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08/2015 Oktober/November ▌
D, A, CH: 9,50 Euro_weitere EU-Länder: 11,70 Euro
Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH & Co. KG
Niklas Bartelt ist Geschäftsführer von paydirekt, einer neuen Payment-Lösung, die aus dem Konglomerat vieler deutscher
Banken entstanden ist und die sich dezidiert als PayPal-Konkurrent etablieren will. Im Interview erklärt er, was sich paydirekt vom
Markt erhofft. >>> Das Titelinterview sowie Kommentare aus der Payment-Branche finden Sie auf Seite 20.
Gründerboom in Deutschland
Marketing & Sales Wie tot ist Retargeting? Aktuelle
Herausforderungen im Onlinehandel
Infrastruktur PayPal optimiert sich mit QlikViewAnalysen – ein Erfahrungsbericht
Logistik & Fulfillment Sind falsche Werbeplätze schuld
an den Retouren? Das sagen Publisher dazu...
Management & Recht So können sich Unternehmen
vor Produktfälschern aus Fernost schützen
editorial
Redaktionskrimi
in Sachen Payment
Strategic e-Business
with IBM Software.
piazzablu.com
Aktuelle Politik im e-commerce Magazin? Das fand bislang eher am Rande statt, da wir uns als Fachmagazin mehr
der fachorientierten Berichterstattung verpflichtet fühlen.
Dieses Mal aber war es fast ein politischer Krimi, bis einige
Seiten des e-commerce Magazins zustandekamen. Ich spreche dabei vom Interview mit Niklas Bartelt, dem Geschäftsführer von paydirekt. Denn paydirekt – ein Zusammenschluss einiger deutscher Banken – will sich als PayPal-Konkurrent etablieren. Spannend ist dabei eigentlich schon allein die Tatsache,
dass sich so viele Banken, allen anderen eigenen Interessen
zum Trotz, zusammengeschlossen haben. Interessant ist weiter die Tatsache, dass einige Mitstreiter im Payment-Markt mir
gern ihre Meinung in Sachen paydirekt erzählt haben – aber
nur „off records“ und – wehe – nicht mit Namensnennung, das
sei alles zu politisch. Für uns als Redaktion dramatisch war
auch die Tatsache, dass wir gebeten wurden, ein eigentlich
schon freigegebenes Interview mit einer der Pilotbanken von
paydirekt nicht zu veröffentlichen – und das kurz vor Redak­
tionsschluss. Nach etlichen Telefonaten und E-Mails hat sich
dann aber die paydirekt-Geschäftsleitung direkt entschlossen,
uns ein Interview zu geben und Einblicke zu gewähren, was
diese Bankenallianz zusammenhält. Und dieses Interview erfüllt alle Kriterien eines fesselnden Dialogs – ab S. 20.
Warum aber ist das e-commerce Magazin auf einmal Teil dieser ganzen Payment-Politik? Vielleicht ist es für das e-commerce Magazin nach 17 Jahren auf dem Markt einfach an der
Zeit, auch politischer in Sachen E-Commerce zu agieren?
Nicht nur Fakten auf den Tisch zu legen, sondern auch über
die gesellschaftliche Weiterentwicklung im und durch den
Onlinehandel zu sinnieren? Das war unser Gedanke und deswegen haben wir in dieser Ausgabe Jörg Strotmann von 1&1
gebeten, sich (fast philosophisch) über die Zukunft im Onlinehandel Gedanken zu machen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude mit der aktuellen Ausgabe!
Ihre Dunja Koelwel
Chefredakteurin e-commerce-magazin
[email protected]
piazza blu2 – Full-Service Dienstleister und
Implementierungspartner für Online-Shops
auf Basis von IBM Commerce.
www.e-commerce-magazin.de
Was können wir für Sie tun?
Telefon: +49 2203 20 30 50
inhalt
DAS E-COMMERCE MAGAZIN_09/2015
ERSCHEINT AM 08. DEZEMBER 2015.
→ SZENE
05 Zukunftsphilosophien: Jörg Strothmann von 1&1 macht sich darüber Gedanken, wie der E-Commerce Kunden weiter verändern wird
→ SPECIAL AUS DER WELT DER START-UPS
06 Aaron Keilhau, CEO von „Pay with a Tweet“
erklärt Social Media ­Shares
08 Gründerboom in Deutschland: Platzt demnächst eine Blase
oder ist alles noch im ‚grünen Bereich‘?
→ MARKETING & SALES RETARGETING & TRACKING
10 Wie tot ist Retargeting?
Eine Annäherung an aktuelle Herausforderungen im Onlinehandel
12 Praxisbeispiel: User Tracking bei OTTO in Hamburg
16 Produkte & News
18 So klappt die Umsetzung bei Second Screen Retargeting
→ PAYMENT & RISIKOMANAGEMENT
20Interview mit Niklas Bartelt,
Geschäftsführer von Paydirekt und Kommentare der Marktbegleiter:
Was ist vom „PayPal-Konkurrenten“ der deutschen Banken zu erwarten?
24 Produkte & News
→ LOGISTIK & FULFILLMENT: DAS GROSSE LOGISTIK-EXTRA
26 Sind falsche Werbeplätze schuld an vielen Retouren?
Publisher erläutern ihre Erfahrungen
28 Studie: Welche Versandoptionen wünschen die Konsumenten?
30 Produkte & News
33 Paketbeilagen psychologisch besser nutzen
34 Retourenoptimierung in der Textillogistik
→ INFRASTRUKTUR & DATENSICHERHEIT BIG DATA & WEB-MONITORING
40 Praxisbeispiel: PayPal optimiert sich mit QlikView-Analysen
42 Produkte & News
→ MANAGEMENT & RECHT
44 Wie sich Unternehmen vor Fälschern aus Fernost schützen können
03 Editorial
36 E-Commerce-Markt:
Anbieter/Dienstleister
46 Vorschau und erwähnte Firmen
46 Impressum
4
e-commerce-magazin 08/15
www.e-commerce-magazin.de
Zukunftsphilosophien
→ J örg Strotmann, Head of Product Management
E-Commerce, 1&1 Internet SE
www.e-commerce-magazin.de
2025 macht Einkaufen Freude, ohne
dabei ständig an den Konsum zu erinnern. Verzauberung ist der Schlüssel
zum Erfolg. Produkte werden innovativ
und müssen sich nicht mehr über den
Preis differenzieren, sondern navigieren
die Konsumenten mit hohen Sondermehrwerten durch ihr tägliches Leben
und schaffen Mehrwerte, die glücklich
machen.
Einkaufen findet in zehn Jahren in
komplexer Vernetzung statt: Einmal anmelden, überall konsumieren. Die extreme Personalisierung wie beim Lieblingsladen um die Ecke gibt es weiterhin,
wenn auch in anderer, digitaler Form.
Nur so fühlt sich der Kunde als Person
angesprochen und braucht sich und seine Interessen nicht stets neu zu erklären. Händler müssen sich die Frage stellen, welche digitalen Lösungen das Leben ihrer Kunden erleichtern und Zeit
für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens schaffen.
2025 ist der E-Commerce längst
kundenzentrisch. Er passt sich dem Lebensstil und den Gewohnheiten der ak-
tuellen Lebensphase der Konsumenten
an, dominiert diese aber nicht. Erfolgreich sind die Unternehmen, die Antworten auf die Bedürfnisse der Konsumenten finden. Um die Menschen in ihren
Lebensphasen zu begleiten und emotional zu begeistern, ist über die digitalen
Kanäle eine bedürfnisorientierte und
emotionale Zielgruppenansprache auf
der Basis von Daten der zentrale Erfolgsfaktor im E-Commerce. Doch auch
hier gilt: Der Mehrwert für den Einzelnen
muss im Mittelpunkt stehen, um die
­A kzeptanz auf Kundenseite nicht zu
riskieren.
Für den Händler im Jahr 2025 liegt
die Herausforderung darin, die richtige
Balance zwischen dem Sammeln von
Daten und sinnvoller Personalisierung
durch Segmentierung zu finden. Nur
dann entsteht Relevanz. Konsumenten,
die von einem Produkt verzaubert sind,
machen automatisch dafür Werbung. So
werden Konsumenten künftig zum kostenlosen Verkäufer.
Das Marketing hierfür muss völlig
neu erfunden werden. ■
08/15 e-commerce-magazin
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Bildquelle: © dizain - Fotolia
E-Commerce im Jahr 2025:
Customer Centricity steht im Mittelpunkt
→
Special Aus der Welt der Start-ups
GRÜNDERPORTRÄT IM E-COMMERCE
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Ticker
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INTERESSANTE START-UPS & KAPITAL-NEWS
Packlink, eine Online-Plattform für den Paketversand, hat
erfolgreich 12,6 Millionen US-Dollar im Series C Investment
erhalten, angeführt von den Investoren von Eight Roads
Ventures (früher Fidelity Growth Partners Europe). Das spanische Startup wurde 2012 mit dem Ziel gegründet, eine
globale Schnittstelle (etwa mit API) für den Versand zu werden. Dabei vernetzt das Unternehmen Paketdienstleiser mit
Verbrauchern, aber auch Unternehmen. Das Unternehmen
verfügt bereits über mehr als 20 Integrationen zu Versanddienstleistern (darunter DHL, UPS, TNT und viele weitere)
und bietet rund 300 verschiedene Dienstleistungen.
Der deutsche Peter Koch ist Co-Gründer des Software-as-aService Start-ups Balluun, das als Partner von Messeveranstaltern das Messegeschäft in den digitalen Raum erweitert
und B2B-Online Marktplätze ermöglichen will. Vor kurzem
launchte Balluun hier zusammen mit Live Love Spa, einer
Community der Wellness- und Spa-Branche, die B2B-Plattform LIVELOVESPA365. Konkret können Aussteller ihre
Produkte in einem digitalen Showroom veröffentlichen, Kunden und Aussteller sich über Social Community-Funktionalitäten vernetzen und schließlich auch Geschäfte online
abschließen können.
Es gibt einen neuen Stern am deutschen Startup-Himmel,
den Online-Shop Lumizil.de. Die Idee: Licht shoppen auf
www.lumizil.de - mit intelligent konstruierten Filtern, die in
wenigen Klicks zur persönlichen Wunsch-Lampe führen und
dabei noch Wissenswertes in puncto Licht vermitteln. Investor von Lumizil.de ist unter anderem der Berliner StartupFörderer und Kommunikationsexperte Prof. Wolfgang Hünnekens. Seine Beteiligungs-Gmb hält Anteile an Lumizil.de zusammen mit der SGO Beteiligungsgesellschaft mbH – einer
Gründung von Lena Schaumann und ihrem Vater, dem
Möbelhändler Hermann Schaumann.
Wer eine Senioren-WG sucht oder gründen will, kommt ab
sofort unter www.senioren-wg-finden.de mit ein paar Klicks
zum Ziel. Hinter der Plattform steht wg-suche.de, das WGund Wohnportal von ImmobilienScout24. Das Startup spricht
mit dem Senioren-WG-Portal eine neue Zielgruppe an.
Vicampo.de ist ein Startup im Online-Weinhandel und ein
„Marktplatz“ für Winzer. Die Idee: Echte Weinschätze online
verfügbar machen, die sonst nur beim Weingut erhältlich
sind. Das Unternehmen wurde 2012 von Felix Gärtner,
Max Gärtner, und Daniel Nitz gegründet und erwirtschaftete
2014 einen Umsatz von mehr als fünf Millionen Euro.
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e-commerce-magazin 08/15
Digitale Inhalte zum Preis eines
Social Media Share
Pay with a Tweet ist eine Sof tware-Lösung, mit der digitale
Inhalte zum Preis eines Social Media Share angeboten werden
können. Aaron Keilhau, CEO von Pay with a Tweet,
ecm_Wie kam es zu der Idee von Pay with
a Tweet?
Aaron Keilhau_Die beiden Gründer Leif
Abraham und Christian Behrendt haben
nach einer Lösung gesucht, ein von ihnen
publiziertes Buch zu vermarkten. Da sie
wussten, dass wenige Menschen bereit
sein würden, Geld für ein unbekanntes
Werk von unbekannten Autoren zu bezahlen, haben sie nach einer alternativen
Entlohnung gesucht. Die neue Währung
wurde dann Social Media Awareness.
ecm_Was unterscheidet Sie von der Kon-
kurrenz beziehungsweise mit welchen
Geschäftsmodellen konkurrieren Sie?
Aaron Keilhau_Heute sind wir ganz anderes aufgestellt. Wir haben uns zu einem
Empfehlungsmarketing-Tool weiterent­
wickelt. Wir beraten und managen die
So­cial-Media-Empfehlungsaktivitäten für
unsere Kunden, hauptsächlich im E-Commerce-Bereich. Und mit über 40.000 entwickelten Kampagnen, vor allem in den
USA, haben wir einen großen Erfahrungsschatz und wissen so, was bei den Usern
am Ende funktioniert und was nicht.
ecm_Haben Sie einen (familiären) Unternehmerhintergrund oder woher stammt
das Know-how und die Lust/der Mut an
der Selbstständigkeit?
Aaron Keilhau_Nein, den habe ich nicht.
Das muss trotzdem in den Genen stecken.
Ich habe schon in der Schule mit meinem
besten Freund zusammen kleinere Projekte für unsere Mitschüler organisiert und so
ein kleines Taschengeld verdient. Das ging
dann immer so weiter. Mein erstes richtiges Projekt war dann die CampusCard –
eine Rabattkarte an der Uni Hamburg.
ecm_Was waren die größten Schwierigkeiten in den ersten 12 Monaten und
was würden Sie im Nachhinein anders
machen?
www.e-commerce-magazin.de
ecm_Wie sind Sie finanziert und ab wann
wollen Sie dann schwarze Zahlen schreiben?
Aaron Keilhau_Wir haben gerade eine
­ inanzierungsrunde abgeschlossen. Als
F
Business Angel haben unter anderem
der ehemalige Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Hartmut Ostrowski und der
ehemalige Vorstand von Booz & Com­
pany Dr. Jürgen Ringbeck einen mittleren sechsstelligen Betrag investiert. Bis
Ende des Jahres rechnen wir mit dem
ersten positiven Cashflow.
Wenn es um maßgeschneiderte Logistik geht, sind
wir Ihr starker Partner. Warum Sie uns das glauben
dürfen? Weil wir es täglich immer wieder aufs Neue
beweisen – mit viel Erfahrung, noch mehr Leidenschaft und vor allem hanseatischer Verbindlichkeit.
Hand drauf. Unser Wort hat Wert.
WWW.BLG-LOGISTICS.COM
Aaron Keilhau ist CEO von Pay with a Tweet, einer Software-Lösung, mit der digitale Inhalte
zum Preis eines Social-Media-Shares angeboten werden können. Nutzer erhalten angebotene Rabatt-Codes, E-Books oder Musikstücke
somit erst, wenn sie über Pay with a Tweet ihren Freunden bei Facebook, Twitter oder anderen Social-Media-Kanälen davon erzählt haben.
Pay with a Tweet wurde von Leif Abraham und
Christian Behrendt in New York gegründet.
