Nutzen-Gegenüberstellungen wirtschaftlich und die Übertragbarkeit auf weitere Projekte gegeben sein. Die Beispiele der InBA zeigen, wie Altbauten zu Niedrigenergiehäusern werden können. Beachtung von Lüftungswärmeverlusten Um Wärmeverluste und Bauschäden durch unkontrollierte Fugenlüftung zu vermeiden, ist auf eine Wind- und Luftdichte Ausführung der Gebäudehülle zu achten. Empfohlen wird der Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Qualität durch Kontrolle Durch die Überprüfung der im Sanierungskonzept angegebenen Planungsdaten, die Überwachung der während der Bauphase umgesetzten Maßnahmen und die nachträgliche Kontrolle durch eine Luftdichtigkeitsprüfung oder Thermografieaufnahme wird die Qualität gesichert. Anforderungen an die Energieversorgung Zum Schutz des Klimas kommen bei der Heizenergie- und Warmwasserversorgung ein möglichst hoher Anteil regenerativer Energieträger zum Einsatz. Man geht davon aus, dass der Preisanstieg bei regenerativen Energieträgern künftig weniger stark sein wird als bei den immer knapper werdenden fossilen Energieträgern. Ausnutzen von Förderprogrammen Die meisten Förderprogramme von Bund und Land belohnen das deutliche Unterschreiten der gesetzlichen Mindestanforderungen. Die KfWFörderbank hat eigene Energiestandards für Gebäude definiert – das Energiesparhaus KfW-40 und das Niedrigenergiehaus im Bestand. Bei Beachtung der InBA-Standards können alle wichtigen Förderprogramme von Bund und Land genutzt werden, ein wichtiger wirtschaftlich relevanter Nebeneffekt. Weitere Informationen: www.inba-kiel.de ENEV 2007 Neubaustandard auch bei der Sanierung Es ist wirtschaftlich bei der Modernisierung von Altbauten als Zielgrößen die Energiekennzahlen und die Dämmstoffstärken von Neubauten und Niedrigenergiehäusern heranzuziehen. Hohe Anforderungen an den Wärmeschutz Um an der InBA teilnehmen zu können, muss die Gebäudehülle von Modernisierungsprojekten mindestens den Wärmeschutz erreichen, den die geltende Energieeinsparverordnung EnEV 2007 für Neubauten fordert. Durch diese Forderung wird der Energieverbrauch nach der Sanierung gegenüber dem gesetzlichen Mindest-Standard zusätzlich um 30 bis 40% gesenkt. Durch eine weitere Optimierung der Wärmedämmung mit einer gezielten Auswahl des Dämmmaterials und der Anpassung von Dämmstoffstärken können im Einzelfall noch höhere Einsparungen erzielt werden. In der nebenstehenden Tabelle sind Zielwerte für Dämmstoffstärken genannt. Nach einer optimalen Sanierung ist der Altbau mindestens so gut gedämmt wie ein Neubau. Zielwerte für U-Werte und Dämmstoffstärken* u-Wert Dämmung* Dachschräge < 0,25 20 - 40 cm Dachboden < 0,2 20 - 40 cm Flachdach < 0,2 ab 20 cm Wand (außen) < 0,3 14 - 25 cm Wand (innen) < 0,5 6 - 16 cm Kellerdecke < 0,35 8 - 12 cm Fenster < 1,5 Verglasung < 1,3 *bei Verwendung von Dämmstoffen der Wärmeleitfähigkeitsgruppen 035 bis 040 Gebäudeteil 6 Weitestgehend lückenlose, umlaufende Wärmedämmung – Vermeidung von Wärmebrücken Erneuerung der Fenster und Türen für eine optimale Wärmedämmung Luftdichte Gebäudehülle Vermeidung von Energieverlusten Integration eines Lüftungssystems möglichst mit Wärmerückgewinnung Erwärmung der Zuluft durch die Abluft für minimale Lüftungsenergieverluste Erneuerung der Heizungsanlage z.B. durch einen Holzpelletsofen oder eine Wärmepumpe Erneuerbare Energie, die unabhängig vom Öl- und Gaspreis ist Erneuerung der Heizkörper – falls notwendig Einsatz von Photovoltaik (Solare Stromerzeugung) und Solarthermie (Solare Wärmeerzeugung – optional Energiekennzahlen und Heizkosten von EFH und MFH Die Energiekennzahl für den Heizenergie eines Gebäudes berechnet sich aus dem Jahresenergieverbrauch für die Raumheizung und der beheizten Wohnfläche. Der jährliche Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche ist eine ähnliche Vergleichsgröße wie der Benzinverbrauch eines Autos pro 100 km. Heizenergiecheck Der Heizenergiekennwert kann leicht selber berechnet werden: Der Jahresheizenergieverbrauch in kWh wird durch die beheizte Wohnfläche dividiert. Ist in dem Energieverbrauch die Warmwasserbereitung mit enthalten, so werden pauschal 1.000 kWh für jede im Haushalt lebende Person vor der Division abgezogen. [ Durchschnittlicher Heizenergieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr [kWh/m²a] kWh/m2a Gebäudebestand 220 bis 280 Neubauten Niedrigenergiehäuser Passivhäuser Jahresenergieverbrauch kWh Warmwasser - ( 1000 kWh Energiekennzahl [kWh/m2a] x Personen im Haushalt Bewertung P. )] : Beheizte Wohnfläche m2 = Energie­ kennzahl kWh/m2a Gebäudetyp bis 20 optimal Passivhaus 20 - 50 sehr gut gutes Niedrigenergiehaus 50 - 80 gut Energieeinsparverordnung 80 - 120 befriedigend Wärmeschutzverordnung ´95 70 bis 100 120 - 160 verbesserungswürdig Wärmeschutzverordnung ´84 30 bis 70 160 - 200 mangelhaft Sanierungsbedarf maximal 15 über 200 ungenügend dringender Sanierungsbedarf Kieler Heizspiegel Für den Kieler Heizspiegel wurden der Heizenergieverbrauch und die Heizkosten einer großen Anzahl von Kieler Mietwohngebäuden ausgewertet. Der Heizspiegel erleichter einen Heizkostenvergleich von Wohngebäuden und ermöglicht das Auffinden von Gebäuden mit einem wirtschaftlichen Sanierungspotenzial. Suchen Sie sich aus den Verbrauchstabellen des Heizspiegels diejenige heraus, die der Beheizungsart – Gas, Öl, Fernwärme - und der Art der Warmwasserbereitung - zentral, dezentral - und der Gesamtwohnfläche Ihres Gebäudes entspricht. Aktuelle Tabellen des Kieler Heizspiegels erhalten Sie auch bei dem Kieler Mieterverein e.V. und der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Umrechnung in Kilowattstunden (kWh) 1 Liter Heizöl = 10,0 kWh 1 m Erdgas = 11,86 kWh 1 MWh = 1000 kWh 1 t Dampf = 704 kWh 3 7 Energiesparpotenziale im Gebäudebestand Die Gebäudetypologie unterstützt den Hauseigentümer bei der Planung wärmetechnischer Modernisierungsmaßnahmen. Das eigene Gebäude kann hinsichtlich seiner Bausubstanz, den möglichen Sanierungsmaßnahmen und den sich ergebenden Energiesparpotenzialen eingeordnet werden. Zu einzelnen Haustypen gibt es abgestimmte Datenblätter. Sie enthalten Angaben zum Ausgangszustand und dem Zustand nach erfolgter wärmetechnischer Sanierung. Gebäude­ typologie SchleswigHolstein Die Gebäudetypologie beschreibt in erster Linie die bei einem bestimmten Baualtern vorherrschenden typischen Baukonstruktionen. Entsprechend der großen historischen Einschnitte und der Entwicklung der wärmetechnischen Normen lässt sich der Wohngebäudebestand in fünf Baualtersklassen einteilen: Jedes Haus ist anders – und doch vergleichbar! Unterschiede in der Bausubstanz, der Bauform und Nutzung führen zu unterschiedlich hohen Energieverbräuchen. Aufgrund rechtlicher Bestimmungen und regionaler Bauweisen sind dennoch im Laufe der Zeit ganz typische Häuser entstanden. Bezogen auf das jeweilige Baujahr sind auch die Energieverbräuche dieser Häuser und die möglichen Sanierungsmaßnahmen bis zu einem gewissen Grad vergleichbar. Satteldach bis 1918 Mit der Gebäudetypologie Schleswig-Holstein sind Durchschnittswerte von Gebäuden ermittelt worden. Die unterschiedlichen Gebäudetypen – Einfamilienhaus, Reihenhaus, Mehrfamilienhaus, Hochhaus – sind entsprechend Ihres Baujahres in mehrere Klassen eingeteilt und ihnen ist jeweils ein durchschnittlicher Energieverbrauch, die Energiekennzahl zugeordnet. Die Energiekennzahl gibt den jährlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche an. Satteldach 1919 - 1948 • Typ 48: Baujahr 1919-1948 (zwischen und nach den beiden Weltkriegen) • Typ 59: Baujahr 1949-1959 (Material- und Geldknappheit der Nachkriegsjahre) • Typ 69: Baujahr 1960-1969 (Einhaltung der Wärmeschutznorm DIN 4108) • Typ 77: Baujahr 1970-1977 (erste Bestrebungen zur Energieeinsparung) Seit 1978 besteht als gesetzliche Grundlage für die Dimensionierung des baulichen Wärmeschutzes die Wärmeschutzverordnung. Daneben sind die Baualtersklassen weiter unterteilt in die Haustypen Ein- und Zweifamilienhäuser (Typ E), Reihenhäuser (Typ R) und Mehrfamilienhäuser (Typ M). Einfamilienhaus Typ E Reihenhaus Typ R Mehrfamilienhaus Typ M Verbrauch vorher: nachher: Verbrauch vorher: nachher: Verbrauch vorher: nachher: 428kWh/m2a 126kWh/m2a Einsparung: 71 % Verbrauch vorher: nachher: Einsparung: 71 % 8 • Typ 18: erstellt bis 1918 (Gründung Weimarer Republik) 297kWh/m2a 85kWh/m2a Einsparung: 71 % 450kWh/m2a 129kWh/m2a Verbrauch vorher: nachher: Einsparung: 72 % 260kWh/m2a 94kWh/m2a Einsparung: 64 % 299kWh/m2a 83kWh/m2a Verbrauch vorher: nachher: Einsparung: 65 % 296kWh/m2a 103kWh/m2a Satteldach 1949 - 1959 Einfamilienhaus Typ E Reihenhaus Typ R Mehrfamilienhaus Typ M Verbrauch vorher: nachher: Verbrauch vorher: nachher: Verbrauch vorher: nachher: 397kWh/m2a 104kWh/m2a Satteldach 1960 - 1969 Einsparung: 74 % Verbrauch vorher: nachher: Einsparung: 71 % 304kWh/m2a 107kWh/m2a Flachdach 1960 - 1969 Einsparung: 65 % Verbrauch vorher: nachher: 314kWh/m2a 132kWh/m2a Einsparung: 56 % Satteldach 1970 - 1977 Flachdach 1970 - 1977 189kWh/m2a 79kWh/m2a Verbrauch vorher: nachher: 256kWh/m2a 100kWh/m2a Verbrauch vorher: nachher: 182kWh/m2a 79kWh/m2a Verbrauch vorher: nachher: Einsparung: 55 % 205kWh/m2a 64kWh/m2a Verbrauch vorher: nachher: 205kWh/m2a 64kWh/m2a Einsparung: 69 % 164kWh/m2a 66kWh/m2a Einsparung: 60 % 293kWh/m2a 128kWh/m2a Verbrauch vorher: nachher: Einsparung: 69 % Einsparung: 57 % Einsparung: 61 % Verbrauch vorher: nachher: Verbrauch vorher: nachher: 291kWh/m2a 73kWh/m2a Einsparung: 75 % Einsparung: 57 % Einsparung: 58 % Verbrauch vorher: nachher: 238kWh/m2a 70kWh/m2a Verbrauch vorher: nachher: 180kWh/m2a 77kWh/m2a Einsparung: 57 % 170kWh/m2a 76kWh/m2a Verbrauch vorher: nachher: 166kWh/m2a 58kWh/m2a Einsparung: 65 % 9 Energiesparpotenziale im Gebäudebestand – Sanierungsbeispiele Sanierung Mehrfamilienhaus Baujahr 1913 Fünf Sanierungsbeispiele Das 1913 erbaute zweigeschossige Mehrfamilienhaus in Kiel-Holtenau liegt in prominenter Lage direkt am nördlichen Ufer des Nord-OstseeKanals. Das Gebäude besitzt 5 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von 460 m². Die Wohnbebauung ist in diesem Bereich durch gründerzeitliche Fassaden geprägt. Bei der Sanierung der Außenwand mit einem Wärmedämmverbundsystem wurden gestalterische Zierelemente wie Leisten und Geländer, sowie ein Frontspieß als obiger Abschluss des Erkers dem historischen Vorbild nachempfunden. Mit der Komplettsanierung von Außenwand, Dach, Kellerdecke und dem Einbau passivhaustauglicher Fenster wird ein selbst für Neubauten anspruchsvoller Niedrigenergiehausstandard erreicht. Der Heizenergieverbrauch liegt mehr als 50% unter dem für Neubauten geforderten Mindeststandard (EnEV 2007). Die Merkmale im Einzelnen Dach Pfettendach mit 24 cm Aufdachdämmung mit Mineralfasermatten WLG 035. Außenwände Wärmedämmverbundsystem mit 16 cm EPS-Schaumplatten WLG 032, Putz mit gestalterischen Zierelementen. Fenster Passivhaustaugliche Fenster mit Dreischeibenwärmeschutzglas Uw = 0,8 W/m²K. Kellerboden / Erdgeschosssohle Dämmung mit 6 cm Polyurethanschaum-Platten WLG 025. Maßnahmen Bei der umfassenden Sanierung der wärmeübertragenden Gebäudehülle wurde besonders auf den luftdichten Anschluss der verschiedenen Bauteile geachtet. Im Bereich der Außenwandund Fußbodendämmung, wo der Einsatz größerer Dämmstoffstärken konstruktionsbedingt eingeschränkt ist, wurden Dämmstoffe mit besonders guten Wärmedämmeigenschaften gewählt. Die sehr gute Dämmung führt in Kombination mit einer Lüftungsanlage mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von über 90% zu einem sehr geringen Heizenergiebedarf von umgerechnet weniger als 4 Litern Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Der geringe spezifische Heizenergiebedarf macht in Kombination mit einer Wandflächenheizung, die eine sehr geringe Vorlauftemperatur des Heizungswassers ermöglicht, den Einsatz einer Wärmepumpe möglich. 10 Heizung/Warmwasser Lüftungsanlage mit 90% Wärmerückgewinnung, Wandflächenheizung, Wärmepumpe. Ergebnis Das Projekt zeigt, wie das Erscheinungsbild einer stadtbildprägenden Gründerzeitfassade bei der Sanierung mit einem modernen Wärmedämmverbundsystem erhalten werden kann. Durch die sinnvolle Kombination von Komponenten, die sich im Neubaubereich bei der Umsetzung von Passivhauskonzepten bereits bewährt haben, lassen sich auch in der Sanierung eines Gebäudes der Jahrhundertwende sehr geringe Energieverbrauchskennwerte erzielen. Spezifischer Transmissionswärme­verlust HT’ nach Sanierung EnEV-Heizwärmebedarf vor Sanierung EnEV-Heizwärmebedarf nach Sanierung Heizenergieeinsparung 0,36 W/m²K 123,4 kWh/m²a 28,8 kWh/m²a 77 % Sanierung Reihenmittelhaus Baujahr 1936 Vor und nach der Modernisierung – Hofseite Vor und nach der Modernisierung – Straßenseite Das Reihenmittelhaus in Kiel-Südfriedhof hat eine Wohnfläche von 158 m² auf 3 Wohnebenen sowie einen unbeheizten Keller. Es wurde 1936 als Teil einer den gesamten Straßenzug begleitenden, einheitlich gestalteten Wohnbebauung errichtet. Bei der Sanierung und Neugestaltung der massiven Putzfassade mit einem Wärmedämmverbundsystem wurde großer Wert auf gestalterische Details und Stadtbild prägende Aspekte gelegt. Mit der rundum Dämmung von Außenwand, Dachschrägen, Kellerdecke und dem Einbau neuer Fenster entstand ein Niedrigenergiehaus, der Heizenergieverbrauch liegt 30% unter dem gesetzlich vorgeschriebenen für Neubauten (EnEV 2007). Die Merkmale im Einzelnen: Dach: Hinterlüftete Zwischensparrendämmung der Dachschrägen mit 24 cm Mineralfasermatten WLG 035. Dämmung der Dachbodendecke mit 36 cm Mineralfasern WLG 035. Außenwände: Dämmung mit 14 cm WärmedämmverbundSchienen-System WLG 035 inklusive der Kelleraußenwände. Fenster: Uw=1,12 W/m²K mit geschäumten Kunststoffprofilen Uf=0,9 W/m²K und Zweischeibenwärmeschutzglas Ug = ­1,1 W/­m²K. Einbau bündig mit Außenwand, Überdeckung des Rahmens mit 3 cm Dämmung. Fußböden: Dämmung der Kellerdecke mit 8 cm Polystyrol WLG 035. Verlauf der Luftdichten Gebäudehülle Maßnahmen Bei der umfassenden Sanierung der wärmeübertragenden Gebäudehülle wurde besonders auf den luftdichten Anschluss der verschiedenen Bauteile geachtet. Während der Bauphase wurde auf eine sorgfältige Bauausführung in den kritischen Übergangsbereichen zwischen Fenstern und Außenwand sowie im Bereich der Dachschrägen und Geschossdecken geachtet. Herzstück des Energiekonzeptes ist ein neuer 500 Liter Heizungspufferspeicher, der mit einem bereits vorhandenen 300 Liter Warmwasserspeicher kombiniert wurde, um die von der Solarkollektoranlage und dem Holzpelletofen anfallende Wärme zwischen zu speichern und bedarfsgerecht wieder abzugeben. Die vorhandene Gasbrennwerttherme kann an besonders kalten Tagen manuell zugeschaltet werden. Heizung/Warmwasser: Thermische Solaranlage (16 m² Vacuum-Röhrenkollektor) für Warmwasser und Heizungsunterstützung, 9 kW-Holzpelletofen, 500 Liter Pufferspeicher und 300 Liter Warmwasserspeicher, Erdgasbrennwerttherme manuell zuschaltbar. Ergebnis Das Projekt zeigt, wie eine kleine, das Straßenbild prägende Stadtvilla städtebaulich ansprechend gestaltet werden kann und dabei höchsten energetischen Ansprüchen gerecht wird. Durch das intelligente, modular aufgebaute Heizungs- und Warmwasserversorgungskonzept wird eine ca. 92%ige regenerative Energieversorgung möglich und damit eine weitgehende Unabhängigkeit von der Preisentwicklung bei den fossilen Energieträgern erreicht. Spezifischer Transmissionswärme­verlust HT’ nach Sanierung EnEV-Heizwärmebedarf vor Sanierung EnEV-Heizwärmebedarf nach Sanierung Heizenergieeinsparung 0,40 W/m²K 144,25 kWh/m²a 56,4 kWh/m²a 61 % 11 Energiesparpotenziale im Gebäudebestand – Sanierungsbeispiele Sanierung Mehrfamilienhaus Baujahr 1930 Außendämmung mit Riemchen Übergang alt / neu Dachmontage der Solarkollektoren Ansicht von der Straßenseite Das kleine, zweigeschossige Mehrfamilienhaus mit einer Wohnfläche von ca. 350 m² gehört zu einer 1930 errichteten Siedlung in Kiel-Wik, die mit ihrem typischen Backsteinmauerwerk ein einheitliches Erscheinungsbild zeigt. Die Merkmale im Einzelnen: Das Gebäude besteht aus zwei Doppelhaushälften mit jeweils 2 Wohnungen. Bei der Sanierung der Außenwand der einen Doppelhaushälfte mit einem Wärmedämmverbundsystem wurde eine zusätzliche Verkleidung mit keramischen Klinker-Riemchen angebracht, um sich gestalterisch nicht von der vorhandenen Bebauung abzuheben. Diese gebrannten Tonziegel unterscheiden sich nur aufgrund ihrer geringen Dicke von 1,4 cm von herkömmlichen Mauersteinen. Im Gegensatz zu Putzfassaden sind Klinkerfassaden nahezu wartungsfrei. Fenster: Dreischeibenwärmeschutzglas Ug= 0,5 W/m²K und Uw = 0,8 W/m²K. Maßnahmen In Verbindung mit der Außenwanddämmung erfolgte der Einbau neuer Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung sowie die Dämmung der Kellerdecke. Da erst in einem späteren Bauabschnitt im Dachgeschoss eine weitere Wohnung errichtet werden soll, wurde die Dachdämmung zurückgestellt. Die vorgesehene zusätzliche Wohnung wurde auch bei der Dimensionierung der neuen Holzpelletheizung und der Solarthemischen Anlage berücksichtigt. Die Solaranlage wurde mit 10,2 m² Kollektorfläche so dimensioniert, dass sie sowohl zur Warmwasserbereitung als auch zur Heizungsunterstützung dient. Die durchgeführten Wärmedämmmaßnahmen ergeben eine Heizenergieeinsparung von ca. 60% und es wurde der Energiestandard eines Neubaus (EnEV 2007) erreicht. Mit dem Ausbau des Dachgeschosses wird sich der spezifische Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche nochmals verbessern. 