NEULAND OZEAN Leben im Wo immer Energie in chemischer Form vorliegt, ist auch Leben möglich – Bodenlosen selbst an Orten, die FOTO: IODP - BILL CRAWFORD FOKUS äußerst unwirtlich oder lebensfeindlich erscheinen: Davon war BO BARKER JØRGENSEN, Direktor am Bremer MAX-PLANCKINSTITUT FÜR MARINE MIKROBIOLOGIE, schon als Student überzeugt, als er begann, sich mit Mikroorganismen in den Weltmeeren zu beschäftigen. Im Jahr 1977 vertrat er diese Theorie erstmals in einem Vortrag anlässlich seiner Promotion. Dass er Recht hatte, dafür konnte Jørgensen 2002 einen spektakulären Beweis vorlegen: Von einem Bohrschiff aus stieß sein Team vor der Küste Perus 400 Meter unter dem Meeresboden Mit der Existenz einer Vielzahl unbekannter Lebewesen in der Tiefe der Ozeane haben sich die Forscher längst abgefunden. Was sie wirklich erstaunt: Selbst 400 Meter unter dem Meeresboden tummeln sich noch Mikroorganismen. 20 M A X P L A N C K F O R S C H U N G 1/2006 FOTO: SCIENCE PHOTO LIBRARY auf lebende Bakterien. DAS IODP egionen, die uns Menschen als besonders lebensfeindlich erscheinen, sind für unzählige Mikroorganismen ein völlig normales Umfeld“, sagt Bo Barker Jørgensen. „Das meiste Leben auf dem blauen Planeten spielt sich unter völlig anderen Bedingungen ab, als wir das gewohnt sind.“ So versuchen seine Mitarbeiter in den Laborräumen des Bremer Max-Planck-Instituts für marine Mikrobiologie herauszufinden, ob und unter welchen Umständen Leben auch noch in Gesteinsschichten tief unter dem Meeresgrund möglich ist. Das Material für diese Untersuchungen bieten Sedimentbohrkerne aus verschiedenen Regionen der Weltmeere – und darunter auch ein Gesteinsstöpsel, den die Wissenschaftler von ihrer letzten Expedition mit dem Bohrschiff Joides Resolution im Rahmen des internationalen Integrated Ocean Drilling Program (IODP) in ihre Bremer Labors holten: Er wurde einige hundert Kilometer vor der Küste Perus aus dem Boden des Pazifiks erbohrt und unter der schlichten Bezeichnung ODP 1226 katalogisiert. Was mit ODP 1226 ans Licht kam, bedeutete eine Sensation. Denn in diesem Bohrkern fanden die Forscher lebende Organismen noch in Segmenten, die aus einer Tiefe von bis zu 400 Metern unter dem Ozeanbo- R Seit 1968 wurden im Rahmen des von den Vereinigten Staaten initiierten Deep Sea Drilling Program und seines internationalen Nachfolgeprojekts Ocean Drilling Program tausende von Bohrlöchern in den Meeresboden niedergebracht. Nicht selten waren diese Bohrungen mehrere hundert Meter tief. Dank der gewonnenen Kerne (im Bild ein Team bei der Bergung) verfügen die Geologen heute über ein dreidimensionales Bild der oberen Erdkruste. Zudem liefern die Gesteine auch Proben für detaillierte chemische und physikalische Untersuchungen. Zurzeit beteiligen sich insgesamt 22 Nationen an dem Integrated Ocean Drilling Program (IODP). den stammten – und damit aus einer Region, die selbst nach Jørgensens optimistischer Einschätzung nur schwer als Lebensraum vorstellbar war. Diese Organismen, Bakterien von nur wenigen Mikrometern Größe, stellten die Bremer Meeresbiologen vor allerlei Fragen. Dazu Jørgensen: „Das größte Rätsel liegt darin, wie diese Bakterien ihre Existenz sichern. Denn in dieser so genannten tiefen Biosphäre – 400 Meter unter dem Grund des Ozeans – laufen Lebensprozesse bis zu 10 000 Mal langsamer ab als an der Oberfläche des Meeresbodens.