Psychische Erkrankungen steigen derzeitig in der Gesellschaft stark an und liegen aktuell auf Platz zwei der Krankschreibungen. Auch nach Unfällen oder Gewaltdelikten verschiedenster Art ist eine psychische Beeinträchtigung häufig. Bei Betroffenen können Einschränkungen im Alltags- sowie Berufsleben auftreten. Eine frühe, effektive Hilfe auch zur Selbsthilfe kann gezielt ansetzen, Beeinträchtigungen zu mildern und so die Ausbildung einer chronischen Störung verhindern. Diese ebenso präventive wie therapeutische Arbeit steht bei uns im Vordergrund. Dafür halten wir im Unfallkrankenhaus Berlin eine wochentägliche Notfallsprechstunde und Termine für ambulante Frühintervention vor. Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) Psychotherapeutische Ambulanz Warener Straße 7 12683 Berlin Langfristige psychische Beeinträchtigungen nach traumatischen Ereignissen können depressive und/ oder ängstliche Entwicklungen, eine Posttraumatische Belastungsstörung oder auch spezifische Phobien sein. Je nach Störungsbild, aber auch mitgebrachter Persönlichkeitsstile und Bewältigungsstrategien suchen wir gemeinsam mit dem Versicherten nach dem jeweils besten therapeutischen Weg. Die psychische Verfassung ist darüber hinaus ein wichtiger Faktor im Heilungsverlauf körperlicher Verletzungen. Insbesondere wenn diese mit chronischen Schmerzen einhergehen wird die mentale Einstellung und psychische Widerstandskraft zu einem wesentlichen Baustein in der Behandlung Betroffener. Psychotherapeutische Ambulanz Unfallkrankenhaus Berlin Anmeldung Telefon: 030 5681 – 4382 Fax: 030 5681 – 4383 E-Mail: [email protected] Verkehrsanbindung Bus: Linie 154 und X69 vom U-Bhf. Elsterwerdaer Platz S- und U-Bahn: S5/U5 Bhf. Wuhletal, 15 Min. Fußweg Pkw: Zufahrt über Alt-Biesdorf B1/5, Blumberger Damm und Altentreptower Straße Psychotherapeutische Ambulanz Unfallkrankenhaus Berlin In dem ew‘gen Kommen, Schwinden, Wie der Schmerz liegt auch das Glück, Und auch heitre Bilder finden Ihren Weg zu dir zurück. Theodor Fontane Behandlungsziele Therapieangebote · Prävention ·Auflösung bzw. Linderung der psychischen Beeinträchtigung · Verständnis für die Symptome · Verbesserung der Belastungsfähigkeit · Begleitete Reintegration in den sozialen Alltag · Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit 1.Akut Betroffene: Notfallsprechstunde und Frühintervention Zielgruppe ·Betroffene von Überfällen, tätlichem Angriff im Rahmen eines Rohheitsdelikts oder Gewalt durch Schutzbefohlene ·Führer von Schienenfahrzeugen nach einem Überrolltrauma bei Schienen-Suizid · Betroffene eines Arbeits- oder Verkehrsunfalls ·Betroffene, die Zeuge eines gewaltsamen Todes wurden und ·eine psychische Beeinträchtigung haben bzw. sich psychisch stark belastet fühlen ·Psychoedukation zu frühen Symptomen nach Trauma ·Linderung des akuten Leidensdrucks, Abbau der Übererregung · Auflösung der persistierenden Schockreaktion 2.Patienten mit chronischen psychischen Unfallfolgen · individuell abgestimmte Psychotherapie ·Beratung zum Umgang mit psychischer Beeinträchtigung ·Aufbau von und Rückgriff auf persönliche Ressourcen zur Unfallbewältigung ·Bearbeitung des traumatischen Ereignisses mittels wissenschaftlich anerkannter Methoden wie EMDR, Screentechnik, kognitiv-behavioraler Methoden · Konfrontationstherapie in-vivo, wenn geeignet, v. a. · psychologisches Fahrtraining · psychologisches Werkstatttraining · psychologisches Höhen- und Fallangsttraining 3.Patienten mit chronischen Schmerzen und psychischer Belastung · einzel- und gruppentherapeutische Angebote · erarbeiten von Krankheitsverständnis · erarbeiten von Strategien zum Umgang mit Schmerz ·Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung Für das Gruppenangebot findet ein Vorgespräch statt, in dem individuell geprüft wird, ob das Angebot für den jeweiligen Patienten geeignet ist. Die Gruppe (max. 5 Patienten) findet über 10 Sitzungen statt. Therapiebausteine Wissensvermittlung über Schmerz und den Prozess der Chronifizierung Psychoedukation zum Zusammenhang zwischen Schmerz und Psyche Identifikation ungünstiger Gedanken- und Verhaltensmuster Erarbeiten von hilfreichen, Akzeptanz fördernden Kognitionen Methoden zur Achtsamkeitslenkung Diagnostik ·testdiagnostische Untersuchung ·ausführliche Anamnese · Risikoeinschätzung ·Differentialdiagnostische Abklärung ·individuelle Behandlungsplanung Beratung zum gesunden Umgang mit Schmerz im Kontext von partnerschaftlicher Beziehungsgestaltung Schrittweiser Aufbau von Aktivität und Bewegung Hypnotherapeutische Methoden zur Schmerzkontrolle Gegenseitige Unterstützung und Erfahrungsaustausch in der Gruppe