12 Außenwände: Wärmedämmverbundsystem mit 12 cm Polystyrolplatten WLG 035 und Verkleidung mit Klinker–Riemchen. Kellerdecke: Unterseitige Dämmung mit 6 cm PolyurethanHartschaumplatten WLG 025. Heizung/Warmwasser: Einbau einer 10 kW Pelletheizung mit 800 Liter Solar- und Heizungspufferspeicher sowie einer Frischwasserstation zur hygienischen Trinkwasserversorgung nach dem Durchlauferhitzerprinzip zur Versorgung von 3 Wohnungen. Die Solarkollektoranlage deckt ca. 60% des Warmwasserbedarfs und 10 % des Heizwärmebedarfs. Ergebnis Auf der Grundlage einer Energie-Vor-Ort-Beratung wurde ein überzeugendes Maßnahmenpaket zusammengestellt, dass sich auf vergleichbare Projekte übertragen lässt. Mit relativ einfachen Maßnahmen lassen sich entsprechende Gebäude auf den Standard eines Niedrigenergiehauses sanieren. Spezifischer Transmissionswärme­verlust HT’ nach Sanierung 0,49 W/m²K EnEV-Heizwärmebedarf vor Sanierung 181,36 kWh/m²a EnEV-Heizwärmebedarf nach Sanierung 71,18 kWh/m²a Heizenergieeinsparung 61 % Sanierung Mehrfamilienhaus Baujahr 1964 Vor der Modernisierung Nach der Modernisierung Vorderansicht mit verglasten Loggien Das 1964 aus Fertigbetonteilen erbaute, dreigeschossige Mehrfamilienhaus in Kiel-Holtenau bietet mit ca. 860 m² Wohnfläche Platz für 12 Wohnungen. Neben einer kompletten Wärmedämmung der Gebäudehülle wurden auch Küchen und Bäder saniert und die vorhandenen Loggien verglast. Eine besondere Herausforderung bei der Planung und Bauausführung war, dass alle Maßnahmen, auch der Austausch der Fenster und der Einbau von Lüftungsrohren, im bewohnten Zustand erfolgte. Die Außenbauteile des bestehenden Gebäudes wiesen auch vor der Sanierung bereits geringe Dämmstoffstärken auf, die aber in der Gesamtschau nicht mehr zeitgemäß waren. Durch das Aufbringen zusätzlicher Dämmmaterialien und den Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung liegt der Heizenergieverbrauch mehr als 50% unter dem für Neubauten geforderten Mindeststandard (EnEV 2007). Vorlauftemperatur des Heizungswassers ermöglicht, den Einsatz einer Wärmepumpe möglich. Maßnahmen Der Wärmeschutz der gesamten Gebäudehülle – Außenwand, Fußboden und oberste Geschossdecke – wurde so deutlich verbessert, dass in sich in sinnvoller Kombination mit Dreischeiben-Wärmeschutzfenstern und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ein Energiestandard erzielen lässt, der mit umgerechnet ca. 2 Litern Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr nur geringfügig über dem Passivhaus-Standard liegt. Die Heizenergieversorgung erfolgte bereits über ein kleines Nahwärmenetz der Stadtwerke Kiel, bei dem mit einem innovativen Stirling-Motor effizient Strom und Wärme erzeugt wird. Im Zuge der Modernisierung wurden die energetisch ineffizienten und teuren dezentralen elektrischen Warmwasserbereiter durch eine zentrale Warmwasserbereitung ersetzt. Die Warmwassererzeugung erfolgt über den Anschluss an die Nahwärme und wird durch eine Solarthermische Anlage ergänzt. Der geringe spezifische Heizenergiebedarf macht in Kombination mit einer Wandflächenheizung, die eine sehr geringe Heizung/Warmwasser Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Nahwärmeversorgung mit Stirling-BHKW, Solarthermische Anlage zur Warmwasserbereitung. Die Merkmale im Einzelnen: Dach Dämmung auf der obersten Geschossdecke mit zusätzlich 23 cm Zellulosefaserdämmstoff WLG 040 Außenwände Wärmedämmverbundsystem mit zusätzlich 20 cm Polystyrolplatten WLG 032. Fenster Passivhaustaugliche Fenster mit Dreischeibenwärmeschutzglas Ug= 0,5 W/m²K und hocheffizienten Fensterrahmen Uf = 1,3 W/m²K ergeben Uw = 0,8 W/m²K. Kellerdecke zusätzlich 10 cm PUR/PIR-Hartschaumplatten WLG 025. Ergebnis Die Kosten der energetischen Sanierungsmaßnahmen betrugen ca. 675 € pro m² Wohnfläche. Nach Anrechnung der ohnehin anfallenden Instandhaltungskosten und Berücksichtigung aller günstigen Fördermittel konnte die Erhöhung der Nettokaltmiete auf den Wert der durchschnittlich pro Wohnung eingesparten Energiekosten für Heizung und Warmwasser begrenzt bleiben. Spezifischer Transmissionswärme­verlust HT’ nach Sanierung EnEV-Heizwärmebedarf vor Sanierung EnEV-Heizwärmebedarf nach Sanierung Heizenergieeinsparung 0,30 W/m²K 114,8 kWh/m²a 20,6 kWh/m²a 82 % 13 Energiesparpotenziale im Gebäudebestand – Sanierungsbeispiele Sanierung Einfamilienhaus Baujahr 1971 Vor der Modernisierung. Das Erscheinungsbild des Gebäudes bleibt nach der Modernisierung erhalten Fenster Polyurethangedämmte Fensterprofile mit 3-ScheibenWärmeschutzverglasung (Ug = 0,7 W/m²K), passivhausgerechte Haustür mit wärmegedämmtem, luftdichtem Briefkasten (Ug < 0,8 W/m²K). Keller/Fußböden Sockel- und Perimeterdämmung mit 15 cm WDVS WLG 035 bis in 1 Meter Tiefe. Dämmung der Kellerdecke mit 6 cm Polystyrol WLG 035 sowie des Kellerniederganges, inkl. Kellertür und darüber befindlicher Holztreppe mit PUR-Dämmplatten WLG 025. Wärmebrücken/Luftdichtheit Passivhausgerechte Abdichtung von Türen und Fenstern, Abdichten aller entbehrlichen Außenwandlüftungsöffnungen, wärmebrückenfreie neuverlegte Entlüftung des Abwassersystems über Spitzboden mit Unterdruckventilsystem. Das eingeschossige, unterkellerte Einfamilienhaus in Kiel-Russee wurde 1971 kurz vor der ersten Ölkrise erbaut und bietet mit Dachgeschoss 148 m² Wohnfläche. Der Bauherr wollte mehr Behaglichkeit und Wohnqualität im gesamten Haus schaffen und im Rahmen ohnehin anstehender Instandsetzungen von Fenstern, Türen und Dach eine ganz erhebliche Senkung des Energieverbrauchs – „Umbau zum 4-Liter-Haus“ – erreichen. Die Kriterien für die Dämmstoffdicken orientieren sich dabei am Passivhaus-Standard. Maßnahmen: Die Sanierung wurde im Dachbereich mit einer „Standard-Dämmung“ von 20 cm und dem Einbau einer Photovoltaik- und thermischen Solaranlage begonnen. Mit Hinzuziehen eines auf Energiefragen spezialisierten Architektenbüros wurde schließlich unter dem Motto „Energieeffiziente Altbausanierung im Detail“ eine umfassende Bestandsaufnahme und eine qualitativ hochwertige Modernisierung der gesamten Gebäudehülle, einschließlich Installation einer Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung, durchgeführt. Lüftung Zentrale Be- und Entlüftung mit hocheffektivem Kreuzgegenstromwärmetauscher (90 %) und stromeffizienten, stufenweise regelbaren Gleichstrom-Ventilatoren. Anschluss eines primär-energieeffizienten Warmwasser-Nachheizregisters an die Heizanlage. Heizung/Warmwasser Thermische Solaranlage (5,2 m² Flachkollektor) für Warmwasser mit Anschluss von Geschirrspüler und Waschmaschine. Weitere Merkmale Fenster und Türen sitzen in der Dämmebene und wurden mittels Fensterdichtband und PE-Folie luftdicht an das Mauerwerk angeschlossen. Vorhandene Rollläden sind ebenfalls in die neue Außenwanddämmung integriert. Die Lüftungsanlage wurde im Spitzboden untergebracht, die Lüftungsrohre verlaufen in der Wärmedämmung des Daches bis zu den gedämmten Abseiten. Die Merkmale im Einzelnen Dach Sparrenaufdoppelung und Vollsparrendämmung mit 20 cm Mineralfasermatten WLG 035 – im aufgekeilten Traufbereich erhöht auf 25 cm. Zusätzlich Dämmung der Obergeschossdecke mit 16 cm Mineralfasern WLG 035 zwischen den Kehlbalken. Außenwände Dämmung mit 25 cm WDVS WLG 035 und Dünnbettverklinkerung. Ein 25 cm dickes Wärmedämmverbundsystem (WLG 035) sorgt für einen hervorragenden, dauerhaften Wärmeschutz der Außenwände Die Zuluftöffnungen in Wohnund Schlafzimmer liegen direkt unter den Abseiten Die Entlüftung des Abwassersystems über ein Ventil ersetzt die teure, wärmebrückenbehaftete Entlüftung über das Dach Ergebnis Das Projekt zeigt, wie Bauherr und Architekt ein typisches Einfamilienhaus umfassend sanieren und wichtigen Planungs- und Ausführungsdetails große Aufmerksamkeit schenken. Obwohl äußerlich kaum verändert, wird das Passivhausniveau fast erreicht. Spezifischer Transmissionswärmeverlust HT’ nach Sanierung Die Außenfassade erhält durch Klinker-Riemchen wieder das alte Erscheinungsbild 14 EnEV-Heizwärmebedarf vor Sanierung EnEV-Heizwärmebedarf nach Sanierung Heizenergieeinsparung 0,2 W/m²K 250 kWh/m²a 35 kWh/m²a 85 % Das Energiespargutachten 1. Analyse des Ist-Zustandes mit Ortsbegehung Inhalt des Energiespar­ gutachtens Datenerhebung der Bauteile Datenerhebung der Heizungstechnik • Wandaufbau, Wandverkleidungen • Fenster, Türen • Kellerdecke bzw. Bauwerkssohle • Dachaufbau • Decke zum unbeheizten Dachraum • Abseiten • Wärmebrücken (Balkon, Heizkörpernischen etc.) • Kessel, Leistung, Baujahr, Abgasverlust • Rohrlängen, gedämmt / ungedämmt • Regeltechnik • Pumpen, geregelt / ungeregelt • Warmwasserbereitung, zentral / dezentral • Warmwasserspeicher, Inhalt, Dämmung • Zirkulationsleitung, Länge, Dämmung, Betriebszeit • Zustand der technischen Anlagen • Anordnung und Zustand der Heizkörper 2. Energiebilanz des Ist-Zustandes Voraussetzung für eine energie­ effiziente Gebäudesanierung ist ein detailliertes Energiespar­ gutachten mit folgendem Inhalt: Ermittlung von Gewinnen und Verlusten Berechnung von Energiebedarf und Kosten • Transmissionswärmeverluste • Lüftungswärmeverluste • Solare Energiegewinne (Fenster, transparente/opake Flächen) • Interne Energiegewinne (durch Nutzung: Kochen, Elektrogeräte, Bewohner etc.) • Brauchwasseranteil • Verluste der Brauchwassererzeugung • Verluste der Heizungsanlage • Heizenergiebedarf • Endenergiebedarf • Primärenergiebedarf • Energiekosten 3. Vorschläge für Modernisierungsmaßnahmen • Dämmstoffstärken, geeignete Materialien, Wärmeleitfähigkeit • Beschreibung der Bauausführung • Hinweise auf eine sinnvolle Bauabfolge der Maßnahmen bzw. notwendige Vorarbeiten • Hinweis auf ohnehin notwendige Sanierungsarbeiten • Schätzung der Investitionskosten • Prüfung der bauphysikalischen Unbedenklichkeit der Maßnahmen • Kann der energetische Standard eines Neubaues erreicht werden (Förderung KfW)? 4. Beratungsbericht • Energieeinsparung durch die Maßnahmen • Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen 5. Fördermöglichkeiten • Zinsgünstige Kredite der KfW mit Tilgungszuschuss • BAFA Zuschüsse für Biomasse, Holzpelletheizung, Solarthermie, Wärmepumpen • Fachagentur für Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen • Einspeisevergütung für Photovoltaik, Kreditprogramm KfW • Landesprogramme z.B. Schleswig-Holstein-Fonds • Regionale Programme z.B. Kieler Klimaschutzfonds Mit dem Vor-Ort-Beratungs-Programm werden unabhängige Energiegutachten für Wohngebäude staatlich gefördert. Eigentümer von Wohnhäusern oder Wohnungen, die vor dem 31.12.1994 genehmigt worden sind, können sich von einem unabhängigen und vom Bundesamt für Wirtschaft zugelassenen Berater ein individuelles Energiegutachten erstellen lassen. Energieberatung (Vor-Ort-­Beratung) Die Förderung besteht in der Gewährung eines nichtrückzahlbaren Zuschusses zu den in Rechnung gestellten Ausgaben für die Beratung. Der Zuschuss beträgt 300,– €* für Ein- und Zwei-Familienhäuser 360,– €* für Wohngebäude mit mindestens 3 Wohneinheiten *Stand Juli 2008 Als Teil der Vor-Ort-Beratung können zusätzlich auch thermografische Untersuchungen und Hinweise zu Stromsparmaßnahmen gefördert werden. Die Vor-Ort-Berater sind auch berechtigt auf der Grundlage der erhobenen Daten den Energieausweis auszustellen Förderanträge sind vor Beginn der Beratung durch den Energieberater an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu stellen Eine Liste der zugelassenen Energie-Vor-Ort-Berater veröffentlicht das BAFA im Internet unter www.bafa.de. 15 Finanzierung Grundlage einer Wirtschaft­ lichkeitsbetrachtung, mit der die Auswirkungen einer Sanierung und deren Finanzierung auf die Rendite eines Hauses betrachtet werden, ist eine Wärmebedarfsrechnung. Mit ihr wird der Endenergiebedarf für Heizung und Warmwasser bestimmt und die erwarteten Energiekostenersparnisse berechnet. Bei der anschließenden Investitionsrechnung werden die voraussichtlichen Investitionskosten bestimmt und die von Bund und Land zur Verfügung gestellten günstigen Kredite und Zuschüsse sowie steuerliche Aspekte berücksichtigt. Bei vermietetem Wohnraum wird die Umlagefähigkeit der Investition auf die Kaltmiete geprüft, wobei die Mietobergrenzen des Kieler Mietenspiegels zu beachten sind. Eine genauere Analyse von Investition und Amortisation erhält der Hausbesitzer, wenn er einen Energiebericht im Rahmen der staatlich geförderten Energiesparberatung Vor-Ort erstellen lässt. Durch die Kombination von Maßnahmen mit unterschiedlich langen Amortisationszeiten können verschiedene Maßnahmenpakete in der Summe wirtschaftlich sein. Die wichtigsten Förderprogramme für eine energieeffiziente Altbausanierung Rechtzeitig Fördergelder beantragen Von Bund und Land Schleswig-Holstein stehen für besonders energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden sowohl günstige Kreditprogramme als auch Zuschüsse zur Verfügung, auch energieeffiziente Heizungssysteme und der Einsatz regenerativer Energieträger werden gefördert. Da sich die Programme und Förderkonditionen häufig ändern und die Förderhöhe von der Effizienz der Maßnahme und dem gewählten Maßnahmenpaket abhängen kann, bedarf es einer gründlichen Förderberatung im Vorfeld der Sanierung. Da Fördergelder in der Regel nur gewährt werden, wenn mit der Maßnahme noch nicht begonnen wurde, muss frühzeitig geprüft werden, welche Fördermittel beantragt werden können. Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt insbesondere Solarkollektoranlagen, automatisch beschickte Anlagen zur Verbrennung von Biomasse und den Einsatz besonders effizienter Wärmepumpen fördert der Bund über die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA. Förderung Regeln im freifinanzierten Wohnungsbau Hat ein Vermieter im Rahmen der Modernisierung Maßnahmen zur Einsparung von Energie oder Wasser durchgeführt, so kann er gemäß § 559 BGB eine Erhöhung der jährlichen Miete um 11 % der für die Wohnung aufgewendeten Kosten verlangen. Zuschüsse, Mieterdarlehen, zinslose und zinsverbilligte Darlehen müssen bei der Ermittlung der Mieterhöhung gemäß § 559 a BGB angerechnet werden. Auch sind Investitionskosten für ohnehin anstehende Instandhaltungsmaßnahmen abzuziehen. Eine energetische Sanierung bezeichnet man als „warmmietenneutral“, wenn Mieterhöhung und Energiekosteneinsparung gleich hoch sind. Bei Berücksichtung künftiger Energiepreissteigerungen und Anerkennung der nach einer Modernisierung deutlich höheren Wohnqualität kann eine Sanierung auch dann noch als energie- und kosteneffizient bezeichnet werden, wenn die Mieterhöhung nicht mehr als das doppelte der eingesparten Energiekosten beträgt. Regeln für den geförderten Wohnungsbau Im preislich gebundenen Wohnungsbestand ist das Modernisierungsverfahren und die Fördermöglichkeiten in jedem Fall mit der Investitionsbank Schleswig-Holstein als Bewilligungsstelle abzustimmen. 