“ So ist unklar, wie und wovon sich diese Zellen ernähren, und ebenso, ob und wie sie genügend Energie gewinnen, um sich zu verdoppeln, also fortzupflanzen. Eine Zellverdopp- lung in solchen Tiefen bräuchte laut Jørgensen wenigstens einige Jahre, könnte aber auch 1000 Jahre dauern. Zunächst war nicht einmal sicher, ob diese Mikroorganismen überhaupt leben – oder ob sie tot sind, aber in ihrer Umwelt einfach nicht zersetzt werden. Denn auch abgestorbene Biomasse wird gewöhnlich von Bakterien abgebaut – und wo keine lebenden Bakterien, da auch kein Abbau von toten Organismen. RAFFINIERTE METHODEN BREMEN AUS Dass diese Organismen im tiefen Untergrund tatsächlich quicklebendig waren, fand Axel Schippers von der Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe in Hannover, der mit den Max-Planck-Meeresbiologen zusammenarbeitet: Die Wissenschaftler entdeckten in den Bakterienzellen so genannte 16S-ribosomale RNA. Diese Moleküle sind Bestandteile des Proteinsyntheseapparats und lebensnotwendig für alle Zellen. Sterben die Bakterien, wird ihre ribosomale RNA umgehend abgebaut. Für den Nachweis dienten zwei Verfahren, die am Bremer Institut verfeinert wurden und sich damit auch auf die Bakterien aus den tiefen Sedimentschichten anwenden ließen: die Polymerase-Chain-Reaction, kurz PCR, und die CARD-FISH® Methode. 1/2006 M A X P L A N C K F O R S C H U N G 21 NEULAND OZEAN Das Prinzip der PCR besteht darin, einsträngige RNA-Moleküle mittels eines Enzyms (der reversen Transkriptase) in doppelsträngige DNA umzuschreiben. Wird dann in diese Doppelstränge jeweils ein Farbstoffmolekül eingebaut, lässt sich daraus die Menge der neu gebildeten DNA und damit auch der einsträngigen Vorlagen ermitteln – also der ribosomalen RNA aus den Bakterienzellen, die deren Lebendigkeit belegt. ARBEIT UHR – WOCHENENDE RUND UM DIE AUCH AM Die CARD-FISH-Methode nutzt Gensonden, das heißt einsträngige Nukleinsäuren, deren Bausteinsequenzen komplementär zu einer gesuchten Nukleinsäure sind, an die sie sich deshalb gezielt binden und sie dadurch verraten. In dem Fall verwendeten die Wissenschaftler Sonden, die komplementär zur 16S-ribosomalen RNA gebaut und mit einem Enzym markiert waren, das eine spezielle Färbereaktion verstärkte: Dank dieser empfindlichen Methode ließ sich in den „untermeerischen“ Bakterien ebenfalls intakte 16S-ribosomale RNA nachweisen und auf diese Weise bestätigen, dass es sich tatsächlich um lebende Organismen handelte. Dieser Nachweis bedeutete den krönenden Abschluss eines langen und anspruchsvollen Unternehmens, das Anfang 2002 begonnen hatte. 22 M A X P L A N C K F O R S C H U N G Damals startete das Bohrschiff Joides Resolution in die Gewässer vor der Küste Perus. Das Schiff, ausgerüstet mit einem gut 60 Meter hohen Bohrturm, war mit 150 Wissenschaftlern und Besatzungsmitgliedern länger als zwei Monate unterwegs. Die Leitung der Fahrt lag bei Jørgensen, der den Tagesablauf schildert: „Gearbeitet wurde in zwei Zwölf-Stunden-Schichten rund um die Uhr, auch an den Wochenenden. Und besonders hektisch ging es her, wenn ein neuer Bohrkern an Deck gehievt wurde: ein jeweils zehn Zentimeter dicker und zehn Meter langer Sedimentstrang, erbohrt in Meerestiefen bis zu 5000 Meter.