Material Gruppe 3 - Science | Live | Lemgo

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3.1
Gruppenpuzzle Möwen – eine Ringspezies?
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Gruppenpuzzle Möwen – eine Ringspezies?
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3.2
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Summary
Hybridzonen
Between 1962 and 1966 eggs of Larus argentatus and Larus fuscus were interchanged
and almost 900 young were reared by the wrong species. Many of these cross-fostered
young were later recovered or retrapped on and away from the colonies.
Liegen die Verbreitungsgebiete von Arten bzw. Unterarten der selben Gattung in für
die Individuen erreichbarer Nähe, so kann es in diesem Grenzgebiet gelegentlich zu
erfolgreichen zwischenartlichen Paarungen kommen. Die Nachkommen aus diesen
Paarungen werden Hybride, die Grenzgebiete Hybridzonen genannt. Über die Vitalität
und Fertilität dieser Hybride ist bei Möwen wenig bekannt. Von anderen Tierarten weiß
man, dass deren Hybride häufig eine Vielzahl unterschiedlicher Fehlbildungen und
eine geringere Vitalität und Fitness aufweisen. Voraussetzung für eine erfolgreiche
zwischenartliche Paarung ist, dass sich die Merkmale, an denen die Individuen
erkennen, dass sie zu einer Art gehören, noch so ähnlich sind, dass sich einzelne
Tiere täuschen lassen. Es ist nicht genau bewiesen, welche Merkmale bei Möwen von
entscheidender Bedeutung für die Wahl des Partners sind. Die Farbe der Iris, die
Irisringe und die Rufe scheinen besonders wichtig zu sein.
Gelegentliche zwischenartliche Paarungen wurden bislang ausschließlich beobachtet
zwischen der Amerikanischen und der Polar-Silbermöwe sowie zwischen den beiden
genannten Arten und der Sibirischen Silbermöwe. Berichte über Paarungen zwischen
der Amerikanischen und der Europäischen Silbermöwe sind höchst widersprüchlich.
Die Sibirische Silbermöwe paart sich gelegentlich mit der Tundra-Möwe. Paarungen
zwischen der Tundra-Möwe und der Britischen Heringsmöwe finden häufiger statt.
The British population of argentatus is sedentary and ringed birds are not recovered
outside Britain, whereas fuscus normally migrates. Many cross-fostered argentatus
migrated to France, Spain and Portugal, areas where fuscus is common, but they did not
migrate as far as the control fuscus. It is possible that these cross-fostered argentatus
had followed their foster parents when these migrated, but this is unlikely as the crossfostered fuscus also migrated although their foster parents would have remained in
Britain.
Despite wide ecological and behavioural overlaps, interbreeding between L. argentatus
and L. fuscus is exceedingly rare. However, as a result of cross-fostering experiments, 31
and 40 mixed pairs were found in 1968 and 1969 respectively. Although some of the
birds involved were unringed it is probably that all the adults in mixed pairs had been
cross-fostered. Other cross-fostered birds were found mated with their own species and it
appears that the sex of the imprinted birds was important. Female gulls will usually only
mate with males of their own species, or in case of the cross-fostered birds, with males of
their foster species. Males will mate with either species. […]
Quelle: A. P. Harris
3.3
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3.4
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Was ist eine Art?
Evolutionsfaktoren
Der Begriff Art (Spezies) wird in der Biologie unterschiedlich definiert.
Alle Faktoren, die die Allelenanzahl und die Allelenhäufigkeit für ein Merkmal in einer
Population beeinflussen, verändern den Genpool der Population und damit ihre
genetische Variabilität. Die Veränderung des Genpools kann in Verbindung mit einer
über viele Generationen andauernden räumlichen Isolation der Population zur (Unter)Artbildung d. h. zur Evolution führen.
Zu den Evolutionsfaktoren werden u. A. gezählt:
•
Mutation
•
Selektion
•
Isolation
•
Gendrift
Biologischer Artbegriff (Biospezies)
„Arten sind Gruppen sich miteinander kreuzender, natürlicher Populationen, die
hinsichtlich ihrer Fortpflanzung von anderen derartigen Gruppen isoliert sind.“
(Ernst MAYR, 1975)
Morphologischer Artbegriff (Morphospezies)
Eine Art ist eine Population oder eine Gruppe von Populationen, deren Mitglieder in
wesentlichen Merkmalen des Körperbaus (Morphologie) übereinstimmen.
Ökologischer Artbegriff (Ökospezies)
Eine Art ist eine Population oder eine Gruppe von Populationen, deren Mitglieder eine
definierte ökologische Nische nutzen und an diese in charakteristischer Weise
angepasst sind.
Die Häufigkeit von Mutationen lässt sich voraussagen. Die Mutationsrate bei
-4
-6
Vielzellern liegt bei 10 bis 10 pro Gen und Generation. Mutationen stellen in kleinen
Populationen von weniger als 1000 Individuen bedeutsame Veränderungen des
Genpools dar. Besitzen diese Mutationen einen Selektionsvorteil, können sie sich
schnell ausbreiten. Entsprechendes gilt für die Gendrift, die zufallsbedingte Zunahme
oder Verminderung von Allelen in einer Population.
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