Fragenkatalog zur Geologie (Endversion Juli 2015) 1 1. Endogene Dynamik 1.) Die Erde ist nur näherungsweise eine Kugel. a. Wodurch werden die unterschiedlichen Radien an Pol und Äquator verursacht? b. Wie groß sind die maximalen Reliefunterschiede auf der Erde? 2.) Erläutern Sie, woher der Aufbau der Erde bekannt ist (drei Stichpunkte) 3.) Erklären Sie die Begriffe P- und S- Wellen. 4.) Skizzieren Sie den Schalenaufbau der Erde. Wodurch sind die einzelnen Schichten charakterisiert? 5.) In welcher Tiefe finden Sie die Mohoroviĉić-Diskontinuität? 6.) Was versteht man unter endogener Dynamik, was unter exogener Dynamik? 7.) Erläutern Sie die Begriffe Lithosphäre und Astenosphäre. 8.) Was sind isostatische Ausgleichsbewegungen? 9.) Beschreiben Sie das Prinzip der Plattentektonik und gehen Sie dabei auch auf die unterschiedlichen Plattengrenzen, den antreibenden Mechanismus und die Phänomene Erdbeben und Vulkanismus ein. 10.) Was wissen Sie über den Temperaturverlauf im Erdinneren? 11.) Was ist Rifting? Nennen Sie ein Beispiel aus der Region. 12.) Warum wird bei einer konvergenten Plattengrenze zwischen ozeanischer und kontinentaler Kruste immer die ozeanische Kruste subduziert? Nennen Sie ein Beispiel. 13.) Was für eine Art Plattengrenze ist die San Andreas Fault? 2. Minerale und Gesteine Folgende Begriffe sollten Sie kennen (und erklären können): Mineral, Gestein, Härte, Spaltbarkeit, Gefüge, Struktur, Textur, basisch, intermediär, sauer, Matrix, Magma, Lava, porphyrisch, gleichkörnig. isotrop, homogen 14.) Aus welchen Elementen setzten sich die Gesteine der Erdkruste hauptsächlich zusammen? 15.) Aus welchen Mineralen setzen sich die Gesteine der Erdkruste hauptsächlich zusammen? 16.) Wonach werden Gesteine unterteilt? 17.) Wie unterscheidet man Tiefengesteine (Plutonite) und Vulkanite im Gelände? Ingenieurgeologie SoS 2015 Dr. rer. nat. A. Bormann Fragenkatalog zur Geologie (Endversion Juli 2015) 2 18.) Wie heißt das Tiefengesteinsäquivalent (gleiche chemische Zusammensetzung) des Rhyoliths/des Basalts?) 19.) Wann kristallisieren Minerale? (2 Mechanismen) 20.) Wie erklären Sie die unterschiedliche Zusammensetzung von Magmen? 21.) Obwohl die Schmelztemperaturen von Mineralen maximal 1900°C betragen, liegen im Erdkern feste Gesteine vor. Warum? 22.) Wie können Schmelzen in der Lithosphäre entstehen? 23.) Erklären Sie den Mechanismus, der zur Magmenbildung in Spreadingzonen führt. 24.) Nennen Sie jeweils zwei Beispiele für Sedimentgesteine, Metamorphite und Magmatite, die Sie in der Vorlesung oder auf der Exkursion schon einmal gesehen haben. 25.) Wie entsteht Schieferung? 26.) Wie entsteht Schichtung? 27.) Wie entstehen glasige Gesteine? 28.) Was ist ein Gang? 29.) Was ist eine Diskordanz? 30.) Erklären Sie die Begriffe Temperatur- und Druckgradient in der Erdkruste und geben Sie ungefähre Zahlenwerte an. 31.) Welche Verwitterungsarten werden unterschieden? 32.) Welche Faktoren beeinflussen die Verwitterung (4)? 33.) Wie wirken sich klimatische Bedingungen auf die Verwitterung von Gesteinen aus? 34.) Was für eine Auswirkung hat eine Niederschlagserhöhung? -Bodenbedeckung? 35.) Erklären Sie den Begriff „Karst“. 36.) Was ist Metamorphose, wo tritt sie auf? 37.) Nennen Sie je zwei Beispiele für metamorphe Gesteine mit und ohne Foliation. 38.) Wie unterteilt man die klastischen Sedimentgesteine? 39.) Welche Transportmedien kommen für Sedimente in Frage? 40.) Nennen Sie ein Beispiel für ein äolisches Gestein. 41.) Was ist Diagenese? 42.) Was bedeutet „Zementation“? Wie beeinflusst das Zementationsmaterial das entstehende Gestein? 43.) Skizzieren Sie die wichtigsten Zusammenhänge im Gesteinskreislauf. Ingenieurgeologie SoS 2015 -Temperaturerhöhung? - Dr. rer. nat. A. Bormann Fragenkatalog zur Geologie (Endversion Juli 2015) 3 3. Tektonik 44.) Wodurch wird das Materialverhalten eines Gesteins bei Verformung bestimmt? Beschreiben Sie auch, wie die einzelnen Faktoren das Verhalten beeinflussen 45.) Erklären Sie die Begriffe Kluft, Störung, Schichtfläche, Aufschiebung, Abschiebung, Horizontalverschiebung 46.) Wie beschreibt man die Raumlage einer tektonischen Fläche? 