Quelle: © sdecoret - Fotolia.com
Aaron Keilhau_Ich würde von Anfang an
den Fokus mehr auf den Vertrieb legen.
Durch direkte Kundengespräche findet
man besser heraus, wo der eigentliche
Bedarf steckt. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit unserer Team-Entwicklung!
→
Marketing & Sales Neue Herausforderungen im Retargeting
Wer kennt das nicht: Man besucht einen
Online-Shop, schaut sich um, informiert
sich über ein bestimmtes Produkt. Später,
beim Surfen auf anderen Webseiten,
springt dieses Produkt immer wieder ins
Auge – über eine Anzeige oder Produkt­
empfehlung. Für die Betreiber von OnlineShops ist Retargeting eine tolle Sache.
Sie wissen, wofür sich der Online-Shopper
interessiert und können den Kaufinteressenten erneut ansprechen. Im Idealfall
besucht dieser wieder den Shop und
kauft ein. Dann hat Retargeting oder Remarketing funktioniert. Viele Nutzer jedoch sind davon genervt. Das belegt der
W3B-Report „Werbung im Internet und
Mobile Web“ von Fittkau & Maaß, der im
vergangenen Jahr veröffentlicht wurde.
Demnach stört sich rund ein Drittel der
Befragten (35 Prozent) an der aufdring­
lichen Werbung. Vor allem die ältere
­Generation fühlt sich von den Produkt­
empfehlungen oder Anzeigen regelrecht
verfolgt. Nur fünf Prozent der Befragten
freut sich darüber.
von Lukas Schertel
Cross Device Tracking
User recherchieren mittags mit dem Desktop-PC im Büro, gehen mit dem Smartphone online und surfen abends via Tablet von
der Couch aus: Mittlerweile werden also
oft alle Kanäle und Medien genutzt, bevor
aus einem Kaufinteressenten ein Kunde
wird. Die E-Commerce-Branche steht damit vor einer Herausforderung. Sie muss
die unterschiedlichen Geräte der einzelnen Nutzer miteinander in Verbindung
bringen, um User nach dem Besuch ihrer
Website an anderer Stelle im Netz zu
identifizieren und erneut mit ihrer Werbung ansprechen zu können. Ist ein geräteübergreifendes Tracking nicht möglich,
wirkt sich das negativ auf die Customer
Journey aus. Der Weg des Kunden kann
dann nicht mehr lückenlos nachverfolgt
werden. Weitere Folge ist die falsche Berechnung des CPO (Cost per Order) auf
User-Basis. Diese Kennzahl ist jedoch
nach wie vor das Maß, mit dem der Erfolg
einer Kampagne gemessen wird. Mithilfe
Retargeting ist im Online-Marketing eigentlich ein alter Hut. Eigentlich. Denn Herausforderungen wie Cross Device Tracking oder Dynamic Retargeting eröf fnen neue Chancen für ein Werbeinstrument,
das schon etwas in die Jahre gekommen ist.
Retargeting ist tot –
es lebe das Retargeting
Bildquelle: © nicoletaionescu - Fotolia
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e-commerce-magazin 08/15
Das Motto „Viel hilft viel“ zieht also nicht
mehr, Retargeting muss intelligenter
­werden. Doch nicht nur das. Auch Cross
Device Tracking, das Sammeln und Zusammenführen der Nutzerdaten in einer
zentralen Datenplattform, und kanalübergreifendes Marketing werden immer wichtiger. Ein Überblick über die neuen Herausforderungen.
statistischer Verfahren und Daten von
eingeloggten Usern versucht die Branche
derzeit, die Problematik in den Griff zu bekommen.
Dynamic Retargeting
Mit „Dynamic Product Ads“ (DPA) hat
­Facebook Anfang 2015 ein Produkt vorwww.e-commerce-magazin.de
gestellt, dass Retargeting grundsätzlich
verändern könnte. Denn DPA funktioniert
über alle Geräte hinweg. Das hat zur Folge, dass der Nutzer ein Produkt, das er
beispielsweise auf seinem Smartphone
angeschaut hat, in einer Anzeige auf seinem Desktop-PC oder dem Tablet angezeigt bekommt. Während bisher Retargeting mit dem Setzen und Speichern von
Cookies funktionierte, nutzt Facebook
dafür die Wiedererkennung des Nutzers
über deren Facebook-ID. Weiterer Vorteil:
Mit DPA von Facebook können alle Produkte eines Online-Shops beworben werden, ohne dass für jedes einzelne Produkt
eine separate Anzeige angelegt werden
muss. Das funktioniert über ein DatenFeed des Online-Shops, der Produkte und
Werbung verknüpft.
Cross Channel Marketing
Werbebudgets werden heute immer
noch, meist zu Beginn des Jahres, für die
einzelnen Kanäle geplant. Was aber
zählt, sind die Umsätze und die Anzahl
der Sales – egal, über welche Kanäle diese zustande gekommen sind. Gleichzeitig
nimmt auch der User Werbung in ihrer
Gesamtheit und nicht differenziert nach
einzelnen Disziplinen wahr. Unternehmen
müssen deshalb in der Marketingplanung
die Betrachtung nach einzelnen Kanälen
auflösen und Marketingmaßnahmen sinnvoll miteinander vernetzen. Dafür ist es
notwendig, Ziele zu definieren. Möchte
ich meinen Gewinn erhöhen? Oder die
Anzahl meiner Neukunden verdoppeln?
Nach Festlegung der Ziele werden die
passenden Partner und Werbemöglichkeiten ausgewählt. Wichtig ist es auch, im
Laufe eines Werbejahres die Maßnahmen gegebenenfalls nachzujustieren.
Diese Vorgehensweise erfordert häufig
eine Veränderung der organisatorischen
Struktur im Unternehmen. Allerdings sind
viele Firmen dazu noch nicht bereit.
Data Management Platform
Das Sammeln und Zusammenführen von
Daten in einer zentralen Datenplattform
(DMP) wird für die gezielte Werbeansprawww.e-commerce-magazin.de
che immer wichtiger. Dazu müssen Online- mit CRM- und Offline-Daten (sogenannter 1st Party Data) verknüpft werden. Auf diese Weise können den Usern
via Retargeting individuell auf sie zugeschnittene Werbemittel angezeigt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ineffiziente oder verlorengegangene
Kundenkontakte zu bearbeiten. Ineffiziente Kunden, etwa solche mit einer hohen Retourenquote, werden so von Kampagnen ausgeschlossen. Kunden, die
länger nicht eingekauft haben, können
dagegen durch spezielle Aktionen zum
erneuten Online-Shopping bewegt werden. Möglichkeiten dafür sind Gutscheine
oder den Jahreszeiten angepasste Ange-
»
Content Marketing
Intelligentes Storytelling spielt auch im
Retargeting eine Rolle. Der User wird dabei, abhängig von seinen bereits getätigten Einkäufen, über alle Kanäle und Endgeräte hinweg kontinuierlich beworben.
Ein Käufer, der etwa eine Tasche erworben hat, bekommt damit Werbung von
passenden Accessoires angezeigt – und
nicht mehr das bereits gekaufte Produkt
in Dauereinblendung. Die Anzeige wird
also personalisiert. Werbetreibende beziehungsweise deren Dienstleister liefern
dazu lediglich den Frame des Werbemittels aus. Der Inhalt setzt sich dann individuell und automatisiert nach den im User-
Retargeting ist nach wie vor ein probates Mittel, um mehr
Conversion zu erzeugen. Allerdings ist dafür eine Anpassung an
aktuelle Herausforderungen im E-Commerce notwendig.
bote. Das Zusammenführen der Daten
scheitert jedoch häufig an einem fehlenden geräteübergreifenden Tracking, den
richtigen Schnittstellen, einer zentralen
Plattform, auf der alle Daten zusammengeführt werden sowie fachkundigem Personal.
Profil hinterlegten Eigenschaften und Interessen zusammen. Genauso wird auch
das Layout des Werbemittels an das Nutzerprofil angepasst. Voraussetzung dafür
sind eine große Datenbasis sowie ein kanal- und geräteübergreifendes Tracking.
Neue Leistungskennzahl Cross-CPO
Data Sharing
Sind Shop-Betreiber, Werbetreibende
oder andere E-Commerce-Marktteilnehmer bereit, ihre unternehmenseigenen
Daten mit anderen Dienstleistern zu teilen, können sie Retargeting-Kampagnen
noch effizienter gestalten. Ein Beispiel:
Ein Elektronikhändler stellt die Profile seiner technikaffinen Online-Shop-Besucher
den entsprechenden Herstellern zur Verfügung. Diese bewerben dann die User
via Retargeting an anderer Stelle. Im Gegenzug erhält der Online-Händler eine
nutzungsabhängige Vergütung auf Tausenderkontaktpreisbasis und profitiert
umgekehrt vom gleichen Effekt. Leider
wird das derzeit nur sehr selten praktiziert, da der Großteil der Shop-Betreiber
seine Datenhoheit nicht aufgeben möchte. Außerdem stellt das Übergeben von
1st-Party-Daten immer noch eine enorme
technische Herausforderung dar.
Kanalübergreifende Kampagnen und ein
geräteübergreifendes Tracking sind im
Performance Marketing unerlässlich.
Deshalb hat das klassische CPO (Cost per
Order) als einzig relevante Kerngröße
heute fast ausgedient. An seine Stelle tritt
die Bewertung der Gesamtperformance
einer Kampagne – der Cross-CPO. Ermittelt wird dieser vor allem über Leistungskennzahlen wie Umsätze, Customer Lifetime Value, Micro Conversions oder eine
intelligente Nutzeransprache. Der CrossCPO mausert sich damit zum wichtigen
Wert in der Kampagnenbewertung. ■
Lukas Schertel ist Head of Display Advertising bei explido iProspect. Nach dem Studium arbeitete er für Overture und Bigmouthmedia. Anschließend war er als Key Account
Manager für adscale tätig. Seit 2009 ist er
bei explido iProspect für den Bereich Display
Advertising verantwortlich.
08/15 e-commerce-magazin
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→
Marketing & Sales Produkte & News
IBM & piazza blu
K O M M E N T A R
FACT-Finder für IBM WebSphere
Commerce verfügbar
RETARGETING: LUST ODER FRUST?
FACT-Finder, Lösung für Suche, Navigation und Merchandising in Online-Shops,
ist jetzt auch für die E-Commerce-Plattform IBM WebSphere Commerce verfügbar. Die Entwicklung des Software De­
velopment Kits (SDK), das die Anbindung
von FACT-Finder an IBM WebSphere erleichtert, übernahm der in Köln ansässige Full-Service-Dienstleister piazza blu.
Als zertifizierter IBM Premier Business
Partner hat sich das Unternehmen bereits seit vielen Jahren darauf spezialisiert, E-Commerce-Lösungen basierend
auf IBM umzusetzen. IBM WebSphere
Commerce ist eine E-Commerce-Platt­
formen und ermöglicht sowohl B2C- als
auch B2B-Händlern dynamische, mit­
einander verknüpfte Geschäftsprozesse
und eine einfache Integration in die bestehende System-Landschaft. Das SDK
von FACT-Finder wurde für die Enter­
prise-, Express- und Professional-Edition
von IBM WebSphere entwickelt. Deshalb
ist es für Unternehmen aller Größen ge-
+++
Ticker
Für Shopbetreiber ist Retargeting eine feine Sache. Durch die Erfassung und Analyse des Nutzerverhaltens im Shop lassen sich
Display-Ads extrem zielgenau an den potenziellen Kunden ausliefern. Die Personalisierung führt somit einerseits zu weniger Streuverlusten bei der Display-Werbung und andererseits verspricht sie
eine bessere Konversion vom Besucher zum Kunden.
Wäre da nicht das schlechte Image des Retargetings. Denn immer wieder bemängeln Datenschützer, dass dieses Instrument mehrheitlich ohne Wissen des Nutzers angewendet
wird und zudem der User kaum einschätzen kann, welche Daten im Rahmen des Retargetings von ihm erhoben werden.
Online-Händler sollten Retargeting daher sensibel in ihre Anstoßkette einbinden. Der Einsatz des Retargetings als dicke Bertha des Online-Marketings ist ebenso falsch, wie vollkommen auf diese Technologie zu verzichten. Immer wieder die Akzeptanz der RetargetingStrategie bei den Usern zu prüfen und ggfs. nachzusteuern, ist unverzichtbar und bringt
dem Shopbetreiber echte Marketing-Lust. Wer Retargeting einfach laufen lässt, der schiebt
sicher bald Frust.
Olaf Groß (im Bild), E-Commerce-Experte und Fachblogautor bei Trusted Shops.
eignet. Folgende FACT-Finder-Module
sind für IBM WebSphere Commerce verfügbar: Fehlertolerante Suche, Filternavigation, Automatische Suchergebnis-Optimierung, Suggest-Funktion und Kampagnen Manager.
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Ticker
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PAYOLUTION IST NEUER TECHNOLOGIE-PARTNER VON DEMANDWARE
Der Spezialist für White Label Bezahllösungen payolution ist nun Teil des Partnerprogramms des Cloud-Commerce-Anbieters Demandware. Nutzern der Demandware
Plattform stehen somit ab sofort die Zahlungslösungen in der D-A-CH Region
„Kauf auf Rechnung“ und „Ratenzahlung“ von payolution zur Verfügung.
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e-commerce-magazin 08/15
Novomind
Customer Journey:
Kunden in den Mittelpunkt
„Die Customer Journey ist die aktuelle
­Herausforderung für Online-Händler“,
sagt Stefan Grieben, COO beim Hambuger E-Commerce-Dienstleister Novomind.
„E-Commerce und Kundenservice gehören heute eng zusammen, wenn man die
Wünsche der Kunden wirklich erfüllen
möchte.“ Mit der Novomind Commerce
and Customer Service Platform präsentieren die Hamburger nun ein Komplett-Paket für erfolgreiches Omnichannel-Business. Die Plattform bündelt die vier Kernelemente: Das Multikanal-Shopsystem
Novomind iSHOP bildet mit seinen zahlreichen Konfigurations- und Ausbauop­
tionen das Rückgrat. Mit Novomind iPIM
verfügt die Plattform über ein hocheffi­
zientes Managementsystem für HD-Produktdaten. Novomind iPOEM sorgt mit
seiner Marktplatzanbindung für Erhöhung von Reichweite und Umsatz. Und
mit Novomind iAGENT steht eine exzellente Software-Lösung für die individuelle
Kundenkommunikation über alle Kanäle
hinweg zur Verfügung, die in Echtzeit alle
Kundenwünsche erfassen und verarbeiten kann – via Text, Audio oder Video.
www.e-commerce-magazin.de
STUDIE
DIGITAL BUSINESS TRANSFORMATION IM MARKETING
Im Marketing schreitet die Digitale Transformation stetig voran, finanziert durch einen steigenden Anteil des Digitalen am Gesamtbudget. Eine Digitalisierungsstrategie für das Marketing ist jedoch nur bei einem Drittel der Unternehmen erkennbar. An der Spitze des Marketing-Mix
stehen Websites, Dialog-Marketing, Messen, Printmedien und Public Relations – Social Media und
Mobile Marketing holen auf. Generell gehören mobile Anwendungen oder auch Suchmaschinenoptimierung in knapp der Hälfte der befragten Unternehmen bereits zum Standard.