16 Der Bund fördert energieeffiziente Sanierungen von Wohngebäuden über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm stellt allen Investoren bei der Umsetzung von besonders Energie sparendenden Maßnahmenpaketen eine sehr günstige Kreditvariante zur Verfügung. Eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern bzw. Eigentumswohnungen in Wohnungseigentumsgemeinschaften können alternativ auch eine Zuschussvariante wählen. Vorhaben, die das Neubau-Niveau nach Energieeinsparverordnung (EnEV) oder besser erreichen, wird ein Teil der Kreditsumme als direkter Förderzuschuss erlassen. Privatpersonen müssen Kreditanträge an die KfW über ihre Hausbank stellen. Ergänzende Modernisierungsmaßnahmen können über das „Kreditprogramm Wohnraum Modernisieren“ finanziert werden. KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau Kostenpflichtige Servicenummer 0180 1 33 55 77 [email protected] · www.kfw.de BAFA Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Tel. (6196) 908 - 625 · www.bafa.de Die Investitionsbank Schleswig-Holstein berät als zentrales Förderinstitut des Landes in allen Kredit- und Förderfragen. Das Land fördert das Erreichen des Neubauniveaus nach EnEV bei energieeffizienten Sanierungen über den Schleswig-Holstein Fonds. Die Beratung erfolgt durch Herrn Kühne (Tel.: (0431) 9905-3670 [email protected]). Eigentümer von selbst genutzten Ein- und Zweifamilienhäusern, Reihenhäusern und Eigentumswohnungen beraten in Kiel Herr Heide (Tel: 0431 / 9905-3486) und Herr Neeve (Tel: 0431 / 9905-3073). Die Betreuung von Eigentümern von vermietetem Wohnraum erfolgt durch ein Team unter der Leitung von Herrn Hoffmann (Tel: 0431 / 9905-3239, Fax: 0431 / 9905-3530). Die IB hilft auch bei der Beantragung von KfW-Mitteln, wenn es Probleme mit der Hausbank gibt. IB Investitionsbank Schleswig-Holstein Fleethörn 29-31 · 24103 Kiel · Tel. (0431) 9905-0 · Fax -3383 [email protected] · www.ib-sh.de Wärmeschutz im Detail Fassaden­ dämmung • Die Wärmedämmschicht besteht meist aus Polystyrol-Hartschaumplatten oder Mineralfaserplatten, die verklebt, mit Dübeln befestigt oder bei problematischen Untergründen unter Einsatz eines Schienensystems befestigt werden. • In dem Armierungsputz, ist ein Armierungsgewebe eingebettet, das vor Rissbildungen schützt. 1Außenputz mit Amierungsschicht 2Dämmung 3Aussenwand 4Innenputz • Der Außenputz dient als Schlussbeschichtung zur Gestaltung der Ober­fläche. Sowohl dickes Vollziegelmauerwerk mit 36 bis 52 cm Wandstärke als auch „dünnwandige“ Nachkriegsbauten mit 24 cm dickem Mauerwerk, aber auch verputzte Hochlochziegel oder Kalksteinwände leiten die Raumwärme sehr schnell an die Außenluft ab, wenn keine weitere Wärmedämmung vorhanden ist. Es zeigt sich, dass bei Altbauten viele Konstruktionen mit typischen Wärmebrücken im Bereich der Deckenauflager, Heizkörpernischen und Fensterstürze vorhanden sind. Der Vollwärmeschutz der Außenwand mit einem für die Immobilie maßgeschneiderten Wärmedämmverbundsystem (WDVS) senkt die Heizkosten, schont die Umwelt und wird in Kombination mit anderen Dämmmaßnahmen staatlich gefördert. Durch ein sorgfältig ausgeführtes WDVS ab 16 cm effektiver Dämmstoffstärke können die Wärmeverluste über die Außenwand um mindestens 75 % reduziert werden. Durch die höhere Oberflächentemperatur der Innenwand wird der Wohnkomfort erheblich verbessert. Wärmere Innenwände vermeiden die Entstehung von Kälteempfinden, Zugluft, Kondenswasser und Schimmelpilzen und schaffen dadurch ein behaglicheres und gesünderes Raumklima. Wie der Name sagt, handelt es sich beim Wärmedämmverbundsystem um ein System, bei dem mehrere Schichten miteinander und mit dem Untergrund fest verbunden sind. Alle Systembestandteile sind aufeinander abgestimmt. Es dürfen jeweils nur die von der Bauaufsicht zugelassenen Systemkomponenten eines Herstellers verwendet werden. Ein Wärmedämmverbundsystem besteht aus mindestens drei Schichten, die fest mit dem Untergrund verbunden sind. Mit WDVS können Fassaden individuell und attraktiv neu gestaltet werden. Vom klassischen Fassadenanstrich in ausgefallener Farbgebung über Strukturputz bis zu Flachverblendern in Klinkeroptik stehen verschiedene Systeme und Anbieter zur Verfügung, um das Haus zum Blickfang werden zu lassen. Gebäude älteren Baujahrs sind durch die Nachrüstung mit einem Wärmedämmverbundsystem nicht nur energietechnisch auf dem neuesten Stand – sie können auch zum attraktiven Blickfang werden, wie dieses Mehrfamilienhaus in Kiel-Suchsdorf: Foto: Günter Mecklenburg Malermeister Ein optimaler Zeitpunkt für die Anbringung eines WDVS ist, die Durchführung ohnehin anstehender Instandsetzungsmaßnahmen an der Fassade, wie Putzerneuerung, Sanierung von Rissbildungen, Betonsanierungen oder der Austausch der Fenster. Bei der Anbringung von WDVS ist zu beachten: Der Einbau von Fenstern sollte stets in der Dämmschicht erfolgen. Das WDVS muss korrekt an Fenster- und Türlaibungen anschließen. Der Dachüberstand muss ausreichend dimensioniert sein, ggf. muss eine Verlängerung der Sparren erfolgen. Bei dem Anschluss des WDVS an das Dach sind Wärmebrücken zu vermeiden und es ist Winddichtigkeit herzustellen. Um Wärmebrücken zu vermeiden sollten auch die Fensterlaibungen und der Kellersockel – bis über die Fußbodenplatte – gedämmt werden (Perimeterdämmung). Das Anbringen von Balkonen erfolgt mit speziell wärmegedämmten Verbindungselementen. 17 Wärmeschutz im Detail Kern­ dämmung In Norddeutschland sind Gebäude mit zweischaligem Mauerwerk weit verbreitet. Bei Altbauten mit Baujahr um 1900 bis 1970 wurde zwischen den Mauerschalen oft eine 2 bis 8 cm starke, Kerndämmung im Einblasverfahren ungedämmte Luftschicht belassen. Bei der nachträglichen Kerndämmung wird diese Luftschicht mit einem geeigneten Dämmmaterial verfüllt. Die Luftschicht sollte möglichst durchgehend sein, d.h. vom Sockel bis zur Traufe eines Gebäudes in derselben Dicke durchgängig vorhanden sein. Allein durch eine nachträgliche Kerndämmung werden bei einem typischen Altbau ca. 20 % Heizkosten eingespart. Der Wärmeverlust durch die Außenwand kann um bis zu 60 % reduziert werden. Eine Kerndämmung rechnet sich bei den derzeitigen Energiepreisen bereits innerhalb von ca. 4 Jahren, sollte aber zur besseren Nutzung von Fördermitteln mit weiteren Maßnahmen, wie beispielsweise einer Fenstererneuerung kombiniert werden. Durch eine für das jeweilige Dämmverfahren zugelassene Fachfirma erfolgt mit einem Technoskop die sorgfältige Sichtkontrolle der Hohlräume. Überprüft wird • die Durchgängigkeit der Luftschicht • Zahl und Zustand der vorhandenen Maueranker • die Funktionsfähigkeit der Feuchtigkeitssperren im Bereich der Zusammenführung der Windschalen und des Sockels • das Vorhandensein von Mörtelresten und Bauschutt insbesondere im Fußpunkt – eventuell können sie entfernt werden • der Zustand der Mörtelfugen der Außenwand. Das Dämmmaterial wird durch kleine, in den Fugen des Ver­ blend­mauerwerks in regelmäßigen Abständen angebrachte Bohrungen im Einblasverfahren oder als Schüttung in die Luftschicht gefüllt. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern erfolgt das Verfüllen der Luftschicht meist durch eine oder zwei Fachkräfte ohne aufwendige Gerätschaften. Nach Verschließen der Bohrungen bleiben keine sichtbaren Veränderungen der Fassaden. 18 Für die verwendeten Materialien muss eine bauaufsichtliche Zulassung vorliegen. Alle diese Materialien sind hydrophob, d.h. wasserabweisend. Die Zulassung umfasst auch das von der Fachfirma anzuwendende Verarbeitungsverfahren. In der Vergangenheit wurden als Materialien ab einer Luftschicht von 4 bis 5 cm hauptsächlich Mineralfaserflocken oder aufgeblähte Kügelchen aus Vulkangestein (z.B. Hyperlite) verwendet. Derzeit stehen als preiswerte Materialien mit verbesserten Wärmedämmeigenschaften (Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035) z.B. der Mineralische Silikatleichtschaum SLS20 und das PolystyrolPartikelschaum-Granulat HK35 zur Verfügung. Aufgrund ihrer geringen Teilchengrößen sind die Materialien sehr rieselfähig und daher schon bei geringen Luftschichtdicken einsetzbar. Eine innovative Neuentwicklung stellen die sogenannten Nanogele dar. Sie sind derzeit noch verhältnismäßig teuer, besitzen aber extrem hohe Dämmeigenschaften (Wärmeleitfähigkeitsgruppe 018) und können damit schon bei Luftschichten von 2 cm sinnvoll einsetzbar sein. Aufgrund der Rieselfähigkeit der Materialien sind offene Fugen in der Fassade sowie der Übergang zum Dachbereich vor dem Einblasen abzudichten. Bei einem späteren Austausch von Fenstern ist darauf zu achten, dass z.B. durch gezieltes Ausschäumen oder Abdichten das Herausrieseln des Materials verhindert wird. Mit der nachträglichen Kerndämmung erhöht sich auch die Wohnqualität, da sich die Oberflächentemperatur der Innenwand nach der Verfüllung erhöht. Im nebenstehenden Beispiel liegt die Temperatur der Innenwandoberfläche vor der Sanierung einer 7 cm starken Luftschicht bei 15,3 Grad und erhöht sich nach der Verfüllung auf angenehme 18,2 Grad. Innen­ dämmung Bei Gebäuden, deren Fassade nicht von außen gedämmt werden soll, da sie unter Denkmalschutz steht oder erhalten bleiben soll (Sichtfachwerk, Sichtmauerwerk etc.), kann eine Innendämmung durchgeführt werden. Durch die Innendämmung kann der Wärmeverlust durch die Wand um mehr als 60 % verringert werden. Eine Innendämmung kann auch Abhilfe bei Schimmelpilzgefahr schaffen. Durch die Dämmung wird die Oberflächentemperatur auf der Innenoberfläche der Außenwand soweit erhöht, dass kein Feuchtigkeitsausfall an den vormals kalten Flächen mehr stattfinden kann. Durch die wärmeren Innenwände nimmt auch die Wohnbehaglichkeit deutlich zu. Da sich Wärmebrücken bei einer Innendämmung im Gegensatz zur Dämmung von außen nicht ganz vermeiden lassen, müssen Innendämmungen sehr sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Es muss unbedingt eine Dampfdiffusionsberechnung erstellt werden. Die Innendämmung besteht aus mehreren Komponenten: 1Außenwand 2Innendämmung 3Dampfsperre 4Innenverkleidung Die Tragkonstruktion besteht in der Regel aus einer Holzlattung, zwischen die der Dämmstoff eingebracht wird. Es werden auch Verbundplatten mit integrierter Dampfsperre angeboten, bei denen die Deckplatte bereits mit dem Dämmstoff verklebt ist. Die Innendämmung sollte mit den dafür ausgewiesenen Dämmstoffen ausgeführt werden. Verbreitet sind Polystyrol- und Mineralfaserplatten und Zelluloseflocken. Es werden aber nachwachsende Rohstoffe wie Hanf verwendet. Die empfohlene Dämmstoffstärke beträgt 8 bis 10 cm bei der Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035. Die Dampfsperre besteht meist aus 0,2 - 0,3 mm starken Polyäthylenfolien. Sie ist bei der Innendämmung besonders wichtig, da sie die Aufgabe hat, den Transport von Feuchtigkeit (Wasserdampfdiffusion) vom warmen Wohnraum zur kalten Außenwand zu verhindern, wo sie kondensieren und zu Bauschäden führen würde. Unbedingt erforderlich ist ein luftdichter Anschluss der Innendämmung an Fußboden, Decke, Innenwände und Fenster. Zur Innenverkleidung werden oft Gipskartonverbundplatten verwendet. Ausführungshinweis Innendämmungen müssen sehr sorgfältig ausgeführt werden. An den Kontaktstellen von Außen- und Innenwänden, sowie Außenwänden und Geschossdecken muss die Dämmung zur Vermeidung von Wärmebrücken mit einem 30 bis 50 cm starken Dämmstreifen in den Raum hineingeführt werden, z.B. mit einem Dämmkeil. Dämmkeile sind 30 cm lang und verjüngen sich von 2,5 cm auf 0,5 cm. Dämmkeile oder Streifen müssen durch eine Dampfsperre gegen Tauwasserausfall gesichert werden. Fenster- und Außentürlaibungen sind auf jeden Fall in die Innendämmung einzubeziehen. Eine luft- und dampfdichte Ausführung ist bei herkömmlichen Systemen erforderlich. Wichtig! Nach einer Innendämmung besteht Frostgefahr für Kaltwasser- oder Heizungsrohre, die in der Außenwand liegen. Diese sind zu verlegen (z.B. Fußleisteninstallation). Keine Dämmtapeten verwenden! Sie sind als Wärmeschutz zu dünn. Es besteht Schimmelgefahr. Bei einigen neuartigen Innendämmsystemen wird anhand von Dampfdiffusionsrechnungen der Nachweis erbracht, dass auf den Einbau einer Dampfsperrschicht verzichtet werden kann. Bei solchen Systemen werden speziell entwickelte Materialien eingesetzt und kombiniert, die viel Feuchtigkeit speichern, weiterleiten und wieder abgeben können. Ein solches diffusionsoffenes Innendämmsystem aus 2 cm Lehmunterputz, 10 cm Holzfaserdämmelementen, 1 cm Spezialputz mit Gewebe und 0,5 cm farbigem Lehmfertigputz wurde bei der Sanierung des Kundenzentrums des Abfallwirtschaftsbetriebs am Kleinen Kiel eingesetzt. Die um 1920 erbaute ehemalige Wartehalle der Straßenbahn ist als schützenswertes Gebäude in die Denkmalliste der Stadt Kiel eingetragen. Durch die Sanierung mit einer Innendämmung wurde das Erscheinungsbild erhalten. 19 Wärmeschutz im Detail Dach­ dämmung Ursachen für hohe Wärmeverluste durch das Dach sind häufig eine fehlende, zu dünne oder unsorgfältig ausgeführte Dämmung. Auf eine winddichte Ausführung wurde beim Altbau nur selten geachtet. Die alten Dämmmaterialien sind im Laufe der Zeit zusammengesackt und lückenhaft, so dass oft nur noch weniger als die Hälfte der ursprünglichen Dämmstoffdicken vorhanden ist. Eine schlechte Dachdämmung führt dazu, dass das Dachgeschoss im Sommer überhitzt und im Winter unbehaglich kalt ist. Heute werden im Dach Dämmstoffstärken von 20 bis 40 cm eingesetzt. Dämmung der obersten Geschossdecke Ist der Dachraum ungenutzt oder dient er als Lagerraum kann auf der Obergeschossdecke eine Dämmschicht ausgelegt oder aufgeblasen werden. Dämmstärken ab 20 cm werden empfohlen. Ist der Dachraum nicht begehbar aber frei zugänglich, so besteht bei nicht selbst genutzten Wohngebäuden eine Nachrüstverpflichtung. Beim Aufbringen von plattenförmigen Dämmstoffen sollten diese in zwei Lagen und versetzt angeordnet werden. Bei Holzbalkendecken mit Hohlschichten können Dämmstoffe auch lose, in Form von rieselfähigem Material eingeschüttet oder eingeblasen werden. Es steht eine Vielzahl von Materialien zur Verfügung wie Mineralwoll- und Zelluloseflocken, Polystyrolund Blähtonkügelchen, Silikatschaum. Dämmung des ausgebauten Dachraumes Bei ausgebauten Dachgeschossen ist auf eine ausreichende Dämmung aller Flächen zu achten: Spitzbodendecke, Dachschrägen, Wände und Geschossdecken in den Abseiten, Gauben, Innenwände zu kalten Dachräumen und zu angrenzenden Treppenhäusern. Grundsätzlich sollten auch hier Dämmstoffstärken ab 20 cm angestrebt werden. Vollsparrendämmung Die Dämmung zwischen den Sparren ist das am häufigsten ausgeführte Dachdämmverfahren. Da hier die Dämmstoffstärke oft durch die Sparrentiefe begrenzt wird, sollte eine Zwischensparrendämmung mit einer Dämmung unter den Sparren – Traglattung quer zu den Sparren – kombiniert werden. Dies reduziert auch die Wärmebrückenwirkung der Sparren, die mit einem Anteil von 15-20 % der Dachfläche den Dämmwert des Daches bis zu 30 % verschlechtern. Um hohe Dämmstoffstärken zu erreichen wird eine Vollsparrendämmung verwendet, bei der die gesamte Sparrentiefe mit Dämmstoff verfüllt wird. Da hierbei auf eine Belüftungsebene oberhalb der Wärmedämmung, zwischen Dämmstoff und der gegen Regen schützenden Unterspannbahn verzichtet wird, ist es unbedingt erforderlich, dass eine sorgfältig ausgeführte luftund dampfdichte Abdichtung des Dämmstoffes zum Innenraum hin erfolgt. Gebräuchliche Materialien für Dampfsperren sind Polyäthylenfolien (PE), beschichtete Kraftpapiere, Holzfaserplatten oder Aluminiumfolien. Nur eine sorgfältig ausgeführte innere Luftdichtung und ein nach außen hin abnehmender Dampfwiderstand der gesamten Konstruktion gewährleistet Sicherheit vor Bauschäden. Achtung Den Dachüberstand an eine nachträgliche Außenwanddämmung anpassen! Achtung Wenn bei einem Dachausbau die Dachdämmung in Eigenleistung durchgeführt wird, können bei Nichtbeachtung oder bei mangelhafter Ausführung der erforderlichen Dampf- und Winddichtigkeit erhebliche Bauschäden entstehen. 