“ Die Sedimentkerne wurden zunächst markiert und dann wurde zentimetergenau festgehalten, aus welcher Tiefe des jeweiligen Bohrlochs sie stammten. Sofort nach der 1/2006 ARCHIV ERDGESCHICHTE EINMALIGES Ende März 2002 bekamen Jørgensen und sein Team wieder festen Boden unter die Füße – die Crew erreichte den Hafen von Valparaiso in Chile. Von dort wurde ein kleiner Teil der Bodenproben, den die Wissenschaftler schon an Bord analysiert hatten, ans Bremer Max-Planck-Institut geschickt. Der Großteil der kostbaren Sedimentkerne gelangte per Flugzeug nach College Station im USStaat Texas und wurde dort in einer riesigen Halle gelagert, entsprechend den Richtlinien des internationalen Bohrprogramms, wonach Bohrkerne aus dem Pazifik in den USA oder in Japan aufbewahrt werden, Kerne aus dem Atlantik hingegen in Bremen – und zwar im „Marum-Gebäude“ der Universität, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Max-Planck-Institut. Dort lagern bei konstanten vier Grad Celsius bereits mehr als 110 000 Bohrkerne, verpackt in 1,5 Meter langen Plastikröhren: ein einzigartiges Archiv der Erdgeschichte. Was an Sedimentproben aus dem Pazifik hung zu den Bakterien, die über ihnen leben – näher an der Oberfläche der Sedimente. Die Frage sei, so Bo Barker Jørgensen, ob die mikrobielle Gemeinschaft in den großen Tiefen des Meeresbodens von einer ursprünglich „oberflächlichen“, doch inzwischen begrabenen Gemeinschaft abstammt und seit Jahrmillionen keinen Kontakt mehr zur Oberfläche hatte. Oder ob diese tiefe Biosphäre noch mit den modernen Bakterien im Ozean zusammenwirkt. SEDIMENTE LASSEN BAKTERIEN ABTAUCHEN Dass die Bakterien vor der Küste Perus so tief in den Untergrund des Meeresbodens abtauchen konnten, liegt an der Dynamik der Erde. Die Sedimente aus 400 Meter Bodentiefe sind rund 16,5 Millionen Jahre alt und stammen damit aus dem Miozän. Im Laufe von Jahrmillionen wanderte das am Mittelozeanischen Rücken des Pazifiks neu gebildete Basaltgestein in Richtung des südamerikanischen Kontinentalrands, bewegte sich damit also weg von seinem Entstehungsort. In dieser Zeit sammelten sich auf dem ursprünglichen Basaltboden feine Partikel, die aus dem Ozeanwasser auf dem Grund sanken: Sie bildeten das Sediment, das sich im Laufe der Jahrmillionen über die Mikroorganismen legte. In einigen weiteren Millionen Jahren wird der Ort, an dem die Forscher aus dem Bohrloch ihre vorsintflutlichen Bakterien gewonnen haben, mit der südamerikanischen Zahl der Zellen GRAFIK: PROC. ODP, INIT. REPTS., 2001: COLLEGE STATION TX (OCEAN DRILLING PROGRAM), 1-81 Der Planet der Meere ist ein unerschöpflicher Quell für Entdeckungen. Das rechte Bild etwa zeigt eine Probe, die 320 Meter tief im Sediment gewonnen wurde und lebende Zellen enthält – markiert durch zwei helle Punkte, die intakte ribosomale RNA anzeigen. EIN DER in den Labors des Max-Planck-Instituts landet, wird jeweils aufwändig für die einschlägigen Untersuchungen aufbereitet und dabei zunächst in winzige Mengen portioniert, um sie unter dem Mikroskop zu analysieren sowie ihre chemische Zusammensetzung aufzuklären. Tomas Wilkop, technischer Assistent in Jørgensens Abteilung, nimmt die Proben mikroskopisch unter die Lupe. Über eine Digitalkamera am Okular kann er auf einem großen Bildschirm sehen, was unter spezieller farbiger Beleuchtung in den Sedimentproben aufscheint: dicht gedrängte rote Punkte – und dazwischen auch einige blaue Kügelchen. „Diese blauen Winzlinge sind für uns interessant. Denn das sind die etwa ein Mikrometer großen Bakterien, nach denen wir suchen“, sagt Wilkop. Daneben bieten die Sedimente vom Meeresgrund noch weithin unerforschtes Terrain, wie Jørgensen anmerkt: „Fast alles, was wir dort durch unsere Mikroskope sehen, ist uns zurzeit noch unbekannt. Das ist ähnlich wie beim Blick auf den Nachthimmel: Von den meisten Sternen, die wir da wahrnehmen, wissen wir so gut wie nichts. Ebenso ist bis heute nur ein kleiner Bruchteil der Ozeane erforscht – und noch weit weniger das, was sich in deren Untergrund, in Millionen Jahre alten Sedimenten, abspielt.