2 – Teil IV Block 2 – Konfigurationsmanagement IV Betrachtungen und Fazit Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 5 Änderungsnachweis........................................................................................................ 2 Einleitung.......................................................................................................................... 3 Definitionen und Abkürzungen....................................................................................... 3 Referenzen........................................................................................................................ 3 Konfigurationsmanagement – Betrachtungen und Fazit............................................. 4 5.1 Organisatorische Einbindung einer KM Abteilung ............................................ 4 5.2 Optimierungspotentiale ........................................................................................ 5 5.3 Entwicklungsansätze – Auswirkungen auf Änderungskosten ......................... 6 5.4 Optimieren der Qualitätskosten ........................................................................... 6 5.5 Kosten aus ungenügender Informationsqualität ............................................... 7 5.6 Lufttüchtigkeitsanweisungen und Kfz-Rückrufaktionen................................... 7 5.7 KM Messgrössen – Einige Anregungen .............................................................. 8 5.8 Konzeption Unternehmens Systeme ................................................................... 8 5.9 Überblick KM geeignete Software – Werkzeuge ................................................ 9 5.10 KM auf für KMU’ s angemessen......................................................................... 10 5.11 KM – Management von Produktwissen............................................................. 10 5.12 Nutzen eines angemessenen KM....................................................................... 11 © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 1 von 11 2 – Teil IV 1 Änderungsnachweis 1.0 1.1 1.2 2.0 Freigabe durch: K. Fischer K. Fischer K. Fischer K. Fischer Freigabedatum: 05.06.2005 18.06.2005 30.06.2005 08.11.2005 Gültig ab: 06.06.2005 18.06.2005 01.07.2005 08.11.2005 Version: Änderungsaufzeichnung: CD CD CD CD Erstellt durch die ddpConcepts GmbH, CH-6373 Ennetbürgen, www.ddpconcepts.ch Version 2.0 geprüft durch Autor: Karsten Fischer mit freundlicher Unterstützung der Schaefer Configuration Consulting, Stefan H. Schaefer D-97980 Bad Mergentheim [email protected] www.configuration-consulting.com Anwender 1: Kerstin Märkisch Anwender 2: - für Veranstaltungen der TÜV NORD Akademie D-22525 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Dieses Dokument darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors weder ganz noch teilweise in irgendeiner Form und Technik kopiert, reproduziert, aufgezeichnet oder übertragen werden. © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 2 von 11 2 – Teil IV 2 Einleitung Der Block Konfigurationsmanagement gliedert sich in die folgenden vier Teile: Teil I: Einführung in KM Teil II: ISO 10007 Leitfaden für KM Teil III: Management von Produkten und deren Änderungen – Praxislösung Teil IV: Betrachtungen und Fazit. In den meisten Unternehmen werden Verfahren des Konfigurationsmanagements eingesetzt. Vielfach aber nicht umfassend und konsequent genug, um jederzeit über eine klare, prägnante, vollständige und gültigen Produktdokumentation zu verfügen. Die Folgen sind oft Fehlerkosten und ein (zu) hoher Zeiteinsatz für Massnahmen zur Rettung der Qualität. Die ISO 10007 bietet auch für kleine und mittelständige Unternehmen, die Produkte entwickeln und/oder herstellen, Unterstützung um einen angemessenen KM Prozess zu etablieren. Dafür sind nicht unbedingt