47.) Wie beschreibt man die Lage einer Falte im Raum? 48.) Welche Besonderheit unterscheidet einen Gefügekompass von einem normalen Geländekompass? 49.) Wie unterscheidet sich die Angabe in geologischer Schreibweise von der Angabe in Gefügeschreibweise? 50.) Wie schreibt man die Angabe der Flächenlage 115/30, wenn die Streichrichtung angegeben werden soll? 51.) Wie schreibt man 115/30 SW in Gefügeschreibweise? 52.) Wie können Sie Flächen in einem Schmidt´schen Netz darstellen? Was können Sie darstellen, wenn Sie nur ein Netz in Normallage haben? Was ist in einer „Kluftrose“ dargestellt? 53.) Wo befindet sich der Polpunkt einer horizontal liegenden Fläche im Normalnetz? 54.) Tragen Sie von folgenden Klüften die Normalenpole Lagenkugeldiagramm ein: 285/55, 150/65 und 010/70 Ingenieurgeologie SoS 2015 in das Dr. rer. nat. A. Bormann Fragenkatalog zur Geologie (Endversion Juli 2015) 4 4. Geologische Karten 55.) Welche Informationen werden auf einer topographischen Karte dargestellt? 56.) Was gibt der Rechtswert an? Was der Hochwert? 57.) Wie unterscheidet sich die geologische Karte von der topographischen Karte? 58.) Was ist ein „Ausstrich“ oder „Ausbiss“? 59.) Erklären Sie die Begriffe söhlig und saiger. 60.) ⇒Erwartet wird außerdem das Zeichnen von Profilen aus geologischen Karten (Übungsbeispiele gibt es auf der FbB-Download-Seite), das Bestimmen von Streichen/Fallen aus einfachen geologischen Karten, Bestimmung von Lagerungsverhältnissen und Schichtmächtigkeiten, die Bestimmung des Ausbisses von neuen Schichten, die Tiefenlage von Schichten mittels 3-PunktInterpolation 5. Erdgeschichte 61.) Erklären Sie den Begriff Stratigraphie. 62.) Welche prinzipiellen Methoden der geologischen Altersbestimmung gibt es? 63.) Für welchen Zeitraum kann man Altersbestimmung mit Fossilien betreiben? 64.) Nach welchem Prinzip funktioniert radiometrische Altersbestimmung? 65.) Aus welcher Zeit stammen die großen Kohlelagerstätten Deutschlands? Wieso waren die Bedingungen zu dieser Zeit günstig? 66.) Was ist „Pangäa“? 67.) In welche Stufen unterteilt man in Deutschland die Periode „Trias“? 68.) Nennen Sie 2 Gebirgsbildungen (Orogenesen), die für den heutigen Aufbau Deutschlands bedeutend sind. Zeitliche Einordnung? 69.) Die weltweit höchsten Berge finden wir in welchem Gebirge? Was hat zu dieser Gebirgsbildung geführt? 6. Regionale Geologie 70.) Wo finden Sie in unmittelbarer Nähe zu Darmstadt die ältesten/die jüngsten Gesteine? 71.) Wie erklärt man das Vorhandensein von plutonischen Gesteinen im Odenwald? 72.) Wie unterscheiden sich die Sedimentationsbedingungen von Buntsandstein- und Muschelkalkzeit? 73.) Erklären Sie den Begriff „Süddeutsche Schichtstufenlandschaft“ Ingenieurgeologie SoS 2015 Dr. rer. nat. A. Bormann Fragenkatalog zur Geologie (Endversion Juli 2015) 5 74.) Beschreiben Sie den Vorgang der Wollsackverwitterung in eigenen Worten. 75.) In welchem tektonischen Zusammenhang steht der jüngste Vulkanismus im Umkreis von Darmstadt? Zeitliche Einordnung? 76.) Wann war es (geologisch gesehen) schon einmal tropisch warm in Hessen? 77.) Wo in Deutschland gibt es Landschaftsformen, die durch Gletscher der letzten Eiszeiten angelegt wurden? 78.) Welche Auswirkungen hatten die Eiszeiten auf den Odenwald? Zusätzlich sollten Sie in der Lage sein, die Gesteine aus den Aufschlüssen der Exkursion zu benennen, sowie ihre Entstehung zu beschreiben und zu erklären. Im Juli 2015 wurden folgende Aufschlüsse besucht: a) b) c) d) e) f) g) OHI-Steinbruch Roßdorf Felsklippe am Kriegsgräberdenkmal Böllstein Steinbruch am Waldschwimmbad Michelstadt Felswand am Gräsich, Michelstadt (Fenster in die Trias) Erdbachschwinde Felsenmeer bei Reichenbach Hohlweg Am Schloßberg, Alsbach Ingenieurgeologie SoS 2015 Dr. rer. nat. A. Bormann