“ Wie und wovon die Mikroorganismen in dieser tiefen Biosphäre leben und sich vermehren ist ebenso unklar wie ihre verwandtschaftliche Bezie- Freier Pazifik Küste vor Peru EIN MEER VON LEBEN IM UNTERGRUND Die Grafik zeigt die Verteilung von Prokaryonten pro Kubikzentimeter Sediment aus Bohrkernen verschiedener Tiefe. Die Proben wurden direkt vor der Küste Perus gewonnen sowie aus den tiefen Gewässern einige hundert Kilometer von der Küste entfernt. Der Begriff Prokaryonten (Lebewesen ohne Zellkern) umfasst sowohl Bakterien als auch Archäen. Die Zellen wurden durch eine Methode nachgewiesen, die – im Gegensatz zum so genannten CARD-FISH-Verfahren – keinen Schluss darüber zulässt, ob sie leben oder nicht. Die unterschiedlichen Symbole beziehen sich auf verschiedene Bohrungen. Die gestrichelte Linie in der Mitte der Grafik zeigt den Durchschnitt der Zellen, die bei allen Expeditionen des Ocean Drilling Program (ODP) und des Integrated Ocean Drilling Program (IODP) bisher gefunden wurden. DEN MEERESBODEN INS LABOR GEHOLT Einer Bibliothek der Bohrkerne gleicht das Archiv in Bremen. Wissenschaftler wie Michael Böttcher (links) lesen darin wie in einem Buch. Doch bevor die wertvollen Sedimentproben unters Mikroskop kommen (ganz rechts), müssen sie erst aufbereitet werden; das erledigt die Laborantin Imke Busse (rechts) aus dem Team um Bo Baker Jørgensen vom MaxPlanck-Institut für marine Mikrobiologie. FOTOS: THORSTEN NAESER 20 µm Bergung wurden erste Untersuchungen in den Labors an Bord der Joides Resolution vorgenommen. Dann wanderten die Bohrkerne in Kühlräume mit einer Temperatur von vier Grad Celsius – einer Temperatur, die zum einen die Schimmelbildung auf den Sedimenten verzögern, zum anderen aber die in den Sedimenten enthaltenen Mikroorganismen am Leben und aktiv erhalten sollte. Tiefe unter dem Meeresboden FOTOS: NASA / AXEL SCHIPPERS FOKUS 1/2006 M A X P L A N C K F O R S C H U N G 23 FOTOS: IODP FOKUS DIE JOIDES RESOLUTION Der fast 61 Meter hohe Turm in der Mitte des Tiefseebohrschiffs Joides Resolution ist sein fast unverwechselbares Erkennungszeichen. Das 143 Meter lange Forschungsschiff besitzt die Möglichkeiten auch in den tiefsten Ozeanen der Erde Bohrungen vorzunehmen. Von Bord aus können mehrere tausend Meter Gestänge auf den Meeresgrund herabgelassen werden. Während der Bohrung wird das Schiff mittels GPS ständig exakt an derselben Stelle gehalten. Kontinentalplatte kollidieren und in die Tiefe gedrückt werden. Ob die Organismen der tiefen Biosphäre mit denen am Meeresboden verwandt sind, versuchen die Wissenschaftler mittels genetischer Analysen herauszufinden. Dazu klonieren sie die Bakterien und sequenzieren anschließend den Abschnitt des Genoms, in dem das Gen für die 16S-ribosomale RNA liegt. Dieser Genombereich umfasst zwischen 1500 und 2000 Basenpaare. „Das gesamte Genom unserer Bakterien aus den tiefen Sedimenten zählt vermutlich an die vier Millionen Basenpaare. Doch der kleine Abschnitt des Erbguts, den wir analysieren, reicht aus, um die genetische Diversität zu katalogisieren“, sagt Jørgensen. ANGENEHMES KLIMA IN GROSSER TIEFE Inzwischen wissen die Forscher einiges über die Lebensumstände in den Meeressedimenten. So haben sie etwa herausgefunden, dass die Bakterien in den