aufwendige, teure Software-Werkzeuge notwendig. Ein professionelles Konfigurationsmanagement ist die Informationslogistik durch Lenkung aller relevanten Produktinformationen betreffend Design, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Qualität, Umwelt und Kosten über den gesamten Life-Cycle. Es ist eine wesentliche Voraussetzung für effiziente und effektive Geschäftsprozesse und schützt das Unternehmen vor teuren Korrekturmassnahmen und Produkthaftpflichtfällen. In diesem Sinne leistet KM einen wesentlichen Beitrag zum Wissensmanagement eines Unternehmens auf dem Weg zum langfristigen und nachhaltigen Erfolg. In diesem Teil sind einige Betrachtungen sowie ein Fazit zum Konfigurationsmanagement gegeben. 3 Definitionen und Abkürzungen Die relevanten Definitionen und Abkürzungen sind in Block 1 gegeben. 4 Referenzen Die relevanten Referenzen sind in Block 1 gegeben. © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 3 von 11 2 – Teil IV 5 Konfigurationsmanagement – Betrachtungen und Fazit 5.1 Organisatorische Einbindung einer KM Abteilung Kleine Unternehmen benötigen keine eigenständige KM Abteilung. Die Verantwortungen für die KM-Aufgaben sollten aber klar zugewiesen sein. Abb. 1 zeigt den optimalen Fall der organisatorischen Einbindung des KM. Betrachtungen und Fazit Organisatorische Einbindung einer KM Abteilung Inhouse Projektleitung Auftraggeber Entwicklung/ Entwicklung/ Engineering Engineering Product Product Support Support Archiv MaterialMaterialwirtschaft wirtschaft Produktion Produktion Konfigurationsmanagement Hard- & Software Auslegungs- & Nachweisdaten QualitätsQualitätsManagement Management Bauunterlagenverwaltung Daten Management Change Control Board Change Impl. Board SW-Libraries UnteraufUnterauftragnehmer tragnehmer EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 81 Abb. 1: Organisatorische Einbindung einer KM Abteilung © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 4 von 11 2 – Teil IV 5.2 Optimierungspotentiale Betrachtungen und Fazit Optimierungspotentiale [1/2] - Quelle: Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 82 Abb. 2: Optimierungspotentiale [1/2] Betrachtungen und Fazit Optimierungspotentiale [2/2] Alles gleich beim ersten mal richtig machen kann zu folgenden Effekten führen … Reduzierung Reduzierung der der Kosten Kosten für für Produktion Produktion und und Verwaltung Verwaltung 30 % Verringerung Verringerung der der Aufwendungen Aufwendungen für für Lagerhaltung, Lagerhaltung, Gewährleistung Gewährleistung 50 % Erhöhung Erhöhung des des Gewinns Gewinns Doppelt Verbesserung Verbesserung der der Produktivität Produktivität 30 % Steigerung Steigerung des des Wachstums Wachstums Doppelt Quelle: Weiterbildungsakademie Dresden EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 83 Abb. 3 Optimierungspotentiale [22] © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 5 von 11 2 – Teil IV 5.3 Entwicklungsansätze – Auswirkungen auf Änderungskosten Betrachtungen und Fazit Entwicklungsansätze – Auswirkungen auf Änderungskosten Menge Anzahl/Kosten Entwicklung & Konstruktion Test und Fertigung Betrieb Einsparungspotential Traditioneller Entwicklungsansatz Concurrent Engineering Entwicklungsansatz Kosten der einzelnen Änderungen Anzahl der Änderungen Zeit EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 84 Abb. 4: Entwicklungsansätze – Auswirkungen auf Änderungskosten 5.4 Optimieren der Qualitätskosten Betrachtungen und Fazit Optimieren der Qualitätskosten Quelle: Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 85 Abb. 5: Optimieren der Qualitätskosten © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 6 von 11 2 – Teil IV 5.5 Kosten aus ungenügender Informationsqualität Betrachtungen und Fazit Kosten aus ungenügender Informationsqualität ® EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 