Hohes Commitment des Managements, aber zu wenig Ressourcen
Als Haupttreiber der Digitalisierung im eigenen Unternehmen nennen die Befragten neue Geschäftschancen, den technologischen Wandel und veränderte Kundenanforderungen. Nicht überall fällt der digitale Wandel leicht. Viele Firmen hadern mit veralteter IT, der bestehenden Organisationskultur sowie mangelnden Ressourcen und Know-how. Gerade mal jeder dritte Befragte konnte
auf eine Digitalstrategie im eigenen Betrieb verweisen, in Großunternehmen sind es etwas mehr.
Trotz aller Hürden sind rund 80 Prozent der Marketing- und IT-Entscheider mit dem Stand der Digitalen Transformation in ihrem Unternehmen und ihren Abteilungen zufrieden. Vielleicht auch aufgrund des Commitments des Managements. Immerhin zwei Drittel der Befragten fühlen sich von
ihren Chefs gut unterstützt. Trotz vieler Übereinstimmungen sehen Marketing- und IT-Verantwortliche einzelne Aspekte der Digitalen Transformation sehr unterschiedlich. Marketing-Entscheider
fokussieren auf Business-Themen, IT-Verantwortliche betonen Technologie-Faktoren. Generell
schätzen IT-Verantwortliche die Bedeutung des Gesamtprozesses höher
ein und sehen den Fortschritt bei der Digitalisierung des Marketings positiver als ihre Marketingkollegen. Ebenfalls interessant: Während fast die
Hälfte aller IT-Entscheider über eine digitale Unternehmensstrategie informiert ist, ist es in den Marketing-Abteilungen nur jeder Vierte.
Generell realisieren Industrieunternehmen ihre Schritte in Richtung digitales Business sichtbar geplanter, breitbandiger und strategischer. Die Gründe dürften in der Unternehmensgröße, den spezifischen oft markenorientierten Geschäfts- und Marketingstrukturen sowie der Nähe zu den Produktionsprozessen zu finden sein. Kleinere Unternehmen schätzen die
digitale Bedeutung für den Unternehmenserfolg geringer ein wie die oft
mittelständisch geprägten Handelsunternehmen. Nur 43 Prozent der kleinen Unternehmen sehen das Thema als besonders wichtig an, jedoch 56
Prozent der mittleren und 67 Prozent der größeren Unternehmen.
Messen bleiben Marketing-Höhepunkte
Trotz deutlichem Budgetzuwachs der digitalen Marketinginstrumente
zeichnet sich bei den Messeengagements kein Paradigmenwechsel ab.
67 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihr Unternehmen an Messen beteiligt. Mehr als 70 Prozent der Marketing-Entscheider nutzen dafür
Dialog-Marketing und Medienarbeit, was die meisten von ihnen auch für
die wichtigsten Instrumente halten. Onsite-Werbung auf dem Messegelände, Social Media Aktivitäten und ganzjährige Präsenz auf OnlinePlattformen des Veranstalters werden von knapp über 50 Prozent als
wichtig für den Messeerfolg betrachtet. Und auch klassische Printwerbung liegt noch auf dem gleichen Niveau.
Die Technologie-Trends von morgen
Internationale Fachmesse und Konferenz
für Identifikation
Frankfurt am Main, 10. – 12.11.2015
Identifikation?
… dann sind Sie hier richtig!
Die Welt der ID-Technologien für Entwickler und Innovatoren –
hier entsteht Zukunft.
te &
welche Produk eten hat!
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Erfahren Sie,
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ch
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die
Innovationen
Das wichtigste Trendthema ist für die Befragten Security, noch vor Cloud
Computing, Mobile und Big Data. Die Frage der Datensicherheit spielt für
alle Unternehmen eine zentrale Rolle. Für kleinere Unternehmen sind Themen wie Cloud Computing oder „Industrie 4.0“ erwartungsgemäß noch
weit entfernt. Dafür schätzen sie die Relevanz von Social Computing – also
den Einsatz von Blogs, Wikis oder sozialen Netzwerken – höher ein. Und
mit dem Internet of Things auf Platz fünf ist auch das nächste Hype-Thema
schon gesetzt.
Über die Studie:
Für die Studie wurden im Juni 2015 von Dexperty, den Digitalexperten der
Messe Frankfurt, in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Innofact mehr als 600 Entscheider aus einem repräsentativen Panel
befragt.
www.e-commerce-magazin.de
Conceptual partner Exhibition:
Weitere Informationen unter:
euro-id-messe.de oder +49 711 61946-0
EURO-ID-World_2015_ANZ_D_90x130.indd 1
03.03.15 14:52
→
Payment & Risikomanagement Interview mit paydirekt
Muss sich
PayPal warm anziehen?
von Dunja Koelwel
Die deutschen Banken machen mobil und haben sich
zu einer Allianz gegen PayPal zusammengeschlossen.
paydirekt-Geschäf tsführer Niklas Bar telt er zählt im Interview, was der neue Payment- Anbieter schaf fen will.
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e-commerce-magazin 08/15
www.e-commerce-magazin.de
ecm_Das hat ja was von einer geheimen
Allianz: Offiziell wurde der Zusammenschluss vieler deutscher Banken zur Gestaltung einer PayPal-Alternative erst im
März 2015 bekanntgegeben. Wie lange
hat das schon im Vorfeld gegärt?
Niklas Bartelt_Die Vorgängergesellschaft
der paydirekt, die Gesellschaft für In­
ternet- und mobile Zahlung, kurz GIMB,
haben wir im Frühjahr 2014 gegründet.
Seither arbeiten wir im Auftrag und natürlich auch gemeinsam mit der deutschen Kreditwirtschaft aktiv an der Entwicklung von paydirekt. Und bauten so
ganz nebenbei die GmbH auf, die seit
Frühjahr 2015 in paydirekt umfirmiert
hat.
ecm_Ein solcher Zusammenschluss pro-
voziert doch sicherlich auch Reibereien. So hat ja der Sparkassen-Präsident
­Georg Fahrenschon sich jüngst durchaus
negativ über die neue Lösung geäußert,
obwohl ja die Sparkassen auch an pay­
direkt beteiligt sind. Wie gravierend sind
diese Unstimmigkeiten, wenn sie sogar
nach außen dringen? Könnte es sein,
dass diese Äußerungen der Enttäuschung
geschuldet sind, dass man sich nicht entschlossen hat Giropay, die Online-Payment-Lösung der Sparkassen, als Basis­
lösung weiterzuentwickeln? Giropay gibt es
ja immerhin schon seit 2006.
Niklas Bartelt_Einige Learnings aus Giropay sind in die Entwicklung unseres Systems eingeflossen. Wir denken aber,
dass wir mit der branchenweiten Kooperation und mit einem System, das mit allen Beteiligten gemeinsam entwickelt
wurde, ein noch breiteres Publikum erreichen und überzeugen können.
paydirekt erfüllt den Kundenanspruch an einfache Bedienbarkeit, verbunden mit hoher Sicherheit. Die Entwicklung eines völlig neuen Systems in
Zusammenarbeit mit nahezu der gesamten deutschen Kreditwirtschaft bedeutet
natürlich aber auch Gespräche und Verhandlungen mit den Beteiligten, für die
wir uns die nötige Zeit nehmen. Ich empfinde die Zusammenarbeit in aller Regel
als sehr vorwärtsgerichtet, man merkt,
www.e-commerce-magazin.de
dass wir ein gemeinsames Ziel verfolgen. Und im Endeffekt macht dieser Dialog, frei nach dem Motto „keiner weiß so
viel wie alle“, das Produkt immer besser.
Unterschiedliche Auffassungen in Einzelfragen konnten wir bisher immer erfolgreich ausräumen.
ecm_Muss eigentlich jede Bank die teilnehmenden Händler selbst akquirieren
oder gibt es hier auch einen Zusammenschluss der deutschen Banken?
Niklas Bartelt_Die Gespräche mit den
Händlern führen in der Regel die Betreuer
der jeweiligen Hausbank des Händlers.
ecm_Wie überzeugen Sie die Händler,
bei paydirekt mitzumachen?
Niklas Bartelt_Dafür gibt es tatsächlich
viele gute Argumente. Gut kommt in der
Regel die Transaktionssicherheit an, autorisiert die Bank die Zahlung, hat der
Händler Zahlungssicherheit. Außerdem
hat jeder Kunde den Authentifizierungsprozess einer deutschen Bank oder Sparkasse nach den strengen deutschen Regeln durchlaufen und auf Wunsch kann
der Händler auch eine Altersverifikation
anfordern. Deutscher Bankenstandard
und Datensicherheit ist für Händler wie
Kunden ein Pluspunkt. Gerade für die
Händler zählt auch, dass die Warenkorbdaten ihrer Kunden nicht an Dritte weitergegeben werden. Und natürlich ist
auch das Kundenpotenzial interessant,
das die deutschen Banken und Spar­
kassen mitbringen. Viele dieser Kunden
bezahlen heute tatsächlich noch gar
nicht online, in letzten Jahr betrug laut
Bundesbank der Anteil von Internet­
bezahlverfahren am Gesamtumsatz in
Deutschland gerade mal 2,8 Prozent.
Hier besteht also immer die Möglichkeit,
sich neue Kundengruppen zu erschließen. Und last, but not least erhofft sich
der Handel von jedem neuen Wettbewerber genau das: mehr Wettbewerb.
ecm _paydirekt ist ein rein nationales
System. Passt dies eigentlich noch in die
internationale, globale Welt des Onlinehandels?
Niklas Bartelt_Das ist richtig, wir werden
zunächst in Deutschland starten. paydirekt ist aber als offenes System gebaut
und bereits so angelegt, dass eine Weiterentwicklung einfach möglich ist.
Wir beobachten hier, gemeinsam mit
unseren Gesellschaftern, den Markt. Den
Ausschlag für die Weiterentwicklung werden, wie schon bei der Konzeption des
Systems, die Bedürfnisse der Nutzer geben.
ecm_paydirekt positioniert sich klar ge-
gen PayPal. Bemerken Sie schon, dass
sich Paypal gegen paydirekt rüstet?
Niklas Bartelt_PayPal ist derzeit der Marktführer für Internetbezahlverfahren. Mit
einem Anteil am Umsatz von weniger als
2,8 Prozent. Wir haben in Deutschland
Aufholbedarf, was Internetbezahlverfahren und mobiles Bezahlen angeht, der
Markt wächst, das Potenzial ist ganz sicher da. Deshalb entwickeln wir ein Internetbezahlverfahren für die Kunden
der deutschen Banken und Sparkassen.
Deren Bedürfnisse und Anforderungen
stehen im Mittelpunkt.
Und, das wissen wir aus verschiedenen Studien, ein wichtiges Bedürfnis der
deutschen Nutzer ist der Datenschutz.
Hier hat paydirekt aus unserer Sicht einen ganz entscheidenden Vorteil: es ist
direkt mit dem bewährten Girokonto verknüpft, es ist kein Dritter dazwischengeschaltet, die Daten des Kunden bleiben
in Deutschland, sen­sible Kontodaten verlassen die Bank nicht.
Für viele Kunden ist das ein wich­
tiges Argument. Deshalb sind wir sicher,
dass unser System für viele eine inte­
ressante Alternative darstellen wird. Unser Antrieb ist es, zusätzliche Kunden
vom Bezahlen im Internet überzeugen
zu können.
ecm_Wie wollen Sie als Banken von paydirekt profitieren? Welche Ertragsmodelle gibt es?
Niklas Bartelt_Dazu können wir als paydirekt leider keine Stellung nehmen,
hier verweisen wir auf unsere Bankenpartner.
■
08/15 e-commerce-magazin
21
→
Payment & Risikomanagement Kommentare aus der Payment-Branche
So sieht der
paydirekt-Fahrplan aus
von Dunja Koelwel
Die deutschen Banken planen seit März 2015 einen Alternativdienst zu PayPal. Seit August starteten
einige Pilotbanken (u.a. die VR Bank München Land und die HVB) mit der Lösung, ab Mitte Oktober werden
auch ausgewählte Bankkunden die Lösung testen können, ab Mitte November soll paydirekt live gehen.
paydirekt ist eine branchenweite Kooperation der deutschen privaten und
genossenschaftlichen Banken sowie der
Sparkassen. Die bei Paydirekt engagierten Banken führen über 50 Millionen onlinefähige Girokonten. Der Reiz für Händler: Hinter den Bankkonten stehen nur
echte Kunden, deren Identität die kontoführende Bank aufgrund von strengen
Regulierungsvorschriften etwa gegen
Geldwäsche bereits sorgfältig überprüft
hat. Internetbetrüger mit Scheinidentitä-
ten sind bei Paydirekt also nahezu ausgeschlossen. Zudem ist das Alter des Kunden bekannt, was für viele Online-Bestellungen wichtig ist.
Nutzer registrieren sich per TAN über
das Onlinebanking ihrer Bank bei Pay­
direkt. Danach können sie in teilnehmenden Internetshops ihre Einkäufe mit e
­ inem
Nutzernamen und Passwort be­zahlen, anschließend wird sofort ihr Girokonto belastet. Es kommt also kein Drittanbieter oder
Verrechnungskonto ins Spiel. Bei beson-
K O M M E N T A R
MEHR WETTBEWERB IST GUT FÜR DEN HANDEL
Der deutsche Online-Payment-Markt ist heute bereits stark verteilt. Vier Verfahren (Rechnungskauf, PayPal, Lastschrift und Kredit­
karte dominieren 81 Prozent des Online-­
Payment-Gesamtmarkts. Der Marktanteil der
„restlichen“ Verfahren sinkt seit Jahren. Das
bedeutet konkret: Mehr Wettbewerb ist gut
für den Handel, um sich aus der Abhängigkeit einzelner dominierender Anbieter zu lösen, aber der Kunde (der entscheidet es am
Ende) hat offensichtlich wenig Bedarf, sonst
hätten die vier dominierenden Verfahren seit
Jahren nicht ihre Marktanteile ausbauen
können. Bereits Yapital hat die Strahlkraft der Marke Otto überschätzt
und die Wechselbereitschaft der Kunden unterschätzt. Ich befürchte,
die Banken treten nun (mit paydirekt, Anmerk. der Red.) in die gleiche
Falle, wenn sie nicht eine signifikante Differenzierung über das Produkt
ermöglichen. Datenschutz und Vertrauen ist ein wichtiges Kriterium für
Kunden, aber auch PayPal ist eine europäische Vollbank und unterliegt
entsprechender Regulierung. Ich befürchte, dass das Argument „deutscher“ Datenschutz nicht stark genug ist, um Endkunden signifikant
von PayPal abzuwerben. Was bei „Silver-Surfern“ vielleicht noch funkti-
22
e-commerce-magazin 08/15
ders teuren Einkäufen oder der Bestellung
von betrugsanfälligen Produkten kann Paydirekt zusätzlich zum Passwort eine TAN
abfragen. Wer will, kann sich auch spontan
auf der Seite eines Onlineshops registrieren und die Anmeldung später über sein
Onlinebankingportal bestätigen. Bereits
vor vielen Jahren gab es ein Payment-Verfahren namens paydirect. Der Yahoo-Service schloss aber Ende 2004.