großen Tiefen keine besonderen Überlebensstrategien entwickeln mussten. „Die Zellstrukturen können problemlos in den Porenräumen der dicht gepackten Sedimente überleben“, sagt Jørgensen, „und die Temperaturen an den von uns angebohrten Schichten liegen nicht höher als 20 bis 30 Grad Celsius“. Im tiefen Untergrund können sehr unter24 M A X P L A N C K F O R S C H U N G schiedliche Temperaturen herrschen, und zwar abhängig von den örtlichen tektonischen Gegebenheiten. In anderen Regionen der Erde weisen Sedimente in ähnlichen Tiefen viel höhere Temperaturen bis weit über 100 Grad Celsius auf, bei denen keine Bakterien mehr leben können. Wie sich die Bakterien der tiefen Biosphäre ernähren, wird in den Labors des Max-Planck-Instituts für marine Mikrobiologie analysiert und nachgestellt. „Viele der Mikroorganismen, die wir entdeckt haben, veratmen Sulfat – so wie wir Menschen den Sauerstoff der Luft nutzen“, erklärt Michael Böttcher, wissenschaftlicher Mitarbeiter in Jørgensens Team. „Und als Energiequelle kann ihnen Methan dienen.“ Das Sulfat beziehen diese Lebenskünstler in der tiefen Biosphäre aus dem Porenwasser; das Methan stammt aus dem Abbau von sedimentärem organischem Material, etwa aus Schwarzschiefergesteinen. „Selbst über 90 Millionen Jahre alter Schwarzschiefer kann in tiefen Sedimentschichten immer noch als Methanquelle herhalten“, sagt Böttcher. Wie viel Sulfat und Methan die Bakterien benötigen, um ihr Überleben zu sichern, erforschen die Meeresbiologen, indem sie Sedimentproben mit den Organismen in abgeschlossene Glasampullen füllen. In diese Behälter leiten sie anschließend 1/2006 jeweils Sulfat und Methan und bestimmen mit ausgeklügelten chemischen Analysemethoden, wie viel davon die Bakterien innerhalb eines bestimmten Zeitraums verbrauchen. Zudem werden die Gene der Organismen sequenziert und in einer Datenbank gespeichert. SPURENSUCHE UNTERGRUND IM Ihre künftigen Forschungsfahrten haben Jørgensen und sein Team schon geplant. Zunächst soll es in den Südpazifik gehen, und zwar nahe an den Mittelozeanischen Rücken. Denn dort, so vermuten die Meeresbiologen, lassen sich Mikroorganismen aufspüren, denen noch weniger Energie zum Leben zur Verfügung steht als denen vor der peruanischen Küste. Dabei geht es nicht darum, Sonderlinge für eine Art „Raritätenkabinett“ zu sammeln. Es geht vielmehr um eine der noch weithin unbekannten Grundlagen auch unserer oberirdischen Existenz, wie Jørgensen feststellt: „Das Leben in der tiefen Biosphäre, also im Untergrund der Ozeane, macht fast ein Zehntel der globalen lebenden Biomasse aus und hat über Umsetzungs- und Recyclingprozesse einen großen Einfluss auf die gesamte Ökologie unseres Planeten. Und wir wollen ausloten, wo die Grenzen dieses Lebens THORSTEN NAESER liegen.“ Sonder-Bar. Sondergase à la carte oder nach persönlichem Rezept. ice Gase, Serv -how w o n K d n u Empfehlung vom Barkeeper: Ein nach modernsten Gesichtspunkten ausgestattetes Sondergasezentrum, ergänzt um das Know-how erfahrener Spezialisten. Im Ergebnis die Garantie, für jeden Zweck das perfekt kalibrierte Mess-, Prüf- oder Analyse-Gas zu bekommen. Ob individuelle Einzelfertigung oder bevorratete Qualitäten — zum Beispiel Reinstgase bis 6.0 in ECD-Standards. Das ist Perfektion für Genießer. Womit treffen wir Ihren Geschmack? — Rufen Sie an, schreiben, faxen oder mailen Sie. Westfalen AG · Technische Gase · 48136 Münster Fon 02 51/6 95-0 · Fax 02 51/6 95-1 29 www.westfalen-ag.de · [email protected]