20 Aufsparrendämmung Bei Dachneueindeckungen kann die Dämmung zwischen den Sparren auch durch eine Aufdopplung der Sparren nach oben erweitert oder mit einer Dämmung auf den Sparren kombiniert werden. Wird bei einer Sanierung der gesamte Dachstuhl neu aufgebaut, so können für die Dämmung optimale Sparrenstärken gewählt werden. Kellerdeckenund Perimeterdämmung Besonders beim Spielen der Kinder auf dem Wohnzimmerfußboden fällt in schlecht gedämmten Gebäuden die Fußkälte auf. Weil die Kellerdecke häufig gar nicht oder nur gering gegenüber dem nicht beheizten Keller gedämmt ist, entstehen relativ ­niedrige Temperaturen an der Fußbodenoberfläche. Eine Kellerdeckendämmung kann hier Abhilfe schaffen. Die einfachste Art der nachträglichen Wärmedämmung von ebenen Massivdecken ist das Ankleben oder Andübeln von Dämmstoff an der Deckenunterseite. Die Dämmstoffdicke richtet sich häufig nach der vorhandenen Raumhöhe im Keller und der verbleibenden Höhe von Fenster- und Türstützen. Wenn möglich, sollten mindestens 8 cm Dämmstoff eingeplant werden und Materialen mit guten Wärmedämmeigenschaften (z.B WLG 025) verwendet werden. Installationsleitungen (z.B. Wasser, Heizung, Elektro) bedürfen einer besonderen Beachtung. Deckenleuchten müssen eventuell neu befestigt und deren Anschlüsse verlängert werden. Wird eine Kellerdeckendämmung zusammen mit einer Außenwanddämmung durchgeführt, so sollte die Außenwanddämmung in Form einer Perimeterdämmung mit wasserabweisenden Platten bis ca. 1 Meter unter das Kellerdeckenniveau heruntergezogen werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Insbesondere bei durchgehenden Kellerdecken aus Beton besteht aufgrund des Wärmebrückeneffekts die Gefahr von Bauschäden und Schimmelbildung. Bei einer Beheizung des Kellers sollten die Außenwände und der Kellerboden grundsätzlich gedämmt werden. Bei feuchten Kellern sollte die Dämmung von außen als Perimeterdämmung erfolgen. Unterseitige Dämmung einer Stahlbetondecke Stahlbetondecke mit Trittschalldämmung, U-Wert vorher 1,1 W/m²K, erreichbarer U-Wert 0,25 W/m² K mit 10-12 cm Mineralfaserplatten. 1 Betondecke 2 Trittschalldämmung 3 Estrich 4 Wärmedämmung Perimeterdämmung zur Vermeidung von Wärmebrücken Es besteht auch die Möglichkeit, erst eine Unterkonstruktion mit Verkleidung anbringen und anschließend den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Dieses Verfahren bietet sich bei Kellerdecken mit ungerader oder unebener Unterseite (Kappenoder Gewölbedecken) an. Unterseitige Dämmung einer Gewölbedecke 1Betondecke 2Trittschalldämmung 3Estrich 4Wärmedämmung 5Ziegelstein 9Dielen 6Stahlträger 10Trockenestrich 7Lagerholz 11Gipskartonplatte 8Sand, Schlacke o.ä. Um Kosten zu sparen wurde das Fundament in Eigenleistung bis ca. 1 Meter freigegraben. Anschließend wurde die Perimeterdämmung mit wasserabweisender Sperrschicht von einer Fachfirma angebracht. 21 Wärmeschutz im Detail Fenster Verglasungsdetail Passivhaus Wenn neue Fenster eingebaut werden, handelt es sich in der Regel um Zwei-Scheiben-Wärmeschutzglas. Gegenüber dem früher verwendeten Zwei-Scheiben-Isolierglas wird der Wärmeverlust halbiert. Für die Dämmeigenschaften sorgt eine nicht sichtbare Metallbedampfung auf der raumseitigen Scheibe sowie eine Edelgasfüllung im Scheibenzwischenraum. Eine weitere Halbierung des Energieverlustes wird mit Drei-Scheiben-Wärmeschutzglas erreicht. Diese Fenster werden grundsätzlich in Passivhäusern eingesetzt sowie bei der Sanierung von Gebäuden, bei denen ein sehr guter Energiestandard erreicht werden soll. Aber auch bei Altbauten mit hohen Fensterflächenanteilen oder bei Drei-Scheiben-Wärmeschutzglas großflächigen Verglasungen ist der Einbau von 3-Scheiben-Wärmeschutzglas zu empfehlen. Mit zunehmendem Wärmedämmwert (kleinerem U-Wert) steigt die Oberflächentemperatur der Innenscheibe im Winter, dies führt zu einer erheblich verbesserten Wohnqualität. OberflächentempeUg-Wert ratur der Scheibe kWh/m²K (bei -10 °C) Bezeichnung Einscheibenglas 5,6 - 1 °C 2-Scheiben-Isolierglas 2,9 - 3,1 + 8,5 °C 2-Scheiben Wärmeschutzglas 0,9 - 1,6 + 13,8 - 16 °C 3-Scheiben-Wärmeschutzglas 0,4 - 0,8 + 16,8 - 17,3 °C Bei Fenstern entscheidet zunehmend auch die Qualität des Fensterrahmens über die Energieeinsparung, da 15 - 35 % der Fensterfläche bei Wohngebäuden auf den Rahmen entfallen. Die Wärmedämmqualität von Rahmenmaterialien ist sehr unterschiedlich, zur Beurteilung von Fenstern werden deshalb jeweils eigene Energieverlustkennwerte für die Fensterrahmen (Uf-Wert), die Verglasung (Ug-Wert) und das gesamte Fenster (Uw-Wert) angegeben. Rahmenmaterial Uf-Wert W/m2K (nur Rahmen) Oberflächentemperatur bei -10 °C Holz 1,4 - 1,8 14,8 °C Kunststoff - PVC - PUR Integralschaum 1,4 - 2,8 1,7 - 2,1 12 - 15 °C 12 - 17 °C Aluminium - ohne Isoliersteg - mit Isoliersteg 5,8 1,5 - 4,9 2,8 - 3,5 °C 6,9 - 8,6 °C 22 Ist die bauliche Substanz der vorhandenen Rahmen noch gut, kann sich ein Austausch der Verglasung lohnen, da Gewicht und Abmessung von 2-Scheiben-Wärmschutzglas mit herkömmlichem Isolierglas vergleichbar ist. Insbesondere bei denkmalwürdigen Häusern bleibt das Erscheinungsbild erhalten. Tischleroder Glasfachbetriebe können feststellen, ob der Zustand des Rahmens eine Sanierung zulässt. Nach Süden orientierte Fenster werden zu Solarkollektoren, da die Energieeinstrahlung durch die Sonne in der Heizperiode höher als der Wärmeverlust ist. Um im Sommer zu hohe Raumtemperaturen zu vermeiden, ist bei größeren Glasflächen ein Sonnenschutz erforderlich, dabei ist ein außen liegender Sonnenschutz effektiver als ein innen liegender. Zu beachten ist, dass neue Fenster dicht schließen. Beim Einbau neuer Fenster ist darauf zu achten, dass auch die Fugen zwischen Fenster und Mauerwerk gut und dauerhaft abgedichtet werden. Die Gefahr von Schimmelbildung wird vermieden, wenn für eine ausreichende Lüftung der Räume gesorgt wird. Der Fenstereinbau kann am besten in Verbindung mit einer Außenwanddämmung erfolgen. Dabei sollte der Fensterrahmen versetzt werden und bündig mit der Außenwand abschließen. Eine optimale Reduzierung von Wärmebrücken wird erreicht, wenn der Fensterrahmen in die Dämmebene eingebaut wird. Dies kann auch mit einer Einbauzarge erfolgen. In beiden Fällen sollte der Fensterrahmen zusätzlich mit 2 bis 4 cm Dämmstoff überdeckt werden. Für hohe Ansprüche an Komfort und Sicherheit stehen Multifunktionsgläser zur Verfügung. Sie vereinen z.B. • Wärmeschutz (Ug < 1,0 W/m²K) • Sicherheit (durchwurfhemmend) • Lärmschutz (Schutzklasse 3) Eine besondere Qualitäts-­­Sicherheit bieten Fensterrahmen mit den RAL-Gütezeichen. Sie unterliegen verbindlichen Kontrollen in bezug auf Werkstoff, ­Konstruktion, Verarbeitung und Funktion. Energieversorgung im Detail Fern- und Nahwärme Mit dem Beschluss zum Erhalt und weiteren Ausbau der Kieler Fern- und Nahwärmenetze wollen die Landeshauptstadt Kiel und die Stadtwerke Kiel AG auch in Zukunft diese umweltschonende und preisgünstige Heizenergieversorgung im Kieler Stadtgebiet bereitstellen. Die Erzeugung der Fernwärme erfolgt derzeit in den großen Kieler Heizkraftwerken – Gemeinschaftskraftwerk, Müllverbrennungsanlage und Heizkraftwerk Humboldtstraße – in umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung. Bis zu 85% der Energie des Heizstoffs werden mit der KraftWärme-Kopplung genutzt. Reine Stromkraftwerke erreichen dagegen höchstens 40%. Zukünftig sollen auch vermehrt regenerative Energieträger zum Einsatz kommen. Zurzeit betreibt die Stadtwerke Kiel AG ein altes Heizdampfnetz im Kieler Innenstadtbereich sowie ein Heizwassernetz in den übrigen Stadtteilen. Das Fernwärmedampfnetz wird in den nächsten Jahren auf Heizwasserbetrieb umgestellt, Grund ist die größere Wirtschaftlichkeit und das bessere technische Handling von Heizwasser als Wärmeträgermedium im Vergleich zu Dampf. Rund 60.000 Wohnungen sind bereits an das Kieler Fernwärmenetz angeschlossen. In diesen Gebieten ist der Anschluss an die zentrale Heizenergie- und Warmwasserversorgung wirtschaftlich, so dass auf eine Versorgung mit Heizöl- oder Erdgaseinzelheizungen verzichtet werden kann. meinen Anschlussbedingungen gestatten es dem Kunden, den Bezug der Fernwärme auf einen Teilbedarf zu beschränken. Auch nachträglich sind die Kunden berechtigt, eine Vertragsanpassung zu verlangen, wenn der Wärmebedarf unter Nutzung regenerativer Energiequellen gedeckt werden soll. Die Vorteile der Kieler Fernwärme • Die Fernwärme liefert nur das ins Haus, was auch benötigt wird: die Wärme. • Die Umwandlungsverluste sind sehr gering. • Da auf den Einsatz von Heizöl weitestgehend verzichtet wird, ist die Fernwärme relativ preiswert und preisstabil. • Der Schornstein kann stillgelegt werden und der Heizkessel, der gereinigt und auch einmal erneuert werden muss, entfällt bei einem Fernwärmeanschluss. • Die kompakte Übergabestation der Fernwärme ersetzt den Heizkessel und die Brennstofflagerstätte. Der Platz steht für andere Zwecke zur Verfügung. Fernwärmevorranggebiete Zurzeit bildet der Nord-Ostsee-Kanal noch eine natürliche Grenze für die Fernwärmeversorgung. Nördlich der Wasserstraße erfolgt eine zentrale Wärmeversorgung deshalb in Form von Nahwärmelösungen. Dabei wird ein Blockheizkraftwerk mit zugeschaltetem Spitzenlastkessel zur Wärmeversorgung eingesetzt. Beispiele sind Holtenau und Altenholz. In Schilksee sollen die Heizwerke vom Olympiazentrum und der Wohnanlage am Funkstellenweg langfristig zu einem Nahwärmenetz ausgebaut werden. Weitere Nahwärmeinseln gibt es an der Peripherie Kiels in Wendtdorf, Flintbek und in Neumeimersdorf. Fernwärme vorhanden Fernwärme geplant Suchsdorf Suchsdorf Wik NeumühlenNeumühlenDietrichsdorf Dietrichdorf Mettenhof Wellingdorf Innenstadt Gaarden Ein Anschluss an die Kieler Fernwärme schließt die Nutzung von regenerativen Energieträgern nicht aus. Die Allge- 23 Energieversorgung im Detail Solarkollektor Solarkollektoranlagen Warmwassersystem Zusatzheizung Regelung Pumpe Wärmetauscher Warmwasserspeicher Kaltwasserzulauf Für Haushalte ist die solare Brauchwassererwärmung eine effektive Möglichkeit, erneuerbare Energien zu nutzen. Sonnenkollektoren können 50 bis 70% des jährlichen Energiebedarfs für die Warmwasserbereitung abdecken. Insbesondere Kollektorfläche und Speichervolumen müssen dabei auf den Bedarf abgestimmt sein. Gut geplante und sorgfältig ausgeführte Anlagen versorgen Privathaushalte dann von Mai bis September zum überwiegenden Anteil mit solarer Wärme. In sonnenarmen Zeiten und während der Heizzeit sorgen die Kollektoren für die Vorerwärmung des kalten Wassers (z.B. von 12 auf 30 Grad), die Restenergie (z.B. auf 50 Grad) liefert der Heizkessel. Begünstigt durch Fördermittel (über www.bafa.de ) arbeiten Solarkollektoranlagen zur Warmwasserbereitung bereits heute wirtschaftlich. Bei Neubau oder umfangreicher Dachsanierung hat die In­stal­ lation einer Solaranlage besondere Vorteile, so dass sich ein Einbau zu diesem Zeitpunkt anbietet: • Der Montagemehraufwand ist nur gering. • Bei Heizungsplanung und Rohrverlegung kann die Anlage berücksichtigt werden. • Solarkollektoren können optimal integriert werden (andere Bauteile können z.B. ersetzt werden: Dachpfannen, Dachüberstände oder Balkongeländer). Hochentwickelte Regel- und Speichersysteme machen eine zusätzliche Öl- oder Gasheizung über weite Teile des Jahres überflüssig. Moderne Solaranlagen arbeiten heute auch bei bedecktem Himmel effektiv. Mit 4 - 6 m2 Kollektorfläche kann der Warmwasserbedarf einer fünfköpfigen Familie zu 70 % aus der Sonne gedeckt werden, bei einer zusätzlichen Investition von 3.000 bis 4.000 €. Dadurch bringt eine Solaranlage ein Stück Unabhängigkeit von künftigen Energiepreissteigerungen. Wird die Kollektorfläche größer und ein passender Solarspeicher gewählt, kann die Solarthermieanlage auch die Raumheizung unterstützen. Deckung des Energiebedarfs zur Warmwasserbereitung Solarer Deckungsgrad [%] 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Januar 24 Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Heizen mit Holz CO2 -neutrales Heizen mit Holzpellets Eine Holzpelletheizung erfüllt alle Eigenschaften, die man von einem modernen Heizsystem erwartet: Bequem regelbar wie eine Gas- oder Ölheizung. Sicher und umweltgerecht mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Heizen mit Holzpellets erfolgt schwefelfrei und CO2-neutral. Beim Verbrennen von Holz wird nur so viel CO2 frei, wie zuvor vom wachsenden Holz der Umwelt entzogen wurde. Mit einer Holzpelletheizung in Kombination mit einer Solarthermieanlage und einem Warmwasserspeicher steht ein zukunftsweisendes, regeneratives und sicheres Heizsystem zur Verfügung. Holzpellets haben einen Durchmesser von 6 mm und sind 5 - 25 mm lang. Hergestellt wird dieser Brennstoff aus naturbelassenen Holzresten der Sägewerke ohne Zusatz chemischer Bindemittel. Die Pellets haben mit höchstens 10 % eine extrem niedrige Restfeuchte. Die Verfügbarkeit der Pellets ist im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, die zum Teil aus Krisenregionen importiert werden, durch das Nachwachsen des Holzes sichergestellt. Transport und Lieferung der Pellets erfolgt risikolos in Tankwagen. Beim Kunden werden sie in den Lagerraum eingeblasen. Erhältlich sind die Pellets auch als Sackware. Automatisch beschickte Pelletheizungen werden vom Staat im Rahmen seiner Klimaschutzpolitik gefördert. Eine moderne Holzpellets-Heizanlage Der Heizwert liegt bei circa 5 kWh/kg, d.h. 2 kg Holzpellets entHolzpellets, sprechen 1 Liter Heizöl hier im 15 kg-Sack oder 1 m³ Erdgas. Das Volumen einer Tonne Pellets beträgt etwa 1,6 m³. Aus einem Lagerraum, der in etwa der Größe eines herkömmlichen Öllagerraumes entspricht, transportiert eine Förderschnecke die Pellets automatisch in den Brennraum der Heizungsanlage. Eine moderne Regeltechnik steuert Menge und Geschwindigkeit der Brennstoffversorgung. Lediglich ein- bis zweimal pro Jahr muss der Reststaub (Asche) entsorgt werden. Der Preis pro Tonne Pellets liegt bei ca. 200,- € bei 5 t Lieferung inklusive MwSt. und allen in Frage kommenden Pauschalen für Lieferung, Wiegen o.ä. (Stand Juli 2008). Als nachwachsender Brennstoff sind Holzpellets von der Ökosteuer befreit. Da es sich um ein landwirtschaftliches Produkt handelt, beträgt der Mehrwertsteueranteil nur 7 Prozent. Die Kosten für den Brennstoff Pellets unterliegen nicht der Preispolitik der Ölkonzerne, die Wertschöpfung erfolgt hier im eigenen Land. 25 Energieversorgung im Detail Wärme­ pumpen Über Wärmetauschersysteme entziehen Wärmepumpen der Umwelt z.B. dem Erdreich, dem Grundwasser, der Luft oder der Abluft die vorhandene Wärme. Diese wird innerhalb des Gerätes unter Einsatz von hochwertiger Energie – überwiegend kommen derzeit Strom betriebene Wärmepumpen zum Einsatz - auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und so für Heizzwecke und Warmwasser nutzbar gemacht. Bei Wärmepumpen-Heizungsanlagen gilt: Jedes Grad Temperaturabsenkung bei der Vorlauftemperatur bringt eine Einsparung im Energieverbrauch von ca. 2,5%. Je höher die Wärmequellentemperatur und je geringer die Vorlauftemperatur ist, desto höher wird die Arbeitszahl und damit die Effektivität der Wärmepumpe. Für die Erschließung der Wärmequelle (Erdreich, Grundwasser) sind hohe Investitionen erforderlich. Wärmepumpenanlagen bedürfen einer sorgfältigen Planung. Damit Wärmepumpen einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, muss sichergestellt sein, dass die Wärmequelle einen möglichst hohen Anteil der Wärme bereitstellt und die zusätzlich notwendige Antriebsenergie gering ist. Ein Maßstab hierfür ist die Jahresarbeitszahl. Die Jahresarbeitszahl bei elektrisch angetrieben Wärmepumpen ist das Verhältnis der von der Wärmepumpe jährlich abgegebenen Wärmemenge zu der zugeführten elektrischen Energie. Einen nennenswerten Anteil erneuerbarer Energien an der Nutzwärme liefern elektrische Wärmepumpen erst ab einer Jahresarbeitszahl von mindestens 3,0. Um eine Förderung zu erhalten, muss bei elektrisch angetriebenen Sole/ Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen, die im GebäuAnzeige Brunnen & Erdwärme Bohrungen Preiswert – Schnell – Sauber Wir kommen auf fast jedes Grundstück (Durchfahrbreite 86 cm) aQua-thermic-sh Cranachstr. 