→ Infos: www.paydirekt.de
oniert, ist für Digital Natives und somit für den Großteil des Onlinepayment-Volumens ein nur sehr schwacher Differenzierungsfaktor. Ich bin
sehr skeptisch, dass ein Kunde „nur“ deswegen sein jahrelang etabliertes Zahlverhalten umstellt. Das Produkt von paydirekt erscheint mir wie
PayPal vor mehreren Jahren. Aktuelle Weiterentwicklungen wie mobile,
one-touch, Rechnungskauf, Ratenfinanzierung fehlt in der ersten Ausbaustufe von paydirekt völlig. Die Banken kommen nicht nur spät an
den Markt, sondern auch mit einem Produkt, das leider noch nicht auf
Augenhöhe mit dem Marktführer ist.
Einer der Hauptvorteile von paydirekt vs. PayPal kann der Preis gegenüber dem Handel sein. Angesichts der Interchange-Regulierung und somit massiv eingebrochenen Preisen für eine Kreditkartentransaktion
sind die neuen Kosten für eine Kreditkartentransaktion der Maßstab für
paydirekt und nicht PayPal. paydirekt hat große Chancen, wenn die Gesamtgebühren zwischen 0,2 und maximal 0,3 Prozent liegen.
paydirekt ist aber leider viel zu eng in die Gremien, Politik und Abstimmungsprozesse der Banken eingebunden und wird von Bankern und
nicht Online-Experten geführt. Keine gute Voraussetzung gegenüber
PayPal, Klarna, Sofortüberweisung und Co.
Autor: Jochen Siegert, Chief Operating Officer von Traxpay, das eine
Enterprise-Lösung für die reibungslose Abwicklung von Zahlungen in
Echtzeit anbietet. Traxpay ermöglicht Unternehmen die sichere Durchführung von Online-Zahlungen und bietet damit Transparenz und
Kontrolle für ihre Kapitalflüsse. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen hat seinen Hauptsitz im kalifornischen Mountain View und
betreibt ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Köln.
(Bildquelle: Max Threlfall Photo)
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K O M M E N T A R
DER MARKT BIETET NOCH RAUM FÜR MITBEWERBER
Die Payment-Branche ist derzeit stark in Bewegung und bietet nach
wie vor Raum für weitere Anbieter. Um als Bezahldienstleister erfolgreich zu sein, braucht man eine breite Kunden- und Händlerbasis.
PayPal ist mittlerweile seit über 10 Jahren in Deutschland aktiv und
hat während dieser Zeit eine Kundenbasis von 16 Millionen Deutschen aufgebaut, die regelmäßig mit uns in über Zehntausenden
deutschen Online-Shops bezahlen.
Über den konkreten Erfolg eines Anbieters entscheidet am Ende bekanntlich der Kunde – und der bezahlt, Studien des ECC Köln zufolge, am liebsten per Rechnung, wenn er online einkauft. Danach folgt
direkt PayPal. Das ist eine Präferenz, gegen die sich alle Marktteilnehmer behaupten müssen.
Gleichzeitig gibt es neue Bedürfnisse, ohne die heute nichts mehr
geht: Mobile First. Kunden nutzen immer häufiger Smartphones und
andere mobile Geräte für ihre Online-Einkäufe – und shoppen zunehmend international. Ein Viertel aller PayPal-Zahlungen sind heute
mobil, ein Viertel passiert grenzüberschreitend.
Autor: Arnulf Keese ist seit März 2011 Geschäftsführer
von PayPal Deutschland. In dieser Position verantwortet er die
Aktivitäten des Unternehmens in Deutschland, Österreich
und der Schweiz. Der studierte Physiker ist seit 2006 bei PayPal
tätig. Er startete als Leiter des Geschäftskundenbereichs
und zeichnete anschließend als Geschäftsführer des Vertriebs
verantwortlich. Bevor er zu PayPal kam, war Arnulf Keese
Geschäftsführer von Giropay. Weitere Stationen davor waren
Star Finanz, QXL ricardo, AOL und Bertelsmann.
SCHADENFREUDE IST FEHL AM PLATZ
PAYDIREKT – DIE DEUTSCHEN BANKEN TRAUEN SICH
Es ist leicht, sich über das Mammut-Projekt der Bankriesen lustig zu
machen, das so gerne den Pioniergeist eines Start-Ups versprühen
würde. Intern heißt das Markting der einzelnen Banken „Häuserkampf“, während die Werbung für die institutsübergreifende Marke
paydirekt „Luftunterstützung“ genannt wird. Es steht zu befürchten,
dass paydirekt zwischen Häuserkampf und Luftunterstützung zerrieben wird, bevor die feindlichen Linien überhaupt in Sichtweite kommen. Wenn das zarte Pflänzchen über die internen Schwierigkeiten –
Konzern- und Institutsgremien, Eitelkeiten und Eifersüchteleien hinweggekommen ist, dann muss es nur noch mit der Regulierung und
dem Konkurrenzdruck klarkommen. Kein leichter Job.
Mit Beginn des Internethypes brach auch bei
Banken eine Euphorie aus. Deutsche Kreditinstitute versuchten sich in digitalen Payments
(etwa Cybercash) und verfolgten ihre jeweils eigene Strategie – mit ernüchterndem Ergebnis.
Dies hatte zur Folge, dass sich die Banken des
Themas Internetpayment entledigten und ihm
bisweilen die Relevanz absprachen – ein massiver Irrtum. Die Erfolgsstory PayPal ließ Banker
aufhorchen. Ein Zahlungsanbieter, der innerhalb kürzester Zeit werthaltiger war als das Traditionsunternehmen Deutsche Bank? Jetzt
scheinen Banken endlich zu erkennen, dass an
der klassischen Zahlungsabwicklung mehr als nur die eigentliche Transaktion hängt. Mit den Girokonten und damit knapp 50 Millionen potenziellen
Kunden in Deutschland haben sie in der Tat einen Trumpf in der Hand, den
nun fast alle Banken inklusive des Sparkassenverbandes mit paydirekt ausspielen wollen. Auch wenn Girokonten als Basis schlüssig sind – ein rein
deutsches Zahlungssystem ist nicht zeitgemäß und entspricht auch nicht
den Marktbedürfnissen. Inwiefern sich paydirekt als Mitbewerber etablieren
kann, wird davon abhängen, ob das Banken-Konglomerat stabil sein wird.
Fest steht: Eine Konkurrenz zu PayPal tut dem Markt gut.
Autor: Hanno Bender verantwortet den „ BargeldlosBlog“.
Der Fachjournalist begleitet das Thema Zahlungsverkehr seit vielen
Jahren zunächst als Wirtschaftsredakteur eines renommierten
Brancheninformationsdienstes, dann als
Mitglied der Chefredaktion des Wirtschaftsmagazins „Der Handel“ und nunmehr als Ressortleiter Recht und Politik der
Lebensmittel-Zeitung. Seine Artikel wurden
mehrfach mit Journalistenpreisen ausgezeichnet und er ist zudem ein gefragter Referent und Moderator auf zahlreichen
Fachkonferenzen.
www.e-commerce-magazin.de
Autor: Achim Himmelreich ist Vizepräsident des Bundesverbandes
Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.. Als Partner des Consulting-Unternehmens
Mücke, Sturm & Company berät er Größen der Digitalbranche
in Strategie-, Organisations- und Technologiefragen.
08/15 e-commerce-magazin
23
→
Logistik & Fulfillment Ist der Aussendeplatz für Werbung für Retouren mitverantwortlich?
>>> Special Logistik_EXTRA
Bessere Werbeplätze
von Dunja Koelwel
Wo sollten Onlinehändler am besten Werbung ausstrahlen lassen, damit die Retouren-Quote g­ ering
b l e i b t ? G i b t e s e i n p a a r K r i te r i e n h i e r f ü r ? B e z i e h u n g s we i s e ka n n d a s Au s s t r a h l e n vo n We r b u n g
Falsch platzierte Werbung führt in erster Linie zu geringeren Conversions, weniger zu Retouren. Grundsätzlich gilt: Personalisierte Werbung schlägt umfeldbezogene Anzeigen. Die richtige Botschaft
zur richtigen Zeit auf dem richtigen Device an das richtige User-Profil schafft die
Basis für Umsatz.
→ Tobias Allgeyer verantwortet seit Mai
2010 die Geschäfte von CJ Affiliate by Conversant, der Affiliate-Marketing-Sparte von Conversant. 2006 stieg er als Head of Strategic
Publisher Development bei ValueClick (heute:
Conversant) ein. (Bild links)
Grundsätzlich glaube ich kaum, dass ein
Advertiser, wenn er Werbung schaltet, als
allererstes die Retouren-Quote im Hinterkopf hat. Das mag für manche Branchen
mehr gelten als für andere. Im FashionSegment stellen Retouren eine andere
Herausforderung dar als etwa im Buchhandel. Als Werbungtreibender muss man
sich vielmehr Gedanken darüber machen,
wie die einzelnen Kanäle zusammenspielen, um den entsprechenden Erfolg – und
zwar in diesem Fall erstmal den Verkauf –
zu verbuchen. Schaltet ein Händler also
zum Beispiel eine TV-Werbung, dann sollte er rund um die Zeit des Spots auch den
Online-Werbedruck erhöhen, um die Konsumenten hier weiter in der User Journey
abzuholen. Es versteht sich, dass dies inzwischen vollautomatisiert erfolgt. Nichts-
26
e-commerce-magazin 08/15
destotrotz haben unterschiedliche Werbekanäle natürlich eine unterschiedliche
Retouren-Quote, gerade im Performance
Marketing. So ist diese beispielsweise bei
Cash-Back- und Loyalty-Programmen eher
niedrig, wobei die Gründe hierfür teils auf
der Hand liegen. Der Konsument will ein
Produkt kaufen, möchte aber gleichzeitig
die Vorteile seines Loyalty-Programms nutzen. Insofern wird er auch nur die OnlineStores nutzen können, die mit diesen Kanälen zusammenarbeiten und hier verfügbar sind.
Abgesehen davon empfehlen wir allen
Kunden, sich die Vorzüge des Data-Driven
Marketing zunutze zu machen. Das bedeutet: den richtigen Kunden mit der richtigen
Werbebotschaft – also auch dem richtigen
Produkt – zur richtigen Zeit anzusprechen.
Ist dies gewährleistet, reduziert sich auch
die Retouren-Quote, da der Kunde mit dem
für ihn passenden Produkt exakt zu dem
Zeitpunkt angesprochen wird, an dem er
das größtmögliche Kaufinteresse hat. Die
Chance, dass ihm die gekaufte Ware dann
nicht gefällt und er sie umtauscht, ist damit geringer als wenn ich mit der Gießkanne versuche, eine breite Zielgruppe zu
überzeugen.“
→ Mike Weiler ist Acting Country Manager für
Deutschland und Österreich bei Tradedoubler,
Anbieter für Performance Marketing. Er ist seit
2007 bei Tradedoubler angestellt, zunächst
als Account und Search Manager, später als
Team Leader Affiliate. (Bild rechts)
Die Retourenquote ist durchwegs unterschiedlich: Eine geringe Retouren-Quote
weisen die Segmente Tiernahrung (etwa
3%) und Elektronik (10%) auf. Spitzenreiter
ist das Segment Fashion. Hier liegt die Retouren-Quote in der Regel bei 40 Prozent!
Advertiser können durch gezielte Werbe-
schaltungen Retouren durchaus vorbeugen. Denn – auch das zeigen unsere Daten – Retouren-Quoten variieren stark je
nach Publisher-Business-Modell, in dem
Werbung platziert wird. Im Vergleich stechen vor allem drei Business-Modelle hervor, bei denen die Retouren-Quote unter
dem Durchschnitt liegt: Coupon (34 Prozent), Cash Back (32 Prozent) und Preisvergleichsseiten (30 Prozent). Eine Fokussierung auf entsprechende Publisher-Segmente macht also durchaus Sinn und hilft,
mit Online-Werbung Sales zu generieren,
statt Retouren zu verwalten.
→ Alexander Kube ist bei affilinet für das
­Online Retail Key Account Management Team
www.e-commerce-magazin.de
verringern Retouren
Einfluss auf die Retouren-Quote haben? Das wollte das e-commerce Magazin von bekannten
­P ublishern wissen.
verantwortlich. Zuvor leitete er bei iCrossing
die Affiliate-Marketing-Abteilung. (Bild links)
Bei zanox arbeiten wir mit den meisten
gängigen Publisher-Modellen und Werbearten, die den User in verschiedenen Stationen über die gesamte Customer Journey hinweg ansprechen. Auswertungen
unserer Netzwerkdaten zeigen, dass das
Werbeumfeld nur eine geringe Auswirkung auf die Retouren-Quote hat. Interessanterweise messen wir mehr Rücksendungen bei Kunden, die von Seiten kommen, die kontextuell nah am Händler
sind, Fashionseiten zum Beispiel im Modebereich. Ihre Leser sind konsumfreudig, aber anspruchsvoll. Vermehrte Retouren gleichen sie durch höhere Warenkörbe wieder aus, wie wir in unserem
zanox-Fashion-Barometer belegen konnten. Zudem ist die Neukundenquote in
diesen Umfeldern oft deutlich höher.
Eine ganzheitliche Retouren-Analyse
unter Betrachtung mehrerer Gesichtspunkte ist für Händler daher wichtig. Einen Aspekt zur Vermeidung kognitiver
Nachkaufdissonanzen sehen wir im Retargeting, konkret in der Demarkierung
von Usern nach dem Kauf. Immer noch
beobachten wir, dass Bestellinformationen nicht hinlänglich an Retargeter zurückgespielt werden. Überpenetration
oder die Anzeige von reduzierten Produkten, für die Besteller den vollen Preis gelöhnt haben, sind die Folge und können
durch korrektes technisches Kampagnen-Setup verringert werden. Grundsätzlich raten wir Händlern, die Gestaltung
ihrer Angebote so exakt und detailliert
wie möglich vorzunehmen. Übrigens sind
hohe Retouren-Quoten ein sehr deutsches Phänomen, das sich in anderen
Ländern so nicht wiederfindet. Die Option
Kauf auf Rechnung spielt dort sicher eine
Rolle.“
→ Stefanie Bröker ist Head of Key Account
Management Retail bei zanox. Zusammen mit
ihrem Team betreut sie große Kunden aus
dem Retail- und Fashionsegment, darwunter
unter anderem momox, ASOS oder Redcoon.
(Bild rechts) ■
I N F O
WAS MACHEN EIGENTLICH PUBLISHER?
www.e-commerce-magazin.de
Top-Publisher
Top-Publisher können durch große Besucherzahlen ihrer Webseite hohe
Umsätze aufweisen und sind somit von den Werbeaufträgen des Merchant unabhängig.
