Nutzung Zentralheizung - Ilka Hilmes-Glöckl in Schmölln

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Wohnungsverwaltung & Immobilien
Ilka Hilmes-Glöckl
Bischofswerdaer Straße 5
01877 Schmölln - Putzkau
OT Schmölln
eMail: [email protected]
homepage: immobilien-hilmes-gloeckl.jimdo.com
Telefon: 03594 / 705925
Telefax: 03594 / 700483
Hinweise für die richtige Nutzung der Zentralheizung
Sie werden mehr Freude an Ihrer Heizung haben und deren Arbeitsweise und Wirkungen
besser verstehen, wenn Sie folgende Hinweise beachten:
1.) Durch die Einstellung des Thermostatventils am Heizkörper bestimmen Sie, bei
welcher Umgebungstemperatur das Ventil öffnet. Es ist also nicht so, dass z.B. in
der Stellung „1“ ein wenig Wärme kommt, in der Stellung „3“ etwas mehr usw.,
sondern so, dass das Ventil nur bei Unterschreitung der vorgewählten Temperatur
( Stellung „1“ etwa 15° C bis Stellung „5“ etwas 23° C ) öffnet. Wenn also im
Raum 22° C sind und das Thermostatventil steht in der Stellung „2“ , dann wird
das Ventil geschlossen sein, und der Heizkörper wird abkühlen. Die Grenzwerte
(Öffnungstemperaturen) streuen etwas, und Sie sollten das selbst ausprobieren.
In vielen Gebäuden ist die gesamte Anlage auch so reguliert, dass nur bei Stellung
„5“ des Thermostatventils Temperaturen von 23° C oder mehr Grad erreicht
werden.
2.) Die Vorlauftemperaturen der Heizanlagen sind schon in den
Hausanschlussstationen bzw. durch das Wärmeversorgungsnetz reguliert. Es ist in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Forderungen sowohl eine
außentemperaturabhängige Regelung als auch eine Nachtabsenkung
programmiert. Das hat zum einen zur Folge, dass es z.B. nicht möglich ist, nach
Mitternacht noch Temperaturen von 24° C in den Wohnungen zu erreichen und
zum anderen, dass eine ständige Regulierung der Thermostatventile von Hand
eigentlich nicht notwendig ist. Stellen Sie diese entsprechend der von Ihnen
bevorzugten Temperatur ein, die Außentemperaturregelung und die
Nachtabsenkung erfolgen automatisch.
3.) Ob Sie es in einem Raum als warm empfinden oder nicht, das hängt nicht so sehr
von der Heizkörpertemperatur, sondern von der Temperatur der Wände, Decken,
Einrichtungsgegenstände usw. ab. Von da wird die Wärme abgestrahlt. Diese
Gebäudeteile können aber keinen schellen Temperaturwechsel vollziehen. Wenn
Sie z.B. über Nacht die Heizung abstellen und der Raum kühlt auf 15° C ab, dann
werden Sie bis Mittag kaum wieder Temperaturen über 20° C erreichen können.
Solche Kapazitätsreserven hat die Heizung nicht. Und da die Strahlungswärme
vom Baukörper ( wegen der kalten Wände ) relativ gering ist, werden Sie sich
auch bei Lufttemperaturen von 20° C oder mehr nicht wohl fühlen. Deshalb unser
Vorschlag: Heizen Sie möglichst gleichmäßig, Sie sparen durch das ständige
Auf – und Zudrehen der Thermostatventile nicht viel ein! Im Gegenteil – das
erneute Aufheizen erfordert zusätzliche Energie. Und das dauert Stunden, bis Sie
sich wieder wohl fühlen. Das Thermostatventil eines Heizkörpers ist nun einmal
kein Schalter, der bewirkt, dass es rasch kalt oder warm wird.
4.) Die Thermostatventile müssen, um richtig arbeiten zu können, natürlich die
Raumtemperatur auch festhalten können. Hinter einer Gardine oder Verkleidung
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wird das nicht gelingen. Dort ist es dann wärmer als im Raum, und das Ventil
sperrt die Wärmezufuhr ab.