11, 24539 Neumünster www.aqua-thermic-sh.de Tel.: 0800 – 7 666 555 (gebührenfrei) 26 debestand eingesetzt werden, eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3,7 (Neubau 4,0) nachgewiesen werden, bei Luft/Wasserwärmepumpen mindestens 3,3 (Neubau 3,5). Wie gut die Wärmepumpe in der Praxis arbeitet, hängt von der Einbindung in das Gebäudeheizsystem ab. Die Berechnung des Wärmebedarfes für das zu beheizende Gebäude ist die Grundlage für die Planung einer Wärmepumpe. Bohrung einer Erdwärmesonde Wird nachträglich eine Wärmepumpe eingebaut, muss zwingend die tatsächlich benötigte Vorlauf- und Rücklauftemperatur der Heizung ermittelt werden. In den meisten Fällen arbeitet eine Wärmepumpe bei ungedämmten Häusern ineffizient, da die dort benötigte Vorlauftemperatur für eine ausreichende Erwärmung des Gebäudes zu hoch ist. Eine scheinbare Wirtschaftlichkeit ergibt sich in diesen Fällen oftmals durch zur Zeit noch günstige Schwachlast-Stromtarife. Fallen solche Preisvergünstigungen fort, werden schlecht dimensionierte Wärmepumpen schnell sehr unwirtschaftlich. Der Einsatz von Wärmepumpen ist deshalb in der Regel nur bei hocheffizienten Energiesparhäusern mit Fußboden- und Wandflächenheizungen mit geringen Vorlauftemperaturen sinnvoll. Der Einbau eines Pufferspeichers ist sinnvoll, um die Laufzeiten der Wärmepumpe bei geringer Wärmeanforderung zu verlängern. Damit wird ein ständiges An- und Ausschalten verhindert. Gleichzeitig kann der bestehende Heizkessel bei sehr großem Wärmebedarf zusätzlich genutzt werden. Kann die Wärmepumpe den Heizwärmebedarf nicht allein bereitstellen (monovalenter Betrieb) muss sie mit einem zusätzlichen Heizsystem kombiniert werden (bivalenter Betrieb). Erdreichwärmepumpen nutzen das Erdreich als Wärmequelle. Steht genügend Gartenfläche zur Verfügung können Erdkollektoren eingesetzt werden. In ca. 1,5 Metern Tiefe werden druckbeständige Rohre verlegt, in denen Sole, ein Mix aus Wasser und Frostschutz, zirkuliert. Als Faustformel gilt: Heizleistung (kW) x 35 = Flächenbedarf (m²). Steht nicht ausreichend Platz zur Verfügung, können in Erdbohrungen von bis zu 100 Metern Erdsonden eingebracht werden. Als Faustformel gilt: Heizleistung (kW) x 14 = Sondenlänge (m). Grundwasserwärmepumpen nutzen die weitgehend konstante Temperatur des Grundwassers. Selbst an frostigen Wintertagen besitzt das Wasser eine Temperatur von +7 bis +12°C. Für den Betrieb ist ein Förder- und ein Sickerbrunnen erforderlich. Bei Anlagen für Einfamilienhäuser sollte der Brunnenabstand ca. 15 Metern betragen. Wichtig ist, dass Wassermenge und Qualität für einen Wärmepumpenbetrieb auch ausreichen. Eine Wasseranalyse ist ebenso erforderlich wie die Genehmigung durch die Wasserbehörde. Solarstrom­ anlagen Aktive Solarenergienutzung – Wärme und Strom von der Sonne Die Sonne strahlt jährlich ein Vielfaches der vom Menschen benötigten Energiemenge kostenlos auf die Erdoberfläche. Pro Quadratmeter und Jahr stellt uns die Sonne ungefähr 1.000 Kilowattstunden Energie zur Verfügung. Private Haushalte können die Sonnenenergie technisch und wirtschaftlich sinnvoll auf zwei Arten nutzen: ca. 850 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Je kWp benötigt man ca. 8 bis 10 m² Dachfläche. Für Anlagen bis 30 kWp, die 2008 ans Netz gehen, erhalten die Betreiber 20 Jahre lang 46,75 Cent pro eingespeister kWh. Für Anlagen bis 5 kWp gibt es in Kiel eine Zusatzförderung durch die Stadtwerke Kiel AG. Die spezifischen Kosten für Photovoltaik-Anlagen liegen derzeit bei ca. 4.500 € je Kilowatt installierter Leistung. Mit zunehmender Anlagengröße sinken diese Kosten. Thermische Solaranlagen erzeugen Warmwasser, Photovoltaik-Anlagen erzeugen elektrischen Strom, sie werden auch Solarstromanlagen genannt. Die Umwandlung von Sonnenlicht in Wärme oder Strom erfolgt or t umweltfreundlich ohne die Emission des klimaverändernden a er Kohlenstoffdioxids. Die energetische Amortisation beträgt n jeweils für die gesamte Anlage bei Solarthermieanlagen ge r drei bis vier Jahre und bei Photovoltaikanlagen vier bis la sechs Jahre, d.h. in diesen Zeiträumen wurde die So für die Herstellung der Anlage erforderliche Energiemenge durch die Sonne wieder Beleuchtung „eingespielt“. Kochen Kühlen Haushaltsgeräte Elektronik / Computer Photovoltaik – Strom aus der Sonne Die direkte Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom erfolgt durch Solarzellen, die in einem Solargenerator (Solarmodul) zusammen geschaltet sind. Für die Netzeinspeisung wird der vom Solargenerator erzeugte Gleichstrom mittels eines Wechselrichters in den üblichen Netzwechselstrom (230 Volt, 50 Hertz) umgewandelt und über einen Einspeisezähler in das öffentliche Netz eingespeist. Die elektrischen Verbraucher im Haus beziehen ihren Strom wie gewohnt über den Verbrauchszähler aus dem öffentlichen Netz. Bei idealen Verhältnissen, das heißt Südorientierung, Neigungswinkel zwischen 25° und 45° und Verschattungsfreiheit, erzeugen Anlagen pro kWp Leistung = / ~ Wechselrichter Strom­bezugszähler Öffentliches Netz Strom­einspeisezähler Netzgekoppelte Photovoltaik-Anlage 27 Lüftung im Detail Richtig Lüften – Schimmel vermeiden Frische Luft ist unverzichtbar für Gesundheit und Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner. Über den Luftaustausch müssen neben der anfallenden Feuchtigkeit auch Gerüche und Schadstoffe aus der Wohnung entfernt werden. Der Mensch gibt pro Tag mit der Atemluft 1 bis 2 Liter Wasser ab. Mit Kochen, Duschen und Zimmerpflanzen kommen noch einmal 2 bis 3 Liter hinzu. Bei schlecht wärmegedämmten Gebäuden und unzureichender Lüftung besteht die Gefahr von Feuchteschäden und Schimmelbildung. Im Durchschnitt sollte die Raumluft innerhalb von zwei Stunden einmal ausgetauscht werden. Die Luft kann nur einen gegrenzten Anteil an Wasser in Form von Dampf aufnehmen. Mit sinkender Lufttemperatur ist auch die Dampfaufnahmefähigkeit geringer. Ist die Raumluft mit Wasserdampf gesättigt (100% relative Luftfeuchte), kondensiert zusätzlich in den Raum abgegebener Wasserdampf an den kältesten Flächen des Raumes zu Wasser. Bei normalen Wohnverhältnissen ist die Raumluft bei 20°Celsius Raumtemperatur zu ca. 50 bis 60% mit Wasserdampf gesättigt. Wenn an kalten Tagen die Oberflächentemperatur einzelner Bauteile unter 10°Celsius liegt, wie z.B. an den Ecken ungedämmter Außenwände, an Fensterrahmen, hinter Schränken oder Vorhängen vor Außenwänden, kommt es hier zur Kondensation. An feuchten Stellen kann sich dann Schimmel bilden. Durch Wärmedämmung wird die Oberflächentemperatur von Bauteile angehoben, eine Schimmelpilzbildung wird verhindert und das Wohngefühl behaglicher. Durch eine von außen angebrachte, die Wärmebrücken reduzierende Dämmung werden die Oberflächentemperaturen so weit angehoben, dass es bei normalem Lüftungsverhalten zu keiner Kondensatbildung mehr kommen kann. Häufig wird nach Sanierungsmaßnahmen über zu dichte Fenster geklagt. Dahinter steht die falsche Annahme, undichte Fensterrahmen, Fugen und Ritzen in den Außenbauteilen könnten den 28 notwendigen Luftaustausch gewährleisten. Tatsächlich erfolgt der Luftaustausch durch Fugen und Ritzen unkontrolliert und unbeständig. Gerade in Bad, WC und Küche besteht deutlich höherer Lüftungsbedarf als die verfügbaren Fugen ermöglichen könnten. Es drohen Bauschäden, wenn feuchte Raumluft durch Fugen nach außen strömt und der Wasserdampf im Winter an kalten Bauteilen kondensiert. Um den Energiesparerfolg einer Sanierungsmaßnahme sicher zu stellen, die Wohnung mit ausreichend frischer Luft zu versorgen und Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden, helfen nur richtiges Heizen und Lüften oder der Einbau einer Lüftungsanlage. Durchlüften - Die beste Art per Hand zu lüften ist regelmäßige „Stoßlüftung“. Einmal täglich Lüften genügt nicht. Mehrmals täglich, am besten alle zwei Stunden durch das Öffnen von Türen und Fenstern für Durchzug sorgen. Nach 5 Minuten (Winter) bis 10 Minuten (Frühjahr und Herbst) ist die verbrauchte, feuchte Raumluft ausgetauscht, ohne dass einzelne Bauteile zu sehr auskühlen und anschließend wieder aufgeheizt werden müssen. Dampf ablassen - Bei Kochen und Duschen entsteht viel Dampf. Diesen sollte man möglichst schnell ins Freie lassen, da er sich sonst in der ganzen Wohnung verteilt. Fenster im Winter nicht Dauerkippen - Immer nur kurz lüften. Durch Dauerlüften in Kippstellung wird der Luftaustausch behindert; die Wände kühlen aus und Heizenergie wird verschwendet. Auch bei Regen lüften - Wenn es nicht gerade ins Fenster hinein regnet, ist die kalte Außenluft im Winter immer noch trockener als die warme Raumluft und kann beim erwärmen Wasserdampf aufnehmen. Heizung beim Lüften abdrehen - Die Heizkörper sollten beim Lüften abgeschaltet werden, da sich das Thermostatventil automatisch öffnet und dann „zum Fenster hinaus“ geheizt wird. Raumtemperatur überprüfen - Schon mit einem Grad weniger können 6% Energie eingespart werden. In Wohnzimmer und Küche sind 20 Grad zu empfehlen, im Bad 21 Grad und im Schlafzimmer 14 Grad. Thermostatventil nutzen - Wenn das Ventil in Mittelposition steht, sorgt es selbständig und zuverlässig für die optimale Raumtemperatur. Abstand halten - Große Möbelstücke nicht direkt an eine Außenwand stellen, sonder einen Abstand von etwa 5 cm lassen, damit die Luft an der Wand entlang streichen kann. Heizkörper nicht verdecken - Darauf achten, dass der Heizkörper und das Thermostatventil nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden. Türen schließen - Zwischen den unterschiedlich beheizten Räumen sollten die Türen geschlossen werden, sonst kann sich in den kälteren Räumen Feuchtigkeit niederschlagen. Keller im Sommer nicht Lüften – Dringt im Sommer viel warme Außenluft in Kellerräume ein, so kondensiert der darin enthaltene Wasserdampf an den kühlen Kellerwänden. Wichtig sind energieeffiziente Ventilatoren! Bei einfachen Lüftungsanlagen sollte die Antriebsleistung für eine Wohnung unter 30 Watt, für ein Einfamilienhaus unter 50 W liegen (Jahresstromverbrauch max. 200 kWh). Bei Anlagen mit Wärmetauscher sollte die Antriebsleistung beim Einfamilienhaus maximal 100 Watt betragen (Jahresstromverbrauch max. 450 kWh). Bei Mehrfamilienhäusern ist eine genaue Planung erforderlich. Das Verhältnis von Stromeinsatz und rückgewonnener Heizwärme sollte mindestens 1:5 betragen. Be- und Entlüftungs­ anlagen Für den Einsatz von Lüftungsanlagen zur automatisierten Wohnungslüftung sprechen gute Argumente: • die Sicherstellung einer dauerhaft guten Raumluftqualität, • die Verminderung der Gefahr von Bauschäden, • die Steigerung des Wohnkomforts, • die Energieeinsparung durch Wärmerückgewinnung Aber auch der Einbau von Pollenfiltern oder Lärmschutzaspekte können Gründe für den Einbau einer mechanischen Lüftungsanlage sein. Es wurden verschiedene mechanische Lüftungssysteme entwickelt, die die gesamte Wohnung bedarfsgerecht und zugleich Energie sparend mit Frischluft versorgen können. Das Angebot beginnt bei einfachen Abluftventilatoren in innen liegenden Bädern, sie dienen in erster Linie zur Abführung feuchter Luft. Abluftanlagen werden oft mit Fenstersystemen kombiniert, bei denen regelbare Zuluftöffnungen im Fensterrahmen integriert sind. Am energieeffizientesten sind zentrale Zu- und Abluftanlagen mit einem Kreuzstromwärmetauscher und einem Kreuzstromwärme­ Wärmerückgewinnungsgrad von über tauscher mit 80%. Sie sind beim Passivhäusern bereits ­gedämmten Rohren Stand der Technik. Abluft Bei Sanierungen können die Lüftungsrohre im gedämmten Dach, in Abseiten oder in Fluren hinter abgehängten Decken verlegt werden. Die Kreuzstromwärmetaucher können im Keller oder im Spitzboden untergebracht werden, Schalldämpfer in den Leitungen verhindern eine Geräuschübertragung. In besonderen Fällen können auch einzelne Räume mit dezentralen Zu- und Abluftsystemen ausgestattet oder nachgerüstet werden. Mittels einer Kernbohrung werden paarweise, geräuscharme Lüfter in die Außenwand integriert. Bei ihnen wird der Luftstrom in regelmäßigen Abständen umgekehrt, so dass über einen integrierten Wärmetauscher ein Teil der Abluftwärme zwischengespeichert und anschließend der Zuluft wieder zugeführt werden kann. Bei allen automatisierten Lüftungsanlagen handelt es sich nicht um Klimaanlagen. Den Wohnräumen wird ausschließlich frische Außenluft zugeführt, eine Vermischung mit verbrauchter Luft oder eine Luftbehandlung (Befeuchtung, Kühlung) findet nicht statt. Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb sind: • Eine dichte Ausführung der Gebäudehülle • Ventilatoren mit geringem Stromverbrauch • Regelmäßige Wartung und Filterwechsel • Wärmetauscher mit Wärmerückgewinnung über 80 %. • Dämmung der Lüftungsrohre Abluft Frischluft 4 3 3 2 2 2 1 1 Die einfachen Lüftungsanlagen bestehen aus einem kleinen zentralen Abluftventilator (3), der verbrauchte Luft aus Küchen und Bädern saugt (1). Mehrere dezentrale Zuluftöffnungen (2) befinden sich in den Wohn- und Schlafräumen. Sie sollten über den Heizkörpern sitzen oder im oberen Fensterblendrahmen angebracht werden. Die einströmende Kaltluft vermischt sich dann mit der am Heizkörper aufsteigenden warmen Raumluft, dadurch werden Zugerscheinungen vermieden. Die Nachströmöffnungen verfügen über einen Grobfilter für Schmutzpartikel und Insekten. Einige Systeme regeln die Zu- und Abluftöffnungen automatisch über Feuchtefühler. (Zu prüfen ist der Einsatz von einer Abluft-Wärmepumpen zur Wärmerückgewinnung). 3 2 1 1 Bei Zu-/ Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung wird die Frischluft (2) über ein eigenes Kanalsystem den Wohn- und Schlafräumen zugeführt. Frischluft und Abluft werden dabei durch einen Wärmetauscher (4) geführt. Die Zuluft wird dabei von der Abluft vorgewärmt ohne mit ihr vermischt zu werden. 29 Qualitätssicherung Qualitätssicherung im Bauwesen wird im Bezug auf höhere technische und bauliche Anforderungen ein immer wichtigeres Thema. Ein wesentliches Kriterium zur Vermeidung von Bauschäden und zur Energieeinsparung ist die bereits seit 1996 in der DIN 4108-7 geforderte luftdichte Bauweise. Um Komforteinbußen durch Zugerscheinungen und damit einhergehende Heizwärmeverluste zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Luftdichtheit der Gebäudehülle mit einem Blower-Door-Test nachzuweisen. Diese Luftdichtheitsmessung gibt einen Nachweis über den Luftdichtheitsgrad sowie über die Art und Lage von Leckagen. Insbesondere bei Gebäuden mit Lüftungsanlagen ist eine möglichst dichte Bauweise anzustreben, da der Luftaustausch nur über die dafür vorgesehenen Öffnungen erfolgen soll und nicht daran vorbei. Die Nachbesserung von fehlerhaft ausgeführten Abdichtungen kann sehr aufwendig sein, deshalb ist eine detaillierte Planung (Luftdichtigkeitskonzept) mit einer Kontrolle während der Bauphase notwendig. Den bauausführenden Fachfirmen sollte frühzeitig mitgeteilt werden, dass ein Blower-Door-Test geplant ist. Blower-DoorTest Thermographie- oder Wärmebild-Aufnahmen mit einer speziellen „InfrarotKamera“ zeigen, an welchen Stellen des Gebäudes die meiste Wärme verloren geht. Thermografie-Aufnahmen können sinnvoll sein, um vor einer Sanierung besondere Schwachstellen oder Wärmebrücken aufzuzeigen oder die Qualität der Bauausführung nach einer Sanierung zu überprüfen. Die Temperaturen auf der Gebäudeoberfläche werden mit der Kamera gemessen und die Temperaturunterschiede verschiedenfarbig dargestellt. Um aussagefähige Aufnahmen machen zu können, muss der Temperaturunterschied zwischen innen und außen mindestens 10°C betragen. Die Aufnahmen werden deshalb an kalten Tagen in der Heizperiode aufgenommen, wenn sich ein konstanter Wärmefluss durch die Außenbauteile eingestellt hat. Ideal sind trockene Winternächten oder bedeckte Tage. Thermografie Optimierung der energetischen Gebäudesanierung durch Baubegleitung Bei Sanierungen von Ein- und Zweifamilienhäusern mit Baujahr vor 1984, die von der KfW gefördert werden und nach der Sanierung mindestens den Energiestandard eines Neubaus erreichen, kann ein Zuschuss für eine Baubegleitung beantragt werden. Dieser beträgt derzeit 50 % der förderfähigen Beratungs-, Planungs- und Baubegleitungskosten. 