Long-tail Publisher
Die Zahl der Long-tail Publisher ist im Vergleich zu den Top-Publishern
größer. Sie erhalten zwar weniger Angebote, sind aber oft vertrauenswürdiger und berechenbarer. Sie haben meist spezialisierten Themengebiete, wodurch die Interessen der Besucher leichter einzugrenzen sind.
Bildquelle: © Arsel - Fotolia
Ein Publisher (englisch: Herausgeber) ist Teil eines Partnerprogramms,
das die Zusammenarbeit von Vertriebs- und Netzwerkpartnern im Affiliate Marketing beschreibt. In dieser Online-Marketing-Disziplin fungieren
Merchant (Händler) und Publisher (Webseitenbetreiber) als Gegenspieler, wobei der Publisher die Werbefläche seines Internetauftritts für die
Werbemittel des Online-Händlers zur Verfügung stellt. Bei der Wahl seines Vertragspartners muss sich der Publisher die Frage stellen, ob die
Einbindung der Werbemittel langfristig erfolgsversprechend sein kann.
Sein Profit hängt direkt mit dem Erfolg der Werbemaßnahmen zusammen und wird in Form einer Provision ausgezahlt.
08/15 e-commerce-magazin
27
→
Logistik & Fulfillment Wie der Online-Handel die Textillogistik verändert
>>> Special Logistik_EXTRA
Retourenoptimierung für
den Textilhandel
von Steffen Frey
Für Textilher steller und -händler ist der Online-Ver triebskanal zum festen Bestandteil und
Wachstumstreiber geworden. Für die Logistik bedeutet er of tmals noch eine Herausforderung –
vor allem in Sachen Retouren, internationale Bestellungen und Kundenzufriedenheit.
nem Dienstleister. Die Gebühren für die
Übernahme dieser Dienstleistung sind in
der Regel hoch, ebenso die Abhängigkeit
und der Vertrauensvorschuss in Bezug auf
eine rechtskonforme Abwicklung.
Grenzüberschreitende Retourenabwicklung
│ Steffen Frey ist seit 2011 Geschäftsführer bei AEB Schweiz.
Retouren sind teuer - im Textilbereich verursacht eine Retoure etwa Kosten von 20
Euro. Mindestens jede zehnte Rücksendung ist nicht mehr verwendbar. Kein Wunder, dass Online-Händler versuchen, die
Retourenquote zu senken.
Ware schnell wieder verfügbar
Kommt dennoch Ware zurück, ist es für
Online-Händler im Fashionbereich wichtig,
die Retourenabwicklung zu beschleunigen
und die Ware schnell wieder dem Bestand
hinzuzufügen.
Die Mitarbeiter sind ein Erfolgsfaktor,
um die Qualitätskontrolle durchzuführen,
den Zustand der zurückgegebenen Kleidung und Schuhen zu bewerten und die
Ware wieder so aufzubereiten, dass sie die
Reise zum nächsten Kunden antreten
kann. Kein Online-Händler kann es sich
leisten, offensichtlich getragene Teile zu
versenden. Die Gefahr von erneuten Retourenaufwänden und am Ende gar dem
Verlust enttäuschter Kunden ist zu groß.
Weiterer Erfolgsfaktor ist die eingesetzte
IT – sie sorgt für eine effiziente, automa­
tisierte Retourenabwicklung. Dazu gehö-
34
e-commerce-magazin 08/15
ren unter anderem die korrekte Be­stands­
zu­buchung im Lager, der Druck aller zur
­Bestellung gehörigen Dokumente und Labels, Rechnungen und Gutschriften und
oft die Bereitstellung solcher Softwareservices für einen oder mehrere Logistikdienstleister, die häufig diese Prozesse
übernehmen. Hinzu kommt das Thema
Verzollungsabwicklung und Abgabenrückerstattung, wenn die Lieferung außerhalb
der EU erfolgt ist. Viele Unternehmen
schrecken vor der Komplexität der Zollabwicklung zurück und überlassen diese ei-
Es gibt Gründe für oder gegen das Outsourcing der Logistikabwicklung. Manche Hersteller wollen ihre Ressourcen nicht binden
und sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren. Andere schätzen die höhere Unabhängigkeit und volle Transparenz über alle
logistischen Prozesse, wenn sie Logistik
und Versand selbst mit der geeigneten ITUnterstützung stemmen. Jedes Unternehmen sollte beide Möglichkeiten für sich
durchspielen. Die IT-gestützte Abwicklung
aller Lager- und Versandprozesse inklusive
der Zollabwicklung kann auf lange Sicht
dazu führen, dass im Onlinehandel Kosten
gespart und die Kundenzufriedenheit erhöht wird. Befindet sich ein Teil der Kund-
Bei der grenzüberschreitenden
Retourenabwicklung kann die automatisierte
Abwicklung Kosten sparen.
www.e-commerce-magazin.de
schaft in Drittländern wie in der Schweiz,
Norwegen oder Russland, kann eine Software für die grenzüberschreitende Zollabwicklung die Rückerstattung der Zollabgaben und der Einfuhrumsatzsteuer automatisiert anstoßen. Die daraus entstehenden
Kostenvorteile müssen mit der Investition
für die IT gegengerechnet werden.
→ Ein Beispiel: Ein Online-Bekleidungshändler versendet im Jahr Bekleidung im
Wert von 1 Million Euro von Deutschland in
die Schweiz. Dabei müssen im Normalfall
sieben Prozent Importzoll bezahlt werden.
Werden nun 20 Prozent der Artikel retourniert, wurden 14.000 SFr an Zollabgaben
zu viel bezahlt. Hinzu kommen nochmal
16.000 SFr an Mehrwertsteuer, die zurückerstattet werden kann. Außerdem wird bei
der Rücklieferung nach Deutschland wieder Importzoll fällig, falls nicht nachgewiesen werden kann, dass es sich um genau
die Ware handelt, die ursprünglich aus
Deutschland ausgeführt wurde. Mit Hilfe
einer integrierten Zollsoftware kann die
Zollabwicklung im Zusammenspiel mit SAP
ERP automatisiert abgewickelt werden. Jede Sendung, die in die Schweiz ausgeführt
und wieder retourniert wurde, kann so eindeutig identifiziert werden. Die Software
sorgt für die korrekte Übermittlung der Ausfuhrnachrichten an den Zoll und veranlasst
im Falle einer Retoure, dass der Zoll benachrichtigt wird und zuviel gezahlten Abgaben zurückerstattet werden.
Herausforderung Sendungsverfolgung
Den Status einer Bestellung jederzeit einsehen zu können ist für die Logistik des
Herstellers und des Händlers die Voraussetzung dafür, die Lieferzuverlässigkeit und
Lieferpünktlichkeit zu überwachen, die Performance zu messen und gegebenenfalls
Lieferprozesse zu optimieren. Meilensteine, deren Einhaltung durch ein IT-System
überwacht wird, orientieren sich an den
physischen Warenströmen. Sie dienen
nicht nur der Steuerung und Überwachung
der Distribution an den Kunden, sondern
auch der Beschaffungsprozesse. Ein Textilhersteller, der einen Teil seiner Kollektionen
in Asien produzieren lässt, könnte etwa folwww.e-commerce-magazin.de
gende Meilensteine festlegen und überwa- schen ein und drei Tagen zufrieden. Doch
chen lassen: Bestellung, Fertigstellung der neue Technologien und der Trend zum
Ware, Qualitätskontrolle, Wa­renausgang, „mobile shopping“ werden die Branche
Verladen der Ware in Shanghai, Ankunft weiter unter Druck setzen. Werbung für das
Hafen Hamburg, Verzollung, Ankunft Distri- Amazon mobile phone zeigt eine Welt, in
bution Center, Übergabe an Spediteur, Aus- der Menschen unterwegs etwas fotografielieferung an den Kunden. Ein IT-System, auf ren, im Amazon-Shop anklicken und zu
das alle Partner einer Supply Chain Zugriff Hause auf die bereits gelieferte Ware trefhaben ermöglicht es, proaktiv zu handeln, fen. Das weckt Begehrlichkeiten. In andeVerzö­gerungen frühzeitig zu erkennen und ren Ländern gehört das Angebot der
rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Die ­„Same Day Delivery“ oft zum Standard.
Herausforderungen bei der Implementie- Unternehmen, die ihre Marktanteile ausrung einer solchen IT-Lösung: Alle Sta­ bauen wollen sind gut beraten, ihre Logistik
■
tusmeldungen von Zulieferern, Brokern, auf den Prüfstand zu stellen. Zollagenten, Spediteuren und KEP-Dienstleistern müssen in einer solchen Plattform Steffen Frey ist Geschäftsführer bei AEB
integriert werden können. Auch Standard- Schweiz. Seine Kernkompetenzen sind IT-ProNachrichtenformate müssen erkannt und jekte und Prozessorganisation im Supply Chain
verarbeitet werden können.
Management der produzierenden Industrie soDas System hilft dem Logistikmanager wie Projektleitung und Business Development.
dabei, Entscheidungen zu
treffen, indem es auf Basis
der hinterlegten Laufzeiten
voraussichtliche Ankunftszeiten aktualisiert und ihm
Handlungsalternativen aufzeigt. Wird die Ware dringend benötigt, weil eine
Werbekampagne ansteht,
so sollte der Verantwortliche entscheiden können,
ob er vom Seeweg auf Luftfracht wechselt, andere
Umlaufbestände umleitet,
besser eine Ersatzlieferung
aus einem anderen Lager
100% Know-How - Keine Sales Pitches
veranlaßt oder den Inhalt
Keine gekauften Vortragsslots. Jeder Vortrag dient zur
der Kampagne ändert.
Druckbetankung mit Online Marketing Wissen.
Die Online Marketing
Konferenz in Salzburg
Same Day Delivery – und
darüber hinaus
Es gibt in Deutschland eine
Reihe von Versandhändlern, deren Kundenstruktur
sie noch nicht dazu zwingt,
Bestell- und Lieferprozesse
so zu reorganisieren, dass
sie dem Prinzip „heute bestellt, morgen geliefert“ folgen. Gerade die so genannte „Best Ager“-Zielgruppe
ist mit einer Lieferzeit zwi-
3 Tracks - 3 Themenbereiche
Die Vorträge in 3 Sälen sind thematisch getrennt:
Grundlagen, Strategie und Hardcore. Da ist für jeden
etwas dabei!
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ConKred - kümmert sich um Ihre Forderungsausfälle – vom Mahnservice bis zum Inkasso.
ConKred - arbeitet mit Ihren Schnittstellen und hat hohe technische Kompetenz.
ConKred - liefert Erfolg, Transparenz, Ergebnisanalysen und Empfehlungen zur Ausfallreduzierung.
ConKred - ist innovativ, leistet mehr als üblich und wirkt damit ertragssteigernd.
Sprechen Sie uns an, beraten wir Sie gerne und erstellen Ihnen ein individuelles Angebot.
DreamRobot GmbH
Eckendorfer Strasse 2-4
33609 Bielefeld
Tel.: +49 (0)521/97 79 42 - 150
Fax: +49 (0)521/97 79 42 - 100
E-Mail: [email protected]
www.dreamrobot.de
DreamRobot - Traumhafter Service für den Online-Handel
DreamRobot, die Online-Bestellabwicklung, verwaltet die Bestellungen, Artikel und Artikelmengen verschiedener Portale und Shop-Systeme einfach, übersichtlich und effektiv! Durch Schnittstellen zu verschiedenen Plattformen und Shop-Systemen, direkten Anbindungen zu diversen Bezahlsystemen und
Versandunternehmen sparen Online-Händler sehr viel Zeit bei der Abwicklung ihrer Verkäufe.
Optimale Abläufe und kontinuierliche Prozessautomatisierung stehen bei DreamRobot im Vordergrund. DreamRobot wird ständig weiterentwickelt und an die Erfordernisse der Händler und den stetig
fortlaufenden Anforderungen des Marktes angepasst.
D+S 360° Webservice GmbH
Mexikoring 33
22297 Hamburg
Tel: 040 /85 17 82 782
Email: [email protected]
www.webservice-first.com
Die D+S 360° Webservice GmbH ist die Innovationsschmiede innerhalb der D+S Unternehmensgruppe.
Mit Webservice First bietet das Unternehmen eine Self-Service-Lösung für die Integration in Shop oder
Webseite. Webseitenbesucher können in der dynamischen Onlinehilfe recherchieren und bei Bedarf
sofort Kontakt mit dem Kundenservice aufnehmen. Frage und Antwort werden als Dialog für alle nachfolgenden Kunden veröffentlicht. Die Inhalte wachsen stetig und mit der Zeit sind auch Antworten auf
spezielle Anfragen zu finden. Somit steigt zum einen die Kundenzufriedenheit, gleichzeitig werden die
Abbruchzahlen im Shop reduziert. Die kontinuierlich steigende Anzahl an Inhalten führt außerdem zu
einer verbesserten Platzierung bei Google & Co. – Webservie First ist ein echter SEO-Booster!
econda GmbH
Eisenlohrstraße 43
76135 Karlsruhe
Tel.: 0721/6630350
Fax: 0721/66303510
E-Mail: [email protected]
Web: www.econda.de
econda High-End Web-Analyse und Recommendation-Lösungen stehen für Erfolgs- und Umsatzmaximierung im E-Commerce. Die econda Monitor Lösungen liefern Echtzeit-Auswertungen und Customer JourneyAnalysen zur Steuerung von Shop, Site und Online-Marketing. Als E-Commerce Datenzentrale bieten die
Lösungen den bidirektionalen Datenaustausch zwischen der econda Software und weiterer E-Commerce
Software. So ist ein umfassendes Multichannel-Marketing- und Customer Journey Tracking möglich. Die
Recommendation Engine econda Cross Sell sorgt mit intelligent gesetzten Kaufanreizen für mehr Umsatz
durch Cross- und Upselling. econda ist die meistgenutzte kommerzielle Web-Analyse-Lösung bei Deutschlands Top 100-Versandhändlern (vgl. Top 100 des Dt. Versandhandels 2012, hrsg. VDV/VH).
PayProtect ist ein Produkt
der GFKL-Gruppe
www.payprotect.de
Am EUROPA-CENTER 1b, 45145 Essen
Tel.: +49 201 7696-216
Fax: +49 201 7696-199
[email protected]
GFKL ist ein führender Dienstleister für Forderungsmanagement und E-Commerce.
Mehr Umsatz bei weniger Zahlungsausfällen: Für sichere Kaufprozesse im E-Commerce sorgen unsere
Produkte PayProtect (Rechnungskauf mit 100%iger Zahlungsabsicherung), OrderCheck (OnlineBesteller-Prüfungen) und ClientMatching (Stammkundencheck und Kreditlimitsteuerung).
Alle E-Commerce Lösungen der GFKL sind flexibel miteinander kombinierbar. Unsere Produkte verfügen zudem über Schnittstellen zu namhaften Shop-Systemen.
Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-How im E-Commerce. Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen ein individuell auf Sie zugeschnittenes Angebot!
