d.h. der Kopf tritt aus der Panne aus. Meist tritt der Kopf nach vorne aus, seltener nach hinten. Häufigste Ursache für Verrenkungen ist der Sport. Schulterverrenkungen sind sehr schmerzhaft und häufig auch für den Laien an Hand der Abflachung der Schulterkontur als solche erkennbar. Manchmal springt der Kopf von selbst wieder in die Pfanne zurück, meistens muß die Einrenkung aber durch den Arzt erfolgen. Bei jungen, sportlich aktiven Patienten kommt es nach einer ersten Verrenkung häufig zu Wiederholungen. Bei diesen Patienten wird auf Grund einer individuellen Entscheidung manchmal schon nach einer ersten Verrenkung operiert, zumeist wird jedoch erst nach dem Auftreten einer mehrmaligen Verrenkung chirurgisch vorgegangen. Nach mehrmaliger Verrenkung führen andere Behandlungen als die operative selten zum Ziel. In den meisten Fällen kann heute die Operation arthroskopisch, d.h. auf minimal invasivem Wege durchgeführt werden. Das Prinzip der Operation besteht darin, die vom knöchernen Pfannenrand abgelöste Gelenkskapsel wieder am Pfannenrand zu fixieren. Die rechnen, so daß ab diesem Lebensalter wiederholte Verrenkungen unbedingt operativ behandelt werden sollten. Brüche Am häufigsten ist an der Schulter der Oberarmkopf von Brüchen betroffen, wobei diese besonders beim älteren Menschen auftreten. Typischerweise kommt es durch den Sturz auf den ausgestreckten Arm, seltener durch direkten Sturz auf die Schulter zum Bruch des Oberarmkopfes. Bei geringer Verschiebung der Bruchfragmente kann konservativ mit einer Schulterbandage behandelt werden, bei starker Verschiebung der Fragmente ist die Operation unvermeidlich. Die gewählte Operationsmethode, ob offen operiert werden muß oder ob der Bruch auch durch die Haut hindurch eingerichtet werden kann, hängt von der Bruchform und von der Zahl der Bruchstücke ab. In Einzelfällen mit starker Zertrümmerung kann es auch notwendig sein, den Kopf durch ein Kunstgelenk ersetzen zu müssen. Mobil das Leben genießen Die Schulter – die UnfallchirurgInnen heilen Verletzungen und verhindern Folgeschäden. Information In Zweifelsfällen, bei Beschwerden oder wenn Sie mehr über das Schultergelenk wissen möchten, hilft Ihnen die Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie A-1020 Wien, Hollandstraße 14 / Mezzanin Fax: (01) 533 35 42-19 gerne weiter. Für eine ärztliche Beratung wenden Sie sich an die Abteilungen für Unfallchirurgie in den Krankenhäusern oder an die Praxis eines Facharztes für Unfallchirurgie. Erfolgsrate nach operativer Behandlung ist hoch und man kann mit einer weitgehenden Wiederherstellung der Schulterfunktion mit Rückkehr zum gewohnten Sport rechnen. www.unfallchirurgen.at E-Mail: [email protected] Bei Schulterverrenkungen ab dem 40. Lebensjahr ist mit zusätzlichen Sehnenrissen der Rotatorenmanschette zu www.unfallchirurgen.at Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie Die Schulter ist äußerst komplex aufgebaut. Von allen Gelenken unseres Körpers weist sie den größten Bewegungsumfang auf. Dies ist nur möglich, weil ein sehr großer Gelenkskopf mit einer verhältnismäßig kleinen Gelenkspfanne korrespondiert. Um die Bewegungen ausführen zu können, ist das Zusammenspiel vieler verschiedener Muskel erforderlich. Verletzungen und Erkrankungen dieses Systems machen sich mit Schmerzen und Funktionseinschränkungen bemerkbar. Gerade an der Schulter stört das sehr, da die Unfähigkeit, die Hand in Gebrauchsstellung zu bringen, eine erhebliche Behinderung darstellt. www.unfallchirurgen.at Impingementsyndrom Dieses sehr weit verbreitete Leiden beschreibt Schulterschmerzen, die durch eine absolute oder relative Einengung des Raumes zwischen dem Oberarmkopf und dem sogenannten Schulterdach entstehen. In diesem Zwischenraum laufen mehrere Sehnen, die man in ihrer Gesamtheit als Rotatorenmanschette bezeichnet. Zwischen den Sehnen der Rotatorenmanschette und dem Schulterdach befindet sich eine Gleitschicht, ein sogenannter Schleimbeutel, der sich bei Einengung entzündet und Schmerzen verursacht. Eine absolute Einengung kann durch Knochenbrüche des Oberarmkopfes oder auch durch Arthrosen, welche Knochenauflagerungen