Vollwertkost Clemens Hart ⋅ Facharzt / Naturheilverfahren ⋅ Homöopathie ⋅ Ernährungsmediziner DAEM/DGEM Altendorfer Straße 16 · 09113 Chemnitz ⋅ Tel.: 0371 / 33 60 400 Wie ernähre ich mich vollwertig? Unsere Kost ist heute stark verarbeitet und somit zu einem großen Teil ihrer Inhaltsstoffe beraubt. Durch den Prozess der Nahrungsverarbeitung gehen durchschnittlich 60% der Vitamine verloren. Bei Mineralstoffen und Spurenelementen ist es ähnlich. Oft ist die Nahrung sogar konserviert und verdient es dann nicht mehr als Lebensmittel bezeichnet zu werden. Diese Produkte können allenfalls als Nahrungsmittel gelten. All diese Nahrungsmittel enthalten nicht mehr die Inhaltsstoffe, die das ursprüngliche Ausgangsprodukt vor der weiteren Verarbeitung enthalten hat. Deshalb ist es heute wichtig, möglichst vollwertige Produkte zur Verfügung zu haben, die wenig verarbeitet wurden und noch möglichst viele Stoffe enthalten. Kollath hat in seiner „Ordnung unserer Nahrung“ die Lebensmittel und Nahrungsmittel nach ihrer Wertigkeit für unsere Gesundheit geordnet. Je natürlicher ein Lebensmittel ist, desto besser ist es. natürlich sehr gut Samen Ölsaaten Nüsse Mandeln Oliven Getreide Früchte Gemüse mechanisch verändert gut Öle Ölsaaten zerkleinert Mahlprodukte Vollkornmehl Schrote Salate naturtrübe Säfte Eier Quellwasser Leitungswasser fermentativ verändert befriedigend Eigenfermente Hefen Bakterien Breie ungekocht Gärsäfte Gärgemüse erhitzt konserviert präpariert ausreichend Gebäcke Brei gekocht Früchte Gemüse mangelhaft Dauerbackware Konserven ungenügend Fabrikfette Öle Margarine Fabrikzucker AuszugsmehlProdukte Fleisch Schabefleisch Fleisch Fisch Gärgetränke Extrakte Tierkonserven Milchkonserven Wein Getränkekonserven Destillate Tee Für eine abwechslungsreiche Mischkost sind folgende Lebensmittelgruppen zu empfehlen: 1. Getreide und Kartoffeln Vollkornbrot, Nudeln, Müsli, Reis Getreide und Kartoffeln sind reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Bevorzugen Sie Vollkornprodukte. Vollkornbrote sollten keine ungeschroteten Körner enthalten, da diese schwer verdaulich sind. 2. Obst und Gemüse Obst und Gemüse roh verzehrt sind gute Lieferanten für Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe und wertvolle weitere Pflanzenstoffe (Phytofaktoren). Gemüse ist sättigend und dabei sehr kalorienarm. Sie können auch leicht Keime und Sprossen, die sehr vitaminreich sind selbst ziehen (z.B. Alfalfa, Linsen, Kresse, Sonnenblumenkerne, Mungobohnen u.a.). Obst sollte wegen einer möglichen Gärung am besten nicht mit anderen Lebensmitteln in einer Mahlzeit, sondern getrennt gegessen werden. 3. Nüsse und Hülsenfrüchte Hülsenfrüchte und Nüsse sind ausreichende Lieferanten für Eiweiß. So kann problemlos der Anteil tierischen Eiweißes reduziert werden. Nüsse liefern außerdem wertvolle pflanzliche Fettsäuren. 4. Getränke Zur Deckung des Wasserbedarfs eignen sich mineralarme Mineralwasser am besten. Gute mineralarme Mineralwässer sind Volvic, Evian, Bad Liebenwerdaer, Bad Brambacher und Lichtenauer Mineralwasser, die es alle auch als stille Wasser ohne Kohlensäure gibt. Diese Wasser haben eine günstige Zusammensetzung. Bei jedem Mineralwasser ist die Mineralanalyse auf dem Etikett angegeben. Suchen Sie nach einem mineralarmen Wasser mit einem Abdampfrückstand (gesamte gelöste Stoffe) unter 300 mg/l und nehmen Sie täglich mindestens 2 Liter Wasser auf. Noch besser als Flaschenwasser ist mit der Pure Water Machine (Wasserfilter von LIFE PLUS) gereinigtes Trinkwasser, dass sie zu Hause leicht selbst bereiten können. Außerdem ist Ihr Trinkwasser dann nicht nur gesundheitlich nützlich, sondern auch preislich sehr interessant. 5. Tierische Eiweiße Geflügel, Fisch, Fleisch, Eier und deren Produkte Tierisches Eiweiß sollte nur sehr sparsam verzehrt werden, da es im Übermaß aufgenommen körperliche Schäden verursacht. Zuchtfleisch enthält hohe Anteile an ungünstigen gesättigten Fettsäuren. Einmal Fleisch oder Fleischprodukte wie Wurst in der Woche ist absolut ausreichend. Dasselbe gilt für Eier. Weißes Fleisch (Geflügel und Fisch) ist rotem Fleisch (Rind, Schwein) vorzuziehen. Schweinefleisch aus Großtierhaltung sollte generell gemieden werden. Aber nicht das Fleisch des Schweins ist schlecht – sondern die Art wie der Mensch das Schwein hält. 6. Fette und Öle Fette und Öle beinhalten mehr als doppelt so viele Kalorien wie Eiweiß oder Kohlenhydrate und sollten deshalb sparsam verwendet werden. Sie liefern uns aber auch wertvolle fettlösliche Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Zu bevorzugen sind wertvolle kaltgepresste pflanzliche Öle wie Leinöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl und Distelöl. Meiden sollten Sie gesättigt tierische Fette wie Schmalz und auch die versteckten Fette in Wurstwaren. Die vollwertige Ernährung betont den Pflanzenanteil der Nahrung. Pflanzen enthalten tausende gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, nicht nur die Vitamine sondern auch noch die sehr wichtigen sekundären Pflanzenstoffe. Diese üben vielfältige Schutzfunktionen in unserem Körper aus. Je höher der Pflanzenanteil in der Nahrung, desto geringer ist das Risiko für nahezu alle Krankheiten. Die Vollwertkost empfiehlt daher einen Pflanzenanteil von 50% als Frischkost. Von großer Bedeutung für die Qualität der Nahrung ist die Art der Erzeugung der Lebensmittel. Biologisch erzeugten Produkten sollte immer der Vorrang gegeben werden. Diese sind nicht nur weniger belastet, sondern enthalten deutlich mehr Inhaltsstoffe als Produkte aus konventioneller, auf maximalen Hektarertrag ausgerichteter Produktion. Täglich Obst Gemüse Kartoffeln Brot Mineralwasser Verdünnte Fruchtsäfte Pflanzenöle 1 x wöchentlich möglich Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Käse Reis, Teigwaren Speisefett Immer meiden Kochsalz Zucker Süßwaren Buchempfehlungen: Ihre Gesundheit liegt in Ihrer Hand, Dr. Henry L.N. Anderson, Waldthausen Verlag, ISBN: 3-85049-164-1 Der Murks mit der Milch, Dr. Bruker