30 Für den Blower-Door-Test luftdicht in die Tür eingesetzte Messvorrichtung. Für die Messung wird in eine Öffnung – Tür oder Fenster – ein Gebläse luftdicht eingebaut und damit im Gebäude ein Unteroder Überdruck erzeugt. Dann wird ermittelt, welche Luftmenge bei einem Druckunterschied von 50 Pascal zwischen innen und außen durch den Ventilator transportiert wird. Diese Luftmenge entspricht der durch Leckagen in das Gebäude nachströmenden Luftmengen. Diese Leckageluftmenge wird dann ins Verhältnis zum Raumluftvolumen gesetzt und mit den Grenzwerten der Energieeinsparverordnung EnEV verglichen. Am Ende der Messung steht ein Prüfbericht, der dem Eigentümer des Gebäudes klar und deutlich Auskunft über die Luftdichtigkeitsqualität des Gebäudes gibt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert Thermographiegutachten, entweder in Kombination mit einer Energiesparberatung-Vor-Ort oder als separates ThermographieGutachten. Das für die Umsetzung der Maßnahmen nach Ausstellung des Zuwendungsbescheides nur drei Monate Zeit bleibt, ist es ratsam, den Thermografie-Förderantrag frühestens im Spätsommer zu stellen, damit ausreichend kühle Außentemperaturen zur Erstellung der Aufnahmen vorherrschen. Der beauftragte Sachverständige hat mindestens folgende Leistungen zu erbringen: • Detailplanungen, sofern Lüftungsanlagen oder Heizungen eingebaut bzw. erneuert werden • Unterstützung bei der Angebotsauswertung • Mindestens eine Baustellenbegehung vor Ausführung der Putzarbeiten • Einweisung in die Haustechnik, sofern Lüftungsanlagen oder Heizungen eingebaut bzw. erneuert werden. Rechtliche Grundlagen Energieeinspar­ verordnung Energieeinsparverordnung (EnEV 2007) Was neu ist in der EnEV 2007 Seit Einführung der Energieeinsparverordnung EnEV werden Bautechnik und Haustechnik bei der Berechnung von Energieverbrauchskennwerten gemeinsam betrachtet. Die EnEV 2007 sieht die Einführung von Energieausweisen für bestehende Gebäude und die schreibt regelmäßige Inspektionen von Klimaanlagen vor. Für Neubauten werden sowohl Anforderungen an den maximal zulässigen Primärenergiebedarf gestellt und an die maximal zulässigen Transmissionswärmeverluste über die Gebäudehülle. Das Anforderungsniveau an die energetische Qualität von Wohn- und Nichtwohngebäuden ist generell nicht verändert worden. Für einzelne Nichtwohngebäude können sich jedoch durch die neue Bilanzierungsmethodik leichte Änderungen ergeben. In den Rechengang gehen ein: • Transmissionswärmeverluste, Für welche Gebäude gilt die EnEV? • Lüftungswärmeverluste, • Solare und interne Gewinne, • Anlagenaufwand für Warmwasserbereitung, Lüftung und Heizung und • Primärenergieaufwand. Da die Förderprogramme für energieeffiziente Gebäudesanierungsmaßnahmen an das Erreichen oder Unterschreiten des EnEV-Neubau-Standards gekoppelt sind, ist oftmals auch für Bestandsgebäude die Berechnung nach EnEV durchzuführen. Für alle beheizten und gekühlten Gebäude bzw. Gebäudeteile. Sonderregelungen gelten für Gebäude, die nicht regelmäßig geheizt, gekühlt oder genutzt werden (z. B. Ferienhäuser), die nur für kurze Dauer errichtet werden (z.B. Zelte, Traglufthallen) oder für ganz spezielle Nutzungen, wie z.B. Ställe und Gewächshäuser. Kleine Gebäude unter 50 m² Nutzfläche und nach Landesrecht geschützte Baudenkmäler sind von der Verpflichtung nach Energieausweisen nicht betroffen. Was regelt die EnEV? • Energetische Mindestanforderungen für Neubauten • Energetische Mindestanforderungen für Modernisierung, Umbau, Ausbau und Erweiterung bestehender Gebäude • Mindestanforderungen für Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie Warmwasserversorgung Informationen zur EnEV finden Sie unter - www.baulinks.de bei der Deutschen Energieagentur DENA unter - www.zukunft-haus.info oder unter - www.thema-enev.de sowie unter dem Fachportal - www.enev-online.de 31 Rechtliche Grundlagen Gebäude­ energiepass Energieausweise müssen vorliegen, wenn Gebäude oder Gebäudeteile wie einzelne Wohnungen neu gebaut, verkauft, verpachtet, vermietet oder geleast werden. Die Ausstellung und Verwendung von Energieausweisen ist in der Energieeinsparverordnung EnEV 2007 geregelt. Der Energieausweis informiert über die energetische Qualität eines Gebäudes. Eigentümer oder Käufer eines Neubaus erhalten den Energieausweis von ihrem Architekten oder Bauträger. CO2-Emissionen1) 51,9 [kg/(m²·a)] Endenergiebedarf 228,4 kWh/(m²·a) 0 50 100 150 Bei Modernisierungen, An- oder Ausbauten ist es sinnvoll, den Energieausweis auf der Grund- 32 200 250 300 350 400 > 400 227,5 kWh/(m²·a) Primärenergiebedarf "Gesamtenergieeffizienz" Nachweis der Einhaltung des § 3 oder § 9 Abs. 1 EnEV 2) Energetische Qualität der Gebäudehülle Primärenergiebedarf Gebäude Ist-Wert kWh/(m2 ·a) Gebäude Ist-Wert HT’ W/(m2 ·K) EnEV-Anforderungswert kWh/(m2 ·a) EnEV-Anforderungs-Wert HT’ W/(m2 ·K) Endenergiebedarf Jährlicher Endenergiebedarf in kWh/(m2 ·a) für Heizung Warmwasser Hilfsgeräte 3) 16,6 0,0 8,2 151,2 0,0 40,1 Lüftungskonzept Die Lüftung erfolgt durch: Fensterlüftung Schachtlüftung Lüftungsanlage ohne Wärmerückgewinnung Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung 167,8 12,3 48,3 12,3 Vergleichswerte Endenergiebedarf Einsetzbarkeit alternativer Energieversorgungssysteme: nach § 5 EnEV vor Baubeginn geprüft 50 au s 0 vh Alternative Energieversorgungssysteme werden genutzt für: Heizung Warmwasser Lüftung Kühlung Gesamt in kWh/(m2 ·a) 100 150 200 250 300 350 400 > 400 au EF H Ne EF ub H au gu en t m erg od eti er sch ni sie rt Du W rch oh sc ng hn eb itt M äu F de we H e se ne r nt lic geti h EF m sch od ni we H e er ch se ne ni t nt rg sie lic eti rt h m sch od ni er ch ni t sie rt Erdgas H Strom Holz-Pellets ub Energieträger Sonstige Angaben Für Bestandsgebäude können Energieausweise sowohl auf der Grundlage des ingenieurmäßig berechneten Energiebedarfs als auch auf der Grundlage des gemessenen Energieverbrauchs erstellt werden. Aussagekräftiger ist auf jeden Fall der auf Grundlage der Gebäudedaten errechnete Bedarfsausweis, da die Werte im Verbrauchsausweis gerade bei Gebäuden mit wenigen Wohnungen sehr von dem individuellen Nutzerverhalten abhängen können. 2 Energiebedarf Ne Verkäufer und Vermieter sind verpflichtet, den Käufern oder Mietern den Energieausweis zusammen mit den Modernisierungsempfehlungen vorzulegen. Berechneter Energiebedarf des Gebäudes ssi • Nichtwohngebäude: Pflicht ab dem 01.07.2009 Der Ausweis besteht aus vier Seiten und enthält erste Modernisierungsempfehlungen zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes. Diese Empfehlungen sind aber nur als erster Hinweis zu verstehen und Ersetzen nicht das für eine tatsächliche Sanierungsentscheidung notwendige, qualifizierte Energiespargutachten. für Wohngebäude gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV) FH • Wohngebäude mit Baujahr ab 1966: Pflicht ab dem 01.01.2009 ENERGIEAUSWEIS M • Wohngebäude mit Baujahr bis 1965: Pflicht ab dem 01.07.2008 Für kleine Gebäude mit weniger als 50 m² Nutzfläche und für denkmalgeschützte Gebäude müssen bisher keine Energieausweise ausgestellt werden. Pa Der Energieausweis ist bei Vermietung, Verkauf und Verpachtung ab dem 01.Juli 2008 auch für bestehende Gebäude schrittweise Pflicht, es gelten folgende Fristen: lage der im Zuge der Modernisierung durchgeführten Energiebedarfsberechnungen kostengünstig erstellen zu lassen, z.B. im Rahmen der geförderten Energiesparberatung Vor-Ort. Ein Energieausweis ist im Regelfall 10 Jahre gültig. 4) Erläuterungen zum Berechnungsverfahren Das verwendete Berechnungsverfahren ist durch die Energieeinsparverordnung vorgegeben. Insbesondere wegen standardisierter Randbedingungen erlauben die angegebenen Werte keine Rückschlüsse auf den tatsächlichen Energieverbrauch. Die ausgewiesenen Bedarfswerte sind spezifische Werte nach der EnEV pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche (AN). 1) Freiwillige Angabe. 2) Nur in den Fällen des Neubaus und der Modernisierung auszufüllen. 3) Ggf. einschließlich Kühlung. 4) EFH – Einfamilienhäuser, MFH – Mehrfamilienhäuser. Energiesparende Neubauten Das Passivhaus Den Energiestandard im Neubaubereich setzt das Passivhaus. Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne separates Heizbzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/m²a und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom von unter 120 kWh/m²a. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im Jahr mit weniger als 1,5 l pro Quadratmeter aus. Diese sensationelle Einsparung erreicht das Passivhaus allein durch seine beiden Grundprinzipien: Wärmeverluste vermeiden und Wärmegewinne optimieren! Das Bauen mit der Sonne setzt auf die passive Nutzung der Sonnenergie während der kälteren Jahreszeiten. Bereits bei der Planung des Gebäudes wird auf eine geeignete Orientierung zur Sonne geachtet. Die tiefstehende Wintersonne wird durch großflächige, gut wärmegedämmte und zur Sonne orientierte Fensterflächen genutzt. Die im Passivhaus verwendeten Fenster haben eine Dreischeibenwärmeschutzverglasung, die U-Werte von unter 0,8 W/m2K erreicht. Der Bauherr oder der Architekt müssen auf ausreichenden Sonnenschutz im Sommer und auf Verschattungsfreiheit im Winter achten. Bei dem Passivhaus ist die Nutzung der Sonnenenergie so optimiert, dass keine konventionelle Heizung mehr erforderlich ist. Die noch erforderliche Wärme wird im Passivhaus über die stan- Das erste Kieler Passivhaus wurde in Kiel wurde 2003 als Doppelhaushälfte in Kiel Holtenau errichtet. Kernidee Passivhaus: • sehr hohe Dämmung, • große Südfenster • Dreifach-Wärmeschutz-Verglasung mit passivhaustauglichen Fensterrahmen • luftdichte Bauweise • kontrollierte Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung • stromsparende Geräte • Solaranlage zur Warmwasserbereitung dardmäßig vorhandene Lüftungsanlage zugeführt. Über 80% dieser Wärme wird über einen Wärmetauscher aus der Abluft gewonnen. Notwendige Wärme kann über einen Nacherhitzer in der Zuluft oder über andere Systeme, z.B. einen Holzpelletofen im Wohnraum zugeführt werden. Sind die Standortbedingungen zur Nutzung der Sonnenenergie nicht optimal, so lassen sich beim Bau von Energiesparhäusern trotzdem die Passivhaus-Prinzipien beachten. Der Heizenergiebedarf eines Neubaus sollte dabei stets unter 40 KWh/m²a liegen. Auch in Schleswig-Holstein gehören Passivhäuser und die Verwendung von Passivhaus-Komponenten bei Neubau und Sanierung mittlerweile zum Stand der Technik. Der erforderliche erhöhte Wärmeschutz ist mit allen in Schleswig-Holstein üblichen Bauweisen umsetzbar, weshalb sich das Erscheinungsbild eines Energiesparhauses auch nicht von herkömmlichen Gebäuden unterscheiden muss. Das Passivhaus rechnet sich, denn die Mehrkosten für die verbesserten Fenster, für Lüftung und Dämmung werden zum größten Teil durch die Passivhaus-Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aufgefangen. Auf Dauer gesehen ist ein Passivhaus auch finanziell günstiger als ein konventioneller Neubau, die hohe Energieeinsparung macht sich bezahlt. Ein Passivhaus mit moderner Holzfassadenoptik in Kiel-Dietrichsdorf 33 Projektpräsentationen Sieben Projekt­ präsentationen „Platz ist in der kleinsten (Bau-) Lücke“ Mit diesem Ziel entwarf der Kieler Architekt Björn C. Siemsen eines der schmalsten Wohnhäuser. Während es die Straßenfront noch auf eine Breite von 4,5 m bringt, verengt es sich zur Hofseite auf nur noch 80 cm. Hier wird auf 29 m² Grundfläche und 96 m² reine Wohnfläche eine 100 Jahre alte Bau­lücke geschlossen und aufgewertet. Die Lücke im Raum Auf 6 Geschossen entsteht Lebensraum, der keine Wünsche offen lässt. Eine geschickte Ausnutzung der vorhandenen Potentiale, der Ecksituation, eine Vermittlung des Straßenknicks in der Fassade, führen zu einem licht durchfluteten, spannungsvollen Baukörper. Zu energetischen Räumen mit ökologisch sinnvollen Materialien, Lehm­putz, Wandstrahlheizung, Vollholz, Flachs,... Und zu einem Wohnhaus, in dem der sparsame Umgang mit allen Ressourcen ohne Anstrengung zur Sparsamkeit gelingt. „Es reizt mich grundsätzlich die Herausforderung, geringe Flächen oder schwierige Zuschnitte optimal zu nutzen. In diesem Fall auf einer so kleinen und obendrein dreieckigen Grundfläche ein vollwertiges Haus entstehen zu lassen.“, so Siemsen. Eine Dachterrasse auf 18 Meter Höhe, ein weiter Blick, eine Garage und ein Garten mit alten Bäumen und Atelier, verbinden Wohnkomfort und ökologisches Konzept. Ausgezeichnet mit dem Öko-Preis 2007. An diesem Projekt beteiligte Firmen: Beton- und Stahlb · etonbau · Kanalbau Neub a ute es n · Pflasterarbeiten · Schlüsselfertig rungsarbe Bauen · Entwässe iten · Maurerarbei bdrops.08 Hoch- und Tiefbau ten www.flenker-bau.de Detail. Präzision bis ins rerarb Erdarbeiten · Zimme 34 eiten · Kel en bieten wir ches Unternehm n Beton-, es mittelständis d Tiefbau an – vo Als traditionsreich un chHo im en chter Wände. feu stung lei ng nst gu nle Die e cke ich zur Tro zahlre d rerarbeiten bis hin d die präzise un un me tt Zim hri d tsc un rFor bst Maure ahrung, chen Sie sich sel bH steht für Erf Ma Gm u. u Ba Ba n de er nk um Die Fle en rund hrung von Arbeit e. sfü u.d Au -ba ige ker ert hochw auf www.flen suchen Sie uns ein Bild und be nach DIN EN 1610 · Dichtheitsprüfung lerwandsanierung au GmbHne nta l Flenker B nti · 24 22 3 Sch we Pa rad ies we g 4 30 7/9 38 011 38 00 · Fax 04 Tel efo n 04 30 7/9 nk er- ba u.d e E-M ail inf o@ fle Anzeige Header0 Anzeige Björn C. Siemsen DIPL. ING. ARCHITEKT BayWa Baustoffe Kiel: Erste Adresse bei SanReMo Atelier Königsweg zw. 56 / 58 24114 Kiel mo0172 59 455 37 fax0431 24 086 42 tel0431 67 017 93 mail@björnsiemsen.de www.bjoernsiemsen.de SanReMo geht jeden Hausbesitzer etwas an. Denn durch Sanieren, Renovieren und Modernisieren lässt sich viel Geld sparen. Häuser älteren Datums sind oft regelrechte Energieschleudern. Da wird ordentlich Geld verheizt bei den derzeit horrenden Energiepreisen. Wer das Ganze richtig anpackt, kann nicht nur auf lange Sicht Energiekosten sparen, sondern sogar staatliche Fördergelder in Anspruch nehmen. Wie das geht, was zu tun ist und wie eine maßgeschneiderte Lösung aussieht, das wissen die Modernisierungsexperten von BayWa Baustoffe Kiel. Der Raum in der Lücke Höchste Zeit also, um das Thema anzugehen. BayWa Baustoffe Kiel kennt die Fördermöglichkeiten, kann aber auch die bauliche Seite beurteilen. „Frühzeitige Beratung ist das A und O, um sich klar zu werden, was für den Einzelfall sinnvoll und finanzierbar ist“, so Olaf Hansen, staatlich anerkannter Energie-Fachberater am Kieler Standort. BayWa Baustoffe bietet nicht nur ein umfangreiches Sortiment an Qualitätsprodukten namhafter Hersteller, sondern eine qualifizierte Beratung zu allen Fragen rund um den Bau, Modernisierung und Sanierung. Ein erfahrenes Team von insgesamt 28 Mitarbeitern ist dafür im Einsatz. Dach und Montagebau Heizungsbauer Ihr Fachbetrieb vor Ort! Heizungsbauer Heizungsbauer Dach und Montagebau Moldenhauer Rüdiger Moldenhauer Wendt Neuinstallation, Reparatur, Sanitärservice, – – – – – – – Tel./Fax: 04 31 / 5 70 97 16 Mobil: 01 75 / 1 62 36 08 Dorfstraße 87 Neuinstallation Reparatur Sanitärservice Öl/Gas/Brennwert Altbausanierung Schornsteinsanierung Solaranlagen Egal ob Bauwerksabdichtungen, Ziegel, Bauchemie, Fassadenverkleidungen, Farben, Putze und Mörtel oder Werkzeuge und Baugeräte – bei der BayWa, dem Spezialist für Baustoffe – gibt es nichts, was es nicht gibt. Dabei fehlt es nicht an praktischem Anschauungsmaterial. Die ständige Ausstellung für Bauelemente und Innenausbau bietet anhand von Musteraufbauten einen guten Überblick und erleichtert durch Praxisbezug die Kaufentscheidung. Gleiches gilt auch für die Außenpräsentation