Power mit Beatrice Ernährung gegen Karies Karies entsteht durch den Kontakt von Nahrung mit den Zähnen. Dabei sind folgende Faktoren von grosser Wichtigkeit: - Häufigkeit von Mahlzeiten - Häufigkeit des Konsums (z.B. Dauerkonsum von gesüsstem Kindertee bzw. Fruchtsaft aus der Saugflasche) - Einwirkungsdauer auf die Zähne - Reihenfolge der verzehrten Nahrungsmitteln (z.B. Süsses vor Herzhaftem) - Darbietungsform (z.B. Obstsaft - Obst) - Zusammensetzung/Konsistenz (z.B. Honig ist klebrig und bleibt an den Zähnen haften) Klebrige Nahrungsmittel (wie Honig, Agavendicksaft oder Bananen) sind kariogen. Wenn Sie dann auch noch länger ohne Zähneputzen im Mundraum bleiben, ist das sehr schlecht für die Zähne. Folgende Tabelle gibt Auskunft über den Zuckergehalt je 100 g Nahrungsmittel: Nahrungsmittel Zuckergehalt in % Nahrungsmittel Bonbons 90 Erdbeeren, Heidelbeeren 18 (Konserve) Honig 75 Marmelade 60 Schokolade 60 Sultaninen 60 Trockenfrüchte 55 Nussnougatcreme 50 Biskuits 50 Marzipan 50 ZUCKER Es gibt diverse Zuckerarten wie Haushaltszucker, Taubenzucker, Fruchtzucker oder Milchzucker. Die Bakterien im Mund vergären den Zucker und es entsteht Säure, die die Zähne schädigt. Am schädlichsten von all diesen Zuckerarten ist der Haushaltszucker. Viele Nahrungsmittel enthalten zudem versteckten Zucker. Auch wenn auf der Verpackung «ohne Zucker» steht, kann darin Honig, Fruchtzucker, Glucosesirup o.ä. enthalten sein. Zuckergehalt in % Pfirsiche (Konserve) 16 Weintrauben 15 Süsskirschen (frisch) 12 Apfelsaft 8 - 13 Traubensaft 16 Cola-Getränke 11 Äpfel (frisch) 10 Erbsen (frisch) 11 Milchprodukte/Milch 3-5 Nüsse 4 Preiselbeeren (Konserve) 45 Kaugummi (mit Zucker) 30 Butterkekse 20 Eiscreme 20 Ananas (Konserve) 20 Banane 18 Quelle: Ernährungsmedizin in der Praxis, Prof. R. Kluthe u Also aufgepasst, diese Nahrungsmittel enthalten viel Zucker: - Senf, Ketchup, Saucen - Müsliriegel - Trockenfrüchte - Marmelade Wer nicht ganz auf Süsses verzichten mag, der sollte darauf achten, dass die Speisen mit alternativen Süssungsmitteln wie Sorbit, Saccharin oder Cyclamat gesüsst sind. Sie sind zahnfreundlich und kalorienfrei. Aber Achtung, in grossen Mengen genossen, sind auch sie gesundheitsschädlich. FLUORIDE Sie sind als Bestandteil des Zahnschmelzes wichtig für die Stabilität und Resistenz gegenüber kariesverursachenden Nahrungsmitteln. Am besten verwenden Sie entsprechende Zahnpasten, Mundspühlungen, Zahngelées oder Zahnseide. Auch mit Fluor angereichertes Salz ist sinnvoll. Mit dem Essen aufgenommen, wirkt es im Speichel direkt am Zahn gegen Karies. Fluor ist zudem in Grün- und Schwarztee, Vollkornprodukten und Seefischen enthalten. Eine ausreichende Fluoridzufuhr kann das Kariesrisiko um ungefähr 50 Prozent senken! SÄUREN Säuren weichen den Zahnschmelz auf und lösen ihn von aussen auf. EnergyGetränke und Softgetränke (Cola oder Limonaden) enthalten viel Säure. Aber auch Früchte, Fruchtsäfte und Salatsaucen können dem Zahnschmelz schaden. Wichtige Tipps zum Schutz der Zähne: 1. Lassen Sie ihr Kind niemals an Kunststoff-Schnullerflaschen dauernuckeln. Fruchtsaft, gesüsster Tee oder Milch sind schädlich für die Zähne. 2. Geben Sie den Kindern Süssigkeiten nur in Massen, am besten gleich nach der Hauptmahlzeit und putzen Sie danach die Zähne. 3. Bevorzugen Sie ballaststoffhaltige Nahrungsmittel, da durch das vermehrte Kauen der Speichelfluss angeregt ist. Das ist gut für die Remineralisierung. 4. Vermeiden Sie, Süssigkeiten über den Tag verteilt zu essen. 5. Trinken Sie Wasser, ungesüssten Tee oder stark verdünnte Säfte. 6. Beissen Sie kräftig zu. Wer an rohem Gemüse knabbert oder Äpfel isst, tut den Zähnen und dem Kauapparat gut. Die Pflanzenfasern reinigen zudem die Zahnflächen. Durch das Kauen wird viel Speichel gebildet und die Säure neutralisiert. 7. Putzen Sie die Zähne erst eine halbe Stunde nach dem Konsumieren von säurehaltigen Speisen wie Obst oder Säften. Ein Glas Milch oder ein Stück Käse verkürzt diese Wartezeit. ZÄHNEPUTZEN Regelmässiges Zähneputzen ist unerlässlich - besonders nach dem Frühstück und dem Abendessen. Putzen Sie mindestens drei Minuten lang gründlich die Zähne. Verwenden Sie einmal pro Woche ein mit Fluorid angereichertes Zahngelée und benutzen Sie Zahnseide. Sind Sie einmal unterwegs und kommen nicht zum Zähneputzen, dann kauen Sie einen xylithaltigen Kaugummi. QUELLE DEBInet Stiftung Warentest SSO 2