Hermes Fulfilment GmbH
Bannwarthstraße 5
22179 Hamburg
Tel. +49 (0)40 646041-0
[email protected]
www.hermesworld.com
Full-Service-E-Commerce-Lösungen aus einer Hand
Als einer der führenden Anbieter Europas entwickelt Hermes Fulfilment internationale Full-Service-E-Commerce-Lösungen - passgenau und aus einer Hand. Unser Leistungsspektrum umfasst den Aufbau und
das Management von Webshops, Finanzservices, Customer Care, Warehousing, Distribution und Retourenmanagement. Egal ob Sie Neueinsteiger oder etablierter Online-Händler sind - wir nehmen Ihnen auf
Wunsch alles ab oder schnüren Ihnen aus Einzelbausteinen ein auf Ihr Geschäft zugeschnittenes Leistungspaket. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt in Europa. Mit Partnerunternehmen bietet Ihnen Hermes
Fulfilment auch in den USA, in Russland, China und Brasilien für den E-Commerce einen optimalen Service.
Inxmail GmbH
Wentzingerstr. 17
79106 Freiburg
Tel.: +49 761 296979-800
Fax: +49 761 296979-9
[email protected]
www.inxmail.de
Inxmail Professional – Die E-Mail Marketing Lösung für den umsatzstarken ECommerce
Egal wie vielfältig und komplex die Anforderungen an professionelles E-Mail Marketing im E-Commerce
sind, Inxmail Professional erfüllt diese perfekt. Von der einfachen Einbindung von Shop-Inhalten über
die Reaktivierung von Warenkorb-Abbrechern bis hin zu automatisierten Trigger-Mailings und der
mobil optimierten Darstellung: Newsletter mit Inxmail Professional erreichen immer den richtigen
Empfänger. Weltweit nutzen über 1.500 Kunden und 200 Agenturen die Lösungen von Inxmail und
realisieren damit erfolgreich ihre E-Mail Marketing Kampagnen.
novomind AG
Bramfelder Straße 121
22305 Hamburg
Next Generation E-Commerce Die novomind AG bietet alle Komponenten für ein erfolgreiches B2B
und B2C E-Commerce-Geschäft aus einer Hand:
• novomind iSHOP: Hocheffiziente E-Shop-Plattform mit Best-In-Class Shop Management
• novomind iPIM: Produktinformationen in exzellenter Datenqualität für alle Vertriebskanäle
• novomind iPOEM: Vollautomatisierte Anbindung an die großen Marktplätze
Unsere Lösungen spielen perfekt zusammen und sind vorkonfiguriert, um Ihr E-Commerce-Projekt effizient und schnell umzusetzen. Verlieren Sie keine Zeit für aufwändige Integrationen. Die novomind AG
hat die komplette E-Commerce-Lösung.
eCommerce
eCommerce
eCommerce
eCommerce
eCommerce
eCommerce
eCommerce
eCommerce
eCommerce
Content
Computop Wirtschaftsinformatik GmbH
Schwarzenbergstraße 4
D-96050 Bamberg
Fon: (0951).9 80 09 -0
Fax: (0951).9 80 09 -20
eMail: [email protected]
Web: www.computop.com
eCommerce
Betrugsprävention
Anbieter und Dienstleister
Tel.: +49 (0)40 80 80 71-0
[email protected]
www.novomind.com
36
e-commerce-magazin 08/15
ARITHNEA (www.arithnea.de) gestaltet als strategischer Partner gemeinsam mit seinen Kunden die
Zukunft des digitalen Business. ARITHNEA analysiert die Anforderungen von Unternehmen im B2Bund B2C-Umfeld, berät sie individuell, entwickelt nachhaltige Strategien und setzt sie kreativ und technisch um. Ob Omni-Channel-Commerce-Plattformen, Portale, Webshops oder klassische Websites –
ARITHNEA schafft Einkaufs- und Markenerlebnisse über sämtliche Kommunikationskanäle und
Ländergrenzen hinweg.
www.e-commerce-magazin.de
piazza blu² GmbH ist auf die Neuimplementierung und das Replatforming individueller OnlineShops auf Basis von IBM WebSphere Commerce spezialisiert. Unser Team besteht aus IBM-zertifizierten Entwicklern, Administratoren und Projektmanagern, die zielstrebig an der Umsetzung von Onlineshops arbeiten. Als Fullservice-Anbieter reicht unser Angebot von der anfänglichen Analyse und
Konzeption über die Projektplanung und Entwicklung bis hin zur Beratung zu den verschiedensten
E-Commerce-Themen. 2015 wurden wir zum ersten akkreditierten IBM Gold-Business Partner in
Europa ausgezeichnet- eine Anerkennung, die weltweit nur zwei anderen IBM-Partnern vorbehalten ist
und das Know-How von piazza blu² eindrucksvoll unter Beweis stellt.
plentymarkets GmbH
Bürgermeister-Brunner-Str. 15
D-34117 Kassel
Tel.: +49 561. 50 656 300
Fax: +49 561. 50 656 150
E-Mail: [email protected]
Internet: www.plentymarkets.com
plentymarkets ist eine E-Commerce-Komplettlösung, mit der sich alle Prozesse des Online-Handels
komfortabel organisieren, effizient steuern und in Echtzeit verwalten lassen. Die Lösung vereint
Webshop (B2B/B2C) und Multi-Channel-Vertrieb, Warenwirtschaft inkl. statistischer Auswertungen,
Payment, Faktura, Fulfillment sowie CRM-Funktionalitäten in nur einer Software.
Zudem sind in plentymarkets bereits die Schnittstellen zu einer Vielzahl von Dienstleistern aus den
Bereichen Payment, Logistik, Marktplätze, Webshop, Recht, Affiliate Marketing und viele weitere standardmäßig verfügbar und können somit direkt ohne weiteren Integrationsaufwand genutzt werden.
SIX Payment Services (Germany) GmbH
Langenhorner Chaussee 92-94
D-22415 Hamburg
T +49 40 325 967 260
F +49 40 325 967 111
[email protected]
www.six-payment-services.com
SIX Payment Services entwickelt erstklassige Lösungen rund um den bargeldlosen Zahlungsverkehr:
Vom Terminal am Verkaufspunkt über E-Commerce bis hin zur Verarbeitung und Zahlung. Als einer der
größten Transaktionsverarbeiter und Acquirer Europas deckt SIX die ganze Wertschöpfungskette mit
modularen Angeboten professionell ab. Für den erfolgreichen Einstieg ins Online-Business bieten wir
Ihnen unsere E-Commerce Solution aus einer Hand: das Zahlungssystem Saferpay und die Akzeptanz
für Kredit- und Debitkarten.
ViA-Online GmbH
Kimplerstraße 296
47807 Krefeld
Tel.: 02151-650190
[email protected]
http://www.via.de
VIA-eBay - So verbindet man heute Online-Shops mit eBay
VIA-eBay verbindet Online-Shops ganz unkompliziert mit dem deutschen eBay Marktplatz und seinen
16,5 Millionen aktiven Nutzern. Shop-Betreiber nutzen weiterhin ausschließlich ihre gewohnte ShopUmgebung, während sich VIA-eBay im Hintergrund darum kümmert, dass Artikel zu Festpreisen bei eBay
gelistet und dort erfolgte Verkäufe an den Online-Shop zurückübermittelt werden. Die Vorteile liegen auf
der Hand: Eine deutlich vergrößerte Zielgruppe und massive Umsatzsteigerung bei gleichbleibendem
Arbeitsaufwand. VIA-eBay ist die einzige Anbindungslösung direkt von eBay für eBay. Höchste Funktionssicherheit und optimale Anpassung an heutige und zukünftige eBay-Vorgaben sind somit garantiert.
eCommerce
Inxmail GmbH
Wentzingerstr. 17
79106 Freiburg
Tel.: +49 761 296979-800
Fax: +49 761 296979-9
[email protected]
www.inxmail.de
Inxmail Professional – Die E-Mail Marketing Lösung für den umsatzstarken ECommerce
Egal wie vielfältig und komplex die Anforderungen an professionelles E-Mail Marketing im E-Commerce
sind, Inxmail Professional erfüllt diese perfekt. Von der einfachen Einbindung von Shop-Inhalten über
die Reaktivierung von Warenkorb-Abbrechern bis hin zu automatisierten Trigger-Mailings und der
mobil optimierten Darstellung: Newsletter mit Inxmail Professional erreichen immer den richtigen
Empfänger. Weltweit nutzen über 1.500 Kunden und 200 Agenturen die Lösungen von Inxmail und
realisieren damit erfolgreich ihre E-Mail Marketing Kampagnen.
eMail Marketing
Hermes Fulfilment GmbH
Bannwarthstraße 5
22179 Hamburg
Tel. +49 (0)40 646041-0
[email protected]
www.hermesworld.com
Full-Service-E-Commerce-Lösungen aus einer Hand
Als einer der führenden Anbieter Europas entwickelt Hermes Fulfilment internationale Full-Service-E-Commerce-Lösungen - passgenau und aus einer Hand. Unser Leistungsspektrum umfasst den Aufbau und
das Management von Webshops, Finanzservices, Customer Care, Warehousing, Distribution und Retourenmanagement. Egal ob Sie Neueinsteiger oder etablierter Online-Händler sind - wir nehmen Ihnen auf
Wunsch alles ab oder schnüren Ihnen aus Einzelbausteinen ein auf Ihr Geschäft zugeschnittenes Leistungspaket. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt in Europa. Mit Partnerunternehmen bietet Ihnen Hermes
Fulfilment auch in den USA, in Russland, China und Brasilien für den E-Commerce einen optimalen Service.
Spring Global Mail
G3 Worldwide Mail (Germany) GmbH
Ettore-Bugatti-Straße 6-14
51149 Köln
Tel.: +49 (0) 22 03 - 97 85 226
Fax: +49 (0) 22 03 - 97 85 449
Email: [email protected]
Web: www.springglobalmail.de
The postal way to eCommerce
Nutzen Sie die Möglichkeiten der internationalen Brieflogistik um Ihre Kunden im Ausland schnell, flexibel
und zielgerichtet zu erreichen. Die Warensendung International bietet Ihnen die Möglichkeit Kleinwaren bis
zu einem Gesamtgewicht von 2.000 Gramm kosteneffizient und schnell international zu versenden. Optional mit Sendungsverfolgung und Zustellung gegen Unterschrift (Einschreiben). Für die Niederlande und
Großbritannien bieten wir mit dem Zugang zum gesamten Produktportfolio der beiden großen europäischen Postgesellschaften den kompletten Zugriff auf Briefe, Pakete und Retouren zu den jeweiligen Inlandskonditionen. Perfekt für einen gelungenen Markteintritt oder die Optimierung Ihres Versandvolumens.
arvato Financial Solutions
Gütersloher Straße 123
33415 Verl
Tel.: +49 5241 80-43 303
Fax: +49 5241 80-43 130
[email protected]
www.trust-n-pay.de
Viele Kunden bekommen Sie nur auf Rechnung! Gewinnen Sie diese Kunden mit Trust’n Pay, der
kundenfreundlichen White-Label-Lösung für Rechnungs-, Lastschrift- und Ratenkauf mit 100 %
Zahlungsgarantie. Trust’n Pay integriert sich nahtlos in Ihren Shop und tritt gegenüber Ihren Kunden
nicht in Erscheinung – keine fremden AGBs und keine separate Anmeldung. Unsere aktive Zahlartensteuerung ermöglicht den optimalen Zahlartenmix für jeden Besteller. Ein abschlägiger Bescheid
nach Auswahl einer kundenfreundlichen Zahlart ist ausgeschlossen. So schenken Sie Ihren Kunden
das Vertrauen für deren präferierte Zahlart und erreichen eine optimierte Conversion Rate, höhere
Bestellfrequenzen und größere Warenkörbe. Trust’n Pay: Diese Rechnung geht einfach auf!
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Gasstraße 18
22761 Hamburg
Tel.: +49 40 89803-0
[email protected]
www.buergel.de
Um potenziell zahlungsunwillige oder -unfähige Privatpersonen möglichst im Vorfeld einer Auftragsannahme oder Warenlieferung zu erkennen, ist es im Endkundengeschäft wichtig, schnell aktuelle
Bonitätsauskünfte abrufen zu können.
Die Produktreihe Con[sumer]Check RealTime verknüpft vielfältige Informations- und Datenquellen und
unterstützt Kreditentscheidungen in Echtzeit. Dabei greift Bürgel mit jahrzehntelanger Erfahrung als
Auskunftei u.a. auf tagesaktuelle Schuldnerdaten sowie exklusive Inkassodaten zurück.
Alle Informationen stehen Ihnen in Echtzeit online zur Verfügung.
Computop Wirtschaftsinformatik GmbH
Schwarzenbergstraße 4
D-96050 Bamberg
Fon: (0951).9 80 09 -0
Fax: (0951).9 80 09 -20
eMail: [email protected]
Web: www.computop.com
Computop bietet als führender Payment Service Provider innovative Lösungen für den weltweiten
Zahlungsverkehr. Ob E-Commerce, M-Commerce, Mail Order/Telephone Order oder Point of Sale –
mit der PCI-zertifizierten Computop Paygate-Plattform stehen Händlern alle Absatzkanäle offen. Über
60 Zahlarten, eine effiziente Betrugsprävention, verlängerte Zahlungsgarantien sowie ein starkes
Debitorenmanagement sorgen für Sicherheit und höhere Konversionsraten. Von den Lösungen der
Payment People profitieren bereits über 3.500 Kunden wie C&A, Fossil, Metro Cash & Carry, Samsung,
Swarovski oder TUI.
ConKred Inkasso GmbH
Rehmkoppel 38
22391 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 530 35 410
Web: www.conkred.com
Mail: [email protected]
ConKred - kümmert sich um Ihre Forderungsausfälle – vom Mahnservice bis zum Inkasso.
ConKred - arbeitet mit Ihren Payment-Schnittstellen und mit hoher technischer Kompetenz.
ConKred - liefert Erfolg, Transparenz, Ergebnisanalysen und Empfehlungen zur Ausfallreduzierung.
ConKred - kommt aus dem eCommerce und versteht Ihr Geschäft.
ConKred - ist innovativ, leistet mehr als üblich und wirkt damit ertragssteigernd.
Sprechen sie uns an, beraten wir Sie gerne für eine erfolgreiche Lösung zu Ihren Zahlungsausfällen.
Addressed to foreign eCommerce companies:
“Please contact us to get further information for your German depth collection.”
PayProtect ist ein Produkt
der GFKL-Gruppe
www.payprotect.de
Am EUROPA-CENTER 1b, 45145 Essen
Tel.: +49 201 7696-216
Fax: +49 201 7696-199
[email protected]
GFKL ist ein führender Dienstleister für Forderungsmanagement und E-Commerce.
Mehr Umsatz bei weniger Zahlungsausfällen: Für sichere Kaufprozesse im E-Commerce sorgen unsere
Produkte PayProtect (Rechnungskauf mit 100%iger Zahlungsabsicherung), OrderCheck (OnlineBesteller-Prüfungen) und ClientMatching (Stammkundencheck und Kreditlimitsteuerung).