86 Abb. 6: Kosten aus ungenügender Informationsqualität 5.6 Lufttüchtigkeitsanweisungen und Kfz-Rückrufaktionen Betrachtungen und Fazit Lufttüchtigkeitsanweisungen und Kfz-Rückrufaktionen Entwicklung der Kfz-Rückrufaktionen 1992 bis 2003 Luftfahrzeuge Alter der Kfz bei Rückrufaktionen Quelle: LBA Quelle: KBA EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 87 Abb. 7: Lufttüchtigkeitsanweisungen und Kfz-Rückrufaktionen © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 7 von 11 2 – Teil IV 5.7 KM Messgrössen – Einige Anregungen Betrachtungen und Fazit KM Messgrössen – Einige Anregungen … Wie viele wichtige und dringende Änderungen werden durchgeführt? Was sind die Gründe dafür ? Wie viele dieser Änderungen resultieren aus vermeidbaren Korrekturmassnahmen und welche Kosten entstehen daraus? Wie viele dieser Änderungen sind Verbesserungen und welche Kosten werden dabei eingespart? Ist die Anzahl der Änderungen, die auf Unzulänglichkeiten in der Definition der Produktanforderungen zurückzuführen sind, bekannt? Können die Auswirkungen der Änderungen klassiert werden? Ist die Anzahl der Änderungen bezogen auf deren Quelle (Kunden, Lieferanten, Abteilungen, Behörden) bekannt? Ist die Anzahl der Änderungen bezogen auf Ihre verschiedenen Endprodukte bekannt? Sind die Prozesskosten von „einfachen“ und „komplexen“ Änderungen bekannt? Werden die „Plan-Daten einer Änderungen mit den „Ist-Daten“ (DLZ, BAZ) bezogen auf die einzelnen Phasen einer Änderung verglichen? EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 88 Abb. 8: KM Messgrössen – Einige Anregungen 5.8 Konzeption Unternehmens Systeme Betrachtungen und Fazit Konzeption Unternehmens - Systeme CAx Systeme PDM/PLM CAx-Systeme Modellieren das Produkt und erzeugen die Elemente der Produktstruktur Erzeugen Ein PDM/PLM-System unterstützt Erzeugen, Ändern, Versionieren und Archivieren von Produktstrukturen im Engineering. Ändern Versionieren Fertigen bestimmter Versionen Ändern Versionieren Archivieren ERP Ein ERP-System unterstützt Fertigung („Materialisierung“) und Verteilung bestimmter Versionen einer Produktstruktur in Produktion und Versand. Eindeutige, beherrschbare Schnittstelle ! Digitales Archiv Ref. Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik, Universität Magdeburg EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 89 Abb. 9: Konzeption Unternehmens Systeme © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 8 von 11 2 – Teil IV 5.9 Überblick KM geeignete Software – Werkzeuge Betrachtungen und Fazit Überblick KM geeignete Software-Werkzeuge [1/2] ® Das Werkzeug erfüllt die Mindestanforderungen wie unten beschrieben, und ist vom ICM zertifiziert. Die Entwickler berichten regelmässig über die Verbesserung Ihrer CMII Funktionalität seit der Zertifizierung. Feedback von CMII ausgebildeten Konfigurationsmanagern, die das Werkzeug benutzen, ist sehr positiv. Das Werkzeug wird von der Entwicklungsfirma selbst intern zum Entwicklungsmanagement und/oder anderer Aktivitäten eingesetzt. Das Werkzeug unterstützt den gesamten Bereich der CMII Prozess Anforderungen. Mindestanforderungen an CMII Zertifizierung durch ICM: - Baseline-Format, -Felder und -Funktionalität gemäss CMII Modell - Möglichkeit der Baseline-Identifizierung über Modellnummern oder äquivalente ID-Nummern - Stellt Workflows bereit, die den geschlossenen Änderungsablauf nachbilden - Enthält Formulare und Entscheidungspunkte gemäss dem CMII Modell - Verwendet Feldnamen und die Terminologie des CMII Modells - Verwendet Items (Artikel), Dokumente, Formulare und Aufzeichnungen als Schlüsselinformationen - Erlaubt Ownership (Besitzer & zugewiesener Anwender) an jedem Dokument gemäss CMII Modell. EN 9100 Seminar Mehr Info über CMII & CMII zertifizierte Software-Werkzeuge: >> www.icmhq.com >> www.gfkm.de Konfigurationsmanagement 