mit Baustoffen für den Garten- und Landschaftsbau. Öl/Gas/Brennwert, Altbausanierung, Inh. Marcus Moldenhauer Sandbargwisch 6 24248 · 24811 Owschlag/Norby Schornsteinsanierung, Solaranlagen Installateur und Heizungsbaumeister Mönkeberg Dorfstraße 87 · 24248 Mönkeberg Tel. 04336 - 99 39 05 · Mobil 0174 - 7 33 89 12 Tel. und Fax 0431 - 5 70 97 16 [email protected] · [email protected] Bauberatung, Baukoordinierung, Bauleitung & Ausführung Neubau & Altbaurenovierung unter den Aspekten Ökologie und Wertbeständigkeit in Zusammenarbeit mit regionalen Handwerksunternehmen Fleethörn 59 · 24103 Kiel Tel. 0431 / 970 - 288 · Fax - 9117 [email protected] www.gesundundfarbig.de Glas und Fassade BayWa AG Baustoffe Wittland 12 · 24109 Kiel Tel. 0431 / 58799 - 0 Fax 0431 / 58799 - 40 [email protected] www.baywa.de Glasbiegerei Beier GmbH Walter-Zeidler-Str. 17 · 24783 Osterrönfeld Tel. 04331 - 86 84 85 · Fax 04331 - 86 84 87 35 Projektpräsentationen Neues Wohnen im 70er-Jahre Standardhaus Das Einfamilienhaus aus dem Jahre 1974 hat 2006 den Besitzer gewechselt und sollte einem zeitgemäßen technischen Standard und den Bedürfnissen einer 5-köpfigen Familie angepasst werden. Hierzu wurde der mit kleinen Fenstern ausgestattete Baukörper mit 2 über Erd- und Dachgeschoss reichende Gauben geöffnet, die Fenster wurden vergrößert und teilweise auf bodenstehende Formate gebracht. Das Haus wurde entkernt, im Grundriss neu geordnet und erhielt neben einem neuen Dach vom First bis zur Kellersohle Wärmedämmung, neue Fenster, Elektrik, Heizung, Sanitärtechnik, Böden, Fliesen und Türen. Die alte Garage mit technischen Mängeln und Risikopunkten wurde entfernt und durch einen passenden Carport mit Abstellraum ersetzt. So konnte der Altbau wirtschaftlich und unter Verwendung von KFW-Fördermitteln mit Einsatz und Fantasie von Bauherrnschaft, beteiligten Firmen und Architekten aus dem düster, introvertierten Standardhaus der 70er in einen modernen Familiensitz verwandelt werden, der das Potential eines großen Grundstückes mit viel Außenbezug und Lebensfreude spendender natürlicher Helligkeit zu nutzen weiß. Fotos: Dr. M. Kölling 36 Eingangsgaube als Zeichen moderner Architektur stange architekten www.stangearchitekten.de p h o n 0 4 3 1 -6 6 1 3 3 9 8 fax 0431-6613399 2 4 1 0 3 k i el ringstraße 32 Wohn- und Schlafräume öffnen sich zum Garten Y Anzeige Anzeige Haus & Grund – von Anfang an! An diesem Projekt beteiligte Firmen: Baustellen-WC Toi Toi & Dixi Sanitärsysteme GmbH Vermietung von mobilen Toilettenkabinen, Bürocontainer und Sanitärcontainer Friedrich-Wöhler-Str. 34 · 24536 Neumünster Telefon 04321 - 95 31 31 · Fax 04321 - 543 79 · www.dixi.de · [email protected] Maurer-, Zimmerer- und Tischlerarbeiten – Planung + Bauantrag Christian Jöhnk Bauunternehmen – Baustoffhandel GmbH Schlüsselfertiges Bauen Teichstraße 1 · 24214 Gettorf Telefon 04346 / 4145 - 0 · Fax 04346 / 4145 - 20 · www.chr-joehnk.de · [email protected] Statische Berechnung, Wärmeschutznachweis Ingenieurbüro Sönke Hahnkamp Statik + Bauphysik Ringstrasse 67 · 24114 Kiel Tel. 0431 - 6 25 85 · Fax 0431 - 67 19 73 www.IB-Hahnkamp.de · [email protected] Dachdecker- und Klempnerarbeiten Fliesenarbeiten Dachdeckerei Kurbjuhn · Sämtliche Arbeiten im Dachdecker- und Klempnerbereich Eichkoppel 25 · 24214 Gettorf Tel. 04346 / 41 27 - 53 · Fax - 54 [email protected] www.dachdeckerei-kurbjuhn.de F V N Fliesenverlegung – Nord GmbH Am Jägersberg 6 · 24161 Altenholz Tel. 0431 - 200 67 70 · Fax 0431 - 200 67 77 · Mobil 0170 - 336 60 04 Heizungs- und Sanitärarbeiten Heizungsbau Grotegut GmbH Neubau und Sanierung, Wärmepumpen, Lüftungsanlagen, Bäder Hasenholz 3 · 24161 Altenholz Tel. 0431 / 39 28 - 78 · Fax 0431 / 39 28 - 08 [email protected] · www.grotegut.com Innentüren, Eingangstür, Geländer TI ALT SCH WITT LE EN REI BEK Fachbetrieb für und Dämmung mit HK 35 Wer als privater Bauherr eine Immobilie plant oder renovieren will, steht in der Regel vor einer Fülle von Fragen. Für alles gibt es Experten, die eine Antwort wissen. Aber wie findet man diese Fachleute und wer hilft, ihre Vorschläge und Empfehlungen zu bewerten? Auch in dieser schwierigen Phase steht die Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund ihren Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite. Von uns ausgewählte Architekten und Ingenieure bieten Bau-Beratung oder helfen bei Fragen zur Energiekostenoptimierung weiter. Und auch wenn dann die spannende Planungsphase abgeschlossen ist und die Realisierung der Baupläne beginnt, lassen wir unsere Mitglieder nicht allein. Denn auf diesem schwierigen Feld ist der Rat eines Profis, der auf Ihrer Seite ist, fast unbezahlbar. Hinter der Haus & Grund-Leistung BauRat steht die Überzeugung, dass guter Rat nicht teuer sein muss. In Kombination mit dem Mitgliederservice RechtsRat erhalten Sie eine optimale Verzinsung Ihres Mitgliedsbeitrages für die EigentümerschutzGemeinschaft Haus & Grund. 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Sophienblatt 3 · 24103 Kiel Tel. 0431 / 66 36 - 123 Fax 0431 / 66 36 - 180 [email protected] www.haus-und-grund-kiel.de Hausverwaltung des Kieler Grundeigentümer­vereins GmbH Sophienblatt 9 · 24103 Kiel Tel. 0431 / 66 36 - 100 Fax 0431 / 66 36 - 239 [email protected] www.hv-kiel.de Die Dämmprofis Spezialisten für energetische Optimierung bei Neubau und Renovierung (Fenster, Türen, Wärmedämmung) Sachkundige für Raumklima und Schimmelpilzbefall Ein guter Grund für jedes Haus. Jetzt Mitglied werden! Tischlerei Altwittenbek · Tel. 0431 - 31 43 47 www.tischlerei-altwittenbek.de Weitere Informationen unter www.haus-und-grund-kiel.de oder unter 0431 66 36 123. 37 Projektpräsentationen Mehrfamilienhaus Gneisenaustraße Auf dem Eckgrundstück Gneisenaustraße/ Gerhardstraße, nähe Blücherplatz, ist dieser Neubau in Kiels attraktivster Wohnlage entstanden. Erker / Fassade Gneisenaustraße Foto: Arne Biederbeck Gebäudeflucht Gneisenaustraße Im Teil A (Gerhardstraße) befinden sich 13 Eigentumswohnungen und im Teil B (Gneisenaustraße) 16 Senioren-Eigentumswohnungen. Der Entwurf wird geprägt durch das städtebauliche Fenster zwischen den beiden Gebäudeteilen, es gewährt einen Einblick in den gemeinsamen Innenhof. Gleichzeitig wird über diese Öffnung die Belichtung für den Bauteil A erreicht und der grüne Hof in Szene gesetzt. ARCHITEKTENCONTOR A G AT H E R | S C H E E L www.architektencontor.de Foto: Arne Biederbeck Lornsenstr. 32 24 105 Kiel T 0431.56 95 95 F 0431.56 83 09 E ac-kiel@ architektencontor.de An diesem Projekt beteiligte Firmen: Bauherr Innenputzarbeiten BIG-ANLAGEN GmbH Eckernförder Straße 212 24119 Kronshagen Tel. 0431 / 54 68 - 256 Fax 0431 / 54 68 - 295 [email protected] www.big-bau.de Vermessungsleistungen ! ! essun g Fenster - Türen - Wintergärten Dipl.-Ing. Annette Anders-Seidenstecher Dipl.-Ing. Wulf Jeß Sozietät Anders-Seidenstecher & Jeß GbR Grenzvermessung, Absteckung, Bestandsvermessung, Gebäudeeinmessung Schassstraße 5 · 24103 Kiel · Tel. 0431 - 62425 38 Rathjen & Luttmann GmbH Stahlbeton-, Gips-Putz- und Maurerarbeiten Westerholzer Dorfstraße 38 · 27383 Scheeßel Tel. 04263 - 706 · Fax 04263 - 3693 FENSTER Fresand GmbH NL Hamburg Beratung, Herstellung, Lieferung und Montage Spaldingstraße 49 · 20097 Hamburg Tel. 040 / 23 51 35 - 3 · Fax 040 / 23 51 35 - 50 [email protected] · www.fresand.de Elektro Schüler Installation GmbH E-Installation, Beleuchtung, Datenverkabelung, Sicherheitstechnik Bahnhofstr. 46a · 24582 Bordesholm Tel. 04322 / 90 90 - 31 · Fax 04322 - 1373 [email protected] Abbruch- und Erdarbeiten Vermessungsbüro Ve rm ess un g Verm Elektroinstallationen TÜREN WINTERGÄRTEN HOLZ KUNSTSTOFF ALUMINIUM Peter Glindemann GmbH & Co KG Kieswerke-Erdbau-Abbruchtechnik Kieswerke, Erdbau, Abbruchtechnik, Gewerbeabfallsortierung, Containerdienst, Transporte Schmalsteder Weg 2 · 24241 Grevenkrug Tel. 04322 / 75 77 - 5 · Fax - 90 [email protected] www.peter-glindemann.de Anzeigen Bauvorhaben Homannstraße Es handelt sich um eine Wohnanlage mit insgesamt 136 Wohnungen in 4 Wohnhäusern und einer Gesamtwohnfläche von 11.256 m². Wassereinbrüche in der Fassade und über die Flachdächer waren der Anlass, eine Gesamtuntersuchung der Gebäude im Jahr 2003 durchzuführen. Das Ergebnis führte zu dem Entschluss, dass das gewünschte Ziel einer dauerhaft schadensfreien Vermietung mit kleineren Sanierungsmaßnahmen nicht erreicht werden konnte. Obendrein stand das Ziel der energetischen Optimierung der Gebäude auf dem Programm der Untersuchung. Die Sanierung der Gebäude wurde in 2 Bauabschnitten in den Jahren 2004 und 2005 durchgeführt. Im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms der KfWFörderbank wurde ein Paket geschnürt, welches folgende Punkte umfasste: 1. Wärmedämmung der Dachflächen, Fassadenflächen und Kellerdecken, Austausch älterer Fenster gegen hochwärmegedämmte, Austausch und Optimierung der Fernwärmeübergabe sowie Verteilung im Bereich der Wärmeversorgung und Warmwasseraufbereitung. 2. Auch war es dem Bauherren wichtig, die Fassadengestaltung mit bezahlbaren Maßnahmen zu verbessern. Dies gelang mit einer die Fassaden auflockernden Farbgestaltung und der Herstellung eines umlaufenden Dachüberstands, um die vorher innere Entwässerung des Regenwassers nach Außen zu transportieren. 3. Die Kosten incl. Nebenkosten der Gesamtmaßnahme lagen bei ca. 490 €/m² Wohnfläche und unterschritten somit die max. Förderhöhe von damals 500 €/m². 4. Der Energieverbrauch der Gebäude konnte durch die Wärmedämmmaßnahmen erheblich gesenkt werden und liegt in etwa bei 50% der alten Verbrauchswerte. SCHRABISCH + BOCK FREISCHAFFENDE ARCHITEKTEN UND STADTPLANER DIPL.-ING. REINHOLD BOCK ARCHITEKT UND STADTPLANER SRL DIPL.-ING. OLIVER KÜHLE PAPENKAMP 57 24114 KIEL FON (0431) 66 46 99 - 0 FAX - 29 [email protected] www.schrabisch-bock.de Heizung und Sanitär An diesem Projekt beteiligte Firmen: Trockenbauarbeiten GmbH Akustikbau · vorbeugender Brandschutz Segeberger Landstr. 1d · 24145 Kiel Wellsee Tel. 0431 / 6 96 75 - 10 · Fax 0431 / 6 96 75 - 40 Baugeschäft Tragwerksplanung Baugeschäft H. J. Sanner Maurerarbeiten Rutkamp 6 · 24111 Kiel Tel. 0431 - 69 76 20 Gerüstbau Inh. Angelika Ebsen Fassadengerüst, Schiffseinrüstung, Industriegerüste Moorkatenweg 22 · 24790 Schacht-Audorf Tel. 04331-9 14 21 · Fax 04331- 92559 [email protected] Ing.-Büro Hans Brandt Beratender Ingenieur für das Bauwesen Russeer Weg 90 · 24111 Kiel Tel. 0431 / 6971 - 57 · Fax 0431 / 69 71 - 58 [email protected] Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro TBD Beratung, Planung, Bauleitung, Projektsteuerung Kurhausstraße 48 · 23795 Bad Segeberg Tel. 04551 / 9 08 44 - 51 · Fax -54 Mobil 0172 / 409 42 55 [email protected] www.TB-Dittrich.de Eichhofstraße 10 · 24116 Kiel www.horst-henkel-gmbh.de 39 Projektpräsentationen Umbau, Sanierung und Anbau eines Wintergartens an ein Einfamilienhaus in Strande, Baujahr 1963 Im Zuge eines Eigentümerwechsels sollte der Energiebedarf dieses Wohnhauses erheblich gesenkt und mehr Wohnfläche geschaffen werden. Zur Verbesserung des Wärmeschutzes erhielt das gesamte Gebäude ein Wärmedämmverbundsystem. Sämtliche Fenster wurden gegen neue, isolierverglaste Fenster ausgetauscht. Hierbei wurden die Öffnungen auf der Eingangs- sowie den Giebelseiten minimiert. Der gesamte vorhandene Dachstuhl wurde zur Aufnahme der Dämmung aufgedoppelt und mit Tondachziegeln neu eingedeckt. Hellgrau verkleidete Flachdachgauben vergrößern den Innenraum im Dachgeschoss. Der Anbau eines zwei Stufen tiefer gelegenen Wintergartens erweitert und wertet die Wohnfläche im Erdgeschoss auf. Zusätzlich ermöglichte der Abbruch von tragenden und nichttragenden Wänden eine neue Innenraumaufteilung mit offenen, fließenden Raumübergängen. Eine zentral eingestellte rote Funktionsbox gliedert im Erdgeschoss die Bereiche Arbeiten, Kochen, Essen und Wohnen. Großflächige Fensterfronten, das überstehende Flachdach und die vorspringende Außenmauer verbinden den Innen- mit dem Außenraum. Architekt Dipl. Ing. Per Christiansen Richthofenstraße 31 24159 Kiel Fon 0431 - 36 43 984 Fax 0431 - 36 43 985 Mobil 0173 - 62 67 738 [email protected] An diesem Projekt beteiligte Firmen: Fensterbauarbeiten Heinrich-Wöhlk-Straße 17 24232 Schönkirchen Möbelbau Reparaturen Fensterbau Innenausbau Türen & Haustüren Tel. 04348 - 91 92 50 · Fax - 91 92 51 [email protected] www.tischlerei-schoenkirchen.de Glaserarbeiten Reparaturverglasung Neuverglasung Glasschleiferei Ganzglaskonstruktionen Spiegel nach Maß K lüver & K Bildereinrahmungen GmbH ohberg Bau - und Möbeltischlerei 40 Vollglasduschen 24118 Kiel · Hansastraße 58 Telefon 04 31 / 56 20 84 / 85 · Fax 04 31 / 56 89 21 www.GlasTeske.de Header0 Anzeigen Haus Dänischenhagen Planungs- und Bauzeit 06.2005-12.2006 Größe m² BGF / Grundstücksgröße 1.200 m² / Baukosten ca. 600 T€ Lage Neubaugebiet Dänischenhagen, 1,5 geschossig, massive Bauweise, nicht unterkellert, Mauerwerk mit gelbem Handstrich-Ziegel sowie Verschalung mit Lärchenholz, Holz-Alu-Fenster, Pultdach mit Zinkdachdeckung, Gas-BrennwertTherme, Fußbodenheizung. Grundrissaufteilung: EG öffentlich Wohnen, Arbeiten, Küche, Hauswirtschaft, Gast Das Projekt wurde als Arge ausgeführt. Herderstraße 4 · 24116 Kiel Tel. 0431 - 305 35 61 Fax 0431 - 305 31 58 Wincklerstraße 2 · 20459 Hamburg Tel. + Fax 040 - 375 025 67 www.s2n-architekten.de · [email protected] Planung s2n-architekten Sönke Stiebe, Bauleitung Sigurd Klose Sigurd Klose Störweg 12 · 24223 Schwentinental Tel. 04307 - 82446 · Fax 04307 - 824488 [email protected] OG privat 1 Flügel mit 3 Kinderzimmern und Bad 1 Flügel Eltern mit Bad. Elektro Elektro Hartwich Neubauinstallation, Altbaumodernisierung Hansaring 1 · 24145 Kiel Tel. 0431 - 71 21 49 · Fax 0431 - 71 44 07 [email protected] www.elektro-hartwich.de Heizung und Sanitär Sanitär- und Heizungstechnik GmbH Peter Sötje Beratung, Planung, Ausführung, Wartung Liesenhörnweg 12 24222 Schwentinenthal Tel. 0431 - 78 77 71 Fax 0431 - 78 35 31 [email protected] Diese Vorlage ist urheberrechtlich geschützt und darf nur mit unserer Zustimmung geändert, bzw. Dritten zugänglich gemacht werden. Die Produktion erfolgt nach dieser von Ihnen genehmigten Korrektur. Für von Ihnen überlesene Fehler übernehmen wir keine Haftung. Nachträgliche Änderungen werden gesondert in Rechnung gestellt. Die Farben auf dieser Korrekturfassung sind nicht maßgebend. Pos. 1 Dachdecker- und Klempnerarbeiten An diesem Projekt beteiligte Firmen: 1000 Seit 1949 Dachdeckerei W. Paustian GmbH ! 0 Flachdachsanierung nach EnEV Steil- und KIEL 716507 Marie-Curie-Straße 7 · 24145 Kiel Tel. 0431 / 71650 - 70 · Fax - 72 [email protected] www.paustian-gmbh.de 2500 Fliesenarbeiten Thomas Zindel Ingenieurbüro für Bauwesen Tragwerksplanung, Bauphysik Düppelstrasse 40 · 24105 Kiel Tel. 0431 - 8 14 54 · Fax 0431 - 80 37 80 [email protected] · www.thzindel.de Fenster und Türen korrekturfassung nr.: 2 kunde: Dachdeckerei Paustian projekt: Kiel bauteil: Plane/2,50 m freigabe job-nr.: 09-00296CD datum/geändert: 05.05.2008/MSz maßstab: 1:10 bearbeiter: P. Geyer datei: 080430_Plane_MSz freigabe nach korrektur neue korrektur datum wir drei werbung gmbh g kiel fon: 0431/3 19 20-0 g hamburg fon: 040/22 94 93-30 g neunkirchen/siegen fon: 02735/60 05-41 g münchen fon: 089/45 46 31-23 Langnau Fliesenverlegung GmbH , WIE und Handel, Verlegung, DÄCHERKunstLLEN Naturstein, Beratung, Ausstellung SIE SEIN SO Kopperpahler Allee 70 · 24119 Kronshagen Tel. 0431 - 54 86 60 · Fax 0431 - 54 99 42 [email protected] · www.Langnau-Fliesen.de unterschrift g e-mail: [email protected] Tragwerksplanung Holz-Design-Plus GmbH Holz-Alu-Elemente Wilhelmstrasse 56 · 25813 Husum Tel. 04841 / 83 58 - 0 · Fax - 58 [email protected] www.holz-design-plus.de Zimmer- und Trockenbauarbeiten Howe Holzbau GmbH Zimmer, Fassaden und Trockenbauarbeiten Eiderkamp 38 · 24220 Flintbek Tel. 04347 - 47 44 · Fax 04347 - 96 65 [email protected] Holz- und Stahltreppen in allen Varianten Arktic Treppentechnik GmbH Treppen in Stahl, Holz, Glas und Edelstahl Holzkoppelweg 11 · 24118 Kiel Tel. 0431 / 5 44 43 - 17 · Fax - 33 [email protected] · www.arktic-treppen.de Elektroinstallationen Rammsmoor 2a · 24113 Molfsee Tel. 0431-658460 41 Projektpräsentationen Bauvorhaben Postillionweg Bei dem 2004 durchgeführten Bauvorhaben handelt es sich um die Sanierung eines Punkthauses mit 32 Wohnungen und einer Gesamtwohnfläche von 3.102 m². Der Eigentümer, die WOGE in Kiel, wollte das Gebäude, welches mit einer typischen Plattenverkleidung der 70er Jahre als vorgehängte Fassade verkleidet war, energetisch modernisieren und gleichzeitig die Gestaltung des Gebäudes verbessern. Das Gebäude hat pro Geschoss 4 große Familienwohnungen und war zum Zeitpunkt der Umplanung vollständig vermietet. Die Schwierigkeit der Planung lag hauptsächlich in der Fassadengestaltung und der Kenntlichmachung des eigentlichen Haupteingangs, der versteckt unter einem Balkon liegt und optisch kaum wahrnehmbar war. 1. Aus energetischer Sicht wurden folgende Maßnahmen durchgeführt: Wärmedämmung der Kellerdecke, der Fassade und des Flachdaches sowie Verbesserung der Dämmwerte der vorhandenen Kunststofffenster durch Austausch der Verglasung mit einem wesentlich besseren Dämmwert. Die zentrale Heizungsanlage wurde energetisch optimiert. 