Alle E-Commerce Lösungen der GFKL sind flexibel miteinander kombinierbar. Unsere Produkte verfügen zudem über Schnittstellen zu namhaften Shop-Systemen.
Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-How im E-Commerce. Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen ein individuell auf Sie zugeschnittenes Angebot!
PAYONE GmbH
Fraunhoferstraße 2-4
24118 Kiel
Tel.: +49 431 25968-400
Fax: +49 431 25968-1400
[email protected]
www.payone.de
PAYONE bietet Unternehmenslösungen zur automatisierten und ganzheitlichen Abwicklung aller
Zahlungsprozesse im E-Commerce. Der Payment Service Provider ist ein Unternehmen der SparkassenFinanzgruppe und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht als Zahlungsinstitut zugelassen. Das Leistungsspektrum umfasst die Akzeptanz und Abwicklung nationaler und internationaler
Zahlungsarten, das Cash- und Risikomanagement sowie aller Finanzdienstleistungen. Standardisierte
Schnittstellen und Extensions erlauben eine einfache Integration in bestehende E-Commerce und
IT-Systeme bei höchsten Sicherheitsstandards.
eCommerce
eLogistic
eLogistic
ePayment ePayment ePayment ePayment ePayment ePayment ePayment ePayment
37
eCommerce
08/15 e-commerce-magazin
eCommerce
www.e-commerce-magazin.de
piazza blu² GmbH
Ettore-Bugatti-Str. 6 - 14
51149 Köln
t: +49 2203 20 30 5 - 0
f: +49 2203 20 30 5 - 11
[email protected]
www.piazzablu.com
SIX Payment Services entwickelt erstklassige Lösungen rund um den bargeldlosen Zahlungsverkehr:
Vom Terminal am Verkaufspunkt über E-Commerce bis hin zur Verarbeitung und Zahlung. Als einer der
größten Transaktionsverarbeiter und Acquirer Europas deckt SIX die ganze Wertschöpfungskette mit
modularen Angeboten professionell ab. Für den erfolgreichen Einstieg ins Online-Business bieten wir
Ihnen unsere E-Commerce Solution aus einer Hand: das Zahlungssystem Saferpay und die Akzeptanz
für Kredit- und Debitkarten.
Wirecard AG
Einsteinring 35
85609 Aschheim
Tel.: +49 (0) 89 44 24 - 14 00
Fax: +49 (0) 89 44 24 - 15 00
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wirecard.com
www.wirecardbank.com
Intelligentes Payment ist die Grundlage für Erfolg im E-Commerce. Mit 16 Jahren Erfahrung bietet
Wirecard bereits mehr als 20.000 Kunden neueste Technologien, transparente Echtzeit-ReportingDienstleistungen und die Unterstützung bei der Entwicklung internationaler Payment-Strategien, ob
offline, online oder mobil.
PayProtect ist ein Produkt
der GFKL-Gruppe
www.payprotect.de
Am EUROPA-CENTER 1b, 45145 Essen
Tel.: +49 201 7696-216
Fax: +49 201 7696-199
[email protected]
GFKL ist ein führender Dienstleister für Forderungsmanagement und E-Commerce.
Mehr Umsatz bei weniger Zahlungsausfällen: Für sichere Kaufprozesse im E-Commerce sorgen unsere
Produkte PayProtect (Rechnungskauf mit 100%iger Zahlungsabsicherung), OrderCheck (OnlineBesteller-Prüfungen) und ClientMatching (Stammkundencheck und Kreditlimitsteuerung).
Alle E-Commerce Lösungen der GFKL sind flexibel miteinander kombinierbar. Unsere Produkte verfügen zudem über Schnittstellen zu namhaften Shop-Systemen.
Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-How im E-Commerce. Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen ein individuell auf Sie zugeschnittenes Angebot!
PlusServer AG
Daimlerstraße 9-11
50354 Hürth
Tel.: 0 22 33 - 612 43 00
Fax: 0 22 33 - 612 51 40
E-Mail: [email protected]
Internet: www.plusserver.de
Erfolgreiche Onlineshops müssen jederzeit zuverlässig und schnell erreichbar sein. Deshalb hat sich die
PlusServer AG auf individuelle und flexibel skalierbare E-Commerce-Lösungen mit Schwerpunkt Magento
sowie weitere Shop-Applikationen spezialisiert. Wir bieten Ihnen genau die passende Shoplösung für
Ihren Bedarf. Neben hochverfügbaren eCommerce-Lösungen bieten wir leistungsfähige Server-Infrastrukturen für Unternehmensanwendungen sowie Colocation- und IT-Outsourcing-Lösungen. Der direkte
Kontakt zu unseren Kunden steht dabei stets im Mittelpunkt: Persönliche Ansprechpartner entwickeln Ihre
individuelle Infrastrukturlösung in enger Zusammenarbeit mit Ihnen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.plusserver.de.
plentymarkets GmbH
Bürgermeister-Brunner-Str. 15
D-34117 Kassel
Tel.: +49 561. 50 656 300
Fax: +49 561. 50 656 150
E-Mail: [email protected]
Internet: www.plentymarkets.com
plentymarkets ist eine E-Commerce-Komplettlösung, mit der sich alle Prozesse des Online-Handels
komfortabel organisieren, effizient steuern und in Echtzeit verwalten lassen. Die Lösung vereint
Webshop (B2B/B2C) und Multi-Channel-Vertrieb, Warenwirtschaft inkl. statistischer Auswertungen,
Payment, Faktura, Fulfillment sowie CRM-Funktionalitäten in nur einer Software.
Zudem sind in plentymarkets bereits die Schnittstellen zu einer Vielzahl von Dienstleistern aus den
Bereichen Payment, Logistik, Marktplätze, Webshop, Recht, Affiliate Marketing und viele weitere standardmäßig verfügbar und können somit direkt ohne weiteren Integrationsaufwand genutzt werden.
ViA-Online GmbH
Kimplerstraße 296
47807 Krefeld
Tel.: 02151-650190
[email protected]
http://www.afterbuy.de &
http://www.afterbuy-shop.de
Afterbuy und der Afterbuy Shop - Das dynamische Duo für Online-Händler
Das seit 2002 konstant verbesserte Afterbuy ist mit Artikel- und Kundenverwaltung, Bestands- und Logistik-Management und unzähligen weiteren Funktionen das Rückgrat einer mächtigen Ecommerce-Lösung.
Über 60.000 Online-Händler verkaufen mit Afterbuy bereits über Kanäle wie eBay und Amazon, eine Anbindung an alle üblichen Shop-Systeme sorgt für Flexibilität. Zwei iPad-Apps (Lagermanagement & Kassensystem) machen Afterbuy sogar mobil. Der separat erhältliche Afterbuy Shop greift nahtlos auf die
Daten des Afterbuy-Backends zu und bietet mit Responsive Design, Themenwelten, interaktiver Suche
und One-Page-Checkout die Funktionen, die einen Top-Online-Shop heute auszeichnen.
Spring Global Mail
G3 Worldwide Mail (Germany) GmbH
Ettore-Bugatti-Straße 6-14
51149 Köln
Tel.: +49 (0) 22 03 - 97 85 226
Fax: +49 (0) 22 03 - 97 85 449
Email: [email protected]
Web: www.springglobalmail.de
The postal way to eCommerce
Nutzen Sie die Möglichkeiten der internationalen Brieflogistik um Ihre Kunden im Ausland schnell, flexibel
und zielgerichtet zu erreichen. Die Warensendung International bietet Ihnen die Möglichkeit Kleinwaren bis
zu einem Gesamtgewicht von 2.000 Gramm kosteneffizient und schnell international zu versenden. Optional mit Sendungsverfolgung und Zustellung gegen Unterschrift (Einschreiben). Für die Niederlande und
Großbritannien bieten wir mit dem Zugang zum gesamten Produktportfolio der beiden großen europäischen Postgesellschaften den kompletten Zugriff auf Briefe, Pakete und Retouren zu den jeweiligen Inlandskonditionen. Perfekt für einen gelungenen Markteintritt oder die Optimierung Ihres Versandvolumens.
eFulfilment Transaction Services GmbH
Wilhelm-Bleyle-Straße 1
71636 Ludwigsburg
Tel.: +49 (7141) 24228-01
Fax: +49 (7141) 24228-29
Mail: [email protected]
Web: www.efulfilment.de
eFulfilment Transaction Services ist Anbieter einer SaaS-basierten, betriebswirtschaftlichen eCommerce Middleware- und Warenwirtschaftslösung für Shop-Betreiber, Markenhersteller, Handelsketten,
Großhändler und Logistiker, die alle Prozesse im Cross-Channel-Handel workflow-basiert managet.
Cross-Channel-Module integrieren neben dem Onlineshop auch Drittkanäle wie Amazon, eBay oder
OTTO.de und beziehen bei Bedarf Fachhandel und Filialen ein. Dabei werden alle Artikeldaten zentral
über die Plattform gepflegt sowie sämtliche Aufträge inkl. Folgeprozesse automatisiert verarbeitet. Der
manuelle Aufwand ist durch die Automatisierung auf ein Minimum beschränkt. PSP, Logistik,
Buchhaltung etc. werden über vorgefertigte Schnittstellen angebunden.
Webanalyse
econda GmbH
Eisenlohrstraße 43
76135 Karlsruhe
Tel.: 0721/6630350
Fax: 0721/66303510
E-Mail: [email protected]
Web: www.econda.de
econda High-End Web-Analyse und Recommendation-Lösungen stehen für Erfolgs- und Umsatzmaximierung im E-Commerce. Die econda Monitor Lösungen liefern Echtzeit-Auswertungen und Customer JourneyAnalysen zur Steuerung von Shop, Site und Online-Marketing. Als E-Commerce Datenzentrale bieten die
Lösungen den bidirektionalen Datenaustausch zwischen der econda Software und weiterer E-Commerce
Software. So ist ein umfassendes Multichannel-Marketing- und Customer Journey Tracking möglich. Die
Recommendation Engine econda Cross Sell sorgt mit intelligent gesetzten Kaufanreizen für mehr Umsatz
durch Cross- und Upselling. econda ist die meistgenutzte kommerzielle Web-Analyse-Lösung bei Deutschlands Top 100-Versandhändlern (vgl. Top 100 des Dt. Versandhandels 2012, hrsg. VDV/VH).
ARITHNEA GmbH
Prof.-Messerschmitt-Straße 1
85579 Neubiberg (bei München)
Niederlassungen in:
Bremen, Dortmund, Frankfurt und Stuttgart
Telefon +49 89 244 105-400
[email protected]
www.arithnea.de
ARITHNEA verbindet Kreativität mit Technologie und Unternehmen mit ihren Kunden.
Warenwirtschaft
Versand
Shoplösungen Shoplösungen
Hosting
Forderungsmanagement
ePayment ePayment
SIX Payment Services (Germany) GmbH
Langenhorner Chaussee 92-94
D-22415 Hamburg
T +49 40 325 967 260
F +49 40 325 967 111
[email protected]
www.six-payment-services.com
Web Experience
Anbieter und Dienstleister
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e-commerce-magazin 08/15
Die Wirecard Gruppe unterstützt Unternehmen dabei, elektronische Zahlungen aus allen
Vertriebskanälen anzunehmen. Über eine globale Multi-Channel-Plattform stehen internationale
Zahlungsakzeptanzen und -verfahren mit flankierenden Lösungen zur Betrugsprävention zur Auswahl.
ARITHNEA (www.arithnea.de) gestaltet als strategischer Partner gemeinsam mit seinen Kunden die
Zukunft des digitalen Business. ARITHNEA analysiert die Anforderungen von Unternehmen im B2Bund B2C-Umfeld, berät sie individuell, entwickelt nachhaltige Strategien und setzt sie kreativ und technisch um. Ob Omni-Channel-Commerce-Plattformen, Portale, Webshops oder klassische Websites –
ARITHNEA schafft Einkaufs- und Markenerlebnisse über sämtliche Kommunikationskanäle und
Ländergrenzen hinweg.
www.e-commerce-magazin.de
Projektpartner:
Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Handwerkskammer Chemnitz, Westsächsische Hochschule
Zwickau
eBusiness-Lotse Köln
Maria Klees
IFH Institut für Handelsforschung GmbH
Dürener Str. 401 b
50858 Köln
E-Mail: [email protected]
Web: www.ebusiness-lotse-koeln.de
Projektpartner:
IFH Institut für Handelsforschung GmbH
eBusiness-Lotse Metropolregion Nürnberg
Dorothea Riedel
Optimio eBusiness Consulting UG (haftungsbeschränkt)
Wirthstr. 27
90459 Nürnberg
E-Mail: [email protected]
Web: www.ebusinesslotse-emn.de
Projektpartner:
Optimio eBusiness Consulting UG (haftungsbeschränkt) (Konsortialführer), Nürnberger Initiative für die
Kommunikationswirtschaft (NIK) e.V., Hochschule Ansbach Hochschule für angewandte Wissenschaften
- Fachhochschule Ansbach
eBusiness-Lotse Ostbayern
Dr. Georg Wittmann
ibi Research an der Universität Regensburg GmbH
Galgenbergstr. 25
93053 Regensburg
E-Mail: [email protected]
Web: www.ebusiness-lotse-ostbayern.de/
Projektpartner:
ibi Research an der Universität Regensburg GmbH
eBusiness-Lotse Saar
Sabine Betzholz-Schlüter
Zentrale für Produktivität und Technologie Saar
e.V. (ZPT)
Franz-Josef-Röder-Str. 9
66119 Saarbrücken
E-Mail: [email protected]
Projektpartner:
Zentrale für Produktivität und Technologie Saar e.V. (ZPT) (Konsortialführer), Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, Handwerkskammer des Saarlandes, Saarbrücken
eBusiness-Lotse Region Schwaben
Andrea Henkel
aiti-Park - IT-Gründerzentrum GmbH
Werner-von-Siemens-Str. 6
86159 Augsburg
E-Mail: [email protected]
Web: www.ebusinesslotse-schwaben.de
Die Schwerpunkte des eBusiness-Lotsen Schwaben liegen in den Bereichen Mobile Computing, Cloud
Computing, IT-Sicherheit und Produktions-IT.
Über die Vernetzung und die Zusammenarbeit innerhalb des eKompetenz-Netzwerks, insbesondere
mit dem eBusiness-Lotsen Oberfranken und den bayerischen IT-Initiativen werden Informationen und
Unterstützung aus weiteren Themengebieten angeboten und verfügbar gemacht.
Der eBusiness-Lotse unterstützt die Unternehmen in der Wirtschaftsregion durch Leitfäden und
Informationsveranstaltungen. Darüber hinaus organisiert der Lotse eine Roadshow zu IT-Sicherheitsthemen gemeinsam mit dem IT-Sicherheitscluster Bayern.
eBusiness-Lotse Region Stuttgart
Claudia Dukino
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und
Organisation (IAO)
Nobelstr. 12
70569 Stuttgart
E-Mail: [email protected]
Web: www.ebusiness-lotse-stuttgart.de
Projektpartner:
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO (Konsortialführer), BWHM GmbH Beratungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Handwerk und Mittelstand, Industrie- und
Handelskammer Region Stuttgart
Themen:
Social Media; Cloud Computing; webbasierte Ökosysteme für Marketing, Vertrieb, Kundenservice und
Personalbeschaffung; E-Commerce; IT-basierte Dienstleistungen; M-Commerce; Multi-Channel-Management; Online-Marketing
eBusiness-Lotse Ruhr
Holger Schneider
FTK - Forschungsinstitut für Telekommunikation und
Kooperation e. V.