90 Abb. 10: Überblick KM geeignete Software – Werkzeuge [1/2] Betrachtungen und Fazit Überblick KM geeignete Software-Werkzeuge [2/2] ® Software – Werkzeuge, die Konfigurationsmanagement nach der CMII Methode beim ICM zertifiziert haben. Stand: 16.10.2005 EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 91 Abb. 11 Überblick KM geeignete Software – Werkzeuge [22] © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 9 von 11 2 – Teil IV 5.10 KM auf für KMU’ s angemessen Betrachtungen und Fazit KM auch für KMU‘s angemessen In allen Unternehmen werden Verfahren des Konfigurationsmanagements eingesetzt. Bewusst oder unbewusst. Mit mehr oder weniger Optimierungspotential. Vielfach aber nicht umfassend und konsequent genug, um jederzeit über eine klare, prägnante, vollständige und gültigen Produktdokumentation zu verfügen. Die Folgen sind oft Fehlerkosten und ein (zu) hoher Zeiteinsatz für Massnahmen zur Rettung der Qualität. Diese Ressourcen wären besser in der Sicherstellung der Zukunft investiert. Die ISO 10007 bietet auch für kleine und mittelständige Unternehmen, die Produkte entwickeln und/oder herstellen, Unterstützung um einen angemessenen KM Prozess zu etablieren. Dafür sind nicht unbedingt aufwendige, teure Software-Werkzeuge notwendig. EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 92 Abb. 12: KM auf für KMU’ s angemessen 5.11 KM – Management von Produktwissen Betrachtungen und Fazit KM – Management von Produktwissen Ein professionelles Konfigurationsmanagement ist die Informationslogistik durch Lenkung aller relevanten Produktinformationen betreffend Design, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Qualität, Umwelt und Kosten über den gesamten Life-Cycle. Es ist eine wesentliche Voraussetzung für effiziente und effektive Geschäftsprozesse und schützt das Unternehmen vor teuren Korrekturmaßnahmen und Produkthaftpflichtfällen. In diesem Sinne leistet KM einen wesentlichen Beitrag zum Wissensmanagement eines Unternehmens auf dem Weg zum langfristigen nachhaltigen Erfolg. EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 93 Abb. 13: KM – Management von Produktwissen © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 10 von 11 2 – Teil IV 5.12 Nutzen eines angemessenen KM Der Nutzen eines angemessenen Konfigurationsmanagements lässt sich wie in Abb 14 beschrieben, zusammenfassen: Betrachtungen und Fazit Nutzen eines angemessenen KM Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt – Das Unternehmen kennt seine Produkte vollständig, deren Werdegang und deren Auslieferungszustände. Wirtschaftlichkeit – Von ungeplanten, teuren Korrekturmassnahmen gelangt das Unternehmen zu kontinuierlichen Verbesserungen. Die Fehlerkosten werden reduziert und die „nicht-verschwendeten“ Ressourcen können geplant zur Sicherstellung der Zukunft verwendet werden. Kundenzufriedenheit – Der Kunde erhält ein Produkt, das seinen Anforderungen entspricht, und im Betrieb mit optimalen Service und Support begleitet werden kann. Mitarbeiterzufriedenheit - Die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöht sich, da der Zeiteinsatz für Maßnahmen zur Rettung der Qualität sinkt und die freiwerdende Zeit für interessantere Tätigkeiten zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenserfolges eingesetzt werden kann. EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 94 Abb. 14: Nutzen eines angemessenen KM Die dem Zweck angemessene Anwendung der Methoden des KM ist sicher für Unternehmen jeder Grösse, die Produkte entwickeln und/oder herstellen und/oder Service und Support Dienstleistungen erbringen, wirtschaftlich interessant. Das muss nicht heissen eine neue KM-Abteilung aufzubauen und teure spezialisierte Software-Werkzeuge zu beschaffen. © Copyright by ddpConcepts GmbH EN_9100-Seminar_Block_2-4_V2-0.doc Seite 11 von 11