am Schulterdach bilden können, entstehen. Häufiger kommt es zu relativen Einengungen durch Entzündungen der Sehnen oder auch des Schleimbeutels. Die Folge sind Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Typischerweise treten die Schmerzen vor allem in der Nacht auf und strahlen in den Oberarm aus. Als Behandlung genügen in der Regel die Gabe von schmerzstillenden, entzündungshemmenden Medikamenten gemeinsam mit physikalischen Maßnahmen wie Heilgymnastik, Eisanwendung, Ultraschall- oder Mikrowellentherapie. Bei schweren Schmerzzuständen sind manchmal auch Injektionen direkt in die Engstelle notwendig. Ist diese Behandlung über mehrere Wochen erfolglos, muss operiert werden. Dabei wird von der Unterseite des Schulterdaches Knochen abgefräst, um den Raum künstlich zu erweitern. Fällen ist eine Vernähung der gerissenen Sehnen nicht mehr möglich. In diesen Fällen kann es notwendig sein, benachbarte Sehnen als Ersatzsehnen zu verwenden. Ist auch das aus irgendeinem Grunde nicht mehr möglich, oder wegen einer zusätzlich vorliegenden Arthrose des Oberarmkopfes nicht mehr sinnvoll, kann ein spezielles Kunstgelenk implantiert werden. Diese Kunstgelenke sind auf eine funktionierende Rotatorenmanschette nicht angewiesen. Sie führen zumeist zu Schmerzfreiheit bei guter Beweglichkeit, jedoch geringer Kraft bei Überkopftätigkeiten. Für alltägliche Tätigkeiten reicht die Funktion üblicherweise aus. Schultergelenksarthrose Bewegungseinschränkungen. Die Diagnose wird durch die klinische Untersuchung, sowie durch Ultraschall oder Kernspintomographie gestellt. Risse in der Rotatorenmanschette können unterschiedlich groß sein und führen zu Schmerzen, Kraftminderung und Die Therapie richtet sich sehr nach den Ansprüchen des Patienten und ist damit sehr individuell. Bei jüngeren Patienten wird zumeist eine Naht der Sehnen durchgeführt, da ansonsten in jedem Fall mit einer verbleibenden Kraftminderung zu rechnen ist. Beim älteren Menschen kann entsprechend den Bedürfnissen und der Rißform differenziert vorgegangen werden. Nicht selten kann durch physiotherapeutische Maßnahmen auch ohne Naht der Sehnen Schmerzarmut bei guter Beweglichkeit erzielt werden. Kommt es durch diese Maßnahmen aber nicht zu einer zufriedenstellenden Besserung, muß auch beim älteren Menschen operiert werden. Bei sehr ausgedehnten Rißbildungen verliert der Oberarmkopf die Führung in der Pfanne, so daß eine Operation schon aus diesem Grunde notwendig sein kann. In manchen www.unfallchirurgen.at www.unfallchirurgen.at Rotatorenmanschettenriss Die Sehnen der Rotatorenmanschette können auch reißen. Rißbildungen können als Folge eines schweren aber auch leichten Sturzes auftreten. Manchmal reicht das abrupte Hochheben eines schweren Gegenstandes aus, eine Rißbildung zu erzeugen, und nicht selten ist ein Unfall gar nicht erinnerlich. Dies hat mit der naturbedingten Schwächung der Sehnen mit zunehmendem Lebensalter zu tun. Wie in jedem anderen Gelenk kann es auch hier zur Abnützung des Knorpels kommen. Im Vergleich zum Hüft- und Kniegelenk tritt diese jedoch seltener auf, da das Schultergelenk einer geringeren Gewichtsbelastung ausgesetzt ist. Die Ursachen für Arthrosen im Schultergelenk können vorangegangene Knochenbrüche, ausgedehnte chronische Sehnenrisse, eine Fehlbelastung des Gelenkes durch gestörte Muskelbalance oder auch Rheuma sein. Die Behandlung der Wahl ist die Implantation eines Kunstgelenkes, wobei in Abhängigkeit vom Zustand der Sehnen der Rotatorenmanschette unterschiedliche Modelle verwendet werden. Generell kann gesagt werden, daß, je besser der Zustand der Sehnen ist, um so besser ist die zu erwartende Funktion. Auf jeden Fall ist aber mit einer Schmerzreduktion und einer Funktionsverbesserung zu rechnen. Die Haltbarkeit der Kunstgelenke in der Schulter ist vergleichbar mit jener in der Hüfte oder im Kniegelenk. Schulterluxation oder Schulterverrenkung Auf Grund der sehr guten Beweglichkeit des Schultergelenkes, die durch einen sehr großen Gelenkskopf bei sehr kleiner Pfanne ermöglicht wird, ist dieses Gelenk aber auch sehr anfällig für Verrenkungen, www.unfallchirurgen.at