Winterdepression - Dr. med. Karsten Wurm

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Winterdepressionen sind sehr gut behandelbar. Folgende Behandlungsmöglichkeiten bestehen:
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Lichttherapie: Mit Therapiegeräten für den Hausgebrauch
kann man die Serotonin-Produktion wieder ankurbeln. Das
Licht entspricht dem Sonnenlichtspektrum aber ohne schädliche UV-Strahlung. Um eine Winterdepression behandeln zu
können, gilt eine Beleuchtungsstärke von 10.000 Lux als angemessen. Dabei spielt der Abstand zwischen der so genannten „Lichtdusche“ und den Augen eine große Rolle. Bei
einem Abstand von 10 Zentimeter benötigt man 10 bis 15
Minuten für die therapeutische Dosis. Die Behandlung wird
vorzugsweise morgens durchgeführt und sollte abends keine
Anwendung finden. Das Verfahren ist mittlerweile auch
schulmedizinisch anerkannt.
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Natürlichere Lichtquellen: Auch Spaziergänge
bewirken eine Linderung der Beschwerden. Bei einem Spaziergang an einem trüben Wintertag beträgt die
Lichtstrahlung ca. 2.000 Lux, an sonnigen Tagen deutlich mehr. Um auf ähnliche Lichtwerte wie bei der
Lichttherapie zu kommen, sollte man jeden Tag mindestens ein bis zwei Stunden nach draußen gehen, je
nachdem ob es ein sonniger oder trüber Tag ist. Büroräume, in denen sich viele Menschen heutzutage
lange aufhalten, sind meist nur mit etwa 250 bis 750 Lux beleuchtet. Hier können Tageslichtlampen eine
Verbesserung bieten.
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5-Hydroxytryptophan (5-HTP): 5-HTP gilt im Vergleich zur Aminosäure Tryptophan als der aktivere
Wirkstoff. Der Wirkstoff wurde in den 1970er und 80er Jahren als Arzneistoff zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Er kommt natürlich in verschiedenen Bananensorten und im Samen der afrikanischen
Schwarzbohne (Griffonia simplificifolia) vor. Kommerziell wird er aus den oben genannten Samen gewonnen. Der Wirkstoff kann heute als Rohstoff für die körpereigene Herstellung von Serotonin eingesetzt werden. Dies sollte aber wegen eventueller Nebenwirkungen nur nach Rücksprache mit einem versierten Arzt
oder Heilpraktiker erfolgen. Bei Winterdepressionen werden meist 100 bis 400mg 5-HTP täglich eingesetzt.
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Fructose-Intoleranz: Im Rahmen einer eingeschränkten Verdauung von Fruchtzucker kann es zu einer
Verarmung an Tryptophan im Körper kommen. Eine Meidung von Fruchtzucker und die gezielte Zufuhr an
5-HTP beheben die Störung.
Die Lichttherapie und die eventuelle Zufuhr an 5-HTP sollten im Winterhalbjahr täglich durchgeführt werden, auch
wenn der positive Effekt nach wenigen Tagen bis einigen Wochen bereits eintritt.
FAZIT: Winterdepressionen sind relativ häufig, werden aber oft spät erkannt. Mit einfachen Mitteln sind Winterdepressionen gut behandelbar.
Mit Hilfe des Muskeltests der Applied Kinesiology kann man die Diagnose früh stellen und geeignete therapeutische Mittel austesten. Sprechen Sie uns deshalb bitte an.
In unserem nächsten Gesundheitsbrief im April werden wir über das Thema Sucht berichten.
Für Ihre Anregungen sind wir stets dankbar. Wir wünschen Ihnen alles Gute.
Ihre Kristin Wurm
Ihr Dr. Karsten Wurm
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