Martin-Schmeißer-Weg 4
44227 Dortmund
E-Mail: [email protected]
Web: www.ebusiness-lotse-ruhr.de
Projektpartner:
FTK e. V., Wirtschaftsförderung Dortmund, IHK Duisburg, IHK Essen, Südwestfälische IHK, GS1 Germany
GmbH, Siemens AG
Themen:
Prozessmanagement/ERP, Online-Marketing/-Auftritte/Social Media, Internet der Dinge - mobile
Anwendungen - Plattformen, Cloud Computing, CRM, Datamining/Big Data, Datenmanagement,
E-Commerce, E-Learning, Geoinformationssysteme, IT-Sicherheit/Datenschutz, M-Commerce, Mobile
Dienste, Mobiles Arbeiten, RFID
Themen:
Prozessmanagement/ERP, Mobile, sichere eGeschäftsprozesssteuerung und -abwicklung, Cloud
Computing, E-Commerce, E-Payment/M-Payment, IT-Sicherheit/Datenschutz, Mobiles Arbeiten,
Online-Marketing, Social Media, Wissensmanagement
Themen:
Online-Marketing/Online-Auftritte/Social Media, E-Commerce, M-Commerce, Multi-ChannelManagement
Themen:
CRM (Customer Relationship Management), Mobile Business, Cloud Computing, Business Intelligence,
IT-Sicherheit/Datenschutz, Mobile Dienste, Mobiles Arbeiten, Prozessmanagement/ERP, Social-Media
Themen:
E-Commerce/Unternehmensgründung im E-Commerce, E-Payment/E-Rechnung/E-Bilanz, Single Euro
Payments Area (SEPA), M-Payment, Online-Marketing, Social Media
Themen:
Prozessmanagement/ERP, Online-Marketing /Online-Auftritte /Social Media, Umwelt/Nachhaltigkeit
(Green IT), Cloud Computing, IT-Sicherheit/Datenschutz
Eine Übersicht aller eBUSINESSLOTSEN finden sie unter:
http://www.mittelstand-digital.de/DE/Foerderinitiativen/eKompetenzNetzwerk/ebusiness-lotsen.html
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eKompetenz-Netzwerk eKompetenz-Netzwerk eKompetenz-Netzwerk eKompetenz-Netzwerk eKompetenz-Netzwerk eKompetenz-Netzwerk eKompetenz-Netzwerk
eBusiness-Lotse Chemnitz
Dagmar Lange
Hauptgeschäftstelle SAGeG
IHK Chemnitz
Straße der Nationen 25
09111 Chemnitz
E-Mail: [email protected]
→
Management & Recht Online-Markenschutz in China
von Stefan Moritz
Wie sich Unternehmen vor Fälschern
aus Fernost schützen können
Bildquelle: © AllebaziB - Fotolia
China hat sich zu einem Zentrum der Markenpiraterie entwickelt. Betroffen von den kriminellen Machenschaften
sind heute nahezu alle Branchen. Doch Unternehmen sind den Fälschern nicht schutzlos ausgeliefer t.
Gefälschte Produkte machen heute
zwischen fünf und sieben Prozent des
Welthandels aus. Allein deutschen Unternehmen entsteht durch den Handel mit illegal kopierten Markenprodukten jährlich
ein Schaden von 50 Milliarden Euro. Vor
allem Anbieter aus China zeigen wenig
Scheu, auf Kosten anderer Geschäfte zu
machen. Mehr als 70 Prozent der gefälschten Produkte, die 2013 in Deutschland beschlagnahmt wurden, stammen
aus China. Weitere 19 Prozent wurden in
der Sonderverwaltungszone Hongkong
gefertigt.
Online-Handel als Katalysator
Eine Schlüsselrolle spielt der Online-Handel. Denn durch die rasante Verbreitung
des Internets ist die Situation erst eskaliert, weil der Verkauf gefälschter Waren
statt an der Straßenecke mittlerweile auf
globaler Ebene möglich ist. Und dies in
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täuschend echt aussehendem MarkenDesign. Inzwischen hat sich um den Handel mit gefälschten Markenartikeln eine
professionelle Online-Supply-Chain etabliert, die durchaus mit legitimen Distribu­
tionskanälen vergleichbar ist. Neben ECommerce-Websites werden gefälschte
Waren vor allem auf B2B-Platt­formen und
Marktplätzen angeboten. Diese Seiten
werden häufig über soziale Netzwerke
­weiterempfohlen und sind über Suchmaschinen problemlos zu finden. Hinzu
kommt, dass die betrügerische Nutzung
bewährter Marketingtechniken wie Inbound-Links und andere Techniken aus
dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung heute wichtige Bestandteile dieses illegalen Ökosystems sind. Dabei betrifft Markenmissbrauch nicht nur OnlineAnbieter – das Risiko besteht auch für
Unternehmen, die ihre Produkte nicht
über das Netz vermarkten. Denn Kriminelle können trotzdem Billigkopien von Mar-
kenprodukten online bewerben und in
Web-Shops oder auf eigenen Websites
zum Verkauf anbieten. Hersteller sind daher gut beraten, ihre Marken zu schützen.
Wie Unternehmen ihre Marken
erfolgreich schützen
Grundsätzlich ist ein proaktives, globales
Vorgehen gegen Cyber-Kriminelle erforderlich. Im Gegensatz zu den Strategien
zur Bekämpfung von Fälschern in der realen Welt muss im Internet jedoch zweigleisig gefahren werden: Dafür sind die
Aktivitäten der Fälscher auf der werblichen Seite ebenso abzuwürgen wie an
den Vertriebspunkten.
Eine erste Maßnahme, um die eigene
Marke zu sichern, ist eine Warenzeichenregistrierung in den einzelnen Ländern.
Denn nur dadurch können Markenhersteller Ansprüche gegenüber Fälschern in
dem jeweiligen Land geltend machen.
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Grundsätzlich empfiehlt es sich, Warenzeichen in jedem Land, in dem Sie aktiv
werden wollen, bereits vor der Einführung
neuer Produkte anzumelden. Lokaler
Rechtsbeistand ist unabdingbar. Er hilft
zu prüfen, wie durchsetzungsfähig Warenzeichenrechte sind und berät Markenhersteller hinsichtlich der lokalen Anforderungen. Zudem verfügt er meist über Kontakte zu Partnern und Behörden vor Ort.
Ist ein Unternehmen bereits auf dem
asiatischen Markt verankert und wird kopiert, kommt es darauf an, kriminellen
Machenschaften der Fälscher zu stören
und es dem Nutzer zu erschweren, gefälschte Angebote zu finden. Es gilt, zum
„unbequemen Ziel“ für Markenpiraten zu
werden. Um dies zu erreichen, sollten Unternehmen Fälschungen konsequent verfolgen und verlangen, dass diese gelöscht
werden. Alleine durch diese kompromisslose Haltung sinkt die Gesamtzahl der Verstöße meistens erheblich. Unternehmen,
die alle Vorfälle genau dokumentieren,
können mit Hilfe der richtigen Technologie
auch Muster und Ähnlichkeiten bei An­
geboten feststellen. So lassen sich marktplatzübergreifend volumenstarke und
­ex­trem hartnäckige Anbieter von Fälschungen identifizieren, die aufmerksam beobachtet werden sollten.
Lokaler Partner ist Gold wert
In China sehen sich Rechteinhaber mit
verschiedenen spezifischen Herausforderungen konfrontiert. Eine der größten
Herausforderungen liegt in dem Klassi­
fizierungssystem des Landes, das von
dem des World Intellectual Property
­Office (WIPO) abweicht. So teilt das China
Trademark Office (CTMO) jede Klasse
des WIPO-Systems in ein bestimmtes
System von Unterklassen auf, von denen
jede einzelne separat behandelt wird.
Um zu bestimmen, für welche Klasse
man ein Warenzeichen anmelden sollte,
benötigt man einen Experten, der sich
mit dem CTMO-Klassifizierungssystem
auskennt.
Außerdem sind bestimmte Abläufe
zu beachten, wenn man seine geistigen
Eigentumsrechte durchsetzen will. Einige
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chinesische Online-Marktplätze akzeptieren etwa Unterlagen über die Eintragung
von Warenzeichen nur, wenn sie in Farbe
ausgestellt werden und als Nachweis der
Echtheit ein Siegel der jeweiligen Lokalverwaltung tragen. Zudem muss der Name auf der Warenzeichenanmeldung exakt mit dem auf der Geschäftslizenz des
Unternehmens übereinstimmen.
Den Fälscher auf Online-Marktplätzen und
Social-Media-Kanälen blockieren
Ein weiterer Schritt, den Markenunternehmen angehen sollten, ist, Markenpiraten dort zu stören, wo sie den größten
Umsatz erzielen. China verfügt über eine
große Anzahl an reichweitenstarken Online-Marktplätzen. Es reicht jedoch nicht
aus, wenn Markenunternehmen diese
Online-Kanäle nur stichprobenhaft untersuchen. Vielmehr müssen diese Handelsplattformen konsequent auf Verstöße gegen das Markenschutzrecht überprüft
werden. Viele Fälscher, die entlarvt und
gesperrt wurden, richten sich nach einiger Zeit wieder auf einem anderen Portal
oder einem anderen Webshop neu ein.
partner in der Region Asien/Pazifik,
sondern sogar der drittgrößte weltweit.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Verstöße gegen das Markenschutzrecht durch
Hersteller, Handelsunternehmen und
Online-Marktplätze klaglos hingenommen werden sollten. Denn Markenschutz ist für alle Marktteilnehmer wichtig. Für Online-Händler, weil sie sich
­Ärger mit Kunden und Herstellern einhandeln, wenn sie gefälschte Produkte
verkaufen oder Produktpiraten eine Vertriebsplattform bieten. Für Hersteller,
weil diese es nicht tolerieren können,
wenn unseriöse Anbieter in Deutschland oder China auf ihre Kosten Geschäfte machen. Und für den Verbraucher, weil er nicht die Qualität erhält, die
er sich von einem bekannten Markenhersteller erwartet. ■
Stefan Moritz ist Regional Director DACH
beim Online-Markenschutz-Anbieter Mark­
Monitor.
Hilfe im Schutz gegen Produktdiebstahl
Damit Online-Markenschutz nicht zur
Sisyphos-Aufgabe wird, ist es sinnvoll,
auf fachkundige Unterstützung von Markenschutzpartnern und Technologien
zurückzugreifen. Mit Hilfe von speziellen
Online-Monitoring-Systemen lassen sich
alle relevanten Marktplätze, Webseiten,
Social-Media-Kanäle und App-Stores
kontinuierlich überprüfen – und dies mit
geringem Aufwand. Solche Lösungen
identifizieren selbst Marken- und Produktplagiate, bei denen die Fälscher
nur geringfügige Änderungen vorgenommen haben, etwa durch eine leicht
veränderte Schreibweise der Markenbezeichnung oder des Domain-Namens.
Der gefälschte Druckmesser Made in China (rechts) zeigt bereits vor der Montage einen Wert von 40 Bar an. Dies belegt, dass solche Produkte eine Gefahr für
den Nutzer darstellen können. (Bildquelle: Aktion Plagiarius e.V.)
Fazit: China wichtiger Absatzmarkt trotz
Marktbetrügern
Für deutsche Unternehmen ist die Volksrepublik nicht nur wichtigster Handels-
Fälscher nutzen für den Verkauf von gefälschten Produkten meist Web­sites
mit hohen Besucherzahlen. Sanktionen durch Betreiber dieser Online-Marktplätze haben sie in China kaum zu befürchten. (Bildquelle: MarkMonitor)
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Vorschau
SPECIAL: TRENDS AUS DEM SILICON VALLEY
Natürlich gibt es hierzulande auch viele spannende Gründerideen
und natürlich kann man abwarten, welche Trends aus dem Silicon Valley zu
uns herüberschwappen, aber es lässt sich nicht leugnen: Das Silicon
Valley ist nach wie vor die Wiege vieler Internet-Start-ups, die dann bei uns
traditionelle Geschäftsmodelle über den Haufen werfen. Ein Blick
dorthin lohnt also allemal. Wir zeigen Ihnen zum Jahresende die spannendsten Unternehmen.
MARKETING & SALES: TRENDS IM E-COMMERCE
Und wenn wir schon beim Thema Trends sind: Auf was sollten sich
Onlinehändler im kommenden Jahr einstellen? Worauf ein Auge werfen?
Was berücksichtigen? Wir informieren Sie über die wichtigsten
Trends und Prognosen im E-Commerce.
PAYMENT-ALLIANZEN
Der Payment-Markt ist stark umkämpft, kein Wunder also, dass fast
alle Anbieter Allianzen schmieden. In dieser Ausgabe geben wir Ihnen
einen Überblick über die wichtigsten Allianzen und Kooperationen
und sagen Ihnen, inwieweit das für Sie von Vorteil ist.
LOGISTIK & E-COMMERCE
Es gab lange Jahre, in der die hiesige Transportbranche einen
schweren Stand hatte, sei es wegen der Konkurrenz aus dem Ausland, sei
es wenigen sinkender Margen. In dieser Ausgabe erläutern wir Ihnen,
warum der Onlinehandel – aller Herausforderungen zum Trotz – ein Segen
für die Logistik ist und was die aktuellen Entwicklungen hier für Onlinehändler bedeuten.
INFRASTRUKTUR: SICHERHEIT, CLOUD & HOSTING
Das Jahresende ist immer ein guter Zeitpunkt, um einen Blick auf
die hauseigene Infrastruktur zu werfen. Lesen Sie, worauf Sie besonders
achten sollten.
erwähnte Firmen dieser Ausgabe
1&1 Internet SE 5, adnymics 33, AEB Schweiz 34, affilinet 26, AT Internet
43, Balluun 6, Bitkom 9, Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften 9, Cinram 31, Conversant 26, Datev 43, Demandware 16,
ECC 31, ECC Köln 24, EHI 32, Eprofessional 14, explido 11, Facebook 42,
FACT-Finder 16, GfK 31, Hermes Fulfilment 42, ibi research 25, IBM 16,
Lumizil.de 6, MarkMonitor 45, MetaPack 28, Nextperf 19, Novomind 16,
Packlink 6, ParcelLock 31, Paymill 24, Payolution 16, 24, PayPal 40, Pay
with a Tweet 6, piazza blu 16, QlikView 40, ThoughtWorks 12, 14, Tradedoubler 26, Traxpay 22, Trusted Shops 16, 30, Verein Deutschland sicher
im Netz (DsiN) 43, Vicampo.de 6, Websale 42, zanox 27
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