2. Die Fassade wurde durch eine Kombination aus vorgehängten Tonziegeln und einem Wärmedämmverbundsystem gestaltet. Dies nimmt optisch die absolute Höhe und lockert die strenge Fassade auf. Zusätzlich wurden die 1,10 m hohen Balkonbrüstungen abgetrennt und durch Brüstungen aus einer Stahlkonstruktion ersetzt, die auch im Sitzen einen Durchblick nach außen erlaubt. Das natürlich belichtete Treppenhaus wurde zu den innen liegenden, bis dato sehr dunklen Wohnungsvorräumen geöffnet. Der versteckt liegende Eingang wurde durch eine vorgelagerte Stahl-Glas-Konstruktion betont. 3. Die Kosten incl. Nebenkosten der Gesamtmaßnahme lagen bei ca. 350 €/m² Wohnfläche zzgl. Haustechnikkosten. 4. Der Energieverbrauch des Gebäudes konnte durch die Wärmedämmmaßnahmen erheblich gesenkt werden und liegt rechnerisch bei ca. 42 % der Vorwerte. Anz. 180 x 62,5 28.05.2008 8:28 Uhr An diesem Projekt beteiligte Firmen: Seite 1 Bauausführung Consens Bautechnik ist seit 1968 quali- Consens Bautechnik GmbH www.consens-bautechnik.de 24145 23966 42 KIEL RAMBOW Tel.: (04 31) 71 87 - 855 Tel.: (0 38 41) 79 09 52 fizierter Partner für Architekten und Bauherren und steht für Kompetenz im Bereich vorgehängter, hinterlüfteter Fassaden, Wandkonstruktionen und Metalldächer. Anzeige Anzeige Wir halten es warm SCHRABISCH + BOCK FREISCHAFFENDE ARCHITEKTEN UND STADTPLANER DIPL.-ING. REINHOLD BOCK ARCHITEKT UND STADTPLANER SRL DIPL.-ING. OLIVER KÜHLE PAPENKAMP 57 24114 KIEL FON (0431) 66 46 99 - 0 FAX - 29 [email protected] www.schrabisch-bock.de Haupt Dämmstofftechnik verfügt über eine 12-jährige Erfahrung auf dem Gebiet der energetischen Sanierung von Gebäuden. Haupt Dämmstofftechnik bietet fundierte Dämmstoffanalysen. Dabei werden gezielte Untersuchungen durchgeführt und alle möglichen Schwachpunkte ermittelt, die durch geeignete Maßnahmen beseitigt werden können. Diese Maßnahmen können in der Regel schnell realisiert werden und zeichnen sich durch kurze Amortisationszeiten aus. Alle nötigen Arbeiten werden ausschließlich von unseren Fachkräften durchgeführt. Wir dämmen umweltfreundlich und preiswert, mit den verschiedensten Materialien. So verbessert sich der Wohnkomfort und ein Großteil der Heizkosten kann eingespart werden. 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ERTEX-Dächern •Dämmung von Kellerdecken Fensterbau Claus Lundelius Wärmedämmung bedeutet Wertsteigerung für Ihre Immobilie Fensterbau GmbH Fenster- und Türenelemente in Kunststoff System Kömmerling Insektenschutzrahmen Wintergärten Dorfstr. 10 · 25853 Ahrenshöft · 0 48 46/69 00-0 · Fax 69 00-35 email: [email protected] · www.lundelius.de Stefan Haupt Staatlich geprüfter Verfahrensund Umweltschutztechniker Fachbetrieb für energetische Sanierung und Einblasdämmung Röterberg 16 · 24601 Wankendorf Tel. 04326 - 23 69 · Fax - 98 09 58 www.haupt-daemmstofftechnik.de 43 Glossar / Impressum Glossar Energieeinsparverordnung EnEV Die EnEV stellt für Neubauten Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz (maximal zulässige Transmissionswärmeverluste) und die Effizienz der Heizungs- und Warmwasseranlage (maximal zulässiger Primärenergiebedarf). Für den Gebäudebestand stellt sie Nachrüstungspflichten und Anforderungen an zu erneuernde Bauteile und Heizungsanlagen sowie die Energieausweispflicht. Energiekennzahl Berechneter jährlicher Energieverbrauch eines Gebäudes pro Quadratmeter Nutz- bzw. beheizter Wohnfläche in der Einheit kWh/m2a. Die Energiekennzahl hängt bei durchschnittlicher Beheizung vom Wärmedämmstandard des Gebäudes ab. Heizenergiebedarf Der Heizenergiebedarf ist der zusätzlich zu den Wärmegewinnen (solare und interne Wärmegewinne) erforderliche Wärmebedarf, um ein Gebäude auf einer gewünschten Innentemperatur zu halten. Kohlendioxid (Kohlenstoffdioxid, CO2) Kohlendioxid entsteht bei der Verbrennung aller fossilen Brennstoffe. Durch den weiteren Fortgang der Industrialisierung ist ein ständiger Anstieg von CO2 in der Atmosphäre festzustellen. Dieser wiederum wird als der Hautverursacher des anthropogenen (= von Menschen gemachten) Treibhauseffektes angesehen. Als Folge wird eine ständig zunehmende Erwärmung der Erdatmosphäre mit Verschiebung von Klimazonen befürchtet. Jahresnutzungsgrad Während sich der Wirkungsgrad auf einen momentanen Zustand einer Anlage zur Umwandlung von Energie (z.B. ein Heizkessel) bezieht, betrachtet der Jahresnutzungsgrad die Effizienz einer Anlage, einschließlich aller Verluste, über ein Jahr. Transmissionswärmeverluste sind Wärmeverluste, die durch das Abwandern von Wärme aus beheizten Räumen durch Wände, Fenster, Dachflächen, Fußböden usw. hindurch nach außen entstehen. U-Wert Der U-Wert (früher: k-Wert) ist eine Kenngröße, mit der der Wärmeverlust durch ein Bauteil beschrieben wird. Je kleiner der U-Wert, desto besser die wärmedämmenden Eigenschaften des Bauteils. Wärmebrücke Bauteil mit höherer Wärmeleitfähigkeit als die umgebenden Baustoffe, z. B. durchgehende Betondecke, ungedämmte Mörtelfuge, Heizkörpernische. Über diese Bauteile fließt die Wärme zur Kälte hin ab. Das erhöht nicht nur die Heizkosten, sondern ist durch mögliche Kondenswasserbildung auch gefährlich für die Bausubstanz. Als geometrische Wärmebrücken werden Bauteile bezeichnet, deren innere wärmeaufnehmende Fläche sehr viel kleiner ist als die äußere wärmeabgebende Fläche. Das ist z.B. im Kantenbereich von Außenwänden eines Gebäudes der Fall. Der kleinen Wärme aufnehmenden Fläche der Kante steht hier eine sehr viel größere äußere Abkühlfläche gegenüber. In der Kante fließt daher mehr Wärme ab als in einem ungestörten Bereich der Wandfläche. Als weitere Folge ist dadurch die innere Oberflächentemperatur der Kante deutlich niedriger als die der übrigen Wandoberfläche. Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) Die WLG gibt den Höchstwert der Wärmeleitfähigkeit für Dämmstoffe an. Je kleiner der Wert, desto besser die Dämmwirkung. Je nach Gruppe ergeben sich so unterschiedlich gute Werte bei gleicher Schichtdicke. Typische Polystyrol- und Mineralfaserplatten haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,04 W/mK und gehören damit zur WLG 040. Bei gleicher Dämmschichtdicke und einem Dämmstoff der WLG 035 verbessert sich der Wärmeschutz um ca. 12 %. Impressum Herausgeber Produktion ZEBAU GmbH Zentrum für Energie, Bauen, Architektur & Umwelt GmbH Große Elbstraße 146 22767 Hamburg in Zusammenarbeit mit Fleethörn 9 24103 Kiel www.kiel.de Redaktion Umweltschutzamt der Landeshauptstadt Kiel Layout ZEBAU und Eberhard Weyse (www.locomp.de) Verlag an der Ostsee Marienthaler Straße 17 24340 Eckernförde Fon 04351 / 66650 - 0 · Fax - 99 [email protected] www.verlag-ostsee.de Konzept Projektleitung Jürgen Willmann Projektleitung Akquisition Anja Lehmann Abwicklung Elisabeth Brenker Druck Offset Company, Wuppertal Die Broschüre „Sanieren & Sparen – vom Altbau zum Niedrigenergiehaus“ erscheint im Rahmen der Innovativen Bauausstellung (InBA) ® Kiel 2008. Die InBA ist Teil des EU-Projektes REBECEE. Verantwortlich für den Inhalt der Broschüre ist das Umweltschutzamt der Landeshauptstadt Kiel. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Juli 2008 44 Header0 Notizen 45 Branchenverzeichnis Altbausanierung Bauplanung, Bauberatung, Energieberatung Hellmann Dachdeckermeister Sanierung und Instandsetzung von Dächern nach EnEV, sowie Reparaturen Hamburger Chaussee 10 · 24220 Flintbek Tel. 04347 - 80 99 46 · Fax 04347 - 80 98 72 [email protected] · www.hellmann-dach.de Possehl Umweltschutz GmbH Sanierung von Heizöltankanlagen, Neuanlagen + TÜV Abnahmen Speckenbeker Weg 128 · 24113 Kiel Tel. 0431 - 68 80 21 · Fax - 68 15 69 [email protected] www.possehl-umweltschutz.de • Kielmann Fenster & Türen • Dipl.-Ing. Hans Brandt Beratender Ingenieur für das Bauwesen Anzeige Seite 39 • planbau-nord Gbr Anzeige Seite 51 Anzeige unten • Claus Lundelius Fensterbau GmbH Anzeige Seite 43 • planbau-nord Gbr Anzeige Seite 51 • Techem Energy Services GmbH Dipl.-Ing. Jasper Harten Energieberater – Architekt Staatl. geförderte Beratung, Energieausweise, Fördermittel Legienstrasse 16 · 24103 Kiel Tel. 0431 / 51 92 - 378 · Fax 0431 / 51 92 - 791 [email protected] www.energieberatung-harten.de Energieversorgung, Wärmedämmung, Erneuerbare Energien EWS GmbH & Co. KG Großhandel und Planungsbüro für Photovoltaik, Solarthermie und Holzpelletheizungen Am Bahnhof 20 · 24983 Handewitt Tel. 04608 - 67 81 · Fax 04608 - 16 63 [email protected] · www.ews.sh Anzeige unten Bau- und Architektenrecht • Fördergesellschaft für das schleswigholsteinische Baugewerbe Anzeige Seite 47 Bauausführung • planbau-nord Gbr Anzeige Seite 51 Baufinanzierung, Bauversicherung • Förde Sparkasse • Bausparkasse Schwäbisch Hall AG Anzeige Seite 47 Anzeige Seite 2 ad fontes Solartechnik Solarwärme, Photovoltaik, Moderne Heizungstechnik, ökologische Haustechnik Koldingstraße 8 · 24105 Kiel Tel. 0431 / 8 95 00 88 · www.adfontes.de · [email protected] • Aqua-Thermic-SH Anzeige Seite 26 • planbau-nord Gbr Anzeige Seite 51 • quick-mix Hamburg-Kaltenkirchen GmbH & Co.KG Anzeige Seite 50 Haustechnik • Andreas Paulsen GmbH & Co.KG Anzeige Seite 50 • Gosch & Schlüter GmbH Anzeige Seite 50 • Possehl Umweltschutz GmbH siehe oben: Bau- und Architektenrecht ecotech. Heizkostenerfassung mit aktiver Energiesparfunktion. ecotech – das erste selbstlernende Heizkostenerfassungs-System spart bis zu 10 % Energie. Sprechen Sie mit uns. Techem Energy Services GmbH Niederlassung Kiel Theodor-Heuss-Ring 56 · 24113 Kiel Tel.: 0 18 02 / 02 01 03 (6 Ct./Anruf dt. Festnetz, ggf. andere Preise Mobilfunk) www.techem.de/ecotech 46 Fenster Türen Markisen Rollläden Innentüren Malerarbeiten Wärmedämmung Fassadensanierung Große Haustür-Aktion bis 31.12.2008 ! Aluminiumhaustür (3 Modelle) komplett 1.500,– € (inkl. 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Denn bei uns haben Sie die Möglichkeit, Image- und Informationsbroschüren anfertigen zu lassen und zwar kostenfrei und mit wenig Aufwand für Sie! RE WA F T SO ner ÊUÊe tlich chaf R FO CY EN CI FI EF S ES OC PR PR OD UC TIO N¬ OF ¬E LEC TRO NIC ¬E QU IP M EN T BH 75 JAHRE I N NOVATION AUS TR A DITION S PE D ITI O N R Ü D I N GER 1930 - 20 05 n! men gut Aalte 100 Ja hr Hausb e renner Pennin ei ger G mbH om Wir k ¬n¬%RFAHRUN G¬)NNOVATIO N¬UND¬3ERV ICE r tze kra AUTO M AT ION Unternehmensbroschüren San iere n* u nd B aue im K reis AU d LTB NG nen cho imas IERU kllim ÊUÊk SAN end ts wir Imagebroschüren GM efeld BieAl ar ONN 6 Viele Auftraggeber sind darüber völlig erstaunt. Doch es stimmt! Denn Ihre Broschüre finanziert sich allein über Anzeigen, die wir ebenfalls für Sie akquirieren. giesp HULE" n fü r die Ren dsb urg Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie am Besten gleich – unverbindlich – Kontakt mit uns auf und nennen uns Ihre Wünsche: Zuk unft - Eck ernfö rde Sanieren & Sparen vom Altbau zum Niedrigenergiehaus Telefon: 04351 / 66650 - 0 E-Mail: [email protected] Energieverbrauch senken – Erneuerbare Energien nutzen Diese Informationsbroschüre erscheint im Rahmen des Projektes Die InBA ist der deutsche Beitrag zu dem EU-Projekt REBECEE: Innovative Bauausstellung® Kiel 2008 Bauinformationsbroschüren Marienthaler Str. 17 · 24340 Eckernförde Tel. 04351 / 66 65 0 - 0 · Fax 04351 / 66 65 0 - 99 w w w. v e r24.04.2008 l a g - o s t15:42 s e eUhr. dSeite e 1 AZ_Lagoni_87_5x62_5mm I:B+E Ingenieurbüro Bauen + Energie Wir leben Handwerk Bauplanung, Gutachten Energieberatung, Energieausweise Blower-Door, Thermographie Heizungskonzepte Zertifiziert für KfW, Bafa; Fördermittelberatung Mitglied im Baunetzwerk … „alte Hasen für alte Häuser” I : B + E • Dipl.-Ing. Gerhard Steger Kiel / Molfsee (0431 - 65 94 98 72) Fahrdorf (04621 - 36 06 38) [email protected] 48 Lagoni Malereibetrieb GmbH | Alte Lübecker Chaussee 21 | 24113 Kiel Tel. 04 31/7 02 17-0 | [email protected] | www.maler-lagoni.de besser als gut! Weil uns die Umwelt wichtig ist, ... bauen wir umweltfreundlich und energiesparend. Beim Bau unserer Warenhäuser setzen wir verstärkt auf die Nutzung von Erdwärme und Photovoltaik sowie auf den Einsatz von recyclingfähigen und regionalen Baustoffen. ... setzen wir auf ein effizientes Fuhrparkmanagement. Durch die Verkürzung der Transportwege und die Optimierung der Auslastung unserer LKWs leisten wir einen wertvollen Beitrag zur CO2-Reduktion. ... bauen wir unser regionales und Bio-Sortiment stetig aus. Über 2.000 Bio-Produkte und mehr als 8.000 regionale Produkte sind in unseren Warenhäusern gelistet . ... schulen wir unsere Mitarbeiter. Interne Schulungen wie auch Partnerschaften mit Naturverbänden, Biohöfen und öffentlichen Einrichtungen sensibilisieren unsere Mitarbeiter nachhaltig für das Thema „Bio und Umweltschutz“. – 81x im Norden! www.quick-mix.de Sorry, liebe Energieversorger! Aber Eure Kunden haben entschieden. LOBATHERM WDVS – die Energiespar-Wärmedämmung. quick-mix Hamburg-Kaltenkirchen GmbH & Co. KG Werner-von-Siemens-Straße ( 24568 Kaltenkirchen ( Tel. 041 91/80 89-21, 22, 40 Fax 08 00/8 08 90 00 ( [email protected] ( www.quick-mix.de * Außer auf Zigaretten, Zeitschriften, Getränke, Süßwaren, Baustofffachservice-Aufträge und ja! mobil * Coupon berechtigt bei Vorlage zum einmaligen Einkauf 24113 KIEL RENDSBURGER LANDSTRASSE 225 TELEFON (0431) 21 09 31 - 0 50 Anz FayPlayWärme 87,5x130 4c.qxp 15.05.2008 %@HQy/K@Xy 6½QLD 08:19 %@HQDRy '@MCVDQJy TMCy E@HQDy +DHRSTMFy CTQBGy (GQD '@MCVDQJDQyCDQy'DQYDMy#HDyTM@AG½MFHFDMy/@QSMDQ HMy2@BGDMy2@MHS½Qy'DHYTMFyTMCy*KHL@ %@HQy /K@Xy 6½QLDy y TMCy HGQDy /@QSMDQy AHDSDMy (GMDM JNLOKDSSDy +ÏRTMFDMy UNMy CDQy %HM@MYHDQTMFy AHRy YTQy %DQSHFRSDKKTMFy TMCy F@Q@MSHDQDMy @KRy 4MSDQMDG LDMRUDQATMCyI@GQDK@MFDyTLE@MFQDHBGDy$QE@GQTMF HMy 5DQAHMCTMFy LHSy GÏBGRSDMy G@MCVDQJKHBGDM 2S@MC@QCR %@HQy /K@Xy 6½QLDy HRSy VDCDQy @My CDMy '@MCDKy NCDQ CHDy(MCTRSQHDyMNBGy@MyCDMy5DQJ@TEyDHMDRyADRSHLL SDMy/QNCTJSDRyFDATMCDMyTMCyJ@MMyCDRG@KAyGÏBGR SDy%@HQMDRRyADHyCDQy/QDHRFDRS@KSTMFyYTRHBGDQM Seite 1 RA Erich J. Groß ist Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht und Schlichter nach SOBau Wir sind insbesondere für Sie tätig im: x privaten Baurecht x öffentlichen Baurecht x Immobilienrecht x Architekten- und Ingenieurrecht Brunnenweg 1b Ɣ 24111 Kiel Ɣ Tel.: 0431/960 80 Ɣ Fax: 0431/935 18 Internet: http://www.baurecht-gross.de VVVE@HQOK@XV@DQLDCD VVVE@HQOK@XV@DQLDCD Ly)½FDQRADQFyy #y KSDMGNKY 3DK %@W y 149.900 Euro Ab zzgl. Erwerbsnebenkosten und Baunebenkosten Hier wird Qualität gebaut! 70 Grundstücke, 250 – 1000 m², für Ihr Kfw-40 Traumhaus. Massiv gebaut! Sie sparen dreifach: 1. Günstige Fördergelder bis 120.000 Euro 2. Zuschuss von 40 Euro pro m² Wohnfläche möglich 3. Geringer Energie-Verbrauch. DHH inkl. Grundstück und Nebenkosten ab 590 Euro / Monat Besuchen Sie uns im Baugebiet Kiel-Projensdorf „Alte Gärtnerei“ TEAM - Massivhaus GmbH2//(4564$B(?F'(/5'24)? 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