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Leistung trifft Resistenz
„Leistung trifft Resistenz“ – mit drei Wörtern umschreibt der Titel sehr treffend worum es geht, und wie der Fokus zu interpretieren ist.
Leistung ist Kriterium Nummer eins - sie ist das A&O für eine Sorte, denn ohne wettbewerbsfähige Ertragsleistung hat eine Sorte keine
Chance im Markt zu bestehen. Zuerst die Ertragsleistung, und dann die Absicherung durch weitere Züchtungsmerkmale (z.B.
Resisistenzen) - darum muss es gehen.
Resistenzen und Winterhärte
Limagrain arbeitet erfolgreich an verschiedenen Merkmalen zur Sicherung der Leistung. Das Ziel dieser Arbeit ist es, das genetische
Ertragspotential einer Sorte für den Landwirt in der Ernte zu erhalten, das Potential also abzusichern. Im Winterraps geht es hier z.B. um
Resistenzen gegen verschiedene Erkrankungen (z.B. gegen Phoma oder gegen Kohlhernie), sowie eine gute Winterfestigkeit der
Sorten. Resistenz und Winterhärte dienen dem Schutz der Pflanze im Feld.
Schotenplatzfestigkeit
Eine wichtige Erkenntnis, die über die Pflanzengesundheit und Winterhärte hinaus geht ist die genetisch fixierte Schotenplatzfestigkeit.
Sorten mit dieser Eigenschaft bieten über die Anbausicherheit hinaus eine zusätzlich Ertragssicherung. Sie fallen auf durch geringere
Mengen an Ausfallraps und bieten ein vergleichsweise längeres Erntefenster ohne zusätzliche Gefahr von Ertragsverlust durch
Schotenplatzen.
Resistenzzüchtung:
Resistenzspender: Grundsätzlich bedarf es für die Etablierung von Resistenzen erstmal „Resistenzspender“. Im Idealfall können
das „Elite Sorten“ sein – aktuelle Sorten, die eine gewünschte genetische Resistenz bereits enthalten, oder Resistenzen sind in
„entfernteren“ Produkten zu finden, wie z.B. in „Landrassen“, in „Exoten“, in Ursprungsarten, oder in verwandten Arten des Rapses.
Resistenztest: Ein verlässlicher Test der Resistenz erfolgt unter praktischen Bedingungen (im Feld, oder auch im Gewächshaus).
Unter natürlichen Bedingungen oder mit Hilfe künstlicher Infektion werden die Sorten beobachtet und genauestens überprüft.
Molekulare Marker: Wenn der Ort einer Eigenschaft im Genom bekannt ist, dann lässt sich mit Hilfe molekularer Marker die
Sequenz schnell finden. In der Limagrain Pflanzenzüchtung gehören molekulare Marker inzwischen zum Standardwerkzeug, und
sie werden konsequent genutzt um Züchtungsarbeit weiter zu beschleunigen und abzusichern.
Validierung eingekreuzter Resistenzen durch Resistenztest: Die Kreuzung mit „Resistenzspendern“ führt nur in wenigen
Paarungen zum gewünschten Erfolg, denn Ertrag und Resistenz sollen ja beide erfüllt sein. Ist eine Einkreuzung bei gutem Ertrag
mit gewünschter Resistenz erfolgreich, dann muss das Produkt den beschriebenen Resistenztest verlässlich bestehen.
Beispiel Kohlhernie-Resistenz
Eine breit wirksame rassenspezifische Resistenz ist vorhanden. Zum Beispiel die Sorte ANDROMEDA ist bereits erfolgreich im
Markt, und die Sorte ARCHIMEDES wird zur Aussaat 2015 zur Verfügung stehen.
Die Entwicklung weiterer rassenspezifischer Resistenzen ist in der Entwicklung. Hierzu läuft eine Promotionsarbeit durch Herrn
Wolfgang Lüders
Die Selektion erfolgt über Feldtests, Gewächshaustests und molekulare Marker.
Beispiel Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma)
Es sind verschiedene Resistenzgene bekannt
Qualitative Resistenz (z.B. RLM7) – eine monogene, rassenspezifische Resistenz: In aktuellen Sorten (z.B. ARSENAL) ist diese
qualitative Resistenz bereits eingezüchtet. Qualitative Resistenzen wirken sehr effektiv gegen bestimmte Erreger, Blattläsionen
treten im Vergleich zu anderen Sorten sehr wenige auf.
Quantitative Resistenz – eine multigene, nicht rassenspezifische Resistenz. Sie kann Blattläsionen nur wenig unterdrücken,
verhindert aber die Ausbreitung des Pilzes in der Pflanze. Quasi als „Doppelresistenz“ wirkend verfügt ARSENAL auch über diese
quantitative Resistenz.
Die Selektion erfolgt über Feldtests, Gewächshaustests und molekulare Marker.
Beispiel Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum)
Es sind leichte Unterschiede in der Anfälligkeit von Elitesorten vorhanden, in exotischen Sorten liegen einige quantitative
Resistenzen vor.
Selektion erfolgt in erster Linie durch Feldtests
Molekulare Marker hierzu sind in Entwicklung
Beispiel Schotenplatzfestigkeit
Die genetische Basis schotenplatzfester Sorten stammt aus einer verwandten Art, dem Rettich
Schotenplatzfestigkeit wird in der Züchtung von Limagrain Hybridsorten intensiv genutzt.
Die Selektion erfolgt durch Labormessungen und durch molekulare Marker.
Beispiel Winterhärte
In dem Elitematerial sind große Variationen vorhanden.
Das Merkmal Winterhärte ist sehr komplex
Die Selektion erfolgt über weitreichende Feldtests im Limagrain Züchtungsnetzwerk, sowie über komplexe Vorhersagen von
molekularen Markern.
http://www.lgseeds.de/kulturen/raps/resistenzzuechtung.pdf?tx_ajaxsearch_search%5Bsword%5D=resistenz&tx_ajaxsearch_search%5B%40widget_0%5D%5BcurrentPage%5D=2
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