Vulkan Vogelsberg – Totes Gestein oder Lebensspender?

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Presseinformation:
Vulkan Vogelsberg – Totes Gestein oder Lebensspender?
„Wer interessiert sich schon für einen erloschenen Vulkan? Das sind doch alles nur
tote Steine.“ Auch diese Ansicht begegnete dem Projektteam der ARGE ABRAXAS
& e.t.a., das gegenwärtig das Entwicklungskonzept Vulkan Vogelsberg erstellt, bei
Recherchen und Gesprächen vor Ort. Geologin Sylvia Reyer (e.t.a.) ist um eine
Antwort darauf nicht verlegen: „Keine andere Naturerscheinung hat so vielfältige
Auswirkungen auf das Leben wie der Vulkanismus. Auch der Vulkan Vogelsberg hat
das Leben in der Region in den vergangenen 18 Millionen Jahren entscheidend
geprägt und tut dies noch heute.“ Dabei gehe es nicht nur um Gesteine. Reyer
verweist auf den Wasserreichtum im Vogelsberg, der in engem Zusammenhang mit
dem Vulkanismus stehe: „Menschen haben sich fast nur dort angesiedelt, wo es zu
allen Jahreszeiten Wasser gab.“ Ein anderes Beispiel: Als das Projektteam die
Grube „Eiserne Hose“ bei Lich besichtigte, wurde es von einen Angestellten der
Stadtverwaltung gefragt, warum es denn in diesem Schlamm herum wate. „Für unser
Leitthema „Vulkanismus und Leben“ ist gerade dieses Verwitterungsprodukt des
vulkanischen Basaltgesteins ein wichtiges Schauobjekt. Die hier und an anderen
Stellen gewonnene Eisenerde bildete das Ausgangsmaterial für die Entstehung der
Eisenindustrie
im
Vogelsberg.
Interessante
Erzeugnisse
können
z.
B.
im
Kunstgussmuseum Hirzenhain besichtigt werden.
Als die Aufnahme geologischer Attraktionspunkte abgeschlossen war, beschäftigte
sich das Projektteam in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit der Analyse
derartiger thematischer Verknüpfungspotentiale. Eine zentrale Rolle spielte dabei
die Frage: Welchen Nutzen hat der Mensch aus dem Vulkanismus im Vogelsberg
gezogen? Das Spektrum reicht dabei von der Verwendung vulkanischer Gesteine (z.
B. für Haus-, Straßen- und Ofenbau sowie Kunst und Kunsthandwerk) über die
bereits erwähnte Metallgewinnung bis hin zum Tourismus. Gerade Letzterer soll mit
dem Entwicklungskonzept Vulkan Vogelsberg weiter angekurbelt werden.
Bildunterschrift:
Ein Beispiel für den Nutzen vom Vulkanismus im Kunstgussmuseum Hirzenhain
Quelle: ARGE ABRAXAS & e.t.a.
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