5.) Lüften Sie bitte kurz und kräftig. Die Luft muss ausgetauscht werden, ohne
dass der Raum ( die Wände, Decken, Einrichtungsgegenstände usw. ) erheblich
abkühlen. Also: Thermostatventil zu, Fenster weit auf, möglichst Durchzug, nach
einigen Minuten Fenster wieder zu und Heizung wieder auf. So haben Sie die Luft
ausgetauscht, und schon nach einigen Minuten die normale Raumtemperatur
wieder hergestellt. Wenn Sie ein Fenster einen halben Tag lang ankippen, dann
kühlt zwar in dieser Umgebung die Wand stark aus, und es wird in diesen
Bereichen bald anfangen zu schimmeln – aber die Raumluft tauschen Sie damit
nicht aus.
6.) Die Heizkostenverteiler auf Verdunsterbasis ( Flüssigkeitsöhrchen ) haben ständig
eine „Kaltverdunstung“. Dies wirkt sich auf die Abrechnung jedoch nicht aus, weil
zum einen eine „Kaltverdunstungsvorgabe“ eingefüllt ist, zum anderen diese
Erscheinung in der gesamten Abrechnungseinheit gleichermaßen vorhanden ist.
7.) Die elektronischen Heizkostenverteiler sind sehr viel empfindlicher als die
Verdunster. Sie werten den Unterschied zwischen Raumtemperatur und der
Heizkörpertemperatur aus. Überschreitet dieser 4° C, so beginnt er zu zählen.
Diese Empfindlichkeit hat aber auch zur Folge, dass er an einem 25° C warmen
Heizkörper ( dieser fühlt sich, da er aus Metall ist, durchaus aber noch kalt an )
und 20° C Raumtemperatur zu zählen beginnt. Die Erwärmung des Heizkörpers
auf 25° C haben Sie zwar nicht gewollt, sie tritt aber bei geschlossenem
Thermostatventil insbesondere bei kleinen Heizkörpern und in Ein - Rohr –
Anlagen durch Wärmeübertragung an den Anschlussarmaturen und am Rücklauf
häufig auf. Auf diese Weise ist es ganz normal, wenn ein elektronischer
Heizkostenverteiler in 24 Stunden 6 bis 10 Einheiten zählt. Für die
Verteilungsrechnung spielt dies aber keine große Rolle, weil das in der gesamten
Abrechnungseinheit ( Gebäude ) so ist. Jeder Mieter hat gleichermaßen einige
hundert ( ungewollte ) Einheiten mehr, dadurch sinken aber die Kosten je Einheit.
Außerdem ist dieser Anteil gegenüber dem Gesamtverbrauch gering (ein großer
Heizkörper in Nutzung: 10000 bis 50000 Einheiten, ein kleiner Heizkörper
abgestellt bis 200 Einheiten).
8.) Häufig wird beklagt, dass trotz voll geöffneter Thermostatventile die Wohnung
nicht ausreichend warm wird. Eine Besichtigung bzw. die Auswertung der
Heizkostenverteiler ergibt dann, dass in der gesamten Wohnung nur ein
Heizkörper in Betrieb ist. In die Berechnung der erforderlichen Heizflächen
(Wärmebedarfsrechnung) für die Wohnung gehen aber alle Heizflächen ein. Oder
anders: Es ist nicht möglich, mit einem Heizkörper die gesamte Wohnung zu
erwärmen. Auch bei geschlossenen Türen ist dann soviel Wärmeabfluss in die
Nachbarräume zu verzeichnen, dass unter Umständen im Wohnraum 20° C nicht
mehr erreicht werden.
Nun ist es durchaus möglich, dass diese Hinweise in der einen Anlage genau
zutreffen, währenddessen in der anderen (z.B. bei veralteten Ein – Rohr – Heizungen)
bereits über das Rohrleitungssystem soviel Wärme zugeführt wird, dass es mit der
Erwärmung und der Heizkostenabrechnung überhaupt gar keine Probleme gibt. Hinzu
kommt, dass je nach Lage der Wohnung im Gebäude ein unterschiedlicher
Wärmebedarf vorhanden ist, dass sich die Lage der Heizkörper am Strang auswirkt
und dass – je nach Bedarf – auch der Druck in den Anlagen schwankt. Deshalb
können diese Hinweise nur allgemeinen Charakter haben.
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