MM_Geschäftsbericht 2015 SVAR

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Herisau, 07. April 2016
Medienmitteilung
Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden: Schlechtes Ergebnis 2015 – Zuversicht für 2016
Trotz konstanten Patientenzahlen weist die Rechnung des Spitalverbundes Appenzell Ausserrhoden
erstmals ein negatives Ergebnis aus. Gestiegene Personalkosten aufgrund von
Angebotserweiterungen, Umsetzung des Arbeitsgesetzes und strukturellen Anpassungen sowie
Beitragskürzungen des Kantons Appenzell Ausserrhoden führten zu einem Verlust von CHF 9.7 Mio.
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben bereits Massnahmen getroffen, um die finanzielle Situation
2016 zu verbessern.
Das Geschäftsjahr 2015 war geprägt von vielen Herausforderungen: Die Patientenzahlen in der Chirurgie am
Spital Heiden nahmen ab. Dazu kam es aufgrund des Weggangs des Chefarztes Psychiatrie sowie der
Rücktritte der beiden langjährigen Chefärzte aus ihrer Chefarztposition am Spital Herisau zu einem Rückgang
der Patientenzahlen in der Akutpsychiatrie sowie im Spital Herisau.
Die Zahl der stationär betreuten Patientinnen und Patienten im SVAR lag mit insgesamt 9‘313 Austritten (-41)
leicht unter dem Vorjahreswert. Die ambulanten Behandlungen (Konsultationen) nahmen an allen drei
Standorten im Vergleich zum Vorjahr um 8.6 Prozent (+3528 Konsultationen) zu.
In der Akutsomatik nahm die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ab und lag im Berichtsjahr bei 4.7 Tagen
(Vorjahr 5.9 Tage), was auch auf Prozessoptimierungen zurückzuführen ist. Im Psychiatrischen Zentrum AR
gingen die Pflegetage um 1‘743 zurück. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag in der Akutpsychiatrie bei
31.1 Tage (Vorjahr 31.8).
Gesamtertrag auf Vorjahresniveau
Die Erträge in den Akutspitälern Heiden und Herisau konnten um +1.8 Prozent oder CHF 1.6 Mio. auf CHF
90.3 Mio. gesteigert werden, während der Ertrag im Psychiatrischen Zentrum AR um -4.2 Prozent bzw. CHF
1.2 Mio. zurückgegangen ist. Insgesamt bewegt sich der Ertrag aus Leistungen an Patienten mit CHF 118.7
Mio. auf Vorjahresniveau. Der gesamte Betriebsertrag beträgt CHF 125.9 Mio., gegenüber CHF 131.2 Mio. im
Vorjahr. Dieser Minderertrag von CHF 5.3 Mio. ist auch auf den Rückgang der Beiträge des Kantons Appenzell
Ausserrhoden zurückzuführen.
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Der höhere Betriebsaufwand vor Abschreibungen von CHF 128.6 Mio. wird massgeblich durch die Erhöhung
des Personalaufwandes von + 5.4 Mio. gegenüber dem Vorjahr auf CHF 89.4 Mio. verursacht. Auflagen und
Gesetze sowie die Angebotserweiterung haben unter anderem zu einem Anstieg des Personalbestands und zu
weiteren Kosten geführt. Die übrigen Betriebskosten bewegen sich im Rahmen des Vorjahres.
Die Stagnation der Erträge, die Mindereinnahmen aus Kantonsbeiträgen und die Mehrkosten im
Personalaufwand führen zu einem negativen EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und
Amortisationen) von -2.1 % bzw. CHF -2.6 Mio. Nach Berücksichtigung der Abschreibungen von CHF 6.6 Mio.
und des Finanzaufwands von 719 TCHF schliesst die Jahresrechnung 2015 mit einem Verlust von CHF 9.7
Mio. ab.
Eingeleitete Massnahmen beginnen zu greifen
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben im Juni 2015 mit verschiedenen Massnahmen auf die sich
abzeichnende Situation reagiert und die Departementalisierung der Kliniken Chirurgie und Anästhesie
umgesetzt. Zudem wurden in den Bereichen Abläufe, Einkauf, Kooperationen und Synergien weitere
Massnahmen eingeleitet, um die Kosten zu mindern und die Erträge zu steigern.
Die Entwicklung der ersten Monate zeigt, dass die getroffenen Massnahmen Wirkung zeigen. Im ersten
Quartal konnten mehr ambulante Patienten behandelt werden, als in der gleichen Periode 2015.
2016 eine „schwarze Null“
Für das Jahr 2016 hat der Verwaltungsrat ein anspruchsvolles Budget genehmigt. Dieses berücksichtigt
einerseits die Reduktion der Kantonsbeiträge und andererseits die Einsparungen aufgrund der geplanten
Massnahmen und sieht eine ausgeglichene Rechnung vor.
Beilage: Geschäftsbericht 2015 inkl. Finanzbericht
Geschäftsbericht sowie Finanzbericht können auf der Website des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden
(www.spitalverbund.ch) unter „Publikationen“ heruntergeladen oder in gedruckter Form bestellt werden
(Telefon 071 353 84 06, Mail: [email protected]).
Kontaktpersonen für Medienschaffende:
- Dr. Christiane Roth, Präsidentin Verwaltungsrat
- Dr. Jürg Nyfeler, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung
erreichbar via Medienverantwortliche SVAR:
Nicole Graf Strübi, Leiterin Marketing & Kommunikation SVAR, Tel. 071 353 84 06, Mobile: 079 635 75 85,
Mail: [email protected]
Kasten zum Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) gehört zu den grössten Arbeitgebern im Kanton Appenzell
Ausserrhoden und ist damit auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. An seinen drei Standorten beschäftigt er über
1‘100 Mitarbeitende - davon mehr als 140 Lernende - in über zwanzig verschiedenen Berufen.
Der SVAR mit den beiden Akutspitälern in Heiden und Herisau sowie dem Psychiatrischen Zentrum in Herisau stellt
die medizinische Grundversorgung für die Bevölkerung im Kanton Appenzell Ausserrhoden sicher und ist auch für
einen grossen Teil der Bevölkerung des Kantons Appenzell Innerrhoden die erste Anlaufstelle.
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